René Hermann hat eine wechselvolle Karriere hinter sich, von Maerki Baumann zur Valartis und jetzt seit 2 Jahren Chef des Zürcher Ablegers der bekannten Privatbank Mirabaud.
Nun gerät Hermann unter Beschuss. Quellen sprechen von Dünnhäutigkeit, dem Abschiessen unliebsamer Kritiker und Fehl-Verpflichtungen im Geschäft.
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Auslöser für die Angriffe auf Hermann, der laut Informationen aus dem Finanzplatz vor seiner Verpflichtung als Zürich-CEO der Genfer Mirabaud lange auf Jobsuche gewesen sei, ist die Trennung von einer Top-Anlageberaterin.
Diese musste Mirabaud Zürich vor kurzem verlassen, obwohl sie im Russland-Team ein grosse Anzahl Kunden mit viel Vermögen betreute.
Auslöser war eine scheinbare Nebensächlichkeit. Chef René Hermann wollte an einem Treffen mit einem wichtigen Kunden unbedingt dabei sein. Als es dann zum Meeting kam, tauchte Hermann nicht auf.
Aus dem internen Hickhack wurde eine harte Massnahme. Die laut Insidern erfolgreiche Kundenberaterin ist weg.
Hermann wollte den Fall am Telefon nicht erläutern. Via Pressebeauftragte lässt er ausrichten, dass sich seine Mirabaud in Zürich „erfolgreich“ entwickle im Kerngeschäft Private Banking.
Die Entwicklung „entspricht den Zielen der Mirabaud-Gruppe“, lautet Hermanns Aussage. Als Messgrösse nennt er die Mitarbeiter im Wealth Management in Zürich.
Sie hätten sich „in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppelt“.
Just da setzen die Kritiken ein. Hermann hat die Zahl der Kundenberater inklusive Assistenten von rund 10 auf 20 verdoppelt.
Nicht verdoppelt hat sich aber offenbar die Grösse der verwalteten Vermögen. Einzig eine Person, die frisch zu Mirabaud Zürich gestossen sei, habe Neugeld in einigermassen respektablem Umfang gebracht. Es sollen 70 Millionen sein – auch das eher noch überschaubar.
Drei neue Berater für den Ost-Markt könnten noch Probleme verschaffen, heisst es in Vermittlerkreisen. Diese hätten einen durchzogenen Ruf, nächste Altlasten drohten.
Eine Beraterin mit dreistelligen Kundenvermögen muss gehen, die Neuen bringen kaum viel auf die Waagschale und schaffen möglicherweise neue Risiken: Das erhöht den Druck auf den CEO.
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Vor allem auch, weil die Kosten drücken und der Gewinn schwächelt oder gar ganz ausbleibt.
Ein Insider spricht von einem Kosten-Ertragsverhältnis von 90 Prozent, was für eine Privatbank, selbst in den schwieriger gewordenen Zeiten, jenseits von Gut und Böse ist.
René Hermann hat nicht alles zu verantworten. Vor seinem Antritt hatte Mirabaud entschieden, in Zürich an renommierter Adresse an der Claridenstrasse ein grosses Bürogebäude zu mieten.
Diese Flächen sind überaus teuer und teilweise leer. Die Mirabaud hat 3 Stockwerke gemietet, jedes kostet eine halbe Million im Jahr, macht total 1,5 Millionen. Hinzu kommen variable Kosten rund um das Haus.
Die Schieflage mit ausbleibenden Assets, hohen Kosten und Unruhe im Personal schafft für Mirabaud-Zürich-Chef Hermann einen gefährlichen Mix.
Laut einem langjährigen Kenner der Zürcher Bankenszene ist Hermann faktisch von einer einzigen Beraterin abhängig. Diese ist der Star des Russland-Teams und betreut die mit Abstand grössten Kunden der Bank.
Das Problem des Instituts, das über einen guten Namen verfügt und in London ein Weltklasse-Assetmanagement betreibt, beginnt weiter oben.
An der Spitze der Familienbank gab es vor ein paar Jahren einen Wechsel, der sich als verhängnisvoll entpuppen sollte.
Der bekannte Pierre Mirabaud, der auch in der guten alten Bankgeheimniszeit die damals noch mächtige Bankiervereinigung präsidierte, übergab das Steuer an Yves Mirabaud.
Der Neffe von Monsieur Zwirbelbart war nicht wie sein Vorgänger ein in der Wolle gefärbter Banquier, sondern ein Mann von Welt.
Unter Yves Mirabaud habe die Bank ihre einstige Kultur verloren, in der noch alle Mitarbeiter grosse Freiheiten genossen und sich dafür umso mehr für ihre Arbeitgeberin eingesetzt hätten.
Nun hätten undurchsichtige Manöver an der Spitze Einzug gehalten. Das zeige das Beispiel von Biagio Zoccolillo. Dieser musste vor 4 Jahren gehen. Fristlos.
Der Banker hatte einen eigenwilligen Führungsstil. Er liess sich von der Genfer Zentrale nichts sagen, führte aber die Mirabaud Zürich wie ein Patron, der seine Leute schützte.
Zoccolillo und Mirabaud trugen nach der Trennung einen harten Arbeitsfight aus. Zuletzt kam es zu einer aussergerichtlichen Einigung. Der Ex-Zürich-Chef soll eine hohe Abfindung erhalten haben, sagt ein Insider.
Von Verstössen Zoccolillos, wie das intern insinuiert worden war, wurde nie etwas bekannt.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Rene ist ein super Typ. Kann das Bashing nicht nachvollziehen. Die Zeiten fuer den Finanzplatz CH sind im internationalen Kontext schon hart genug, als dass es sich lohnen wuerde, sich gegenseitig zu zerfleischen. Die Amerikaner lachen sich leise ins Faeustchen und vergroessern sachte ihre PB Marktanteile. Die Frage sollte mehr lauten, wo bleibt die CH Einheit sprich Leadership der gemeinsamen Interessen, um den Finanzplatzes CH auch in Zukunft an der Weltspitze vertreten zu wissen. Schadenfreude hilft wirklich keinem.
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An MSH:
Bei allem Respekt, erlaube ich mich zu fragen, was sie Heute geraucht haben – Zigarre mit Gras und oder LSD geraucht.
RH spielt im Kontext des Finanzplatzes Schweiz oder gar Zürich bei Weitem keine grosse Rolle und vor allem für die Zukunft.
Ich ergänze – er und seine langjährige Sekräterin (Heute möchtegerne Relationship Managerin mit Griechischen Kunden – wobei sie mit Glück eine Aktie von einer Obligation unterscheiden kann) sind weitgehend insignifikant für die Vergangenheit und gar mehr für die Zukunft des Finanzplatzes.
Jedoch könnte für die Mirabaud die Vergangenheit RH’s und Sekretärin fatalen folgen haben.
RH hat auf dem Finanzplatz keinen guten Ruf – zu recht.
Er hat über die letzten 15 Jahren Familienväter, alleinstehende Mütter und Frauen unter anderem über 50–jährige, wohlgemerkt mit anerkannten Leistungsausweisen abgesetzt.
Beispiel:
Zuerst mit Hilfe einer frustrierten Mitarbeiterin eine frisch beförderte Office Managerin (VD) zu künden und eine Woche später bereits eine junge Frau einzustellen, welche ca. ein Jahr später die Bank aus persönlichen Gründen wieder verlassen hat.Prädikat: Entscheidungen im Sinne der Inhaberfamilien? – oder eher gegen das Portemonnaie der Familien?
RH hat den Ruf der Mirabaud’s auf dem Platz Zürich mit Wucht strapaziert.
Kann schlecht mit Macht umgehen und Führen ist für ihn ein Fremdwort
Gemäss Interview, müssen seine Mitarbeiter den so genannten „Stallgeruch“ haben.
Ich vergesse – aus sicheren Quellen wurde mir mitgeteilt, dass er die politische Arbeit im Zusammenhang mit dem Bankgeheimnis von Widmer Schlumpf schätzt und für die Prosperität / Zukunft der Schweizer Volkswirtschaft und CH – Banking als positiv und wichtig wertet – soviel zur Weitsichtigkeit der Person
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MSH: Ich teile Ihre Meinung. Wir sollten am Finanzplatz zusammenstehen, denn die kommenden Herausforderungen werden gross sein. Selbst die Politik hat inzwischen gemerkt, dass sie den Finanzplatz nicht demontieren sollte, wie das noch unter EWS der Fall war. Es hängen zu viele Arbeitsplätze und Steuerfranken am Finanzplatz Schweiz. Die Amerikaner haben die Schweiz in erpresserischer Manier (Drohung des Lizenzenzuges ür Banken) gezwungen alle OECD Dokumente für den AIA zu unterschreiben. Die Amerikaner selber haben aber gar nichts unterschrieben. Die Amis vergrössern ihren PB Anteil nicht sachte sondern in unglaublicher Geschwindigkteit. Grosses Geld fliesst von der Schweiz, Liechtenstein und der ganzen übrigen Welt in die USA. Dort erhält es im Moment den besten Schutz auf der Welt. Die Amerikaner kooperieren beim AIA absolut nicht und die Schweiz mit EWS und ihren damaligen Diplomaten haben sich von den Amis ganz einfach über den Tisch ziehen lassen. Die CH hat alles hergegeben und von den Amis nichts erhalten. EWS war eine fleissige Bundesrätin aber sie war leider keine gute Bundesrätin.
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Weiss jemand was war hinter dem Firing vom Mirabaud Partner Giles Morland – das muss eine gutes Story dahinter liegen !
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Jeder der René Hermann kennt, weiss, dass er diese Position nicht lange halten kann, da er das Kaliber dazu nicht hat.
Es ist umso erstaunlicher, dass er den Job überhaupt bekommen hat.
Von Mitarbeiführung hat er kaum Ahnung und bei Kunden kann er wenig überzeugen resp. kommt sehr flach raus.
Das Gebäude der Bank ist sehr schln, aber die Miete dafür muss Uch erst einmal verdient werden.
Der Zug für die Bank ist noch nicht abgefahren, Sie müssen aber unbedingt etwas ändern……..
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Hatte vor geraumer Zeit ein Vorstellungsgespräch mit René Hermann. Damals noch bei der Valartis. Eloquent ist er „You must give him that“ aber von den Märkten usw. nicht viel gewusst. Eine Absage erhalten bei Kundenassets von über 300 Mio. 90% Komplex Money. Kundengelder zu einem VV gebracht und kassiere seit jeher Finder Fees p.a. Lebe nun im Ausland arbeite wieder in der IT Branche verdiene mehr und arbeite nicht mehr mit mit Schweizer Banker zusammen welche ausser viel bla bla nicht viel leisten. Ausser blumige Perspektiven. Liebe Oldschool Swissbankers viel Spass auf dem RAV. Jeder hat auf euch gewartet. Hohe Löhne wenig dahinter und ein BWL Studium. It will get funny soon.
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IT? 300mio. Kundenassets? Haben Sie überhaupt eine Frau??
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Kann es gut gehen, wenn Privatbanken sonstark vom Russlandgeschäft abhängig sind? Besteht hier nicht auch das Risiko, dass es wie das Amerikafeschäft eines Tages „auffliegt?
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tja, seid die privatbanken auch nur mit wasser kochen müssen, ist die musik ziemlich leise und holperig geworden…
willkommen in der realität, wo man zuerst leisten muss, bevor man kassiert.-
so ist es!
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Von Schnautz tragen zu Schnautze halten heisst hier das Motto.
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Ja, und die hires sind echt zweifelhaft. Auch die Mirabaud wird als Mülltonne der Grossbanken missbraucht. Nur so können erfolglose RM’s und Neugelder (z.B. Für Latam von der Hyposwiss) angezogen werden. Hier ist ein grossmauliger Deutscher mit Minderwertigkeitskomplexen angestellt worden. Dieser wird mit dem einen oder anderen Kunden noch viel Kopfschmerzen für die noble Privatbank sorgen.
Das Gute ist aber, dass er sich mit seiner Dünnhäutigkeit in allerbester Gesellschaft befindet.
Wünsche der Mirabaud unter diesen Voraussetzungen alles Gute.-
Vielleicht hat dieser die 70 Millionen gebracht! Wäre doch mal nicht schlecht für den Anfang.
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An Franz Felder:
70 mio. für den Anfang ist sicherlich top und nicht selbstverständlich im heutigen Umfeld – wenn die Angaben stimmen.
Jedoch wie sieht der Business Plan aus (Erwartungshaltung) und was sind nebst dem Salär die sonstigen Kosten (Reisen, Retros, Sozialkosten, evtl. Assistenz usw…).
Bleibt am Schluss eine scharze Null – wohl kaum.Dennoch 70 mio. – wenn die Information stimmt – sind sehr gut.
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An Gousteau:
Ich glaube aber, dass er es mit seinem Charakter nicht so leicht haben wird. Mit seiner Einstellung zur Schweiz, wäre es für ihn wie auch für uns besser, wenn er in den grossen Kanton zurückkehren würde.
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Viele bleiben auf der Strecke…….
Fehl-Allokationen, – Besetzungen, – Investitionen und – Entscheidungen tragen dazu bei, dass bei höchst unruhigem Umfeld das Bankgeschäft ausgedünnt wird.
Die ‚Zeichen an der Wand‘ sprechen eine klare Botschaft: Der Ueberlebens-kampf tobt an allen Fronten!
so ist es!
An MSH: Bei allem Respekt, erlaube ich mich zu fragen, was sie Heute geraucht haben - Zigarre mit Gras und…
Viele bleiben auf der Strecke....... Fehl-Allokationen, - Besetzungen, - Investitionen und - Entscheidungen tragen dazu bei, dass bei höchst unruhigem…