Die CS hat eine Tochter für diverse Finanz-Services. Sie heisst Fides Treasury Services, mit Sitz in Zürich und Angeboten an stolze Firmen aus allen Branchen rund um Konten und Geld – im engen Zusammenspiel mit Mutter CS.
Nun fordert die Fides von ihren Zulieferern einen Preisnachlass. Diese sollen bis auf weiteres auf 15 Prozent des ihnen zustehenden Betrags verzichten.
Zudem will Fides erst später die Rechnungen begleichen. Man wünsche sich 30 Tage verlängerte Zahlungsfristen, schreiben die Fides-Zuständigen in Mails an ihre Partnerfirmen.
Grund sei die Viruskrise, die einige Kunden dazu gebracht habe, bei der Fides tiefere Preise und längere Zahlungsfristen zu erhalten.
Man sei daran, sich selbst neu aufzustellen, um die „Auswirkungen dieser Krise zu minimieren“, schreibt nun die Fides Treasury ihren Lieferanten. Doch das reiche nicht.
„Im Lichte dieser Ereignisse kommt Fides (aber) nicht darum herum die Verträge mit den Lieferanten sofort zu überprüfen und um Senkung der Preise nachzufragen.“
Gefordert werden von der CS-Tochter nicht etwa Peanuts, sondern weit reichende Zugeständnisse.
„Aufgrund dieser speziellen Umstände ist unsere Erwartung, dass Sie uns bis auf Weiteres einen Rabatt von 15 % auf den Preisen bereits bestehender Verträge gewähren und die Zahlungsfrist um 30 Tage verlängern.“
Das klingt nach Vogel friss oder stirb. Was es offenbar auch ist, wie eine Aussage im Email der Fides-Verantwortlichen nahelegt.
„Insbesondere im Projektbereich steht Fides vor der Wahl die Projekte zu stoppen oder mit den Partnern eine Lösung zu finden die Kosten zu senken.“
Sprich: Wer als Zulieferer nicht beim Preis um 15 Prozent entgegenkommt und nicht bereit ist, 30 Tage länger auf sein Geld zu warten, der riskiert, am Ende ganz ohne Business dazustehen.
Auf Anfrage meinte die Fides:
„Für die Fides Treasury Services AG als eigenständiges KMU mit rund 60 Mitarbeitern macht es aus betriebswirtschaftlichen Grundsätzen Sinn ihre Lieferanten für ein freiwilliges Entgegenkommen anzufragen.“
„Auch wir prüfen seit einigen Wochen laufend wohlwollend Anfragen unserer Kunden für mögliche Zahlungsfristenverlängerungen, Rabatte oder Stundungen.“
Die Forderungen der Fides passen nicht zum Eindruck, den die Muttergesellschaft in dieser Grosskrise zu erwecken versucht.
Die CS und ihre Chefs betonen bei jeder Gelegenheit, dass sie nicht als Krisengewinnler aus der Corona-Zeit hervorgehen wollen.
Laut den CS-Verantwortlichen würden allfällige Gewinne aus dem Milliarden-Rettungspaket „gespendet“.
Auch hat die CS betont, dass sie bis auf weiteres keine Entlassungen im eigenen Personal vornehmen würde.
Wie passen diese Aussagen, die das Image der Bank aufpolieren, zu den Forderungen der Tochtergesellschaft Fides?
„Es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem Kostenmanagement von Credit Suisse und ihren Tochtergesellschaften einerseits und anderseits der Zusage der Bank, dass allfällige Gewinne aus der Vergabe von COVID-19 Überbrückungskrediten gespendet werden“, meint ein CS-Sprecher.
„Dies (die Spende) bleibt gültig.“
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Selber Schuld, wer mit solchen Firmen Geschäfte macht. Hart bleiben und neue Kunden im KMU-Umfeld suchen! Die Zeit wird kommen, wo niemand mehr mit Multis Geschäften will.
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Wie dumm vom Fides-Management auf eine so uninspirierte und billige Art von der Krise profitieren zu wollen. Lieferanten, erinnert euch stets an jetzt und an Corona! Vor allem dann, wenn die Fides künftig wiedermal Expressbetreuung anfragen sollte. Dann ist dann vielleicht auch keiner da, der helfen will…
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Die CS ist die unangehmste Bank die es gibt. Halte nicht viel von denen. Bin nicht Kunde und war es nie. Als ich noch arbeitete (nun in Rente) war ich für das Mahnwesen zuständig. Die CS war Kunde und hat mir sehr viel Arbeit gemacht. Zeitweise waren Rechnungen über ein halbes Jahr offen. Dies weil immer wieder was an den Rechnungen auszusetzten war und oft Originalrechnungen bei der CS verschwanden und man sie nochmals ausdrucken und verschicken musste. So hat die CS damals die Zahlungsfristen verlängert. Die CS Tochter Fides fragt wenigstens noch nach wegen Zahlungsaufschub und wendet nicht so fiese Tricks wie oben beschrieben an. Auf Preisnachlass würde ich, wenn ich Unternehmer wäre nicht eingehen. Was vertraglich abgemacht ist das gilt. Wir sind ja nicht im Wilden Westen. Wenn man dann eventuell auf ein Geschäft verzichten muss, na dann halt. Die CS fällt auch noch negativ auf mit den eigenen Liegenschaften welche die Pensionskasse der CS besitzt und welche von Wincasa verwaltet werden. Da gibt es einen Fall aus einer Ueberbauung wo die Nebenkosten jedes Jahr konstant zu hoch sind, d.h. es werden Sachen verrechnet die gar nicht verrechnet werden dürfen. Soll sich laut Bericht des MV um eine Summe von Franken 400.000.- handeln die inzwischen zu viel verrechnet wurden. Hatte selbst schon Knatsch mit Wincasa (42 Alterswohnungen von CS)weil die einer Person, die ich betreue in der Nebenkostenabrechnung eine Rückstellung für Renovation vom Flachdach berechneten und als Allgemeinstrom einen Betrag von Franken 11.000.– pro Jahr. Sind halt alle nicht ganz koscher, die Mutter nicht und auch die Töchter nicht. Deshalb weit weg von denen sofern man kann.
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Für Kleinsparer wie mich kenne ich keine bessere Bank wie die CS.
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Wincasa ist ganz schlimm. Nur Livit ist noch schlimmer.
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Die Livit AG ist eine hundertprozentige Tochter des Versicherungskonzerns Swiss Life.
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In der Tat, das Timing ist denkbar schlecht. CS Muttergesellschaft publiziert Rekord-Gewinn und Fides drück pauschal alle Lieferanten. Kein persönlicher Kontakt, keine Gespräche, nur eine lapidare E-Mail. Sollten sich Beispiel an ZKB nehmen. ZKB versorgt ihre IT-Lieferanten in diesen Zeiten mit Liquidität und bezahlt die Rechnung vor Ablauf der Zahlungsfrist innert Tagen.
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„ZKB versorgt ihre IT-Lieferanten in diesen Zeiten mit Liquidität und bezahlt die Rechnung vor Ablauf der Zahlungsfrist innert Tagen“
SKANDAL!!!!
Das sind unsere Steuergelder.
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Das ist genau die Art von Geschäften, die eine Konkurswelle lostreten wird. Womöglich bezogen die noch Staatsgratiskredite.
Die CS und Ihr Management sind zum davon laufen.
Abzocken was geht aber immer weniger leisten. -
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Das sind mal nach längerer Pause die ip-INSIDE-News, die wir lesen wollen.
Hier ein gratis Tipp an alle FIDES-Zulieferer: googlen Sie, wie man einen korrekten „F… You“ Business-Brief formuliert, und suchen Sie das Weite.
Thank me later …-
Hast Du alternative Aufträge zu vergeben? Bei uns (IT Contractor) ist die Lage wie folgt: Seit Anfang März kein einziger neuer Auftrag (vorher etwa 2 pro Monat). Und ein Teil der bestehenden Aufträge entweder nicht verlängert oder dann gleich ganz annulliert. Ein wichtiger Kunde steht vor der Pleite und bittet um Zahlungsaufschub.
Ab Mai haben wir nun Kurzarbeit, wir eigentlich alle Konkurrenten, reduzieren Subcontractors und haben allen in der Probezeit (schweren Herzens) gekündigt.
Es ist ein Blutbad in der Branche, viel schlimmer als 01 und 09! -
alle unsere Kunden sitzen auch auf ihre Budgets da keiner weisst wie es weiter geht – Kunden sind kaum erreichbar wegen Homeoffice und Homeschooling – und wenn man in Kontakt kommt weisst keiner wie weiter – Projekte und Mandate gibt es noch – aber alle on-hold leider 🙁
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@IT Profi & Harro
Ja, bei uns auch so. Es ist zum kotzen. Die grösseren Accounts laufen (noch), aber die Kunden arbeiten nicht mehr mit und es gibt keine Ergebnisse. Und der Bundesrat behauptet, 80% der Wirtschaft laufe noch. Wir sind vielleicht noch 50% ausgelastet.
Heute wird kommuniziert, wer entlassen wird, vermutlich wird es jeder Vierte sein. Ich kann bleiben, weil befristeter Vertrag bis Ende Juni. Aber dann ist auch fertig. Hoffentlich kann ich dann wenigstens Ferien machen.
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Und wohin fliessen denn die Gewinne der Fides? Das Vorgehen mag aus betriebswirtschaftlicher Sicht Sinn machen. Die ausserordentliche Lage (auch dieser Zulieferer) zur Druckerzeugung zu nutzen, zeugt von Sozialkompetenz und Feingespür für das Image eines Nashorns.
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Ein Finanzintermediär, der wie die FUDES viele feste, regelmässigen Ertrag generierende Mandate zu erfüllen hat, kann sich über Corona nicht beklagen.
Es ist eine Schande, so vorzugehen. Das sehen wir nur dass wir hierzulande inzwischen für Charaktere in hohen Positionen haben…
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Vogel, weshalb bist Du nicht schon vor den Hilfskrediten gestorben?
…Gemäs Foto ein riesiger Luxus-Palast für nur lächerliche 60 Mitarbeiter, die jetzt am ungedeckten Hilfskredite-Nagetuch (der eigenen Bank und des Bundes) hängen…..
Liebe Vögel wollt ihr tatsächlich am Hilfskredite-Nagetuch der unschuldigen Steuerbürger hängen, habt ihr Grosskotzer das wirklich nötig?
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“Grüezi“, im Staat der Grotesken!
Die CS hat sich auf der Liste, der “systemrelevanten Banken“ eintragen lassen, die von den unbeteiligten Steuerbürgen gerettet werden soll.
Die systemrelevanten “Spender“ wollen allfällige Gewinne aus dem Milliarden-Rettungspaket, der Bundeskasse (ungedeckte Kredite des Bundes und der Banken!) spenden, – an wen?Zurück an die Bundeskasse, dort wo es geklaut wird???
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Dass die Gewinne gespendet werden glaubt keiner. Die werden den Obersten reingeschoben und der VR nickt und bedient sich selbst. Eine riesige Schweinerei und Lügerei.
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Sowas meinen bloss Ketzer welche nicht an Trickle-down glauben. Dass das bis jetzt nicht so richtig funktioniert liegt nur daran, dass die Superreichen viel zu wenig Geld haben, da die ärmsten so viele Steuern zahlen müssen.
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Wer gegenüber der Fides als wirklich „systemrelevanter Partner“ dasteht, sollte jetzt Terms wie „Vorauszahlung“ (oder bei Erhalt) und bei Services „doppelte Gebühren“ durchdrücken. Und für jede Arbeit für Fides, die innert 60 Tagen nach Auftragserteilung gestartet wurde gilt ein happiger Express-Zuschlag. Bei solchen Mickey-Mouse-Optimierer-Mauscheleien darf auch das Wort „Partner“ gestrichen werden. Und die Lunch- oder Goodwill-Spesen ebenso. Wer will mit solchen Typen noch zum Feierabendbierchen?
Wer gegenüber der Fides als wirklich "systemrelevanter Partner" dasteht, sollte jetzt Terms wie "Vorauszahlung" (oder bei Erhalt) und bei Services…
Dass die Gewinne gespendet werden glaubt keiner. Die werden den Obersten reingeschoben und der VR nickt und bedient sich selbst.…
Das ist genau die Art von Geschäften, die eine Konkurswelle lostreten wird. Womöglich bezogen die noch Staatsgratiskredite. Die CS und…