Laurent Gagnebin ist Mr. Nice. Der Chef der Zürcher Bank Rothschild strahlt in die Kamera und scheint keiner Fliege etwas zuleide zu tun.
Als Abkömmling eines Banker-Geschlechts – Vater Georges war Big Private-Banker zu Ospels Bankverein-Zeiten – wirkt der Filius in sich ruhend.
Der Eindruck könnte täuschen. Rotschild-CEO Gagnebin muss dringend Lücken im Kader und bei den Beratern füllen.
Letztes Jahr flogen mit Aitor Garcia und Stephan Kiefer gleich zwei Schwergewichte aus – ein Berater-Senior und ein Anlageprofi.
Weitere könnten den Aushängeschildern folgen. Nun soll Gagnebin im Auftrag der Besitzer einen Deal umsetzen, wie zwei Quellen behaupten.
Worum es genau geht, wissen sie nicht. Naheliegend ist, dass die Rothschild eine andere Privatbank übernimmt.
Ein Sprecher der Rothschild-Bank meinte, man würde sich „grundsätzlich nicht zu Spekulationen oder Gerüchten“ äussern.
Das nötige Geld wäre vorhanden. Die Rothschild-Besitzerfamilie schwimmt in Vermögen.
Ein Zukauf wäre ein Lebenszeichen des renommierten Hauses. Wir wollen vorne mitspielen, so die Botschaft.
Eine solche wäre dringend nötig. Unter Veit de Maddalena, dem einstigen Rotschild-CEO, der als Präsident zur Bellevue-Bank wechselte, gab es einige bekannte Namen unter den Kundenberatern.
Jean-Pierre Stillhart zählte dazu, er ist heute bei der Vontobel weit oben. Oder Thomas Pixner, der via Bank am Bellevue inzwischen ebenfalls zur Vontobel gewechselt hat.
Der „junge“ Gagnebin sieht seine ertragreichsten Pferde in fremden Ställen landen. Er selbst hat bisher wenig unternommen, um den Aderlass zu stoppen.
Vornehmlich in Genf sitzend, kreuzt der Rotschild-CEO jede Woche kurz in Zürich am Hauptsitz der Familienbank auf.
„Man spürt ihn nicht“, sagt ein Insider.
Eine Akquisition wäre die Chance für die dümpelnde Rothschild Bank, sich auf dem Transfermarkt ins Gespräch zu bringen.
Mit so einem Traditionsnamen sei eine Erfolgsgeschichte zwingend, meint ein Gesprächspartner. Bisher ist sie Laurent Gagnebin schuldig geblieben.
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Die beliebtesten Kommentare
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Toller Mann. Ein Jahrhunderttalent! Was Fedederer fürs Tennis ist, verkörpert er für seine Bank.
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Meint ein Gesprächspartner, sagt ein Insider, hört man, wie zwei Quellen behaupten, was die Vögel von den Dächern zwitschern. Interessant.
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Ob Stillhardt ein Gewinn für Vontobel war? Immerhin musste man hernach Finter- und Notenstein Bank übernehmen, was micht auf seinen grossen NNA-Gewinn schliessen lässt.
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Nun, der Artikel verkennt das Rothschild vor allem unter Veit de Maddalena jegliche Chancen komplett verpasst hat. Zur Erinnerung, Finanzkrise, UBS-Debakel… sehr viele HNWI-Kunden sind damals vor allem weg von der UBS, aber auch von anderen Grossbanken, hin zu sicheren oder als sicher geltenden Banken. Sogar die Kantonalbanken und die Raiffeisen, gemeinhin nicht für ihre Investment-Expertise berühmt haben enorm profitiert. Eine einmalige Gelegenheit für eine Bank wie Rothschild, mit einer Eigenkapitalquote welche enorm hoch und robust ist. Jedoch, Null Wachstum der AUM… mit dem Namen, mit dem Zugang, da muss VIEL mehr drin liegen…!
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Dieser „von Maggdalena“ hat aber sicher sehr gut von diesem Manager-Pöstli profitiert… sowas muss auch erstmal erwirtschaftet werden, von den vielen unterbezahlten Ameisen.
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VdM war nur ein unglaublicher Blender, welcher junge Angestellte bezirzen konnte mit seiner Eleganz und seinem Gehabe. Sonst immer nur am „sich zur Schau stellen“ beim feudalen Essen im RBZ eigenen Nobelrestaurant, Zigarren rauchen in seinem Edelbüro oder „gescheit“ daherreden an Anlässen.
Gebracht hat er in seiner viel zu langen Geschichte bei der RBZ überhaupt nichts – ausser, dass wegen ihm ein Co-CEO eingesetzt werde musste, eine Liegenschaft verkauft wurde (Stichwort: Tafelsilber) und die RBZ sämtliche Chancen in dieser Zeit verpasst hat.
Wirklich nur eine Null, welche sich in der Fettschicht der Finanzindustrie durchmogelt hat und dies auch weiterhin so handhabt.
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Sehr geehrter Herr Hässig,
ich denke, sie fischen hier im Trüben. – Die gesamte Finanzbranche steht vor monumentalen Veränderungen. In New York arbeiten gerademal noch 10% der Beschäftigten der Finanzbranche. Die übrigen 90% wurden stillgelegt…
Innert weniger Monate wird nichts mehr so sein, wie während der letzten Jahrzehnte. Sie werden sehen.
R.G.S.
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@ R.G.S.: “ In New York arbeiten gerademal noch 10% der Beschäftigten der Finanzbranche. Die übrigen 90% wurden stillgelegt…“
Bei allem Respekt, aber sie scheinen da etwas zu verwechseln. Fakt ist, dass in New York zur Zeit etwa 10% der Finanzbranche in den angestammten Büros und 90% im Home-Office arbeiten.
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Geht das nur mir so, oder erkennt man mit fortschreitendem Alter immer wie mehr auf einen Blick die eigentliche Inkompetenz, den Opportunismus und die Nutzlosigkeit dieser “Top-Banker”?
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Rothschild Bank benötigen wir nicht in der Schweiz und Sie hat keinerlei Relevanz für den Finanzplatz Schweiz.
They can close there shop.
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Es sind noch genügend zwielichtige Gestalten in der Branche. CS und Pictet können sicher liefern.
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Alter, wer zu so ner Bank geht, der muss bekloppt sein.
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Nö. Vermögend. Kleiner aber feiner Unterschied.
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Der einzige Weg damit die Showmaster bzw. die überbezahlten Sackoblender ab MD sind Zukäufe/Fussionen zu tätigen, nur so können diese hochbezahlten Showmasters Zeit gewinnen um weiter abzusahnen, denn vom wirklichen PB verstehen diese Akademiker kaum etwas. Das klassische Beispiel ist der Bächtold, ex CS, der keine 2 Jahre die Abt. für Ultra net Worth Kunden der CS geleitet hat. Er verdiente in der CS über 50 Mio. CHF, heute sieht man ihn ab und zu in der VIP Box bei Tennis Anlässen von Roger Federer sitzen. Roger ist wenigstens so schlau, dass er sein Vermögen nicht direkt von Banken verwalten lässt. Nur mit dem Abbau bzw. vom Kahlschlag auf dem Bankenplatz werden viele Sacko Blender auch Federn lassen, somit haben die Arbeiter auf den Banken wenigstens eine Genugtuung.
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Wenn man selber seit Jahren nicht organisch wachsen kann und vor sich hintümpelt, versucht man es durch eine M&A Transaktion und erhofft sich einen Goldregen.
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nur sind nachweislich 87% sämtlicher M&A’s nunmal Rohrkrepierer.
Das billige Geld lässt mit sich umwerfen, aber unter dem Strich, reisst die innere Kultur und die oberen Egos bekämpfen sich, während die guten Leute von Board gehen.
Immerhin haben Sie dann grösser einen Zehntel die Chance, dass es ein Erfolg wird.
Das Geld wurde ja über Generationen vom Volke umverteilt (privatisiert), so kann man anschliessend in Alaska einen neuen undurchsichtigen Shame-Trust gründen, ganz unantastbar von den ursprünglichen Erwirtschafftern und geschützt durch die gekauften Politiker und Richter-Beamten.
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wer interessiert noch die privatbankiers?
bald sind „steueroptimierungen“ u.ä. vorbei!
Nun, der Artikel verkennt das Rothschild vor allem unter Veit de Maddalena jegliche Chancen komplett verpasst hat. Zur Erinnerung, Finanzkrise,…
Rothschild Bank benötigen wir nicht in der Schweiz und Sie hat keinerlei Relevanz für den Finanzplatz Schweiz. They can close…
Alter, wer zu so ner Bank geht, der muss bekloppt sein.