Das Zürcher Kunsthaus übertraf sich kürzlich selbst bei der Bekanntgabe der Besucherzahlen für 2024. Die zweithöchste Zahl in über 100 Jahren.
Ein willkommener Rückenwind also nach dem städtischen Gemeinderatsentscheid und im Hinblick auf das hängige Gesuch um Subventionserhöhung?
Rote Zahlen im Kunsthaus und per Ende 2023 überschuldet, hatte zuvor der Befund gelautet. Die Zürcher Kunstgesellschaft brauchte dringend mehr Geld und hoffte auf die Stadtkasse.
Hinter verschlossenen Türen hat das Museum am Heimplatz unter Führung des Ex-Nationalbankers Philipp Hildebrand im vergangenen Jahr einen Antrag auf höhere Subventionen gestellt.
Wie viel Geld die klamme Kunststätte von der Stadt fordert, bleibt jedoch geheim. Auch die Stadt hüllt sich in Schweigen.
Die SVP wollte dem Kunsthaus den Geldhahn etwas zudrehen, aber der Gemeinderat hält dagegen.
Nur einen Tag nach dem Ratsentscheid Anfang Februar verkündete das Kunsthaus euphorisch die Besucherzahl von 513’162 – einer der höchsten Zuläufe aller Zeiten.
Ist dies ein cleveres Manöver, um das Gesuch um Subventionserhöhung im besten Licht zu präsentieren?
Ein Blick auf die Besucherzahlen im Mehrjahresvergleich zeichnet ein differenzierteres Bild. Der „Besucheransturm“ des Kunsthauses verpufft und entpuppt sich als weniger spektakulär.
Dank des Chipperfield-Baus sind im Kunsthaus seit 2022 eine halbe Million Eintritte möglich. Berücksichtigt man dies, relativiert sich die Euphorie über „einen der höchsten Zuläufe aller Zeiten“ deutlich.
Mit einem „attraktiven Programm“ und einer „hochkarätigen Sammlung“ wirbt das Kunsthaus für das abgelaufene Jahr.
Doch der 2024er Besucherzuwachs von überschaubaren 1,7 Prozent im Vergleich zu 2023 deutet auf etwas anderes hin.
Beachtlich ist der Anteil der Besucher, die keinen Eintritt zahlen. 2023 zahlte rund ein Drittel aller Besucher nichts für die schönen Hallen und eindrücklichen Werke.
Der Trend zeigt in die falsche Richtung. Seit Eröffnung des Chipperfield-Baus beziehungsweise nach 2022 sind die Besucherzahlen rückläufig.
Das Kunsthaus spricht von nachlassender Neugier auf die Erweiterung.
Zürich schwimmt im Geld der Touristen, das Kunsthaus hingegen bleibt am Tropf der Steuerzahler. 2023 gab es über 16 Prozent mehr Logiernächte, und der positive Trend setzt sich auch 2024 fort.
Auch konnte offensichtlich weder der trübe Frühling noch der nasse Herbst 2024 die Menschen in grösserer Zahl ins Kunsthaus locken.
Neu ins Sortiment aufgenommene Raclette-Plausch und Fondue-Caquelon sind lässig, keine Frage. Aber ob das allein genügt, um die Kassen des Kunsthauses zu füllen?
Wohl kaum, es braucht mehr als Chuchichäschtli um den ausbleibenden dritten Grosssponsor zu kompensieren. Immerhin, für 2025 ist das Sponsoring durch die CS-Erbin UBS gesichert.
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Die beliebtesten Kommentare
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Blöder Artikel, sagt auch nicht warum das Gratiseintritte sind, ein beträchtlichet Teil davon sicher Mitglieder, die das Kunsthaus unterstützen. Schaut nach England, da sind die Hauptmuseen kostenlos, weil sie der Bevölkerung gehören, das wäre hier auch gut, auch die Eintritte aus Steuergeldern zu finanzieren
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Ja Jack, sich die Haare selber schneiden kostet auch nichts …
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Wieder ein Artikel, der absolut nicht in IP passt. Es wird täglich schlimmer und paranoider.
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Wohl Blick-Leser in einfacher Sprache.
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von mir aus könnt ihr den laden schliessen
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Sicher nicht, jetzt wo der Laden mit ein Drittel Gratiseintritte dermassen floriert.🤣 Da der Betrieb des Neubaus massiv teurer als kalkuliert wurde, sollte die Dame Mauchi gezwungen werden, jede Woche das Kunsthaus zu besuchen, aber nicht mit einem Gratiseintritt, notabene!
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Macht mal eine Sonderausstellung über die NAZI-Zeit der Schweiz. Aber nicht von Linken, PolPot-Fans, Marxisten oder Bolschewiken organsiert, sondern von Sachverständigen. Damit würde sich endlich dieses Affentheater entkrampfen um all die Helgen die man zeigen oder nicht zeigen dürfe, weil keine mediale Aufklärung mehr bieten kann, als eine Sonderschau über die damals glühenden Anhänger der braunen Uniformen. Und die CH?
In Augsburg wo ich einmal zu Besuch gewesen bin gibt es in einem Bunker eine Dauerausstellung zu diesem Thema. Ein besonders einprägsames Bild ist, wie der Führer mit seinem offenen (AMG?)-Mercedes durch frenetisch jubelnde Scharen die Huldigungen entgegen nimmt, an vorderster Front Horden von jungen Frauen in Ekstase, als sei gerade der Messias vor ihnen. Auch das sollte einmal schonungslos dargestellt werden und was bietet sich dafür mehr an wie dieses Rote-Zahlen-Haus welches unter dem Hüter des Mindestkurses noch immer nicht performt.
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Es ist wichtig, sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus in Deutschland auseinanderzusetzen, um die Lehren aus der Vergangenheit zu verstehen und sicherzustellen, dass sich solche Gräueltaten nicht wiederholen. Die Aufarbeitung umfasst die kritische Auseinandersetzung mit den Ideologien, den Taten und den Auswirkungen auf die Gesellschaft. Dies geschieht durch Bildung, Gedenkstätten, Forschung und den Austausch von Erfahrungen. Es ist eine gemeinsame Verantwortung, die Erinnerung wachzuhalten und für eine tolerante und respektvolle Gesellschaft einzutreten.
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Zuerst einmal die eigene Vergangenheit im deutschen Heimatland bewältigen.
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Gratis Tickets für die Linken, geniessen schon jetzt das süsse nichts tun in der sozialen Regenbogen Hängematte.
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Einbürgern was das Zeug hält, gibt wieder linke Neuwähler und Sozialhilfeempfänger.
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Alles kommt gut, macht euch keine Sorgen. Herr Hildebrand weiss von früher, wie man Geld aus nichts macht, sozusagen aus dem Hut zaubert.
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Gratis Tickets für die Linken, geniessen schon jetzt das süsse nichts tun in der sozialen Regenbogen Hängematte.
Einbürgern was das Zeug hält, gibt wieder linke Neuwähler und Sozialhilfeempfänger.
Macht mal eine Sonderausstellung über die NAZI-Zeit der Schweiz. Aber nicht von Linken, PolPot-Fans, Marxisten oder Bolschewiken organsiert, sondern von…