Zuoberst bei der CS stand ein Assekuranz-Manager, der viel zu spät den Ernst der Lage erkannte, sagt Hans Geiger. Auch die SNB habe zu zögerlich agiert, einzig Finanzminister Maurer habe in der heissen Phase einen Rettungsversuch unternommen.
„Das ist nicht Vertrauen in den Bitcoin, sondern Misstrauen ins heutige Geldsystem“
Wenn eine CS ausfällt, kippt das weltweite Banking, sagt Hans Geiger. Nur wäre das mit Kryptos nicht besser – dort genüge ein Stromausfall. Deshalb würden Bitcoin&Co. im Zahlungsverkehr nie eine Rolle spielen.
„Juristen wollen anderen Juristen ans Bein pinkeln“
Deshalb hat das Obergericht Zürich den Fall Pierin Vincenz zurück an die Strafermittler geschickt, sagt Hans Geiger. Die vielen Juristen im Parlament müssten nun dafür sorgen, dass White-Collar-Beschuldigte viel schneller verurteilt oder freigesprochen würden.
„Den Kindern das Handy verbieten wäre schon mal eine gute Sache“
Grammatik und Mathematik sind die Pfeiler allen anderen Wissens, und die haben wir sträflich vernachlässigt, sagt Oskar Freysinger, SVP-Freigeist aus dem Wallis. Und jetzt verschaffe die Künstliche Intelligenz allen Analphabeten auch noch die Illusion, sie seien Goethe.
„Schweizer Standpunkt war im CS-VR nicht richtig abgebildet“
Dass Präsident Axel Lehmann die von Bern und SNB offerierte Rettung im Herbst 2022 ausschlug, passt ins Bild, sagt Hans Geiger. Als Versicherer habe der Ex-Zurich-Riskmanager viel zu lange gezögert.
„Gebirgsinfanterist Ermotti wird die CS-Integration schaffen“
Dass die Börse negativ reagierte auf das kürzliche Quartalsergebnis ist unerheblich, sagt Hans Geiger. Entscheidend sei der zügige Um- und Abbau sowie die Nachfolge auf dem CEO-Stuhl.
„Fürs Renten-Problem gibt’s nur eine Lösung“
Wirtschaft, Löhne, Beschäftigung, alles ging hoch, nur die Rente nicht, sagt Paul Rechsteiner, Ex-Gewerkschaftsboss und Vater der „13. AHV-Rente“. Der St.Galler sieht die Vorlage als Ausgleich für die einbrechende 2. Säule.
„4 Milliarden AHV mit dem Füllhorn verteilen ist total schräg“
Die meisten Rentner brauchen keine 13. AHV, sagt Hans Geiger. Die Initianten zielten gekonnt auf die Alten, weil diese die eifrigsten Urnengänger seien.
„Ueli Maurer geht’s um den Zusammenhalt der Schweiz“
Den sieht der Ex-Bundesrat durch die Nicht-Verarbeitung der Covid-Massnahmen gefährdet, sagt Parteigenosse Hans Geiger. Dass nun die „NZZ am Sonntag“ Maurer ins Leugner-Lager schiebe, sei das Werk alter Gegner an der Falkenstrasse.
„Finma-Präsidentin hatte nie eine Antwort – das geht nicht“
Wenn sich Marlene Amstad schon vordrängle, müsse sie vor der Kamera überzeugen, findet Hans Geiger – insbesondere in einer Krise wie heute. Sobald sie den neuen Geschäftsleiter eingeführt habe, müsse sie gehen.
„Bei Benko zeigt sich typisches Banker-Verhalten: der Herdentrieb“
Weil der Österreicher als Leuchtturm galt, wollten ihm alle ihr Geld geben, sagt Hans Geiger. Vor allem die Kantonalbanken seien blind ins Verderben gerast.
„Die Welt gleicht einem Pulverfass, die Lunte brennt“
Er sei noch nie so besorgt gewesen wie heute, sagt Ex-Geheimdienst-Chef Peter Regli. Der Westen profitiere seit 1945 von den USA, deren demokratische Weltordnung von den Autokratien China und Russland herausgefordert würde. Unter Trump würden auch die USA unberechenbar.
„Man hat nie gewagt, die Wurzel des Übels anzupacken“
Jetzt aber kämen die Behörden nicht mehr darum herum, sagt Marc Friedrich. Für die Welt ein Segen: Krisen zwängen uns Menschen zu Höchstleistungen. Sein neues Buch „Die grösste Revolution aller Zeiten“ sieht Bitcoin als zentralen Game-Changer.
„An der Börse könne man 10 Prozent zulegen dieses Jahr“
An einem grossen Kunden-Event diese Woche malten die UBS-Vertreter ein rosiges Investment-Bild, sagt Hans Geiger, der dabei war. Umgekehrt habe Ex-Geheimdienst-Chef Peter Regli die Welt als Pulverfass gezeichnet.
„Irgendwie habe ich das Gefühl, das gibt ein gutes Team in Bern“
Neuer Bundesrat aus Basel bedeutet fürs Land Positives, sagt Hans Geiger. Für Zürich werde die Rad-WM im September zum Highlight. International bleibe es düster – wegen der immer noch gigantischen Verschuldung.
„Es ist ein unglaubliches Privileg, in der Schweiz leben zu dürfen“
Die Aussage des neuen Bundeskanzlers trifft in Schwarze, sagt Hans Geiger. Das wissen alle tüchtigen Secondos, die heute „die besten Schweizer“ seien. Das ändert nichts an 2023 als Bruch-Jahr – hin zum Schlechten für eine lange Zeit.
„Es erfüllt Einsteins Definition vom Wahnsinn“
Zweimal das Gleiche versuchen und anderes erwarten: Genau das tue der Bundesrat mit seinem neuen Anlauf für einen EU-Rahmenvertrag, sagt Autor und Ökonom Beat Kappeler. So wie jetzt aufgegleist, würde die Schweiz zum EU-Satelliten – ein Nein an der Urne wäre gewiss.
„An Sergio Ermotti kommst Du im 2023 nicht vorbei“
Jeder andere Banker des Jahres wäre lächerlich, sagt Hans Geiger. Unter dem einstigen Bankstift explodiere die Aktie der UBS. Und dass Ermotti schon jetzt seine Nachfolge-Debatte zulasse, zeuge von Grösse.
„Persönlich hatte ich nicht wahnsinnig Lust aufs Amt“
Doch es gibt auch die Pflicht anzupacken, sagt Filippo Leutenegger, neuer Zürcher FDP-Präsident. Der Freisinn müsse sich wieder getrauen, sein Ideal anzupreisen: der von unten nach oben gebaute liberale Staat, der alles erlaube, was nicht explizit verboten sei.
„Er sagte: ‚Mein oberster Chef ist das Volk.‘ Das ist schon mal ziemlich gut“
Beat Jans tönte fast nach SVP, findet Hans Geiger. Dabei sei der frisch gewählte Bundesrat ein prononcierter Linker. Berührend gewesen sei, wie er nach der Kür seine Familie im Nationalratssaal herzte.