Im Mai wird Pierin Vincenz 59. Nun plant er seinen Rücktritt als Chef der Dritten Bankenkraft im Land. Der CEO der Raiffeisen will sich auf das Präsidium der Gruppe zurückziehen.
Dies bestätigen mehrere Quellen auf dem Finanzplatz Zürich. Alles deutet auf Frühling 2016 hin, wenn die Amtszeit des heutigen VR-Präsidenten ausläuft.
Vincenz, der bereits vor anderthalb Jahren mit seinem 2-monatigen Sabbatical für Aufsehen gesorgt hatte, würde erneut mit einem für Topshots überraschenden Loslassen für Schlagzeilen sorgen.
Was prima vista wie das weise Kürzertreten eines Bigbosses aussieht, wäre in Tat und Wahrheit eine Flucht vor ungelösten Problemen.
Vincenz hat wie kaum ein zweiter Schweizer CEO seine Bank auf Wachstum getrimmt. Er bolzte und klotzte, drückte aufs Gas, als andere Angst hatten, riss ein Grossprojekt nach dem anderen an.
Hypotheken-Expansion, Notenstein-Aufbau, Assetmanagement-Boutiquen, Leonteq-Beteiligung, neue Avaloq-IT-Zentrale – alles aufs Mal und ohne vom Verwaltungsrat je gebremst zu werden.
Vincenz hielt Helvetiens Bankenplatz die letzten Jahre auf Trab. Er war Taktgeber, grosser Zampano und neues Schwergewicht, wenn es um Forderungen der Branche in der Polit-Arena ging.
Ein wahrer Tornado, der über den Finanzplatz fegte.
Jetzt soll er gehen. Was aus seinem Sturmlauf wird, das überlässt Vincenz seinen Nachfolgern.
Denn wenn sein Plan aufgeht, dann sitzt er bald an der Spitze der Verwaltungsrats der Raiffeisen – dort, wo einst sein Vater thronte. Von dort könnte er seinem operativen Chef die Leviten lesen.
Umso wichtiger wird, wer in die Fussstapfen des grossen Pierin tritt. Ein Starker von aussen ist unwahrscheinlich, das würde Vincenz kaum zulassen.
Also wird es ein Interner. Nur: wer?
In seiner über 15-Jährigen CEO-Zeit bei Raiffeisen Schweiz entwickelte sich Vincenz zum Sonnenkönig. „Raiffeisen, c’est moi“, würde es in Anlehnung an das berühmte Bonmot heissen.
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Keiner durfte unter dem absoluten Banken-Monarchen gross werden. In Vincenz‘ Regentschaft gab es nur Platz für Höflinge und Scharwenzler.
Stellvertreter Patrik Gisel sitzt seit 2000 in der Geschäftsleitung der Raiffeisen. Der Mann der Finanzen durfte mit Vincenz‘ Segen in vielen Verwaltungsräten von Gemeinschaftsunternehmen Einsitz nehmen und wichtige Projekte leiten.
Doch trotz 14 Jahren in der operativen Führung blieb Gisel bis heute blass. Eine geborene Nummer Zwei: nie laut, nie ehrgeizig, nie widerspenstig, sondern immer nur gehorchend und ausführend.
Adrian Künzi, der Chef der Raiffeisentochter Notenstein Privatbank, gleicht Gisel und dessen sanfter Art.
Auch Künzi würde nie gegen Vincenz aufmucken. Als Künzi und Beat Wittmann, der bis vor kurzem ebenfalls unter Vincenz agierte, aufeinanderprallten, überliess Künzi das Machtwort seinem Chef.
Von den übrigen Mitgliedern in der Geschäftsleitung von Vincenz vernimmt man kaum jemals ein Wort.
Stellvertretend für die Haltung von „Ausführen, Marsch“, die zur Losung ganz oben bei der Raiffeisen geworden ist, steht IT-Chef Damir Bogdan.
Bogdan dufte auf seinem Stuhl sitzen bleiben, obwohl er mit der seit Jahren geplanten Ablösung des alten Host-Systems namens Dialba mehrfach scheiterte.
Unter Vincenz hat sich die Raiffeisen in Anlehnung an die einstige österreichische Aufstiegspartei in eine Buberl-Bank verwandelt.
Sie besteht aus einem Oberchef und Jünglingen, die ihm widerspruchslos folgen.
Das Führungsprinzip Vincenz hat die Raiffeisen als grosse Macht in die Finanzlandschaft gesetzt.
Nun, da der grosse Leader sich zurückzieht, könnte es zur schweren Hypothek werden.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Wie ich von meinen Kumpels gehört habe, welche bei der Raiffeisen IT arbeiten, wurde der „alte“ Host bei der Raiffeisen tatsächlich abgelöst.
Die Banken-Applikation „Dialba“ ist ein dezentrales System, welches auf jeder Raiffeisenbank läuft. Diese Banken-Applikation und vieles mehr soll durch die gegründete Firma Arizon völlig neu geschrieben werden (wiederum laut meinen Kumpels bei der Raiffeisen IT).
Bevor der Lukas Hässig solche Kommentare von sich gibt, sollte er sich schon vorher erkundigen, was Sache ist.
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Mein Kommentar in vier Worten, nämlich „Nach ihm die Sintflut!“
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Nach ihm Dr. Patrick Gisel sowie…
… die Geschäftsleitung: http://www.raiffeisen.ch/web/geschaeftsleitung+raiffeisen+schweiz
… der Verwaltungsrat: http://www.raiffeisen.ch/web/verwaltungsrat+raiffeisen+schweiz
… über 300 eigenständige Raiffeisenbanken: http://www.raiffeisen.ch/web/raiffeisenbanken
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Ich bin schwer enttäuscht von Pierin Vinzenz. Sein Entscheid abzutreten bevor seine angefangenen Projekte zum Laufen kommen ist einfach nur verantwortungslos.
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Ich bin enttäuscht von solchen Kommentaren! Jedes Projekt wird von fähigen Mitarbeitern geführt – eine Bank wie Raiffeisen hängt nicht von einer einzelnen Person ab!
Herr Vincenz hat einen super Job gemacht in den letzten 20 Jahren bei Raiffeisen, ich gratuliere ihm zu diesem Entscheid und wünsche ihm alles Gute!
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Schon noch interessant: Auf IP haut LH den Vincenz vermeintlich in die Pfanne, im Tagi, also dem offiziell viel wichtigeren Kanal, streicht er ihm Honig um den Mund und krault ihm den Bart („Im Unterschied zu den Chefs der beiden Grossbanken schaffte es der Bündner als grosse Ausnahme, sich ein Image als Sympathieträger des Finanzplatzes zu bewahren. Mit Schlauheit und mutigen Entscheiden gelang es ihm, zu jener Stimme zu werden, auf die auch die Politik hört. „). Welcher Raifeissen-PR-Mensch das wohl so gefickt eingeschädelt hat?
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Den-Ruecktritt-plante-er-schon-vor-einem-Jahr/story/14072341 -
Hässig weiss wohl nicht, wie es in Konzernen oft abläuft: Es werden die Speichellecker, Intriganten und Jasager befördert, welche dem Vorgesetzten huldigen und manipulierbar sind, und diese krallen sich an ihren Stühlen fest, seien sie auch noch so inkompetent oder mit noch so wenigen wirklichen Führungsqualitäten ausgestattet.
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An der Baustelle XYZ wird heftig gezittert und vielleicht schon nächtelange Szenarien durchgespielt:
Es handelt sich um einen nicht mehr auszuschliessenden Immobilien-Crash in der Schweiz.
Keine Verschwörungs-Theorie, nur nackte Tatsachen. Das typische Endzeichen des Immo-Booms sind die unübersehbaren Zinssatz-Verzerrungen der letzten 14 Tage nach der Freigabe der EUR-Untergrenze von 1.20.
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Und es hat dann bald einmal plopp gemacht, und dann haben es wieder alle kommen sehen können. (Die SNB tat das übrigens schon länger.)
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zampana aka known as pressesprecher franz ist so still, ist er in den ferien?
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Purer Hass was da der Hässig von sich gibt.
Unterste Schublade. -
Finews bringt es auf den Punkt:
Wie Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz den Finanzplatz revolutioniert hatKein anderer Bankmanager hat den Schweizer Finanzplatz in den vergangenen zehn Jahren so nachhaltig geprägt wie der Bündner Pierin Vincenz. Hier sind 10 Punkte, wie er die Branche regelrecht revolutioniert hat.
1. Die Bauernbank herausgeputzt
Wenn von Raiffeisen die Rede war, sprach Pierin Vincenz oft von der Bauernbank. Das war nicht herablassend gemeint, sondern brachte eher die Bodenständigkeit und die Nähe zur Schweizer Bevölkerung zum Ausdruck. Mit diesen Werten baute er auch die Raiffeisen-Genossenschaften zu einer bedeutenden Bankengruppe aus, die sich über die Jahre extrem herausputzte und dennoch immer glaubwürdig blieb. Besonders im Sog der Finanzkrise profitierten die Raiffeisen-Institute von ihrer «Street-Credibility».
2. Visionär im Outsourcing
Der frühere SBG- und UBS-Banker Vincenz hat sehr früh erkannt, dass ein Finanzinstitut nicht alle Wertschöpfungsprozesse selber machen muss. Allein schon diese Erkenntnis war zukunftsweisend, aber der Bündner setzte sie auch in der Praxis um und ging mit der Zürcher Vermögensverwaltungsbank Vontobel eine wegweisende Kooperation ein. Dabei bezog Raiffeisen die Anlagedienstleistungen im weitesten Sinne von ausserhalb und konnte sich so auf das Kerngeschäft konzentrieren – zumindest einige Jahre lang, bevor die Übernahme der St. Galler Privatbank Wegelin die Zusammenarbeit mit Vontobel zusehends zu torpedieren begann. Siehe dazu auch Punkte 6 und 7.
3. Ein Gegengewicht zu den Kantonalbanken
Pierin Vincenz hat es verstanden, den zum Teil selbstgefälligen Kantonalbanken die Stirn zu bieten – und das ohne Staatsgarantie, wie der Bündner immer wieder betonte. Denn die Kantonalbanken konnten in ihren «Königreichen» relativ gelassen agieren, bis eben die Raiffeisen-Banken auf den Plan traten und ihre Nähe zum Gewerbe und den Kleinkunden ausspielten. Vincenz ist es zuzuschreiben, dass die Schweizer Bankenlandschaft vielfältig geblieben ist und ein gesunder Wettbewerb herrscht.
4. Verfechter der Filialen
Im Zeitalter von E-Banking und der totalen Virtualität hat sich die Raiffeisen-Gruppe stets zur Filiale bekannt und dabei sogar wegweisend neue Modelle präsentiert. Auch das ist ein Verdienst von Pierin Vincenz, der damit dem Mauerblümchendasein des Kleinkundengeschäfts einen gewissen Glamourfaktor entgegensetzte und damit durchaus erfolgreich war. Ohne das Online-Banking zu vernachlässigen, hat der Raiffeisen-Chef stets die Wichtigkeit der klassischen Filiale (in zeitgemässem Design) unterstrichen und sich dafür auch eingesetzt.
5. Engagement für die Bevölkerung
Als sich viele Schweizer Banken bloss noch der Wall Street oder ihren arabisch-asiatischen Expansionsplänen widmeten, zählte Raiffeisen unter der Ägide von Pierin Vincenz zu wenigen Instituten, die auch ihre gesellschaftliche Rolle und Verantwortung zum Ausdruck brachten. Neben ihrem Kerngeschäft engagierten sich die Raiffeisen-Banken in vielen Belangen und gaben so der Bevölkerung in vielfältigster Weise die Möglichkeit, sich an sportlichen, kulturellen und historischen Events privilegiert zu beteiligen. Darüber hinaus setzte sich die Bankengruppe auch für Architektur, Nachhaltigkeit und die Jugend ein.
6. Retter der Bank Wegelin
Als die Privatbank Wegelin Anfang 2012 in das Visier der US-Justizbehörden geriet, war Vincenz zur Stelle: Die Raiffeisen übernahm für über 500 Millionen Franken das Nicht-US-Geschäft des St. Galler Traditionshauses und überführte es in die flugs gegründete Notenstein Privatbank. Damit erfüllte sich Vincenz nicht nur den lang gehegten Wunsch, ins Private Banking einzusteigen. Er erwies dem Finanzplatz einen grossen Dienst: Der Private-Banking-Standort Schweiz hätte einen nicht unerheblichen Reputationsschaden erlitten, wenn die US-Klage Wegelin respektive die nicht-amerikanischen Wegelin-Kunden in den Abgrund gerissen hätte.
7. Anlagekompetenz aufgebaut
Als Vincenz Raiffeisen-CEO wurde, war eines seiner obersten Ziele, das Geschäftsmodell der Genossenschaftsbank zu erweitern. Das Retail- und Kreditgeschäft wollte er durch Beratungs- und das Privatkundendienstleistungen erweitern. Der Aufbau einer In-house-Anlagekompetenz stand dabei ganz oben auf der Agenda. Das hat Vincenz geschafft: Zunächst setzte er auf eine Kooperation mit der deutschen Genossenschaftsbank DG, dann ging er eine Partnerschaft mit der Zürcher Vontobel-Gruppe ein (siehe auch Punkt 2) ein. Nun, da der Kooperationsvertrag bis Mitte 2017 am Auslaufen ist, kann der Raiffeisen-CEO mit den eigenen Töchtern Notenstein Privatbank und Asset Management die Anlagkompetenz anbieten.
8. Raiffeisen städtetauglich gemacht
Für den 1999 angetretenen Raiffeisen-CEO war klar: Das Wachstum liegt im Hypothekar- und im Privatkundengeschäft. Um die nötigen Marktanteile zu holen, musste Raiffeisen in die Städte und Agglomerationen. Im Jahr 1999 wurde die erste «städtische» Raiffeisen in Winterthur gegründet. Es folgten kurz darauf Gründungen in Luzern, Basel, Zürich und Bern. Während vor 15 Jahren das Raiffeisen-Logo ausschliesslich auf dem Land präsent war, gehört es heute schon fast zum Bild jeder grösseren Schweizer Stadt.
9. Wettbewerb ins Hypo-Geschäft gebracht
Der Raiffeisen-Wachstumsmotor war unter Vincenz das Immobilien-Geschäft. Jahr für Jahr weitete Raiffeisen das Volumen an vergebenen Hypothekarkrediten aus und wuchs schneller als der Markt. Mit seiner Wachstumsstrategie gelang es Vincenz, den grossen Drei – UBS, Credit Suisse und Zürcher Kantonalbank – Marktanteile abzuknöpfen und so in ihre Phalanx einzudringen. Teils aggressive Preis- und Finanzierungsmodelle von Raiffeisen brachten die gesamte Bankenbranche in Zugzwang, was auch den Kreditnehmern zu Gute kam. Einziger Wermutstropfen für Vincenz: Die Raiffeisen gilt wegen ihres hohen Exposures mit Hypothekarkrediten inzwischen auch als systemrelevante Bank.
10. Er schob einen Sabbatical ein
Welcher Schweizer Banken-CEO hat sich dies jemals erlaubt? Vincenz machte 2013 eine zwei Monate dauernde Pause und ging auf Reisen. Der Zeitpunkt schien schlecht gewählt: Die Raiffeisen-Expansion lief auf vollen Touren, im Hypothekarmarkt zeigten sich erste Anzeichen von Blasenbildung, der Streit mit dem langjährigen Partner Vontobel eskalierte, und die kürzlich erworbene Notenstein Privatbank litt unter Ertragsschwäche; im Frühling hatte Raiffeisen eine Beteiligung am Derivate-Spezialisten Leonteq gekauft, und der Aufbau eines Asset-Management-Arm war gerade erst lanciert worden. Aber Vincenz zog seinen Sabbatical durch. Das Tagesgeschäft übernahmen vor allem sein Stellvertreter Patrik Gisel und Nachfolger ab März 2016.
Die Bank hat Vincenz‘ damalige Absenz gut verkraftet.
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Diesen Rückzug verstehe ich gut. Geld wird genügend vorhanden sein für ein schönes Leben in den nächsten 25 Jahren und das Präsidium rundet die AHV auch noch ein bisserl auf … . Und abgesehen davon: Das Leben kann auch neben einer Bank einiges bieten.
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Auf Grund gelaufen…
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Mag sein, dass es die eine oder andere Baustelle gibt. Aber im Gegensatz zu anderen Baustellen (Verkehr, oder Politisch) wird bei Raiffeisen daran gearbeitet. Und rein statistisch gesehen, ist jeder zweite, der hier gegen Raiffeisen seinen Kommentar postet auch Kunde bei Reiffeisen. Man zeige mir eine zweite Baustelle, in die mehr als die Hälfte der Schweizer Einwohner Kunde ist! Und das auch noch freiwillig!!
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Karl, um Ihnen auf die Sprünge zu helfen: ich bin Kunde bei einer RAIFFEISEN BANK. Dort hat es sehr nette, verbindliche und hilfsbereite Mitarbeiter, und ich habe auch das Gefühl, dass die Bank gut geführt ist. Das PROBLEM ist RAIFFEISEN SCHWEIZ: nicht nur muss mir mein KuBe auf Geheiss aus St. Gallen dauernd versuchen Strukis von Leonteq oder Notenstein aufzuschwatzen, was mir gehörig AUF DIE NERVEN geht. NOTENSTEIN ist ein SANIERUNGSFALL – schauen Sie sich mal die Cost Income Ratio an. Und das Gute am Rücktrittstermin ist: wenn HORIZON nicht steigt, haben die Nachfolger von P.V. das Problem…
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@Vater Löli: Die Tatsache, dass Sie behaupten, dass Ihnen Raiffeisen versucht Produkte von Leonteq „runterzujubeln“ zeigt, dass Sie gar kein Kunde bei Raiffeisen sind. So schnell wurden Sie ertappt… Mehr als 20% Anteil an einem Emittenten geht nicht –> Klumpenrisiko!
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@Vater Löli: Joeehhhh, da hat wohl ein Vontobel (alias Voll Tubel) Angestellter auch mal das Wort ergriffen. Dabei weiss doch die ganze Welt das bei Raiffeisen praktisch nur Produkte der Voll Tubel verkauft werden.. Joeehhh
Und an den Schreiberling Lukas: Sie haben Mundgeruch…
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@Voll Tubel: Das „Gelbe Wägelchen“ wartet schon auf Sie.
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Grundsätzlich muss schon festgehalten werden, dass bei RB viele Baustellen aktuell offen sind, was nicht unbedingt für mehr Stabilität sorgt.
Der Streit mit Vontobel, die aktuelle Situation am Finanzplatz Schweiz mit den vielen Umstrukturierungen u.a. auch der kommende automatische Informationsaustauch, der Rücktritt von Vicenz, die Ablösung von Dialba durch Avaloq mit der Tocher ARIZON Sourcing AG usw.
Die Kosten der Ablösung von Dialba auf Avaloq wird auf etwa 200 Millionen geschätzt mit einem strafen Zeitplan bis 2017. Auch hier sehe ich Risiken, den in der Regel sind solche Grossprojekt mit viel Aufwand & Know-How verbunden. Ob das in dieser Zeitpanne zu den budgetierten Kosten effektiv realisierbar und umzusetzen ist, da habe ich meine Zweifel.
Hoffen wir auf eine spannende Geschichte. Der Pierin Vincenz, der gerne mal mit dem Helikopter und einem Red Bull an ein Meeting geht, wird’s schon richten… 😉
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Staun staun
LH muss wirklich gute Insider haben, in Zwischenzeit auch von Blick u Tagi bestätigt.
Was macht Nadja, geht sie auch?-
Wohl kaum. Da wird er noch vorher vielleicht mit einer seiner Freundinnen ausziehen?
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Vincenz und Gisel arbeiten schon viele Jahre zusammen. Sie waren auch zu Zeiten des Schweiz. Bankvereins ein gutes Gespann. Ich kann den beiden nur gratullieren und viel weiteres Glück und Erfolg wünschen. Patrick Gisel ist ein stiller „Hardworker“, welcher nebst den intellektuellen Fähigkeiten auch „Herz“ und Sozialkompetenz hat. Das prägt schussendlich den ganzen Raiffeiesen Laden zum Erfolg. Genau das fehlt den anderen Banken, allen voran der CS und der UBS und da könnten diese noch einiges lernen. Der Erfolg gibt ja der Raiffeisen Bank recht und der Misserfolg der anderen auch!
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…und aus dem Bankverein ist UBS geworden……. und von da kommt nur Schlechtes!!
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… @ Heinz: Danke für den Kommentar – wäre auch meiner gewesen! Zudem, warten wir mal ab bis die Zinsen steigen und die Raiffeisenbanken ihre Abschreiber vornehmen 🙂 -> Und ja, das wird aktuell dank SNB noch etwas dauern; aber die Uhr tickt, da bin ich mir sicher!
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Was der Hellseher Hässig wieder alles weiss. Und es ist eben doch so, wie ich es immer schon gesagt und geschrieben habe: Der Pierin kann tun und lassen was er will; Er wird in den Augen dieses Märchenschreiberlings immer das Falsche tun. Ausserdem weiss er nicht einmal, wovon er genau schreibt. Ich kenne Dialba. Und ich kenne das Host-System. Beide haben rein gar nichts miteinander zu tun. Komischerweise läuft Dialba noch, obwohl es bei Raiffeisen schon seit einem Jahr keinen Host mehr gibt… Und nein: Er ist nicht outgesourced, sondern schlicht abgeschafft worden.
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Wenn P. Vincenz wirklich als CEO zurücktreten würde, dann müssen sich seine Jünglinge sehr warm anziehen. Mit dem Rücktritt von Vincenz wäre die gesamte Seilschaft Geschichte. Vincenz hat nie starke Leute um sich herum toleriert. Also, eine interne Lösung wird es kaum geben und wenn ein Externer kommt, dann wird der Laden ausgemistet. Es ist an der Zeit, dass frischer Wind in die Bude kommt. Für die Raiffeisengruppe kann das nur gut sein.
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Stimmt!
Anscheinend ist jetzt der Nachfolger schon bestimmt – sicher ein Kriecher! -
@ euch zwei Kriecher
Nicht neidisch sein 😉
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@ Heinzli
Nicht neidisch!!!! 🙂
Auf PV oder einen UBS-ler??? Das fehlte grad noch!!!
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Nachdem König Vincenz II. die allmorgendlichen Huldigungen seiner Hofschranzen entgegengenommen hatte, begab er sich in freudiger Erwartung ins Boudoir seiner „Königskobra“. Doch anstatt seiner Liebsten erwartete ihn dort eine Bande meuchlerischer Halunken, die von seinem in Ungnade gefallenen Neffen Zeno von dem Tobel gedungen waren. Der feige und hinterhältige Anschlag setzte der langen Herrschaft Vincenz‘ II. ein jähes Ende und stürzte das Reich in grosse Wirren. Nach einem langen und erbittert geführten Erbfolgekrieg wurde schliesslich Beatus I. („der Wittwer“) zum neuen Herrscher gesalbt, der später auch die „Königskobra“ wieder in ihre angestammte Stellung als Mätresse erheben sollte.
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Ein Gewinner bleibt…….Vontobel!
ONE Chief and all other Indians. V ist ein Verlierer.-
@ Zürcher – hast wohl die Nachrichten nicht gelesen –> and the winner is wie immer PV:
Im Streit um den Kooperationsvertrag mit Raiffeisen hat die Bank Vontobel den Sieg für sich reklamiert. Der Schiedsspruch zeigt allerdings. Der Zwist ist mitnichten zu Ende, wie Recherchen von finews.ch ergaben.Mitte Januar hatte das Schiedsgericht sein Urteil im Verfahren Vontobel gegen Raiffeisen gesprochen und die Zürcher Privatbank jubelte: «Notenstein und ihren Tochtergesellschaften ist es grundsätzlich untersagt, die im Kooperationsvertrag vereinbarten Dienstleistungen und Produkte für Raiffeisen-Kunden bereitzustellen. Das Schiedsgericht bestätigt mit seinem nun vorliegenden Entscheid die Position von Vontobel in der zentralen Fragestellung.»
Raiffeisen teilte hingegen in einem dürren Communiqué mit, ihre Tochter Notenstein Privatbank sei teilweise vom inzwischen gekündigten Kooperation betroffen. Auf dem Finanzplatz war somit bald einmal klar: Vontobel hat gewonnen. Sogar die sonst eher zurückhaltend kommentierende «Neue Zürcher Zeitung» kam zum Schluss: «Schiedsgericht stützt Vontobel».
Raiffeisen lässt nochmals analysieren
In Tat und Wahrheit bedeutet der Schiedsspruch jedoch keineswegs ein Ende der Querele zwischen diesen beiden langjährigen Partnern, wie Recherchen von finews.ch ergaben. Hinter den Kulissen wird vielmehr heftig nachgetreten.
In Notenstein- und Raiffeisenkreisen beispielweise staunte man doch sehr, wie die Bank Vontobel den Schiedsspruch zu ihren Gunsten öffentlich interpretierte. Also beschloss man Gegenmassnahmen.
Wie finews.ch erfuhr, hat Raiffeisen-CEO Pierin Vincenz eine Zürcher Wirtschaftskanzlei damit beauftragt, den Schiedsspruch nochmals zu analysieren.
Vontobel im «Schlafzustand»
Die Bank Vontobel nutzte ihrerseits die vermeintliche Raiffeisen-Schwäche und äusserte öffentlich Übernahmegelüste für die Notenstein Privatbank. Deren CEO Adrian Künzi gab seinerseits in der «Handelszeitung» ein Interview und unterstellte Vontobel, die Bank befinde sich in einem Schlafzustand. Sie träume bloss von der Übernahme.
Tatsächlich haben weder Raiffeisen noch ihre Tochter Notenstein Anlass, den Schiedsspruch zu beklagen. Das Urteil ist in seiner Gänze zwar geheim. Doch finews.ch kann nach eigenen Recherchen einige Punkte nennen, welche den «Sieg» Vontobels relativieren.
Private Banking und Asset Management nicht betroffen
So wollte die Zürcher Privatbank beispielsweise erwirken, dass Notenstein keine Dienstleistungen in der Vermögensverwaltung (Private Banking) mehr für die eigenen Kunden mehr erbringen darf. Der Kooperationsvertrag sollte entsprechend ergänzt werden.
Das Schiedsgericht ging auf dieses Begehren jedoch gar nicht ein. Auch auf das Begehren von Vontobel, Notenstein dürfe kein Asset Management mehr für die eigenen Kunden betreiben, ging das Schiedsgericht nicht ein.
Anlageberatung ist Notenstein weiterhin erlaubt
Weiter wollte Vontobel erreichen, dass weder Raiffeisen noch Notenstein Dienstleistungen im Bereich Research & Advisory mehr selber erbringen dürfen. Das Schiedsgericht lehnte auch dieses Ansinnen ab.
Vielmehr ist die Zusammenarbeit zwischen Raiffeisen und Vontobel durch die Konstellation mit Notenstein nicht betroffen. Und Notenstein ist es auch ohne weiteres erlaubt, für ihre Kunden einen eigenen Bereich für Research & Advisory zu betreiben.
Auch Raiffeisen darf gemäss Schiedsspruch weiterhin mit ihrer Privatbanken-Tochter in diesem Bereich zusammenarbeiten. Raiffeisen darf nur nicht für die Notenstein-Dienstleistungen werben.
Aktiengeschäft nicht eingeschränkt
Auch die Vontobel-Forderungen für die Abwicklung des Aktiengeschäfts wurden abgelehnt. Wie Involvierte berichten, hielt das Schiedsgericht fest, dass diesbezügliche Einschränkungen oder gar Verbote im 2010 erneuerte Kooperationsvertrag gar nicht mehr enthalten seien.
Inzwischen hat Raiffeisen ohnehin mit dem Bankensoftware-Spezialisten Avaloq einen neuen Kooperationspartner gefunden. Und auch Notenstein ist die Abwicklung von Wertschriften weiterhin erlaubt, obschon Vontobel auch dies verhindern wollte.
Nur wenn Raiffeisen die Wertschriftenabwicklung nicht selber erbringen könnte, müsste sie diese von der Bank Vontobel beziehen.
Raiffeisen darf nur an Vontobel vermitteln
Zudem muss nur Raiffeisen sowohl private wie auch institutionelle Kunden an Vontobel vermitteln. Notenstein ist von dieser Pflicht ausgeschlossen. Auch in diesem Punkt sei das Schiedsgericht nicht auf das Begehren von Vontobel eingetreten, heisst es aus involvierten Kreisen.
Im für Vontobel wichtigen Geschäftsbereich Strukturierte Produkte hielt das Schiedsgericht fest, der Kooperationsvertrag betreffe ihren wichtigsten Konkurrenten Leonteq nicht.
Hingegen dürfen sowohl Notenstein wie auch Raiffeisen pro Jahr nur eine bestimmte Anzahl von Strukturierten Produkten für den eigenen Vertrieb emittieren. Von Kunden gewünschte Produkte «ab der Stange» sind von den Einschränkungen aber nicht betroffen.
Notenstein sollte verdrängt werden
Nach diesen Feststellungen ist das Fazit von Vontobel, ihre Position sei durch das Urteil bestätigt worden, doch etwas zu relativieren. Vontobel wollte mit dem Gang vor das Schiedsgericht erreichen, dass die Notenstein Privatbank faktisch aus ihren Kerngeschäften gedrängt wird.
Dieser Plan ist misslungen. Die jüngst geäusserten Übernahmeabsichten erscheinen so in einem neuen Licht. Denn nur eine stark geschwächte Notenstein wäre möglicherweise eine einfache Beute gewesen.
Streit kostete wertvolles Eigenkapital
Die Realität ist nun aber eine andere: Im Juni 2017 verliert Vontobel ihren bislang wichtigsten Kunden endgültig. Es gehen jährliche Erträge von rund 70 Millionen Franken verloren.
Für den Rückkauf des bei Raiffeisen liegenden Aktienanteils von 12,5 Prozent muss Vontobel rund 300 Millionen Franken aufbringen. Der ganze Streit kostet die Zürcher Privatbank also einiges an Eigenkapital.
Wenn man den Aussagen aus Raiffeisen- und Notensteinkreisen Glauben schenkt, wird Vontobel mit ihren Übernahmegelüsten auf Granit beissen.
Notenstein plant Übernahme
Raiffeisen-CEO Pierin Vincenz habe mit Notenstein ganz andere Pläne. Er wolle die Privatbankentochter zum Kompetenzzentrum in der Anlageberatung aufbauen. Dies bedinge eine stärkere Integration der Notenstein, was auch geschehen werde.
Zudem sehe Vincenz nun nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses auf dem Schweizer Markt noch grössere Chancen für Übernahmen. Notenstein wolle diese nutzen. finews.ch hatte bereits vergangene Woche von einer möglichen bevorstehenden Übernahme durch Notenstein berichtet.
Dabei soll es sich um eine kleine Schweizer Privatbank handeln. Die Verhandlungen stehen offenbar kurz vor dem Abschluss.
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Und was genau ist der Gewinn von Vontobel? Können Sie das bitte belegen?
Ich sehe eben keinen wirklichen Gewinner auf Seiten Vontobel. Eher andersrum, wenn man das Urteil richtig analysiert und nicht nur dem Herrn LH alles glaubt, was er schreibt
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Endlich!!!!
Auch das ist abgestimmt mit dem Rücktritt von E. Widmer-Schlumpf. Genug Schaden angerichtet, die zwei Steinböcke.
Nun kann man getrost Kunde bei Raiffeisen werden!!!-
Einverstanden, es wäre in der Tat ein Segen wenn Eveline Kniefall ebenfalls den Sessel räumen würde
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dann würden ja 2 Bündner Schlümpfe den Weg freimachen…
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keine starke nummer zwei – agree, aber nennen sie mir bitte eine schweizer bank welche eine starke nummer zwei hat, das gros hat nicht mal eine starke nummer eins.
Persoenlich bin ich der Meinung, es genuegt wenn entweder der VRP oder der CEO „sehr aktiv sind“, beide waere schaedlich… das gegenteil ist die CS wo VRP und CEO blass sind…
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Bravo 🙂 der Pierin macht das genau richtig: Möglichst schnell, genug auf die Seite scheffeln so dass man den Lebensabend geniessen kann. Und wenn man eine Grossbaustelle ungelöster Probleme wie die Raiffeisen hinter sich lassen kann hat man grad nochmal gewonnen.
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nö, der Pierin macht nur den Weg frei (endlich!!!)
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Uiuuiuiuiuiuiui… harter Tobak, da kommt einem ja das Fürchten. Man könnte meinen, an PV hänge die ganze Raiffeisen-Organisation, mit über 300 mehr oder weniger eigenständigen Banken 😉
Hier noch die Richtigstellung zur letzten „Top Story“ über PV:
http://www.finews.ch/news/banken/17295-vontobel-raiffeisen-notenstein-schiedsspruch-adrian-kuenzi-pierin-vincenz-kooperationsvertrag-
Nein – an ihm hing nicht die ganze Raiffeisen aber er hat regiert wie ein Diktator. Nicht nur in Russland gibt es einen roten Platz! Sein Motto war: Wer nicht für mich ist, ist gegen mich!
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Sehr treffend formuliert! Das nur Ja-Sager-und-Kopfnicker-Einstellen zeigt sich auch und insbesondere bei der Besetzung der Bankleiter und VRs in den Genossenschaften, wo ohne den Sanctus der Zentrale keine Einstellungen vorgenommen werden können. Daher auch kaum Widerstand aus diesen Reihen, da sich viele bewusst sind was ihr eigentliches Asset ist – und das ist nicht die Marktfähigkeit.
Sehr treffend formuliert! Das nur Ja-Sager-und-Kopfnicker-Einstellen zeigt sich auch und insbesondere bei der Besetzung der Bankleiter und VRs in den…
Uiuuiuiuiuiuiui... harter Tobak, da kommt einem ja das Fürchten. Man könnte meinen, an PV hänge die ganze Raiffeisen-Organisation, mit über…
Bravo :-) der Pierin macht das genau richtig: Möglichst schnell, genug auf die Seite scheffeln so dass man den Lebensabend…