Bei der Outdoorchef AG, einer Tochtergesellschaft der Diethelm Keller Group rund ums Grill-Vergnügen, geht die Post ab.
Das Schweizer Unternehmen brüstet sich mit dem „Fokus auf Swissness, Innovation, Technologie und Design“. Und zielt hoch:
„Als der BBQ Hersteller für Gas-Kugelgrills mit Ecken und Kanten sind wir Europas erste Wahl für Feinschmecker, die Authentizität und Hochwertigkeit schätzen“, so die Eigenwerbung.
Smoke&Mirror vom Feinsten. Hinter der Party herrscht Abbruch. Germany First steht ab jetzt auf dem Programm.
Was im Hause Outdoorchef unter der Oberaufsicht der honorigen Diethelm Keller derzeit nämlich vor sich geht:
Schweizer Mitarbeiter werden entlassen und durch deutsche Angestellte mit niedrigeren Löhnen ersetzt.
Arbeitsplätze werden eingespart, die Mehrheit der Schweizer Mitglieder der Geschäftsleitung entlassen und gegen ihr deutsches Pendant ausgetauscht.
Seit dem 5. Oktober heisst es „Ade“ für den ehemaligen Geschäftsführer Marcel Gueissaz und „Guten Tag“ für den Deutschen Wolfram Philipp Krauth.
True Swissness?
Inwiefern für die entlassenen Schweizer Mitarbeiter ein Sozialplan erstellt wurde, ist unklar.
In Anbetracht der jüngsten Veränderungen bei Outdoorchef, die zu 100% unter der DK BBQ Holding AG gehalten wird, stellt sich die Frage, was genau die Diethelm Keller Group eigentlich unter Swissness versteht?
„(I)nfolge der aktuell schwierigen Marktbedingungen (…) mussten wir in diesem Jahr leider einzelne Stellen abbauen“, so die Medienstelle; man liege „aber weit unter dem Stellenabbau anderer Marktteilnehmer“.
So leicht kann man es sich machen. Good guys (wir), Bad guys (die anderen).
Jedenfalls bloss kein Aufruhr, denn für die Entlassenen soll es bald wieder ganz anders aussehen.
Bei einem positiven Geschäftsverlauf 2024 könnten einige Stellen wieder besetzt werden, sagt Diethelm Keller.
Kurze Auszeit – dann geht’s weiter. Willkommen in der New Economy Europas.
Die Traditionsfirma Diethelm Keller mit ihrem bisher glänzenden Image legt hohen Wert auf ihre Schweizer Identität und Herkunft.
Auf der Website nutzt sie das Wort „Swiss“ generös – da poppt „Swissness“ auf, soweit das Auge reicht.
In der Realität fängt „Swissness“ bei der Diethelm Keller Group in der Marketing-Abteilung an – und hört dort auch schon wieder auf.
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Die beliebtesten Kommentare
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Danke für solche Inhalte die zeigen das nicht alles Gold ist was glänzt. Aber fragt sich niemand warum das alles (in den westlichen Industrienationen) derart den Bach runter geht und nur noch tiefste Standards angestrebt werden?
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Der Begriff Swissness (Marke Schweiz, in der Romandie auch suissitude genannt) ist ein zum Ende der 1990er Jahre in der Schweiz aufgekommener scheinanglizistischer Neologismus – Neuwortschöpfung.
Der Modebegriff postuliert die Dachmarkenstrategie, die Schweiz wirtschaftlich als trendige Marke zu positionieren.
Ich mag Schweizer Autos, so Swissness, du auch ;-))) … am liebsten mit einem Weber Grill als Kühler.
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Es geht überhaupt nicht darum, „Deutsche Freunde“ nicht zu mögen, bitte genau lesen; allerdings Frage: Was ist grundsätzlich verwerflich, dass ich generell Deutsche und Holländer nicht mag? Ist da was falsch daran; ist doch einfach meine persönliche Präferenz?
Swissness ist Swissness, Switzerland First, Fertig…..-
Meine Rede!
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Krauth is a Kraut?
No surprises, there!
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Die Outdoorchef-Grills kann man eh in die Tonne treten. Mittelmässige Funktion zu Premium-Preis. Dann lieber gleich Weber kaufen.
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Genau. Und die Flight Attendants bezahlt die Swiss so schlecht, dass viele von ihnen Praemienverbilligungen fuer die Krankenkasse beanspruchen muessen, die dann wiederum durch die Allgemeinheit getragen werden muessen. Ganz abgesehen von denen, die mit der Pensionierung quasi in Altersarmut enden und Sozialhilfe beziehen muessen…alles zulasten des Steuerzahlers. Hello ESG!
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…da wären wir alle wieder beim finanzieren der öffentlichen Gesundheit (Service Public) mttels progressiven Steuern auf alles mögliche inkl. Vermögens und Erbschaftssteuern. Nicht das alles immer nur nach oben strömt anstatt nach unten tröpfelt…
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Die Korrosions-Apparate für Griller, die sich von Sonnenspiegelungen auf glatten Metalloberflächen im Neuzustands blenden lassen.
Diese Apparate-Angebote kaufen Griller, die sich wie die lodernde Glut heiss nach Komplimenten der eingeladenen Gäste sehnen.
Der Ersatzteilhandel ist wohl ein wichtiger Bestandteil des Business-Konzeptes.
Nichts gegen das gesellschaftliche Beisammensein, das nach neuesten Studien des GDI wieder hipp wird. Es löst sogar das Shopping-Erleben ab. Eine ehrliche Gemeinschaft mit redlichen Freunden, die sich am friedlichen Beisammensein neu auftanken, ist durch nichts zu ersetzen. Dazu gehört es, sich die immer wieder aufgewärmten Geschichten von früher anzuhören. Der einzelne Teilnehmer lädt hier nicht zu Brüstungszwecken.
Die plakatierte Grillparty, die auch von Coop so poetisch mit sinnlich-auralen Wortschöpfungen kultiviert wurde – ach, wie kindisch! -, ist wie ein Motorboot auf dem Boden-, Zürich-, Genfer- oder Vierwaldstätter- und Zuger- oder Sempachersee: Du bist Kapitän einer einsamen, langweiligen Insel, deren Oberfläche aus einer Menge an chromglitzernden und blendend-weissen oder holzfaserlackierten Prestigesignalen besteht.
Doch ab der ersten Entflammung aus der Gasflasche bräunt nicht nur die Wursthaut nach dem Maillard-Gesetz, sondern die Vorstellung, der Glanzmittelpunkt zu sein, nimmt Schaden. Es wird so trübe wie die Haut eines missratenen Laugengebäcks bei Sprüngli, das noch lange nach dem Abbiss an den Zähnen klebt.
Nach einigen Malen Auslaufen merkst du, wie öde diese Landschaft auf der Seeoberfläche ist und du beginnst, Gäste einzuladen. Nach und nach wird die Gewahr, wie sich keiner dieser Gäste auf der von dir herausgeputzten, piekfeinen Oberfläche getraut, Hand anzulegen, um das Boot sauber zu halten, und wie du alles selber und ganz allein machen musst und wie dich das vom Leben mit deiner Frau und Kindern und Freunden völlig absorbiert.
Ausserdem musstest du die feinen Speisehappen, Fleischbrocken, den Schaumwein und das Wasser allein einkaufen und anschleppen und keiner griff ins Portemonnaie, um dir den Aufwand zu ersetzen.
So entscheidest du eines Tages, das Boot zu verkaufen, und du wirst es nicht los, weil du jedem Kaufinteressenten das erzählst, was sich dir zuvorderst auf die Zunge gelegt hat: ich verkaufe es, weil ich nicht mehr der unbezahlte Kellner von Gästen sein möchte, deren Geldangebote ich nie annehmen konnte, weil ich erstens eingeladen und zweitens zeigen wollte, dass ich mir so ein Boot leisten kann.
Die Gesellschaft der Gäste entschädigt den Aufwand nicht. Wahrscheinlich gibt es neben dem Rasenmäher keine unsinnigere Erfindung als den Gartengrill.
Der Gartengrill lässt sich im Gegensatz zum Boot aber nicht verkaufen. Du wirst ihn als Totalschaden an die Strasse mit dem Schild «gratis zum Mitnehmen» stellen. Sieht aber keiner den Chromglanz unter der mitgenommenen Oberfläche, musst du ihn auch noch selber auf den Rädern zur Altmetallsammelstelle stossen.
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Mit zwei Worten zu erklären: Franke überbewertet.
Dadurch Lohnkosten zu teuer. In Deutschland billiger. Outsourcing.Lösung für Schweizer Unternehmen und auch Tourismus. Franken abwerten.
Somit Deutsche wieder teuer, Schweizer wieder in den Job und Deutsche und ganze EU kommen wieder als Touristen.Hat jemand ein bessere Idee?
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@En Dütscher
Der Euro ist eine Schrottwährung und die kummulierte Inflation der letzten ca. beiden Jahre ist über 20%. Vieles ist mittlerweile in Deutschland deutlich teurer geworden und hat fast CH Niveau erreicht. Durch den starken Franken ist die Inflation nicht in die Schweiz geschwappt.
Da es auch noch Lohnsteigerungen in manchen Branchen in D gibt, die weit über 10% liegen, dämpft dies den Währungsvorteil des niedrigeren Eurokurses deutlich ab.
Die Arbeitslosenrate in der CH ist verschwindend klein.
Die bessere Idee: Die Unternehmen sind ehrlich und schwätzen nicht über Swissness, wenn es keine Swissness gibt.
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@En Dütscher: Der Franke ist in Bayern überbewertet. Kaufe Hamburger, oder hat jemand eine bessere Idee?
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Swissness ade, passt in die heutige Zeit.
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Immer schön die Anti-Deutsch-Flagge hochhalten, dann wird es auch etwas mit den Kommentaren und dem weitergeführten Hass gene dei Deutschen. Es wurde ein „H“ doch glatt vergessen bei Text unter dem LinkedIn Bild. Danke für den Rassismus.
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@Hans Harro:
Ich glaube, Sie verwechseln hier etwas. Es geht überhaupt nicht gegen Deutsche oder allgemein Ausländer, sondern schlicht und einfach um den Vorwurf des unlauteren Wettbewerbs mittels falscher Herkunftssuggerierung. Und das „H“ ist doch echt nur noch was für Ewiggestrige. Wo Swiss draufsteht, sollte auch zum klar überwiegenden Teil Swiss drin sein. Und dazu gehört nach meinem Empfinden halt auch, dass es überwiegend Einheimische sind, die die Produkte entwickeln und produzieren. Im Inland wohlgemerkt.Das ist in etwa so, wenn bayerisches Bier zwar in Bayern, aber überwiegend durch tschechische und slowakische Mitarbeiter inkl. Kader produziert wird und die Unternehmung selbst im Besitz eines tschechischen Grosskonzern ist. Viel Bayern ist da nicht mehr. Der überwiegende Teil der Wertschöpfung geht ins Ausland. Es werden nur Produktionsressourcen und die Marke „Bayern“ quasi „missbraucht“.
Das ist für mich dann kein bayerisches Bier mehr. Egal was irgendwelche Gesetze vorschreiben.
Oder die Toblerone Schokolade ist ein weiteres Marketing-Unglück, welches ihresgleichen sucht. Was haben die nur geraucht, als die das beschlossen haben.
Vermutlich machen alle Verantwortlichen mit beim Wettbewerb: „Wie zerstöre ich eine Marke in möglichst kurzer Zeit und möglichst nachhaltig!“.
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@master of desaster: Ich muss Hans Haro zustimmen. Der Reflex gegen Deutsche ist roter Faden des Artikels. Weshalb? Das Gesetz regelt klar, wann wer Swiss in der Produktkommunikation bis zum label „swiss made“ verwenden darf und wer nicht. Auch die Deutschen, die dort arbeiten sind rechtlich Schweizer „Inländer“. Deshalb ist das darauf herumhacken emotional und anti-deutsch motiviert (denn das bringt die Clicks, die ich IP persönlich, sogar auch als Deutscher wünsche). Wer auf das Narrativ eintritt (und Blutlinie über rechtlichen Status setzt) und rassistisch wird… nun ja. Muss jeder Erwachsene selber wissen, wie er sich instrumentalisieren und triggern lässt.
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Wenn ich als Deutscher international unterwegs wäre, würde ich mich ungern als „Kraut(h)“ vorstellen wollen. Da beisst sich doch jeder Angloamerikanerauf die Zunge, um nicht laut loslachen zu müssen 😂.
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@Hans Harro
1) Ich wusste gar nicht, dass Deutsche eine eigene „Rasse“ darstellen (sowieso ein ganz ekelhafter Begriff).
2) Wenn ein Unternehmen so sehr betont, dass es sich um ein echt schweizerisches Unternehmen handelt und alles in der Schweiz hergestellt wird usw. , dann erwarte ich als Kunde, dass da dann auch Schweiz drinsteckt. Wenn das nicht so ist, ist es fast schon Betrug am Kunden.
Ähnlich wie beim Weizen-/Mehl-Kartell der Grossmühlen und Coop / Migros / Nestle als Abnehmer etc., die legal zollfrei Weizen für die CH Stärkeproduktion importieren, dann aber den nicht deklarierten Überschuss wettbewerbswidrig und illegal in den normalen Backmehl-Markt einfliessen lassen…das wird dann mit CH-Mehl vermischt und als CH deklariert). -
Das Wappenschutzgesetz verbietet und erlaubt klar, was als Swiss Ursprung bezeichnet werden darf.
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Ich liebe diese „Swissness“: „Swiss Engineering und Design“, „Swiss Innovation“, Schweizerfähnli – und produziert wird wo? Darüber schweigt die Website. Also muss man davon ausgehen, dass dort produziert wird, wo es billig ist.
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Keine solchen Produkte kaufen!
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Wenn das so ist wird mein nächster Grill ein WEBER (USA) sein!
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Selbst wenn es nicht so wäre. Outdoorchef ist Müll zu teurem Preis.
Zahl lieber etwas mehr und hol dir vernünftige Qualität in Form eines Weber Grills.
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Weiss jetzt halt auch nicht, inwiefern das Verkohlen von Leichenteilen für Swissness ganz generell steht.
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Du kannst ja stattdessen Halloumi oder Zucchetti verkohlen. Ist auch lecker.
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@GrumpyOldGuy: Die Swissness ist bei Halloumi und Zucchetti tatsächlich noch weniger naheliegend 🤣. Aber lecker, wie Du sagst.
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Die „Matilda“ alias alter Ego von Lukas wieder mit den ganz wichtigen Themen. IP hat also auch diese Woche nicht vor, daa Niveau auch nur ansatzweise zu heben – schade eigentlich
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@IP am Ende
Ich denke vielmehr der Schreiberling alias @IP am Ende ist mittlerweile am Ende…unter jedem Artikel immer das Gleiche … gäääähn… 🙂 sind sie zufällig ein Aktivist von NetzCourage, diese Truppe, die immer und überall nur Liebe und Toleranz verbreitet *Hüstel* … ? Oder ein frustrierter Ex-CSler? 😉
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Eichlefääger schon bemerkt, dass jeder Artikel genau gleich faktenlos und hetzerisch formuliert ist? Beginnt schon beim Wortschatz von Lukas, der massiv eingeschränkt ist.
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Werde ich berücksichtigen bei der nächsten Wahl eines Grills …
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das einzige, wass swissmade ist an unseren produkten,
ist der schweizer preis.-
Ich bin grundsätzlich bereit, für „Made in Switzerland“ auch Schweizer Preise zu bezahlen. Nicht aber dafür, dass in China „Swiss Engineering“ und ein Schweizerwappen aufgedruckt werden.
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Eins ist Marketing und etwas ganz anderes das aktuelle wirtschaftliche Umfeld. Und wer es immer noch nicht glaubt, Schweizer Löhne und Infrastrukturkosten sind einfach zu hoch. Jetzt kleine Aufruhr wegen swissness etc. Morgen erinnert sich kein Mensch mehr daran und die neuen Fachkräfte machen das Gleiche einfach ein wenig billiger.
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Swiss Engineering und Design Made in China, nein Danke!
das einzige, wass swissmade ist an unseren produkten, ist der schweizer preis.
@Hans Harro: Ich glaube, Sie verwechseln hier etwas. Es geht überhaupt nicht gegen Deutsche oder allgemein Ausländer, sondern schlicht und…
Die "Matilda" alias alter Ego von Lukas wieder mit den ganz wichtigen Themen. IP hat also auch diese Woche nicht…