Andrea Bettiga sitzt seit einer Ewigkeit von 17 Jahren in der Exekutive des Kantons Glarus. „Statt Worte lasse ich Taten sprechen“, meint der Freisinnige auf seiner Homepage.
Das scheint der oberste Zuständige für Sicherheit und Justiz im kleinen Bergkanton wörtlich zu meinen.
Nach einer üppigen Vorweihnachts-Feier im Restaurant Bergli, hoch oben über Linthal, ganz am Ende des langen Glarner Tals, stieg der honorige Regierungsrat in seinen schnellen Mercedes.
Hoch getunt von AMG.
Los gings. Nach vorn, nach hinten, bumm-bumm. Bettiga rammte zwei parkierte Autos. Offenbar laut und klar.
Ein Lehrling, dem eines der betroffenen Fahrzeuge gehörte, soll gerade draussen vor dem Bergli geweilt haben, als Bettigas Ausfahrmanöver geschah, sagt eine Quelle.
Der junge Mann habe dann den hohen Würdenträger zur Rede gestellt. Bettiga, ganz Macher, soll ihm 100 Franken als Entschädigung offeriert haben.
Bettiga machte sich auf den Weg, runter die kurvenreiche Strasse, heim an sein Privatdomizil.
Bald tauchten dort auch Polizisten auf. Alarmiert hatte sie der zweite Geschädigte, ein Glarner Geschäftsmann.
Jetzt sahen sich die Beamten in der herausfordernden Situation, ihren obersten „Boss“ in ein Röhrchen blasen zu lassen.
Die Auswertung soll für den Magistraten ohne Folgen geblieben sein, sagt Markus Denzler, der Glarner Polizeikommandant.
„Es ist wohl beim Ausparkieren beim Restaurant Bergli, verursacht durch Landesstatthalter Andrea Bettiga, zu Parkschaden gekommen“, so der oberste Polizist im Kanton.
„Jedoch hat die anschliessend von der Polizei bei ihm durchgeführte Alkoholkontrolle keinen strafrechtlich relevanten Alkoholpegel ergeben.“
Bei der Staatsanwaltschaft heisst es denn auch, man habe kein Strafverfahren gegen den Freisinnigen eröffnet.
Das Davonfahren im schnellen Mercedes, ohne zu den angerichteten Park-Schäden zu stehen, sei auch kein Delikt, heisst es von Seiten des Polizei-Kommandanten.
Also kein Verfahren „wegen unerlaubtem Entfernen vom Unfallort“, wie dieser per Email meint.
Bettiga selbst reagierte nicht auf Fragen.
Auf seiner Webseite meint er: „Als Regierungsrat rede ich nicht nur mit, sondern bringe unseren Kanton einen entscheidenden Schritt vorwärts.“ Sich selbst mit Wucht.
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Die beliebtesten Kommentare
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…nicht gemacht?
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Genau es wird mit zwei Ellen gemessen .Und das Restaurant ist in Glarus Mitte wenn schon schreiben dann richtig.Es ist entfernen vom Unfallort pasta
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Sind wir in Sumasikan wo in der Hauptstadt
Usiakasiki alle untereinander verschwägert sind? -
Etwas anderes bleibt ihm keinesfalls übrig!
Wer als Regierungsrat andere Bürger schädigt und flüchtet kann unmöglich in einer Regierung bleiben.
Vertrauen kann man solchen Leuten nicht. Er muss sofort zurücktreten! -Fertig! -
Gut recherchiert !?!, das Rest. Bergli ist in Glarus und nicht hoch über Linthal. Einmal mehr was sol man den Zeitungen noch glauben. Beschämend!!
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Richtig ist: Linthboden im Tal liegt auf 472 m (Niveau der Linth); Rest. Bergli auf 574 m., auf einem Hügel, der durch einen Bergsturz des Glärnisch entstanden ist. Wunderbare Aussicht auf Glarus und die Linth. Somit ist die Aussage von LH zutreffend.
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Gut recherchiert !?!, das Rest. Bergli ist in Glarus und nicht hoch über Linthal. Einmal mehr was sol man den Zeitungen noch glauben. Beschämend!!
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Das Schadenausmass wäre interessant. 2 Fz.
Und: „anschliessend von der Polizei bei ihm durchgeführte Alkoholkontrolle“ – wie viele Stunden sind „anschliessend“ ?? -
Also nur für mich zum mitschreiben. Im Kanton Glarus darf ich also einfach mal ein Auto anfahren und anschliessend, still und leise wegfahren? Das ist sehr gut zu wissen 🙂
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Hat die lokale Presse bislang geschwiegen?
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Das verstehe ich jetzt überhaupt nicht und es ist für die Kapo GL und die Zuständigen eine absolute Sauerei. Das sich Entfernen vom Schadenplatz ist doch ein Offizialdelikt. Oder gelten im KT. TG andere Gesetze? Mein Bekannter hat sich da in etwa gleich verhalten und wurde mit einer Busse von fast Fr. 1000.– beglückt. Was in etwa seinem Monatslohn als Lehrling entsprach. Der Geschädigte wollte nach Rücksprache die Anzeige zurückziehen, aber gem. Polizei war das eben ein Offizialdelikt. Und in GL ist es das nicht? Aber eben, einen Lehrling zu bestrafen der nachweislich kein Tropfen Alkohol getrunken hatte, ist eben nicht das gleiche wie einen (alkoholisierten?) Regierungsrat.
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So wie beschrieben handelt es sich wohl „nur“ um eine Verletzung der Meldepflicht nach SVG Art. 92, Abs. 1. Es ist zwar ein öffentlich zugängliches Privatgelände, jedoch keine öffentliche Strasse. Und es gab keinen Personenschaden.
Man sollte jedoch zwischen Grösse und Länge unterscheiden können. Das erste bleibt vielen Personen verwehrt, egal wie lange sie gewachsen sind.
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„Statt Worte lasse ich Taten sprechen“, Bettiga hat Wort gehalten. Anstatt vor Ort zu regeln wie es anständige Leute machen hat er sich vom Acker gemacht im Wissen das die Polizei im Zigerschlitz grossen Respekt vor Amtspersonen haben!
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In jedem anderen Kanton wird das unerlaubte Entfernen vom Unfallort bestraft. Glarus ist wirklich ein Bananenkanton.
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Schnelle AMG-Fahrer können im Kanton Glarus also nicht wegen Fahrerflucht belangt werden.
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Das liegt halt an AMG, so etwas fahren doch Poser aus Nordafrika , der Türkei und dem Balkan. Also vor allem Inhaber von Barber-Shops, bzw. Leute die ihren Status mit den drei Buchstaben AMG definieren müssen. Auto fahren können ist da zweitrangig, Gas geben primär, schon ohne Alkohol ist das so. Muss man nur beobachten.
Ob der FDPler nun räuschig war ist das relevantere Thema, scheinbar nicht laut Artikel. Dann bleibt halt das Können und Verhalten im Strassenverkehr übrig, sorry, das passt.
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AMG heisst Albaner mit Held.
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Ja dann kann er ja mit dem Gobbi vom Tessin ein Bierchen trinken
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Besten Dank für den Gastro-Tipp.
Zwischen Paradeplatz und Bergli liegen satte 70km. Null Bezug zum Finanzplatz. Aber UBS wie FDP scheinens LH angetan zu haben. -
Irgendetwas im Kanton Glarus stimmt nicht. In diesem Kanton werden regelmässig Strafverfahren über x-Jahre verhängt, dann folgen unhaltbare Urteile (redigiert von offenkundig fachlich überforderten Gerichtsschreiber), die vom Bundesgericht kassiert werden. Oder es passiert einfach gar nichts, weil sich die Damen und Herren Glarner gegenseitig gerne protegieren. Der Kommandant Markus Denzler sollte man auch einmal näher durchleuchten. Der ehemalige Verhörrichter, bekannt für rüde Hausdurchsuchungen, dessen Untersuchungen dann häufig im Nichts endeten, ist auch eine schillernde Persönlichkeit mit fragwürdigen Zügen.
Andreas Bettiga wettert gerne gegen beschuldigte Personen, wenn diese ihre Verfahrensrechte wahrnehmen. Nun „wäre“ er selbst im Fokus der Strafverfolgungsbehörden – aber eben „wäre“, da wird nichts passieren im heilen Glarner Land. Prosit Andreas Bettiga! -
Wer das Recht derart mit Füssen tritt, der soll gehen, aber subito!
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Ja, hiermit dürfte das rasch folgende politische „Ende“ von Andrea Bettiga unzweifelhaft eingeläutet worden sein. Solche Figuren sind nicht tragbar und müssen subito entfernt werden!
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Typisch Filz. Die Obersten unter sich decken sich gegenseitig. Das ist im Kanton Glarus üblich und auch in anderen Kantonen wie Zürich, St. Gallen etc. Keine Krähe hackt der anderen ins Bein.
Typisch Filz. Die Obersten unter sich decken sich gegenseitig. Das ist im Kanton Glarus üblich und auch in anderen Kantonen…
Wer das Recht derart mit Füssen tritt, der soll gehen, aber subito!
Irgendetwas im Kanton Glarus stimmt nicht. In diesem Kanton werden regelmässig Strafverfahren über x-Jahre verhängt, dann folgen unhaltbare Urteile (redigiert…