Die Schweizerische Nationalbank wird zum Weihnachtsmann. Vor 3 Jahren überraschte sie das Land mit einem Devisenzocker als Notenbankchef. Nun enteignet sie faktisch Helvetiens Kleinsparer.
Ihr heute beschlossener Negativzins heisst in einem Satz: Wer spart, muss zahlen, wer sich verschuldet, wird belohnt. Es ist der neue Höhepunkt einer perversen Logik, die alles den globalen Finanzinvestoren und nichts dem kleinen Mann gibt.
Wie es zu dieser abstrusen, desaströsen Situation kommen konnte, weiss die SNB am besten. Sie beging den Sündenfall am 6. September 2011, als sie die eigene Währung an die Einheitswährung Europas anband.
Seither säuft die Notenbank den Ozean von Euros aus. Dieser wird immer grösser, wie der Chef der Europäischen Notenbank, Mario Draghi, seit Monaten verkündet.
Draghi weiss, dass einer ganz sicher immer kauft. Der Schweizer. Wie viele der angekündigten 1’000 Milliarden Euro – in Worten: eine Billion – landen im Schrank an der Zürcher Börsenstrasse? 300? 500?
Jedenfalls viele. Zumindest war das die Drohkulisse der letzten Wochen. Also begann Thomas Jordan, Chef der SNB, von neuen Massnahmen zu sprechen.
So kam es, dass Negativzinsen die Runde machten. Vor Wochenfrist meinte Jordan, dass die Möglichkeit realer würde. Aber sie stehe nicht unmittelbar bevor.
Dann explodierte Russland. Im Zuge der Öl- und Ukraine-Krise rasselte der Rubel in die Tiefe. Selbst 17 Prozent Zins der russischen Zentralbank konnte die Gefahr eines massiven Vermögensabflusses nicht bannen.
Die Welt stand wieder am Abgrund. Zum x-ten Mal seit 2008, als Lehman Brothers Pleite ging und damit die Ära des west-dominierten Wallstreet-Zeitalters.
Die SNB brachte den Euro-Kurs nicht mehr weg von der 1,20-Franken-Untergrenze. Sie stand vor dem Schrecken, erneut massiv Euro-Milliarden zu kaufen.
Wie 2009 und 2010, als der Euro noch 1,50 Franken kostete und die SNB unter Philipp Hildebrand bereits Dutzende von Milliarden in die Einheitswährung investierte, um diese zu stabilisieren.
Als dies nichts nützte, sass die SNB auf einem Euro-Berg von 100 Milliarden Franken, und musste tatenlos zuschauen, wie es mit dem Euro weiter runterging.
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Das Spiel hatte aber erst begonnen. Die SNB kaufte 2011 weiter und weiter, bis sie nicht mehr konnte und die Untergrenze beschloss.
Damit hatte sie sich erst recht in die Falle begeben. Nun wusste die ganze Welt, wer Euro long war. Alle Euro an mich, rief die SNB laut in die Finanzwelt hinaus.
So kam es dann auch. Im nächsten Fieberschub im Frühling 2012 musste die SNB die 1.20er-Grenze erstmals richtig verteidigen. Ihr Eurobestand schoss in die Höhe.
Seither wurde es ruhiger, die Märkte glaubten der Schweizer Notenbank, dass sie den Mindestkurs halten würde, koste es, was es wolle.
Die Devisenbestände stiegen zwar langsamer, aber stetig weiter an. In diesem Herbst, 3 Jahre nach der fatalen Anbindung, hat die SNB fast 500 Milliarden Fremdwährungen in ihrem Bestand.
Genützt hat es nichts. Der Euro ist schwächer denn je. Was ist sein wahrer Wert? 1,10 Franken? 1 Franken? 90 Rappen?
Nun aber kann die SNB nicht mehr von der Bremse. Würde sie die Grenze fallenlassen, dann schösse der Franken in die Höhe und der Euro gegen Franken in die Tiefe. In der Bilanz der SNB gäbe es ein schwarzes Loch.
Wer dieses Loch tragen müsste, ist klar. Zunächst sind es die Geschäftsbanken, bei denen sich die SNB für ihre Mindestkurs-Politik massiv verschuldet hat.
Die Girokonten auf der Passivseite der SNB wären gefährdet, sobald das Eigenkapital, das ebenfalls auf der Passivseite liegt, aufgelöst wäre.
Was bei der SNB passiv ist, ist bei den Geschäftsbanken aktiv. Ihre Girobestände bei der SNB sind Guthaben, also auf der Aktivseite verbucht.
Würden diese zerfallen, dann müsste es auf der Passivseite Verluste geben. Dort sind bei den Geschäftsbanken neben den eigenen Mitteln die Depositen der Sparer.
Damit sind wir beim eigentlichen Skandal. Die ganze Euro-Stützungsaktion, welche die SNB als einzige grosse Notenbank weltweit mit dem Geld des Schweizer Volkes vollführt, findet auf dem Buckel der Sparer statt.
Sie stehen im Risiko, sie liefern die Mittel für den Wahnsinns-Kurs der SNB-Titanic.
Heute sieht man zum ersten Mal, was das kosten kann. Negativzinsen heisst Enteignung der Sparer, der Gläubiger.
Die Beobachter schwächen ab. Es geht nur um die Geschäftsbanken, die der Notenbank für ihre Guthaben Zinsen zahlen müssten. Die Kunden von UBS & Co. würden nichts davon spüren.
Ach ja? Die Banken sind bekanntlich keine wohltätigen Vereine. In irgendeiner Form werden sie die Zinsen, die sie auf die eigenen Guthaben bezahlen müssen, den Kunden weitergeben.
Und so trifft es den Kleinen. Alle Kleinen. Dafür feiert die Börse, also das Kasino der Grossinvestoren.
Dort steigen heute die Kurse. Die Crazy-Party geht weiter – dank der SNB.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Anscheinend haben über 90% der Menschen immer noch nicht verstanden dass:
-Geld absolut keinen Wert hat
-Geld nur ein Tauschmittel ist
-Geld nicht erzeugt werden kann
-Geld das einfach gedruckt wird, in Wahrheit bestehendes Geld zerstört
-Geld NICHT die Welt regiert, sondern der Glaube an den Wert des Geldes
-Der Glaube an den Wert des Geldes über die Medien in den Köpfen der Zuschauer bestimmt wirdDeshalb wird es bald crashen:
-Weil heutzutage Geld aus dem Nichts erzeugt wird und die Menschen heute glauben es hätte einen Wert, könnte man dieses Spielchen endlos weitertreiben, immer nur längerfristig positive Zahlen bringen, so wie seit gut 80 Jahren…
-Doch redet man seit 2008 in den Medien von Finanzkrisen und Staaten retten, obwohl ja alles mit neu gedrucktem Geld bezahlt werden könnte und es nichts zu retten gäbe, weil das gesamte Finanzsystem seit der Goldablösung gecrasht ist und dies im Grunde niemanden stören würde, so wird der Bürger „neu“ seit 2008 hypnotisiert mit Krisengedanken und wenn genug Menschen daran glauben, weil die Tagesschau es immer wieder aufs Tapet bringt, dann werden die Menschen ihr Geld plötzlich von der Bank holen, weil sie Angst haben, dass es an Wert verlieren würde, dazu braucht es jetzt nur noch ein paar wenige Aussagen in der Tagesschau und los gehts, ohne sowas stoppen zu können…Und dann kommt der Crash, weil man mit dem vielen Geld nichts mehr kaufen kann, denn soviel Materie wie Geld hat es gar nicht, 5% ist in Materie vorhanden, der Rest ist eine Blase!
-Wenn in den Medien also länger von Finanzproblemen und Rettungsmassnahmen geredet wird, dann nur deshalb, um den Bürger soweit zu bringen, dass er den Glauben an den Wert seines Geldes verliert und das führt unweigerlich zum Crash!
Verlieren wird derjenige der zu lange wartet, weil er denkt, er hätte mit Arbeit sein Geld erschaffen, er aber nicht merkt, dass die Zentralbank durch exponentielles Drucken von neuem Geld, sein ganzes Geld längst entwertet hat, trotz Regulierungsinstituten und Preisüberwacher und Chefökonomen…
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Da wird wieder einmal Unsicherheit gestreut, was den SNB Mindestkurs betrifft. Dabei hatten wir vor der Kursfestsetzung Verhältnisse wie heute beim Rubel, einfach in umgekehrter Richtung. Die Schweizer Realwirtschaft war auf das Höchste gefährdet. Dass es damals soweit gekommen ist, ist eines der grössten Politik- und Wirtschafsversagen der Schweiz. Wer wie ich oft in unseren Nachbarländern einkauft, der weiss, dass der gerechte Kurs auch heute noch über 1.50 liegen sollte. Die SNB hat also wirklich nur das Allernötigste durchgezogen. Die gigantische Aufwertungsorgie für den CHF über sehr lange Zeit, war natürlich immer ein von der Schweizer Finanzwirtschaft gesuchter Zustand, weil jeder Ausländische Anleger dadurch eine gratis Performance erhalten hat. Geschätzte 1.7 Billionen (Europäische Billionen) CHF über die letzten 40 Jahre, alles auf Kosten der Realen Wirtschaft. Dieses Geld ist ja abgeschöpft worden über viel zu hohe Löhne und Boni von den Angestellten der staatlich geschützten Angestellten.
Wenn der CHF wirklich so gesucht ist als sicherer Hafen, dann muss das auch etwas kosten. Ein Negativzins ist also mal ein Anfang.
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Eine Viertelprozentbewegung macht der Devisenmarkt jede 10 Minuten. Ich zweifle deswegen an der Effizienz von Negativzinsen dieser Grössenordnung gegen wirkliche Spekulation. Soros und Co. liessen sich davon nicht abschrecken (siehe Rubel).
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Ist doch eigentlich erfreulich, dass ein so zentrales Thema wie die SNB-Politik hier soviel Resonanz geniesst. Das ganze ist ja nicht so banal, sondern hat grosse und schlimmstenfalls verheerende Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft und Gesellschaft. – Das scheinen die Kommentatoren bzw. ein Teil davon gemerkt zu haben. Gut greift LH die Diskussion auf.
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Da soll noch einer drauskommen! Habe ich das nun richtig verstanden:
1. Wenn die SNB Euro am Devisenmarkt kauft, dann steigt das Giroguthaben des entsprechenden Bankinstituts, bei welchem die SNB die Euros erworben hat an?
2. Wenn das Giroguthaben einen bestimmten Betrag übersteigt (u.a. wegen dem Verkauf der Euros gegenüber der SNB), dann wird inskünftig ein „Strafzins“ fällig?
3. Um das Giroguthaben (CHF) abzubauen, iann das betroffene Bankinstitut grundsätzlich:
a) Das Giroguthaben alternativ anlegen (wo auch immer)?
b) Noten von der SNB beziehen?
c) In eine andere Währung umtauschen?
d) … ? -
Wieder einmal ein Panik-Artikel des selbsternannten Finanz-Gurus LH, welchen man wirklich nicht ernst nehmen kann.
LH sollte zuerst einmal seine Hausaufgaben machen; d.h. sich zuerst erkundigen, dann verstehen und wenn kapiert hier im Blog seinen Kommentar veröffentlichen.
Dann gäbe es weniger Artikel hier, bei welchen die Kompetenz des Verfassers in Frage gestellt werden müsste.
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Konkret Kari?
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Sie meinen Hardy, den angeblichen Studenten, und ähnliche wirre Geister? Ansonsten ‚mal in die SNB Bilanz schauen und einen Kurs in „Doppelter Buchführung“ (so heisst das tatsächlich) belegen. – Damit ist aber nicht gemeint, dass man eine offizielle und eine „inoffizielle“ Buchhaltung führt, nur so zum sagen für wenig eingeführte… 😉
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Laut offiziellen Dokumenten der SNB gibt es einen Freibetrag von CHF 10 Mio.
Es nimmt mich wunder welcher „kleine Mann“ einen höheren Betrag auf seinem Girokonto besitzt. Würde mich da bitteschön jemand aufklähren?Vielen Dank
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@ Marc Hürlimann
Das ist m.E. für Guthaben bei der SNB und da haben Privatpersonen kein Konto.
MfG
Marc Meyer
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Könnte ja sein, dass die Banken nun ihre Giraldepots bei der SNB reduzieren, das heisst allerdings auch, dass die SNB Devisenpositionen liquidieren müsste, um Franken den Banken „zurückzugeben“…, was den Franken tendentiell wieder stärken würde. – Viel bringt die Negativ-Zins-Uebung wohl nicht.
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Hallo Herr Hübscher,
die SNB muss keine Devisenpositionen liquidieren, um Franken auszuzahlen.
Wenn die SNB Papier-Franken an die Geschäftsbank auszahlt dann lautet der Buchungssatz so:
Girokonto inländische Bank an Kasse
Diese Kasse, aus der die SNB die Papierfranken entnimmt, ist ohne Limit mit solchen Franken auffüllbar.
Beachten Sie, bitte, dass dieses Konto Kasse der SNB keine Aktiva-Kasse darstellt, es ist vielmehr ein Unterkonto der Passivaposition „Notenumlauf“.Das ist der Grund, warum die SNB nicht illiquide in Papierfranken werden kann.
Würde die SNB diese Passivaposition „Notenumlauf“ korrigieren und „Schulden bei der Staatsschatzkammer“ nennen, dann könnten wir uns hier die Diskussionen zu diesem Punkt sofort sparen, weil dann alles klar wäre.
Das „Doktoren-Dreamteam vom Paradeplatz“ verbreitet hier teilweise grobe Unwahrheiten.
Bitte, benutzen Sie ihren eigenen Verstand.
Freundliche Grüße!
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@Jens Hübscher
Sie haben vollkommen Recht:
Die SNB kann ihre Schulden bei den Banken in Form von Giroguthaben nur reduzieren, wenn sie auf ihrer Aktivseite ihre Devisen entsprechend veräussert.
(Beide Seiten der Bilanz vermindern sich gleichermassen).
So funktioniert Offenmarktpolitik.
Besitzt die SNB nicht mehr über genügend Vermögen auf ihrer Aktivseite, so kann sie ihre Schulden auf der Passivseite nicht mehr voll begleichen.
Die SNB ist illiquide.
Man kann es dem „ewigen Studenten Hardy“ nicht verübeln, wenn er das „nicht checkt“, weil ja die SNB denselben Unsinn verbrietet, wie Hardy – nämlich die SNB könne „Geld aus dem Nichts drucken“ ) à la Staatsschatzkammer“; was immer das auch sein mag; einfach vollkommener Unfug)
Unsere SNB macht sich lächerlich. genauso wie Hardy. Die haben von Doppelter Buchhaltung noch nie etwas verstanden.
Schade, dass unsere SNB auf dem Niveau von Hardy, der Studen stehengeblieben ist. Unsere Nationalbank betreibt eine Geldpüolitik à la „Hardy, der Student“.
Schade für unsere Schweiz.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Negativzinsen = Totaler Widerspruch
Mit den Negativzinsen will die SNB die Banken davon abhalten, Geld bei ihr in Form von Giroguthaben anzulegen.
Dabei benötigt die SNB diese Giroguthaben dringenst, um damit Euros zu kaufen.-
Und wieder grober Unfug, lieber Herr Dr. Meyer,
die SNB benötigt keine Giroguthaben der Geschäftsbanken, um Euro zu kaufen.
Richtig ist es anders herum:
Die Giroguthaben entstehen (auch) dann, wenn die SNB Euro kauft. Die Geschäftsbanken müssen es aber nicht dabei belassen, die Geschäftsbanken können sich jederzeit Papierfranken in entsprechender Höhe auszahlen lassen.Freundliche Grüße!
PS: Ich bin gespannt, wann Sie die Zusammenhänge verstehen werden. -
@Lieber Hardy
Wenn Sie auf ihrer Bank 1000 Euro abheben, obwol Ihr Kontostand Null ist, so werden Ihnen auf Ihrem Konto 1200 Franken belastet (beim Kurs von 1.20 zu 1).
Wollen Sie Ihre Schuld zurückzahlen, so bringen Sie der Bank 1000 Euro zurück.
Damit ist Ihre Schuld in Franken beglichen.
Genauso funktioniert das, wenn die SNB bei den Banken 100 Milliarden Euros kauft und ihr Konto bei den Banken überzieht.
Das Konto der SNB bei den Banken wird dann mit 120 Milliarden Franken belastet. Will die SNB ihre Schuld bei den Banken zurückzahlen, so benötigt sie dazu 100 Milliarden Euro (Kurs 1.2 zu 1).
Ist der Euro zwischenzeitlich auf eins zu eins gefallen, so kann die SNB mit 100 Milliarden Euro nur noch Schulden von 100 Millairden Franken zurückzahlen. Die SNB bleibt den Banken 20 Milliarden Franken schuldig.
Sie argumentieren genauso unsinnig wie unsere Nationalbank – einfach nur noch peinlich.
Peinlich für Sie – und vor allem für unsere SNB.
Wer ist eigentlich der Vorsitzende Ihrer sogenannten „Staatsschatzkammer“? Herr Jordan? Diese Antwort sind Sie immer noch offen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@Hardy
Noch etwas: Sie verstehen einfach nicht, dass Banknoten auch eine Schuld der SNB sind und kein Vermögen der SNB.
Mit einer Schuld kann man aber eine Schuld nicht zurückzahlen.
Sie können sich trösten: Unsere SNB versteht das auch nicht.
mfG
Marc Meyer
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Sehr geehrte Damen und Herren
Es ist erschreckend festzustellen zu müssen, wie hartnäckig einige
Blogteilnehmer sich weigern, die völlig logisch nachvollziehbaren Zusammenhänge, welche Dr. Ott und Dr. Meyer hier präsentieren, zur Kenntnis zu nehmen. Es ist mir unverständlich, wie man mit einer nicht nachvollziehbaren Ignoranz versucht , sich eine eigene Wahrheit zurechtzubasteln, nur um Recht zu behalten. Ich gehe davon aus, dass die Teilnehmer dieses Blogs einer höheren Bildungsstufe angehören und frage mich natürlich, ob in Anbetracht eingangs erwähnter Ignoranz, ein solch heikles und kontrovers diskutiertes Thema rund um die SNB jemals einer breiteren Oeffentlichkeit verständlich gemacht werden kann.MfG
R. Laager
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@ Rolf Laager
Es erleichtert mich, dass immer mehr Menschen erkennen, welche Irrlehre uns die SNB auftischt.
Dsnke und freundliche Grüsse
Marc Meyer -
@Rolf Laager
Noch kurz:
Sie drücken es absolut zutreffend aus:
Die SNB bastelt sich ihre eigene Wahrheit zurecht (Geld aus dem Nichts)
Um Recht zu behalten fährt sie unsere Wirtschaft an die Wand.
MfG
Marc Meyer
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Herr Hässig, recherchieren statt dumm herumbieseln. Gemäß SNB gilt eine Freigrenze im Umfang des 20-fachen des Mindestreserve-Solls. Somit sind z.B. UBS und CS gar nicht betroffen und es besteht auch kein Druck, Negativzinsen an Kleinsparer weiterzugeben. Aber süffig war ihre Storyline schon. Sie Fischen so ungehemmt beim frustrierten Arbeitervolk, dass es eine Wonne ist, Sie zu beobachten.
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Manfred Koller: Wenn’s keine Wirkung hat, weshalb machen sie’s dann?
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@Manfred Koller
Aber ab jetzt gilt es ernst. Jeden Franken Kredit, den die SNB bei den Banken holt zwecks Finanzierung Mindestkurs müssen diese noch draufzahlen. Und wo holen es die Banken?
Jeder Grossinvestor hat sein Geld von den Kleinen. Z.B. Pensionskassen.
MfG
Marc Meyer
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Sehr sehenswert:
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..ich mag die Headline ;-)).
Nun, die SNB hat sich selbst ge-‚cornered‘. Ihre Politik wird für das Volk, die Kantone, den Bund, und irgendwann auch für die Gesamtwirtschaft daher böse enden.
Die gute Nachricht: ME werden wir die eigentliche Panik erst ab Ende 2016, und voll dann erst in 2017 / 18 erleben.
Ich kann daher nur jedem Bürger, der sich wirtschaftlich vor den Folgen dieser sog. Geldpolitik halbwegs absichern möchte, für die kommende Zeit empfehlen:
1.) Das Dümmste für die kommenden Jahr wären Cash oder cash-nahe Anlagen. Weil die SNB den Franken kaufkraftmässig aushöhlt.
Also am besten einen ordentlichen Teil der Spareinlagen nach der nächsten Aktienmarktkorrektur in Aktienindizes anlegen, egal ob SMI o. Dax, bevorzugt jedoch US-Aktienindizes.
Warum ? Weil die US-Wirtschaft am stärksten wächst. Weil Aktien Sachwerte mit (Dividenden-)Rendite sind. Weil man sich im Zweifel nach unten hedgen kann. Und weil der USD entgegen allen Unkenrufen am längsten hält, weil er immer noch die einzige Weltreservewährung ist, und seine Zentralbanker bis dato noch nicht völlig durchgedreht sind.2.) Sofern und sobald Negativzinsen im grösseren Umfang durchschlagen, sich sogar zu überlegen, einen Kredit aufzunehmen, um in Aktien zu investieren. Denn im Umfang der N. reduziert sich jährlich die Kreditschuld, was de facto die Dividendenrendite erhöht. Und Aktien sollten bei fallenden Zinsen weiter steigen. Zumindest glauben Investmentbanker derartige Märchen und handeln danach.
3.) Je nach Nachrichtenlage, für ein paar Quartale einen anderen Teil der Spareinlagen in Bonds zu investieren. Bevorzugt wieder US-Treasuries. Warum ? Bislang waren die Zentralbanken + sonstige Institutionelle Anleger die Hauptinvestoren im Aktienmarkt. Bestimmte Nachrichten deuten darauf hin, dass sie 2015 zum Jahr der Bondanlage erkoren haben. Hiesse zwar für den Anleger, kein Zins u. damit keine Rendite, aber ebenfalls -leichte- Steigerung des Vermögens.
4) Ein USD-Konto eröffnen und Cash -neben Franken- bevorzugt in Dollar halten. Je mehr Euros gedruckt werden, desto stärker steigt der Dollar und fällt der Franken. Disclaimer: Der Euro sollte irgendwann die kommenden zwei, drei Jahre noch einmal kurz und knackig steigen bevor er endgültig seinen Wert verliert.
5) Und für besonders Weitsichtige: Immobilienpreise steigen und fallen historisch -grob gesagt- im Einklang mit der Währung. Jeder, der also seine Immobilie zur Zeit von der Bank ‚least‘, sollte sich überlegen, was das für ihn/sie ab 2016 ff. bedeuten könnte.
6) Und für diejenigen, welche solche Empfehlungen für unangebracht oder sogar doof erachten: Einfach ausdrucken und ein paar Jahre auf dem Schreibtisch liegen lassen; am besten so, dass sie der Ehepartner auch lesen kann ;-))
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Herr Dr. Ott
Vielen Dank für die wertvollen Hinweise. Ich habe einiges in amerikanischen Aktien angelegt und sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Mein Motto ist buy the best…
Hier in der Schweiz ernte ich unter Landsleuten mit meiner offen amerkaoptimistischen Ansicht im besten Fall Skepsis bis Abneigung. Meiner Meinung nach hat die SNB ihre Unabhängigkeit mit dem Mindestkurs 1.20 aufgegeben. Wir sind damit faktisch nun mehr im Euro drin als andere Euroländer. Die Schweizer Volkswirtschaft ist – sehr vorsichtig ausgedrückt – im Vergleich zum Euroraum klein. Der Kurs 1.20 ist m.E. ein Schönwetterprogramm. Marc Faber hat vor einiger Zeit gesagt, dass die Vertreter der amerikanischen Notenbank im Vergleich zu denen der europäischen wie Genies aussähen.
Der Beweis, dass die europäische Notenbank im Krisenfall rasch und effektiv genug handeln kann, steht m.E. noch aus. Im übrigen halte ich es trotzdem für möglich, dass alles gut ausgehen kann. -
@ Christian Hilarius
Mittelfristig liegen Sie damit ganz sicher nicht verkehrt. Ich schätze jedoch, dass Sie auf Ihr US-Aktienportfolio im diesem ersten halben Jahr bis max. Q3 jetzt Verluste erleiden – kurs- wie währungsmässig.
Meine Empfehlungen ändern sich prinzipiell nicht, obwohl die SNB die unsinnige Euroanbindung soeben aufgegeben hat.
Damit stieg der Franken auch gegen den USD. Die Frage ist, wie viele Verluste aus dem Eurobestand wir in den kommenden 1-2 Jahren wirklich zu verkraften haben. Das wird dann den USD-Frankenkurs determinieren.
Zudem scheint 2015 tatsächlich zum Jahr des Staatsanleihenkaufs seitens der Zentralbanken zu werden.
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Herr hässig, habe schon fast wieder etwas an Sie geglaubt. Dieser Bericht belehrt mich aber eines besseren! Das ist Angstmacherei wo es keine gibt. Das sich etwas ändern könnte, steht weit in der Ferne. Sie erzählen uns aber „wir sind schon betroffen“. Sie sollten sich in das Nationalbank- Mgmt wählen lassen und alles besser machen. Mal schauen, was dann die anderen meinen und schreiben. Schade…
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Der Beobachter der CH-Bankenszene stellt fest, dass in letzter Zeit die Banken in der CH Gebühren aller Art massiv erhöht haben (Depotgebühren, Zahlungsverkehrsgebühren, Courtagen, Dpeotminimumgebühren usw.). Dies dürfte 2 Gründe haben: 1. Die Retrozessionen fallen weg 2. Die Zinsen sind bei 0 und neurdings sogar bei Minus, was die Banken viel Geld kosten wird.
Es ist klar, dass vor allem Leute mit Vermögen bis 2 Mio CHF diese viel höheren Gebühren zu tragen haben (Klein- und Mittelsparer also). Die grossen Kunden verhandeln alles mit der Bank und bezahlen am Schluss, was sie wollen.-
Ueli: Sie haben recht. Und Dank an lh. Und auch an Marc Meyer. – Irgend jemand muss den Kontrapunkt zum Einheitsbrei und den Desinformationen der Finanzlobby setzen. Wer glaubt, dass die „UHNWI“ (!!) die Zeche zahlen, glaubt an St. Nikolaus, das Christkind und den Osterhasen zugleich. Vielleicht noch die Institutionellen, die Pensionskassen, die ja den Kleinen gehören.
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Schaut Euch doch mal die neue Gebührenordnung der CS ab April 2015 an. Stützt genau meine Aussage vom 19.12.2014. Danke dem Konsumentenschutz, der sich so für den Wegfall der Retrozessionen eingesetzt hat mit der neuen Situation, dass Bankdienstleistung gerade für Kunden zwischen 10’000 und 2 Mio viel teurer werden in der Zukunft. Was sagt dieser Konsumentenschutz heute zu den viel höheren Bankgebühren ? Er sagt NICHTS !
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Da sieht man wieder auf wenn Herr Hässig seine Berichte abziehlt, auf die mit Wirtschaftsfragen unerfahrenen Mitbürger. Kein Kleinsparer wird negative Zinsen zahlen, es sind die grossen Gelder der institutionellen und UHNWI Kunden welches die Banken nun wahrscheinlich mit Negativzinsen strafen werden wenn überhaupt. Die meisten Banken haben gar noch nicht solch hohe Bilanzen bei der SNB dass der Negativzins zum tragen kommt. Wieder einmal Panikmache des Herrn Hässig, kommt bald ein neues Buch Herr Hässig?
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…womit Sie beweisen, dass Sie überhaupt nichts verstehen und mehr als realitätsfremd sind. Bis heute habe ich es noch nie erlebt, dass Banken Spesen selbst übernehmen, im Gegenteil hauen sie meistens noch einen drauf
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@ Banker:
Sie haben kurzfristig recht. Das ist aber auch alles. Den Schlusssatz hätten Sie sich schenken sollen. Wieso lesen und kommentieren Sie überhaupt hier mit ?
Eh finde ich persönliche Attacken unter Pseudonym zum Kotzen. Hätten Sie Eier in der Hose, würden Sie sich mit Namen melden. Gilt aber auch für andere hier, also nichts für ungut.@ Reto + Werner Wolfer + weitere Autoren: Danke für Ihre sehr guten Kommentare.
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@Dr. Jürgen Ott, Herrliberg
Ja richtig
Es ist das Hinterletzte, wenn Anonyme persönlich beleidigend sind.
Feige verstecken sie sich hinter einem Pseudonym, das sie oft noch wechseln.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Tatsache ist, dass die SNB mittlerweile über 80% des gesamten BSP der Schweiz in Monopoly-Geld, sprich EURO (Basket u.a. der seriösen Wirtschaftsgiganten Italien, Frankreich, Griechenland,Slowenien, Portugal oder Spanien) investiert hat. Im Vergleich haben die hoch verschuldeten USA nur ca. 25% ihres BSP beim Fed ‚im Feuer‘.
Aber die SNB kann frei mit Steuergeldern hantieren, da sie bekanntlich nicht kontrolliert wird. Die SNB dreht ein für unser Land ziemlich grosses und gefährliches Rad, alles nur zur Stützung des (relativ kleinen) Exportsektors, der zulasten vieler anderen Sektoren bevorzugt wird. Es hätte der SNB gut getan, in Fesseln gelegt zu werden…
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Der EUR/CHF 1.20 Peg wird die SNB noch erdrücken. Die Devisenposition in der SNB-Bilanz wird von Krise zu Krise grösser. Ein handelsgewichteter Währungsbasket wäre sicher das kleinere Uebel.
Noch ist es Zeit den Kurs zu wechseln. Stellen sie sich die Buchverluste bei einer möglichen Auflösung des Euros vor. Auf Wiedersehn Zuschüsse der SNB an die Kantonsfinanzen. Auf Wiedersehn tolle Reputation der SNB.
Es herrscht Aktionsbedarf! Ob die SNB Direktion in der Lage ist entschlossen zu handeln, wage ich zu bezweifeln. Die Wahl einer ex-IMF und OECD Funktionärin (beide Institutionen Hauptsponsoren der gegenwärtigen monetären Wüste) als neues Direktionmitglied, reduzieren das flaue Gefühl im Magen auf keine Weise. -
Zitat:
„Die Girokonten auf der Passivseite der SNB wären gefährdet, sobald das Eigenkapital, das ebenfalls auf der Passivseite liegt, aufgelöst wäre.“Das ist eine eklatante Falschaussage!
Die Giroguthaben der Geschäftsbanken sind nicht gefährdet, weil die SNB jederzeit die Franken auszahlen kann, auch wenn das Eigenkapital der SNB negativ ist.Erst kürzlich schrieb ich hier auf IP, dass die SNB noch Pfeile im Köcher hat.
Nun hat sie einen kleinen mal abgeschossen.
Schön wäre es, wenn er die Richtigen trifft, nämlich die „europäischen Anleger“.Es wäre zu schön, wenn dieses Spekulantenpack schreiend aus dem Franken flüchten würde.
Schaunmermal, jedenfalls kommt langsam Leben in die Bude.
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@Hardy, der Student
Franken sind nur dann Zahlungsmmittel, wenn sie auf der Aktivseite verbucht werden. Die Franken der SNB (Notenbankgeld) werden aber auf der Passivseite der SNB-Bilanz verbucht.
Deshalb kann Notenbankgeld nie und nimmer Zahlungsmittel der SNB sein.
D.h. die Giroguthaben der Banken bei der SNB sind gefährdet, sobald das EK der SNB weg ist.
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Lieber Kommilitone Hardy
Melden Sie sich bitte bei mir, ich habe viel Zeit und würde ihnen gerne eine Übung in Geld&Kredit geben.
Ihr Dr. Meyer -
@Marc Meyer, Dr. fake
Ihre Zeilen an Hardy, der Student:
Ich habe nicht viel Zeit (arbeite 100 Prozent) opfere aber viel Zeit.
Viel Zeit hätte eigentlich das Dreierdirektorium der SNB.
Die verdienen je über 1 Million pro Jahr und missbrauchen diese Steuergelder lediglich, um ihre falschen Theorien zu rechtfertigen mit abstrusen Behauptungen (z.B. „Geld aus dem Nichts“).
Das Schlamassel werden dann die Steuerzahler haben.
Das Dreierdirektorium wagen Sie aber nicht zu kritisieren.
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Lieber Herr Dr. Meyer,
das, was Sie „Notenbankgeld“ nennen, ist kein Geld.
„Notenbankgeld“ sind Geld-Schulden der SNB.Das Geld, die Franken, sind selbstverständlich ein Aktivum, ich habe Ihnen die entsprechende Darstellung mehrfach gegeben.
Wenn die UBS Banknoten emittieren würde, dann wären das Zettel, auf denen die UBS verspricht, Franken zu zahlen. Diese UBS-Zettel wären keine Franken, sondern eben Banknoten der UBS.
Wenn die SNB Banknoten emittieren WÜRDE, wären das dementsprechend Zettel, auf denen die SNB die Zahlung von Franken versprechen würde. Solche SNB-Zettel wären keine Franken, sondern eben Banknoten der SNB.
Weder die UBS noch die SNB emittieren Banknoten.
SNB-Banknoten wären für die SNB natürlich keine Liquidität, denn der Halter einer solchen Banknote könnte diese der SNB sofort auf den Tisch knallen und Franken fordern.Die Franken aber, die sind für ALLE Liquidität, auch für die SNB.
In Franken, den Papier-Franken, dem Staatspapiergeld des Staates Schweiz, kann die SNB nicht illiquide werden.
Freundliche Grüße!
PS: Fürs Wochenende etwas Lesestoff:
http://www.amazon.de/Staatliche-Theorie-Geldes-Georg-Friedrich/dp/3845723564
http://blogs.faz.net/fazit/2012/01/18/was-ist-neu-an-der-mmt-eine-erinnerung-an-georg-friedrich-knapps-staatliche-theorie-des-geldes-188/Und dann natürlich das Staatsschatzkammer-Zentralbank-Modell vom kleinen Hardy nicht vergessen.
Dort haben Sie dann alles mit den Bilanzen und Buchungssätzen. Logisch einwandfrei und völlig ohne Widersprüche. -
@Hardy, der Student
Lieber Hardy
Auf die Mail-Adresse Ihrer sogenannten „Staatsschatzkammer“ warte ich seit Monaten vergeblich.
Kommt sie noch?
Mit freundlichen Grüssen
Marc Meyer
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@ Hardy, der Student
So ein Stuss, den Sie hier verbreiten, sorry. Ist denn das wirklich so schwierig ?!
Nochmals: Eine ZB ‚druckt‘ nicht einfach für sich Geld. Das somit quasi vom Himmel fällt. Und dann verteilt wird.
Hardy, Ihre sog. ‚Franken-Geld-Schulden‘ bzw. Ihr sog. ‚Staatspapiergeld‘ der Notenbank sind, was Sie ja im Einklang mit Dr. Meyer selber bekräftigen, Schulden bzw. Schuldscheine der SNB. Korrekt.
Und zwar auf Herausgabe des bei der Bank hinterlegten Vermögens. Nicht auf ‚Franken-Papiergeld‘ o.ä. – das ist Stuss. Sondern auf alles, was eine Zentralbank so auf der Aktivseite gerade eben hat: Dollar, Euro, Yen, Aktien, Immobilienfonds, Staatsanleihen, usw., auf Franken natürlich auch, falls welche da sind.
Wie bei jeder anderen Bank oder Firma generell eben auch, wo ein Gläubiger letztlich in das ‚Vermögen‘ der Firma (bzw. dessen Liquidationserlös) vollstrecken kann.
Wenn Sie unter Wikipedia nach ‚Zentralbankbilanz‘ suchen (Sie waren doch der, der so gerne bei Wikipedia nachliest, falls ich mich noch recht erinnere..), dann entspricht das dort dem ‚Banknotenumlauf BG‘.
Wie entsteht nun dieses Ihr ‚Staatspapiergeld‘ ? Durch Bilanzverlängerung der SNB: Sie bekommt von einer Geschäftsbank einen Vermögensgegenstand (zB. Euros oder Staatsanleihen o. Analoges) und bucht/schreibt dieser Bank im Gegenzug eine Verbindlichkeit gut. Das sind die Banknoten, zB., oder eben Giroguthaben, egal.
Sobald die SNB dieses Aktivum wieder zurück gibt, muss die Bank auch die Banknoten/Giroguthaben wieder zurückgegeben. Die Bilanz der SNB verkürzt sich dadurch wieder. Die umlaufende Geldmenge auch. So funktioniert Offenmarktpolitik (Wikipedia..).
Klar, dass diese Banknoten bei Orell Füssli gedruckt werden, falls es Banknoten sind. Aber dieser Dienstleistungsvorgang läuft über die G+V der SNB – wie bei jedem anderen Unternehmer auch, der seine ‚Produktion‘ outgesourced hat.
So läuft das. Und nicht anders ! Dürfte die SNB nämlich für sich ‚einfach‘ drucken, zB um Euros zu kaufen, dann würde das ja in ihrer Bilanz ganz anders ablaufen (ich hatte bereits einmal versucht, Ihnen das am Bsp. von Daimler-Benz mit den Autos zu erklären, aber offensichtlich vergebens):
Die SNB würde die Banknoten wieder bei Orell Füssli bestellen, sich liefern lassen – tja, und was dann ?!
Dann dürfte sie die Franken in ihre Bilanz nehmen. Als Eigentum ! Einzig denkbarer Buchungssatz: Aktiva/Kasse (hier: Papiergeld) an EK.
Wertansatz ? Mir egal – wie Sie gerne wollen, entweder zu Herstellungs- oder Veräusserungskosten. Nehmen wir an zu HK, und nehmen wir weiter an, es wäre ganz billiges Papiergeld: 100 Mrd. Franken würde im Druck gerade mal 1 Rappen kosten. Warum ? Nur zu Ihrer Veranschaulichung, weil Sie so die 100 Mrd in der Bilanz gar nicht mal entdecken würden.
Aber, am nächsten Tag – nehmen wir weiter an, es wäre der, an dem die SNB soeben den 1,20 Eurokurs fixiert hätte, würde sie für die 100 Mrd Franken jetzt Euros kaufen und halten. Dann wären am folgenden Bilanzstichtag 100 Mrd Euros (in CHF) in der Bilanz. Und zwar sowohl auf der Aktivseite wie auch auf der Passivseite – und zwar dort im EK !
Nur, nach mind. 3, eher 5 Jahren Euroankauf, und zwar für geschätzte rd. 400 Mrd Franken bislang, stehen im EK der SNB eben KEINE 400 Mrd. ! Dafür neue 400 Mrd. unter den Verbindlichkeiten ! Fällt der Groschen langsam ?!
Denn das bedeutet eben im Umkehrschluss, sie hat sich die Franken zum Eurokauf von jemandem geliehen (und nicht selber simpel mal so ‚gedruckt‘ bzw. bei Orell Füssli drucken lassen). Und zwar schlicht von den Geschäftsbanken, die dazu schlicht wiederum unsere Spareinlagen herangezogen und ihr ausgeliehen haben. Was Dr. Meyer und ich ja ständig anprangern.
Und selbst im drohenden Konkursfall dürfte sie nicht ’simpel‘ Franken drucken, um sich oder irgendwelchen Geschäftsbanken zu helfen (sonst hätte sie ja auch alleine und ohne Getöse schon die UBS ‚retten‘ können):
Nein, sie müsste Bern um Hilfe bitten, dass die Regierung ihr Franken-Staatsanleihen schickt, und zwar frische (neu gedruckte, das ist der eigentliche Druckvorgang !), und erst auf der Basis dürfte sie dann Orell Füssli wieder den nächsten Druckauftrag für Geldnoten geben. Die sie dann ihren Gläubigern weiterreichen könnte, worauf die wiederum einen Gläubigeranspruch auf ihr Vermögen in die Hand bekämen – am Ende eben auf die neu hereingekommenen Staatsanleihen. Wobei diese -neuen- Schulden an den Staat zusätzlich ja bestehen blieben. Was eben nicht funktioniert – also muss bei ihr eine Eigenkapitalerhöhung stattfinden. Punkt.
Durch wen ? Durch ihre Aktionäre, idR dann meist jedoch durch den Staat. Warum ? Weil der ein Interesse hat, dass der Geldkreislauf im Lande nicht vollends zusammenbricht. Denn die SNB steht ja bei den Geschäftsbanken in der Kreide. Und die wiederum bei ihren Sparern/Kunden, also beim Volk.
Und woher nimmt der Staat das Geld ?! Genau – höhere Staatsschulden. Heisst, höhere Steuern, höhere Inflation, noch mehr Druck auf die Währung, das ganze Programm eben..
Darum sind ja in bisherigen Hyperinflationen (analog jedoch in Deflationen/defaults) am Ende die Staaten an ihren exponentiell angestiegenen Schulden bankrott gegangen – weil sie Staatsanleihe um Staatsanleihe zum bailout der Zentralbank (-> zum bailout der Geschäftsbanken -> zur Deckung der ausgefallenen Spareinlagen) gedruckt haben / drucken mussten.
Übertragen auf unseren Fall ab voraussichtlich 2016 ff.:
Weil und sofern die Hunderte Milliarden Euros nicht mehr so weit im Wert wieder angestiegen sein werden, wie die SNB bislang Franken für sie ausgegeben hat. Franken, die ihr eben – und das ist der springende Punkt – nicht gehörten (kein Eigentum !), sondern die sie sich von den einheimischen Sparern -heimlich, wenn Sie so wollen- bislang ausgeliehen hat. Die jedoch irgendwann ihre Spareinlagen voll und ganz zurück haben wollen bzw. auch brauchen.
Also von wegen, eine Zentralbank kann in eigener Währung nie illiquide werden. Und von wegen sie kann negatives Eigenkapital haben. Und sonstigen Müll ..
Ist der Groschen endlich gefallen ?!
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@ Dr. Ott: Gut erklärt. Hoffe der hartnäckige Student Hardy begreift das jetzt und fällt nicht mehr mit wirren Statements auf.
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@Dr. Ott: Was wenn die SNB quasi eine „Luftnummer“ macht?: Buchung „Kasse CHF an Notenumlauf x Milliarden“ (Bilanzverlängerung) und dann als zweiten Buchungssatz einen Aktivtausch Kasse Euro-Devisenbestand an Kasse CHF macht (Kauf Euro gegen Franken)?
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@ Markus Notz
Denkbar – das wäre dann das Perpetuum mobile der Gelddruckerei. Quasi ein selbst verpflichtendes ‚Geschenk‘ an einen Geschäftspartner, hier an irgendwelche Geschäftsbanken. Theoretisch genauso denkbar wie mein Beispiel mit den angeblich im Eigentum gedruckten Banknoten. Nur, wieso hat man dann die UBS damals nicht gleich so gerettet ?!
Weil eben eine Zentralbank eine stinknormale Bank/Firma/AG ist, mit privaten Aktionären. Warum sollte Daimler Autos auf Halde produzieren, um sich dann zu verpflichten, diese seinen Händlern zu ’schenken‘ ?! Daimler tut’s nicht, weil das Verlust bedeuten würde – die Produktionskosten blieben an Daimler hängen. Ich weiss, mein Beispiel mit den billigen HK für Banknoten Drucken ist da jetzt kontraproduktiv, aber das war ja auch nur konstruiert.
Ihr Beispiel spiegelt die Mär vom Giralgeld wider, das nach Ansicht mancher Kommentatoren ja auch vom Himmel fällt. Weil Geschäftsbanken so gerne Kredit ‚drucken‘ und einfach herschenken. Ok, ja, die Zinszahlung, fair.
Nur, was passiert, wenn der Kreditnehmer mit dem Geld/Kredit über alle Berge rennt ?! Bzw. es schlicht zur nächsten Bank überweist ? Dann bleibt die erste Bank auf ihrer Forderung (Aktivseite) sitzen und darf sie abschreiben = Verlust.Daher werden Kredite nur gegen Sicherheiten vergeben, also üblicherweise. Quasi ist ein Kredit IMMER nur ein Tauschgeschäft, nie ein ‚echter‘ Kredit. Wie sagte irgendwann einer mal so schön: Der Kredit ist wie ein Alibi. Wenn man beide nicht braucht, hat man sie, .. oder so ähnlich. Und umgekehrt natürlich.
Bei der ZB wäre das in der Bilanz leicht anders, wie Sie zu Recht ausführen, würde aber eben ewige Gelddruckerei bedeuten. Ich würde mich sofort um eine persönliche Banklizenz bemühen..
Und, falls das so stattgefunden hätte, wäre die Inflation in diesem Lande längst zweistellig. Weil sich der Adressat der Verbindlichkeiten die 400 Mrd. längst geschnappt hätte; und via Giralgeld-/ Kreditmultiplikator hätten die sich seither verzigfacht.
Also: Yes, but no, sorry..
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@ Markus Notz – Nachtrag
Ein letztes Adventstürchen will ich Ihnen noch öffnen:
Angekommen, es wäre so gewesen, wie Sie vermuten, dann hätten die Adressaten selbiger Verbindlichkeit dieses ‚Geschenk‘ wie folgt verbuchen müssen: ‚Forderung an EK‘.
MaW, hätte sich das Eigenkapital im Schweizer Banksystem in den letzten Jahren um 400 Mrd erhöhen müssen. Hat es aber nicht.
Nehmen wir weiter an, deswegen nicht, weil selbst die Geschäftsbanken Ihren Luftbuchungssatz angewandt hätten, dann wären dadurch eben unsere Spareinlagen um 400 Mrd angestiegen. Leider auch nicht der Fall ;-((
So, hiermit sei dieses Thema für mich aber zumindest für dieses Jahr abgeschlossen.
Ich wünsche daher allen Lesern einen geruhsamen letzten Adventssonntagabend, eine gesegnete Weihnacht, und -voraussichtlich letztmals für einige Zeit- ein fröhliches und glückliches Neues Jahr !
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17.30h/Bid 1.2035. Ich hab’s auch nicht ganz begriffen:
„SNB-Präsident Jordan zeigte sich mit den ersten Erfolgen nicht unzufrieden. Er glaube allerdings, dass einige Kommentatoren die Strenge der eingeführten Massnahmen noch nicht ganz begriffen hätten, sagte der SNB-Präsident.“
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Ich bin kein Experte, aber die SNB-Mitteilung lese ich (grob gesagt) so, dass es einen Freibetrag für Banken gibt vom 20fachen der Mindestreserve-Verpflichtung. Hört sich nicht so an, als ob der Negativzins Banken betrifft, die keine 2.5% * 20 = 50% Reserve in Zentralbankengeld haben. Auch interessiert mich, ob es für Banken jetzt unattraktiver ist, langfristig Geld von Kunden zu leihen, da – soweit ich weiss – die Mindestresvepflicht ab einer bestimmten Ausleihedauer nicht mehr gilt. Heisst das, Banken haben fortan lieber Kunden mit kurzfristigen Sicht- und Sparkonten?
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die SNB hat am 30. November 2014 die letzte chance verpasst durch die volksabstimmung aus ihrem EUR-CHF-Peg-Dilemma zu kommen ohne das gesicht zu verlieren.
nun werden wir schweizer die rechnung erhalten. dass ein negativzins von 0.25 % nichts bewirkt, zeigt die marktreaktion. es wird wohl bald nachgebessert werden.
fraglich ist nur, wie lange dieses verantwortungslose gebaren weitergeht, bis die herren jordan und co. einsehen, dass sie von der EZB abgekocht/füllt werden.
das ende wird nicht lustig sein!
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Die SNB ist ganz offensichtlich leider nicht ‚abgefüllt‘ worden, sondern sehenden Auges dem Eurokonstrukt faktisch beigetreten.
Nochmals: Grosse Kriege werden heutzutage vorwiegend nur noch wirtschaftlich geführt.
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Saubere Analyse.
Der wahre Wert des Eurokonstruktes dürfte gegen Null tendieren; beim Dollar müsste man die Chinesen fragen.Die Nationalbanken können nicht anders, als das Doping aufrecht zu erhalten; aber die, welche Papiergeld halten müssen, wissen genau was zu tun ist. Die reichen Russen zum Bespiel kaufen im grossen Stil in London Immobilien; der arme Mann in Moskau halt Mobilien vor Ort.
Nicht zu vergessen: Die Emerging Markets nehmen weltweit ihre Schulden in DOLLAR auf (geschätzte 5,7 Trillions USD). Sollten die USA und die EU ihren Wirtschaftskrieg gegen Russland weiter treiben und den Dollar dadurch stärken, kommen alle diese Länder ins Schwanken.
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Zum „Befreiungsschlag“ der SNB
Es ist genau so, wie es Herr Hässig hier schreibt:
Bei den Giroguthaben der Banken handelt es sich nicht um Kredite, welche die SNB den Banken gewährt, wie das die SNB und die Medien in der Vergangenheit endlos kolportierten („lender of last resort“) – nein – es handelt sich um Vermögen, welches die Banken bei der SNB angelegt haben.
Notenbankgeld wird also nicht „aus dem nichts geschöpft“, wie das die SNB behauptet, sondern es handelt sich dabei um Vermögen, welches die Bevölkerung (in- und ausländische) erarbeitet und bei der SNB indirekt über die Geschäftsbanken angelegt hat.
Ich bin froh, dass das nun endlich immer klarer und klarer wird in den Berichterstattungen. Aber hat das auch unsere SNB begriffen?
Mit diesem Kapital von den Banken finanziert die SNB ihre massiven Euro-Käufe.
Es ist klar, dass die Banken nun die tieferen Zinsen an ihre Kunden weitergeben müssen, wenn sie die Zinsmarge aufrecht erhalten wollen – und das werden sie wollen.
Die tieferen Zinsen, welche die SNB ihren Gläubigern belastet, kommen der Schweizer Wirtschaft aber leider nicht zugute, weil die SNB nicht einmal 1 Prozent ihres Vermögens in der Schweiz anlegt.
Die SNB gewährt also keine günstigen Kredite in der Schweiz (mit einem Minuszins), sondern sie erhebt lediglich Strafzinsen auf dem Kapital, das sie von der eigenen Wirtschaft erhält, ohne im Gegenzug die günstigen Zinsen hierzulande weiter zu geben.
Das Ausland profitiert von den günstigen Schweizer Zinsen. Die SNB blutet die Schweiz aus. Zahlen tun die Schweizer – profitieren tun die Ausländer.
Das zeigt, wie absurd die Geldpolitik unserer Nationalbank ist. Und sie wird immer absurder werden.
Die SNB wird mehr und mehr in eine Sackgasse geraten, aus zweierlei Gründen:
Erstens:
Die SNB ist darauf angewiesen, dass sie von den Banken viel Kapital erhält in Form von Giroguthaben, damit sie ihre massiven Euro-Stützungskäufe finanzieren kann.
Je höhere Strafzinsen sie von den Banken verlangt, desto weniger werden diese aber bereit sein, ihr Vermögen bei der SNB anzulegen. Ihre Vermögen bei der SNB verlieren ab jetzt 0.25 Prozent pro Jahr. Das ist erst der Anfang.
Erhält die SNB von den Banken kein Geld mehr, um ihre Euro-Käufe zu finanzieren, so ist auch mit dem Mindestkurs Schluss.
Zweitens:
Sollten die Strafzinsen auf Giroguthaben der Banken bei der SNB weiter steigen (d.h. sie steigen im negativen Sinne), so könnten die Banken theoretisch ihre Giroguthaben in Banknoten konvertieren. Auf diesen müssten die Banken dann definitiv keine Strafzinsen bezahlen.
Angenommen, die Negativzinsen der SNB würden gegen 10 Prozent tendieren, so wären das bei Giroguthaben von beispielsweise 500 Milliarden Franken (nicht unrealistisch) 50 Milliarden Franken Strafzinsen pro Jahr.
Um solche Negativzinsen zu umgehen, könnten die Banken also ihre Giroguthaben in Banknoten umwandeln und damit 50 Milliarden sparen.
Die SNB gerät immer tiefer in ihren Euro-Sumpf. Die SNB ist in einer Sackgasse, um nicht zu sagen in einer Falle, aus der sie kaum mehr herauskommt.
Ihr eingeschlagener Weg hat keine Zukunft – wie auch immer; allenfalls die Einführung des Euro.
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Sehr geehrter Herr Dr Meyer
Sollten die Geschäftsbanken wrklich Kreditgeber an die Nationalbank sein, könnten sie ja das Geld abziehen, sie Herr Dr Meyer behaupten ja immer wieder, sollten die Geschätsbanken das Geld abziehen, sei die Notenbank zahlungsunfähig, keine der Banken hat ein Interesse das Geld abzuziehen, es handelt sich eben um Giralgeld in der Macht der SNB!! -
Sie haben doch bereits die Diss geschrieben!
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@Chraledan: Das können die Banken gerne tun. Es wird sich einfach die Bilanz der SNB verkürzen, welche dann dadurch weniger Mittel auf der Aktivseite hat (und weniger Schulden auf der Passivseite), um auf den Devisenmärkten aktiv zu werden. Die SNB wird erst dann „zahlungsunfähig“, wenn sie auf der Aktivseite massiv Devisen hält, die dann schlagartig, z.B. bei der Auflösung der CHF 1.20/1 Euro Mindestkurs in Franken weniger wert sind. Dann tut sich erst ein Loch bzw. grosser Verlust auf (Fehlbetrag auf der Aktivseite bei gleichbleibenden Schulden in CHF auf der Passivseite.). – Sinkt der Kurs nur schon auf 1:1, dann sind da schnell mehrere Dutzend Milliarden Verlust in der Bilanz der SNB. Dann wird zuerst das Eigen-Kapital aufgefressen und dann gibt es wohl einen Schuldenschnitt bei den Gläubigern mit gleichzeitiger Rekapitalisierung (durch wen?).
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Seien Sie doch froh Herr Dr. Meyer.
Sie schreiben: „Erhält die SNB von den Banken kein Geld mehr, um ihre Euro-Käufe zu finanzieren, so ist auch mit dem Mindestkurs Schluss.“ Das müsste ja den Schluss zulassen, dass je höher die Negativzinsen sein werden, desto eher ist Schluss mit den Euro-Käufen; warum torpedieren Sie denn auch dieses Vorgenhen der SNB?
Freundliche Grüsse -
Mit allem Respekt:
„Je höhere Strafzinsen sie von den Banken verlangt, desto weniger werden diese aber bereit sein, ihr Vermögen bei der SNB anzulegen“
Das macht doch keinen Sinn. Abgesehen von Pflichtdeposits, warum, um Hässig’s & Meyer’s Willen, sollten die also nur einen Vermögen-Franken bei der SNB belassen?
Aber bitte keine Dissertation. Wir wissen, Giralgeld ist Passiv bei der SNB, Aktiv bei den Banken. Nur ganz kurz, wenn’s geht. Und ganz ruhig, ohne zu hyperventilieren.
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@Chraledan
Die SNB ist zahlungsunfähig, wenn ihr Eigenkaptial negativ wird.
Bei den Giroguthaben der Banken bei der SNB handelt sich indirekt um Vermögen der Sparer bei den Banken. Diese wiederum legen diese Ersparnisse bei der SNB an.
Wenn die Sparer ihr Geld von den Banken zurück wollen, so müssen die Banken ihrerseits diese Ersparnisse von der SNB zurückfordern.
Besitzt die SNB aber nicht mehr genügend Vermögen, so ist sie zahlungsunfähig.
Je höher die negativen Zinsen auf den Giroguthaben werden, desto mehr müssen die Banken auch ihre Kundengelder mit Strafzinsen belasten.
D.h. die Sparer wollen dann vermehrt ihr Geld zurück von den Banken und die Banken von der SNB. Die SNB muss dann Euros verkaufen, um den Banken deren Giroguthaben zurückzuzahlen.
Besitzt sie aber nicht mehr genügend Euros, so kann sie ihre Schulden in Franken nicht mehr vollumfänglich begleichen.
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@K.Naille
Richtig
Warum verstehen das andere Leute nicht?
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@Chraledan Kommentar 2
Was torpediere ich die SNB?
Ich wage mich, die absurde Behauptung der SNB zu korrigieren, sie könne „Geld aus dem Nichts schaffen“ und schon torpediere ich die SNB.
Ich bin ein ganz kleine Nummer, auf die niemand hört – schon gar nicht die SNB. Wie soll ich torpedieren?
Die SNB und ihre Freunde verstehen nur Lob – Lob und nochmals Lob. Alles andere verstehen die nicht.
Das Problem ist, dass wenn die SNB hunderte Milliarden Euros besitzt und nicht mehr weiter stützen kann, so fällt der Euro und es kommt zu massiven Verlusten der SNB auf ihren Euro-Positinen. Das ist das Problem und da freue ich mich keineswegs darüber.
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@maxmax
Schön, dass Sie begriffen haben, dass die Giroguthaben nicht Kredite der SNB an die Banken sind („lender of last resort“), sondern umgekehrt Kredite der Banken an die SNB.
Sie fordern nur – leisten Sie doch selber etwas. Aber bitte nicht einfach der SNB nachschwatzen.
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Dummes Geschreibsel!
Was haben „Kleinsparer“ mit Giralgeld in Höhe von 10.000.000,– € zu schaffen?
Sparen ist gut; umlaufen sollte das Geld auch.Unabhängig davon: Edelmetall physisch.
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@Frolin Fröhlich
Was denken Sie, woher die Gelder der institutionellen Anleger kommen?
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Danke für Ihre Information. Es ist ein Skandal, aber Bern schaut zu, will sich nicht einmischen. Auch dies ist ein Skandal, wenn Frau Widmer nicht merken WILL… wie Herr Jordan handelt. Ist sie für das Volk gewählt oder für die Banken, für USA für die EU????
Wann steht das Schweizer-Volk auf, wann bitte?
Wir werden sehen, aber was nützt…. vielleicht hätten wir doch die Goldinitiative annehmen sollen. -
Wenn die Schweizer Bürger glauben, mit einer Anhäufung vom 20 Fachen des BIP der Schweiz in wertlosen Euro Beträgen kämen sie ungeschoren davon, glauben alle an den Weinhnachtsmann. Hier wird so was von “ Land unter “ sein, das hat noch niemand gesehen. Danke SNB
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Genau und Jordan wird zum Deppen des Jahrhunderts gewählt werden, wetten?
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Da ist aber noch eine Weile hin, bis zum 20-fachen des BIP… Momentan sind wir mit den SNB-Devisenbeständen knapp beim 1-fachen des BIP.
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Was beim Fazit über Negativzinsen korrekt ist: Der Bankkunde wird die Zeche mit höheren Gebühren bezahlen. Die UBS mit den höchsten Depotkosten von 0,35% p.a. wird wohl wieder zuerst „zulangen“.
Mit Null-Prozent-Zins und nach Abzug der Bankgebühren bezahlt der Bankkunde ohnehin schon für seine Guthaben. -
Eher wohl Panik auf Inside Paradeplatz.
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So ist es. Und das ist noch vornehm ausgedrückt.
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Wer nach Jahren Milliarden / Billionen / Billiarden usw. auf Deutsch und Englisch nicht auseinander halten kann, dem kaufe ich keine Geschichte mehr ab.
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Hallo Walter,
die Frage stellt sich wer her was nicht “ blickt „, ich kann im Artikel keinen Fehler erkennen, vielleicht bist du schon lange nicht mehr “ up to date“ und hast die letzte Null bei den Zahlenkolumnen nicht mitbekommen.
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Wo liegt der Fehler wenn ich fragen darf?
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Der Fehler war „1’000 Milliarden Euro – in Worten: eine Trilliarde“. Dieser wurde natürlich umgehend korrigiert, nichts zur Korrektur geschrieben, um mich blöd aussehen und mir von anderen wie euch ans Bein pinkeln zu lassen.
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Übrigens ist es ein Missstand, dass bei evtl. kursrelevanten Blogs wie diesem die Änderungen nicht dokumentiert werden. Nachher war nichts nirgendwo geschrieben.
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Wer nach Jahren Milliarden / Billionen / Billiarden usw. auf Deutsch und Englisch nicht auseinander halten kann, dem kaufe ich…
Eher wohl Panik auf Inside Paradeplatz.
Was beim Fazit über Negativzinsen korrekt ist: Der Bankkunde wird die Zeche mit höheren Gebühren bezahlen. Die UBS mit den…