Wie befürchtet, hat sich seit dem Erscheinen unseres zweiten Buches „Der Crash ist die Lösung“ im Mai 2014 nichts nachhaltig in der Finanzwelt zum Besseren gewendet. Ganz im Gegenteil: Warnsignale, wohin man schaut. Die Gesamtsituation eskaliert weiter, und viele unserer damals abgegebenen, oftmals angezweifelten Prognosen sind heute leider bittere Realität. Der Zug rast unvermindert mit Volldampf in Richtung Abgrund. Dass die Geschwindigkeit gedrosselt oder gar die Notbremse gezogen wird, ist nicht in Sicht.
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Nach wie vor wird auf globaler Ebene versucht, Schulden mit Schulden zu bezahlen, was weder nachhaltig ist, noch auf Dauer funktioniert. Verzweifelt bekämpfen die Notenbanken die Krise mit historisch niedrigen Zinsen – also mit einer Flut von billigem Geld. Mit dem Ziel, das Geldkarussell am Laufen zu halten, pumpen Staaten und Notenbanken weiterhin Hunderte von Milliarden in ein völlig marodes Finanzsystem.
Die Notenbanken, die Brandstifter und Feuerwehr in einem sind, verkennen dabei, dass es gerade die niedrigen Zinsen gewesen sind, die die letzte Krise mit verursacht haben. Durch eine aus dem Ruder gelaufene irrsinnige Notenbankpolitik wurden die Aktienmärkte global enorm aufgebläht. Abermals entstehen durch das viele billige Geld Blasen an den Immobilien-, Aktien- und Anleihenmärkten. Inzwischen sind die Märkte dermassen abhängig vom billigen Geld, dass sich niemand mehr traut, ihnen die Droge Geld zu entziehen.
Wie krank das Finanzsystem ist, beweist auch ein absurdes Vorkommnis in der Schweiz: Neben fantastischer Natur und erstklassigem Käse haben die Eidgenossen, besser gesagt: die Credit Suisse (CS), die Magie für sich entdeckt. Bekanntlich müssen die Banken seit der Finanzkrise 2008 ihren Eigenkapitalanteil erhöhen. Die CS entschied sich dafür, sich selbst Eigenkapital zu schaffen, und zwar aus dem Nichts. Offenbar frei nach dem Motto: „Wenn wir Geld aus dem Nichts schöpfen können, warum nicht auch Eigenkapital?“.
Der Zaubertrick funktionierte folgendermassen: Die CS vergab an arabische Investoren einen Kredit in Höhe von umgerechnet rund 9 Milliarden Euro. Dafür mussten lediglich zwei Buchungen in der Bilanz vorgenommen werden: Auf der Aktivseite wurde der Betrag als „Forderung“ eingestellt, auf der Passivseite wurde eine „Kundeneinlage“ in gleicher Höhe verbucht.
Die Bank konnte sicher sein, dass die arabischen Investoren das Geld nicht abrufen werden, weil diese sich verpflichtet hatten, dafür neu geschaffene Vorzugsaktien der CS zu erwerben. Zu diesem Zweck war lediglich eine weitere Buchung nötig, unter Kennern „Passivtausch“ genannt: Die Kundeneinlage wurde umgebucht in die Position „Eigenkapital“. So einfach funktionierte diese äusserst fragwürdige Aktion.
Vielleicht wäre dies ja auch eine Option für unseren Branchenprimus mit kriminellen Neigungen – die krisengeschüttelte Deutsche Bank? Nachdem die Bank im Januar 2016 an oberster Stelle verkündet hatte, dass das Haus solvent sei, bildete sich über unseren Köpfen so manches Fragezeichen. Als dann auch noch unser Finanzminister Wolfgang Schäuble sich zur Deutschen Bank beruhigt äusserte, gingen bei uns alle Alarmglocken an. Die letzte Bank, die ihre Solvenz rechtfertigen musste, war ein Institut namens Lehman Brothers …
Wir sind nach wie vor fest davon überzeugt, dass es die Deutsche Bank in ihrer jetzigen Form in Zukunft nicht mehr geben wird. Aufgrund ihrer Grösse ist eine Pleite ausgeschlossen. Da es unwahrscheinlich ist, dass irgendein Konkurrent eine Bank mit knapp 6000 laufenden Verfahren an der Backe und einem Derivate-Portfolio ausserhalb der Bilanz im Volumen von circa 55 Billionen Euro (das 20-Fache des deutschen BIP) übernehmen wird, dürfte es wohl auf eine Verstaatlichung hinauslaufen.
Die globale Berg- und Talfahrt an den Börsen ist nur ein weiteres Menetekel. Innerhalb von nur wenigen Wochen wurden die Anstiege der vergangenen Jahre an den Aktienmärkten der Welt radikal ausradiert. In Deutschland war es den „Magiern“ der Notenbank gelungen, den Deutschen Aktienindex (DAX) bis auf über 12’000 Punkte zu zaubern. Die Frage, ob das nachhaltig ist, hat sich offensichtlich im Jubelsturm steigender Kursgewinne kaum einer gestellt.
Unbezweifelbar ist jedoch, dass in der Geschichte der Menschheit noch niemals eine Krise mit Gelddrucken nachhaltig gelöst wurde. Schon allein aus diesem Grund ist davon auszugehen, dass die kommenden Jahre nicht besser werden. Nein, mehr noch: Die künftigen Entwicklungen werden alles Bisherige übertreffen. Wir wollen hier nicht schwarzmalen. Weder Pessimismus, noch übertriebener Optimismus sind angebracht. Es ist Zeit für Realismus! Machen Sie sich selbst ein Bild, ob wir so weitermachen können wie bisher, oder ob grundlegende Veränderungen nicht überfällig sind. Entscheidend wird unserer Ansicht nach das Jahr 2017 werden.
Deutschland: Von der „schwarzen Null“ zur Altersarmut.
Wir sind Fussballweltmeister und Handballeuropameister, wir haben eine Rekordbeschäftigungsquote, noch nie waren mehr Menschen in Lohn und Brot, Rekordsteuereinnahmen und eine „schwarze Null“ im Bundeshaushalt, über die sich unser Finanzminister Wolfgang Schäuble sehr freut. Dementsprechend häufig reden die Politiker und die Medien von einem Job- und Konjunkturboom, sogar davon, dass Deutschland „heiss laufen“ würde.
Betrachten wir die Fakten, dann haben wir freilich keinen Grund zum Jubeln, denn die Qualität der Daten ist fragil und nicht überzeugend. Nach wie vor zahlen internationale Konzerne in Deutschland kaum Steuern – dank Steueroasen, die teilweise mitten in Europa oder sogar in der EU liegen. Auch bei uns geht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg in Deutschland 2015 um 1,7 Prozent. Ob man hier von einem Konjunkturboom und „heiss laufen“ sprechen kann, halten wir für fraglich. Die chinesische Wirtschaft ist im gleichen Zeitraum um das Vierfache gewachsen; nämlich „nur“ um 6,9 Prozent – so wenig wie seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr. Spätestens jetzt stellt sich wohl die Frage, wer oder was heiss läuft und wer oder was nicht.
Schlagzeilen wie „Deutschland erlebt binnenwirtschaftliche Blüte“, „Wegen guter Beschäftigungslage steigen die Löhne“ oder „Jobs gibt’s in Hülle und Fülle“ können nicht darüber hinwegtäuschen, dass vieles im Argen liegt. Zwar entstehen immer mehr Jobs – die Arbeitslosigkeit liegt mit 2,66 Millionen auf einem 25-Jahres-Tief. Doch dummerweise zieht die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden aller Erwerbstätigen nicht mit. Dies bedeutet, die Masse der neuen Jobs sind prekäre Arbeitsverhältnisse. Trotzdem werden nur 52,2 Prozent aller erwerbsfähigen Leistungsempfänger als arbeitslos gezählt; was heisst: Die offiziellen Statistiken sind mehr als geschönt.
Immer mehr Menschen in Deutschland können von ihrer Hände Arbeit nicht mehr leben. Im Niedriglohnsektor arbeiten über acht Millionen Menschen in Voll- und Teilzeit. Womit dieser seit 1991 um 139 Prozent angeschwollen ist, während die wichtigen sozialversicherungspflichtigen Vollzeitjobs, die die Renten finanzieren, um über 18 Prozent zurückgegangen sind. Da Niedriglohnarbeiter nichts in die Rentenkasse einbezahlen können, ist Altersarmut in grossem Stil vorprogrammiert. Es wird eine Altersarmutswelle auf uns zukommen, die auch der Exportweltmeister Deutschland nicht zu stemmen vermag!
Die Millionen jungen Menschen, die in Südeuropa arbeitslos sind, sind dabei noch nicht einmal berücksichtigt. Unvermindert feiert Wolfgang Schäuble seine „schwarze Null“. Dass sie vor allem aufgrund der Niedrigzinsphase möglich ist, lässt er lieber aussen vor. Abgesehen davon bedeutet die „schwarze Null“ nichts anderes, als dass wir alle diese durch die Nullzinsphase mitfinanzieren und Vater Staat genau so viel Geld ausgibt, wie er einnimmt – unser tägliches Brot also. Des Weiteren sagen die schwarze Null und das kontinuierlich steigende Bruttosozialprodukt (BSP) relativ wenig über den Gesamtzustand unseres Landes aus: weder über die Verteilung des Wohlstands oder die Lebensqualität, noch über das Glück und die Zufriedenheit der Deutschen.
Europa: Wie aus einem Traum ein Albtraum wird.
Fassungslos hat uns gemacht, dass die EU Griechenland ein drittes Rettungspaket gewährt hat. Nachdem die Therapie der Euro-Rettungspolitik bereits zwei Mal versagt hat, wird dem Land nun zum dritten Mal dieselbe bittere Medizin verabreicht. Wir sagen voraus: Auch dieses Mal wird sie nicht die erhoffte Wirkung haben. Vielmehr gehen wir von weiteren teuren und absolut sinnfreien „Rettungspaketen“ auf unser aller Kosten aus. Die fatalen gesellschaftlichen Folgen nicht mit eingerechnet. Nach wie vor halten wir die Griechenlandhilfe für eine Konkursverschleppung in ganz grossem Stil. Der radikale politische Wandel in Athen brachte ebenfalls keine Besserung, vielmehr machte er nur deutlich, dass es keinerlei Rolle spielt, wer an der Macht ist – Geld regiert die Welt.
Schon allein deshalb erwarten wir von „oben“ keine Änderung. Um die griechischen Bürger und die Geldgeber zu täuschen, werden Nebelkerzen geworfen. Die Troika wurde in „Die Institutionen“ umbenannt und der unbequeme Finanzminister Yanis Varoufakis ausgewechselt. Wahlversprechen wurden nicht gehalten und keine Reformen umgesetzt – nichts Neues im Süden also. Frei nach George Orwells Animal Farm: Es sind lediglich beliebig austauschbare Eliten an der Macht. Mehr denn je stellen sich folgende Fragen: Wie lange nimmt die griechische Bevölkerung die fortschreitende Zerstörung ihres Landes noch hin? Und wann zeigen die Menschen in den Geberländern (somit auch wir) ihren Regierungen wegen der immensen Steuergeldverschwendung endlich die rote Karte?
Doch auch in vielen anderen Euro-Staaten, insbesondere im Süden Europas, sieht es alles andere als rosig aus. Die Verschuldung der EU-Staaten steigt weiterhin kontinuierlich, während sich die Arbeitslosenzahlen in Ländern wie Frankreich, Italien, Spanien, Portugal und Griechenland nach wie vor auf einem extrem hohen Niveau und die Industrieproduktion auf einem äusserst niedrigen Level befinden. Nichtsdestotrotz können sich Staaten wie beispielsweise Italien oder Spanien immer günstiger verschulden.
Das ist volkswirtschaftlicher Irrsinn! Italien kämpft vermehrt mit seinen maroden Banken, weshalb die immense Summe von 350 Milliarden Euro prophylaktisch in eine Bad Bank ausgelagert wurde. Gelöst ist das Problem damit nicht – es wurde lediglich in die Zukunft verlagert und auf die Bürger abgewälzt. Im Sommer 2017 wird die Misere der italienischen Banken amtlich. Auf Grund der hohen Anzahl von doubtful debts (Kredite von Unternehmen und Privatpersonen die seit mehr als 90 Tagen nicht mehr bedient werden) drohen zahlreiche italienische Banken umzukippen.
Die offizielle Summe bewegt sich bei 360 Milliarden Euro. Wieder einmal sieht man, dass die Krise nicht gelöst wurde, sondern dass man sich lediglich teuer Zeit erkauft hat mit Niedrig-/Nullzins und Geldspritzen. Die Folgen eines Crashes einer oder mehrerer grösserer italienischer Banken sind nicht abzusehen. Deutsche Banken haben circa 84 Milliarden Euro in Italien im Feuer. Frankreich über 250 Milliarden Euro. Jetzt will die Regierung Renzi geltendes Recht brechen und doch wieder mit Steuergeldern der maroden italienischen Finanzbranche helfen. Die italienische Bankenkrise hat durchaus die Kraft, eine neue, sehr viel grössere Krise auszulösen.
Innerhalb der EU arbeitet man stärker denn je gegen- statt miteinander. Über die Zerfallserscheinungen der EU lässt sich nicht mehr hinwegsehen. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis sie in ihrer jetzigen Form auseinanderfällt. Die EU ist alles andere als eine Gemeinschaft. Egal ob in Griechenland, Polen, Grossbritannien, Portugal, Frankreich – überall wird der Wind rauer.
Im September 2015 haben die Separatisten die Regionalwahl in Katalonien gewonnen. Inzwischen fordert die linksradikale CUP zivilen Ungehorsam gegenüber der spanischen Zentralregierung; die Bürger sollen die Gesetze aus Madrid missachten. Sollte der Konflikt eskalieren und Spanien auseinanderbrechen, sieht sich die EU mit weitaus drastischeren Problemen konfrontiert als bisher.
Viele Menschen glauben längst nicht mehr den gebetsmühlenartig vorgebrachten Aussagen der grossen politischen Parteien, dass alles besser wird. Zwar konnte David Cameron einen gewissen Sonderstatus aushandeln, der Ausgang der Abstimmung über den Verbleib Grossbritanniens in der EU ist inzwischen entschieden. Bei anderen Ländern der Schicksalsgemeinschaft könnten die vielen vor dem Referendum gemachten Zugeständnisse ebenfalls Begehrlichkeiten wecken.
Seit dem 23. Juni haben wir eine neue Zeitrechnung. Wir erleben gerade live Geschichte. Die Briten haben dem Bürokratiemonster EU mit seinen offensichtlich völlig weltfremden Kommissaren eine historische Absage erteilt. Entgegen vieler Prognosen und trotz einer immensen Angstkampagne der EU-Befürworter haben sich die Briten anders entschieden und somit Schockwellen in die ganze Welt gesendet. Nicht nur ins politische Establishment, sondern auch an die Finanzmärkte von Japan bis Chile.
Dieses „Black Swan“ Ereignis hat die politischen Eliten auf dem falschen Fuss erwischt. Die Reaktionen waren drastisch, ja fast schon beleidigt – man war offensichtlich zu siegessicher. Erst wollte man die Briten nicht gehen lassen und nun will man sie so schnell wie möglich loswerden – am liebsten schon gestern. Die Strategie der Angstmacher ist gescheitert. Die Briten haben sich nicht einschüchtern lassen, sondern haben sich gegen die EU und für mehr Selbstbestimmung entschieden.
Auch wenn es offensichtlich zahlreichen Politikern nicht passt, ist diese Entscheidung des britischen Volkes zu akzeptieren – so funktioniert nun mal Demokratie. Im Gegensatz zum allgemeinen Tenor, der von einem traurigen und schwarzen Tag für Europa spricht, sehen wir es positiv. Es ist ein guter Tag für die Menschen, für die direkte Demokratie und – wir sind davon überzeugt – auch für Europa.
Gerade wenn man die Bürger Europas wieder in die demokratischen Entscheidungsprozesse mit aufnimmt, entzieht man extremen Kräften ihren Nährboden, begegnet der gefährlichen Politikverdrossenheit und schafft ein Europa der Menschen, die sich damit besser identifizieren können. Es ist nicht von der Hand zu weisen: Populisten und Extremisten jeglicher Couleur sind überall in Europa auf dem Vormarsch. Wenn sich die gesamtwirtschaftliche Situation in vielen Ländern Europas nicht zum Positiven wendet – wovon wir nicht ausgehen –, dürfte die EU eher früher als später implodieren. Sollte die Politik nicht umgehend damit beginnen, die Probleme der Menschen und nicht nur die der Banken zu lösen, ist die Gefahr gross, dass eher früher als später politische Parteien in Europa an die Macht kommen, die sich kein aufrechter Demokrat wünscht.
Leider hat die Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass die Chancen schlecht stehen, dass Politiker solch gefährlichen Entwicklungen aktiv gegensteuern. Im Gegenteil: Durch falsche, nervöse Entscheidungen befeuern sie diese oft noch. Mittlerweile beginnt auch Frankreich, die europäische Wirtschaftsmacht Nummer zwei und eine der Säulen Europas, immer mehr zu wanken. 2017 wird dort ein spannendes Jahr, da der Präsident gewählt wird. Sollte Marine Le Pen vom Front National die Wahl gewinnen, dann wird in Europa nichts mehr so sein, wie es war.
Wenn jetzt die EU mit Grossbritannien den drittgrössten Nettozahler und ungefähr 20 Prozent ihrer Wirtschaftskraft sowie die zweitgrösste Volkswirtschaft, die drittgrösste Bevölkerung und das europäische Finanzzentrum London verliert und die Verschuldung der EU-Länder weiter kontinuierlich steigt, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch die gigantische Staatsschuldenblase platzen wird. Der Brexit ist der Anfang vom Ende der EU und des Euros. Mehr denn je wird in der EU gegeneinander anstatt miteinander gearbeitet.
Man kann nur hoffen, dass die Eliten der EU den eindeutigen Warnschuss gehört haben und endlich die längst überfälligen und notwendigen Veränderungen durchführen. Europa benötigt keine politische und keine Währungsunion, sondern eine starke Wirtschaftsunion. Europa als Friedensprojekt und Gemeinschaft ist nicht gescheitert – ganz im Gegenteil! Wenn jetzt die richtigen Lehren aus dem Scheitern der EU gezogen und auf die Wünsche der Menschen eingegangen wird, kann ein kerngesundes Fundament für die Zukunft aufgebaut werden.
Werden jetzt jedoch aus dieser Entscheidung des britischen Volkes nicht die richtigen Konsequenzen gezogen und wird von den politischen Eliten nicht erkannt, dass der Euro unseren Wohlstand auffrisst und Europa trennt, anstatt es zu einen, und dass die irrsinnige Politik der Europäischen Zentralbank sich gegen die Menschen richtet, dann wird die EU, aber auch die europäische Idee gnadenlos scheitern. Es ist unsere bürgerliche Pflicht das zu verhindern. Es ist mehr denn je Zeit für Realismus und nicht für Pessimismus. Wir hoffen, dass der heilsame Schock nun die wichtigen und überfälligen Veränderungen initiiert.
Summa summarum – es steht nicht gut um Europa, aber auch nicht um die Weltwirtschaft. Der Anleihenmarkt steht kurz vor dem Platzen, die Aktienmärkte erreichen trotz Null- und Niedrigzins und der Ausweitung des Aufkaufprogramms der EZB keine neuen Rekordstände – was ein deutliches Warnzeichen hierfür ist, dass den selbigen die Puste so allmählich ausgeht.
Selbst die BIZ, die Zentralbank der Notenbanken, warnt vor einer erneuten und noch heftigeren Finanzkrise wie 2008. Unsere Analyse deckt sich mit dieser. Wir gehen von krassen Verwerfungen an den Finanzmärkten aus, die 2008 mit Leichtigkeit in den Schatten stellen werden. Die Zutaten hierfür sind perfekt zubereitet und zum Anrichten bereit. Machen Sie sich auf einen historischen Absturz bereit.
Dies ist ein exklusiver und aktualisierter Auszug aus dem neuen Bestseller von Matthias Weik und Marc Friedrich „Kapitalfehler – Wie unser Wohlstand vernichtet wird und warum wir ein neues Wirtschaftsdenken brauchen„
Die beiden Ökonomen, Querdenker, Redner und Honorarberater Matthias Weik und Marc Friedrich schrieben 2012 gemeinsam den Bestseller “Der grösste Raubzug der Geschichte – warum die Fleissigen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden“. Es war das erfolgreichste Wirtschaftsbuch 2013.
In ihrem zweiten Buch, „Der Crash ist die Lösung – Warum der finale Kollaps kommt und wie Sie Ihr Vermögen retten“, haben sie unter anderem die EZB Leitzinssenkung und Minuszinsen für die Banken, die Absenkung des Garantiezinses bei den Lebensversicherungen sowie den Ausgang der EU-Wahl richtig prognostiziert. Der Crash ist die Lösung war das erfolgreichste Wirtschaftsbuch 2014.
Im Mai 2016 ist ihr drittes Buch „Kapitalfehler – Wie unser Wohlstand vernichtet wird und warum wir ein neues Wirtschaftsdenken brauchen“ erschienen, welches es auf Anhieb auf die Spiegelbestsellerliste geschafft hat.
Weitere Informationen über die Autoren finden Sie unter:www.friedrich-weik.de undwww.facebook.com/friedrichundweik/.
Matthias Weik und Marc Friedrich sind Initiatoren der Petition „EZB Stoppen – wir zahlen nicht für Eure Krise“.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Frage an M. Meyer:
Wie ist denn der genaue Vorgang? Können Sie das kurz skizzieren und auch in der Bilanz der EZB mit Quelle aufzeigen?
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@Samara
Welchen Vorgang meinen Sie?
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@ MM: Erklären Sie doch mal in Kürze wie es Ihrer Meinung nach funktionieren soll?
Danke
Anne B.-
@Anne B.
Zentralbanken können genauso Konkurs gehen wie sämtliche Banken auch.
Deshalb ist es entscheidend, dass Zentralbanken in qualitativ einwandfreie Titel investieren.
Wollen die Zentralbanken ihre heimische Wirtschaft ankurbeln, so müssen sie in heimische Werte investieren.
Es kann nie und nimmer die Aufgabe einer Zentralbank sein, Kapital bei Banken aufzunehmen, um damit in minderwertige Anleihen zu investieren (gutes Geld schlechtem nachwerfen).
Es gibt kein Geld aus dem Nichts (billiges Geld), Jeder Investition einer Zentralbank steht eine Verschuldung beim Bankensystem gegenüber.
Keinesfalls kann eine Zentralbank eigenen Schulden begleichen durch selbst gedrucktes Geld.
Die Texte von Marc Friedrich basieren alle auf der irrigen Annahme, die EZB können „billiges Geld aus dem Nichts“ schaffen.
Die Prämisse von Friedrich ist falsch und somit auch seine Schlussfolgerungen.
mfg
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@Anne B.
Wo ist Ihr feedback? Haben Sie verstanden, was ich geschrieben habe?
Zumindest danken dürften Sie, denn mich habe mir die Mühe genommen, Ihnen eine Antwort zu geben.
mfG
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„Wie befürchtet, hat sich seit dem Erscheinen unseres zweiten Buches „Der Crash ist die Lösung“ im Mai 2014 nichts nachhaltig in der Finanzwelt zum Besseren gewendet“ – Herrlich, diese messianische Selbstüberschätzung. Wie kann es sich die Welt auch erlauben, nicht auf die Stimme der Auserwählten zu hören, neiaberau …
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Wie immer ein guter, fundierter und deutlicher Beitrag.
Danke hierfür!
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@UrsB.
Also wenn Sie alles so gut verstanden haben, so erklären Sie mir doch bitte, wie die EZB eine Flut von Geld ins System pumpt. Gerne möchte ich den entsprechenden Buchungssatz.
Herr Friedrich kann es offenbar nicht erklären.
mfG
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Nun ja, es würde funktionieren wenn auch die Beamten einzahlen. Dann könnte man jede 1000 Euro Rente zahlen. Wo ist das Problem ? Das Kernproblem ist die komplette Reformunfähigkeit Deutschlands und die Staatsgläubigkeit sehr vieler Deutscher. Wer klug ist tauscht sein Geld in Gold und Silber und verlässt das Land. http://gebert-trade.weebly.com/manifest.html
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Ja genau; wir brauchen ein neues Wirtschaftsdenken. Das Volk muss im Mittelpunkt stehen; die Souveränität in Freiheit. Die Eliten müssen erkennen, dass es so nicht weitergehen kann und es wird unweigerlich zum Kollapz sein.
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Wieso? Würde das „Volk“ seine nicht unbedingt geringe Intelligenz nutzen, um die tatsächlichen wirtschaftlichen Vorgänge auch zu verstehen, wäre auch dem System geholfen. Jeder Bürger ist auch Konsument und absolut frei in seiner Entscheidung, welche Güter und Dienstleistungen zu welchen Preisen in Anspruch genommen werden. Gilt auch für Bankdienstleistungen und damit kannst Du wieder einmal alles auf die ominösen „Eliten“ abschieben, ohne das es ein Yota nützt!
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@Marc Friedrich
Sehr geehrter Herr Friedrich
Sie schreiben:
Zitat:
„Verzweifelt bekämpfen die Notenbanken die Krise mit ….. einer Flut von billigem Geld. Mit dem Ziel, das Geldkarussell am Laufen zu halten, pumpen Staaten und Notenbanken weiterhin Hunderte von Milliarden in ein völlig marodes Finanzsystem.“
Zitat Ende
Wären Sie bitte einmal so freundlich und würden Sie aufzeigen, wie die Zentralbanken dies verbuchen?
Danke und freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Hallo Herr Dr. Meyer,
ich glaube kaum, dass der Herr Ökonom, Querdenker, Redner und Honorarberater hier sein „Werbe-Bla-Bla“ diskutieren wird.
Ausgeschlossen ist es natürlich nicht… 🙂
Freundliche Grüße!
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@ Marc Meyer:
Gäääähnnn. Sie haben das Ganze nicht verstanden, oder?
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@Hardy, der Student
Wer weiss. Vielleicht kommt noch was.
mfG
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@Rasmus
Gähn? Gähn trifft für mich zu auf die Behauptung, die Notenbanken könnten billiges Geld bzw. Geld aus dem Nichts schaffen.
Der ganze Artikel, ja alles was Herr Friedrich schreibt basiert auf dieser Irrlehre.
Gähnen Sie ruhig weiter.
Sie sind es, der schläft – nicht ich.
mfG
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Sehr geehrter Herr Meyer,
die Notenbanken können tatsächlich Geld aus dem Nichts schaffen. Das ist das Wesen einer Notenbank, über die Geldmenge bestimmen zu können. Per einfachem Buchungssatz oder durch klassisches Drucken, mit der Folge, daß die Bilanzen immer weiter aufgebläht werden. Variieren kann dies lediglich insofern, wer, auf welche Weise, wieviel Geld und unter welchen Bedingungen bekommt. Derzeit pumpt die EZB etwa 80 Milliarden Euro monatlich in das Geldsystem. Vornehmlich geschieht dies über den Ankauf von Staats- neuerdings auch Unternehmensanleihen oder über Notkredite der nationalen Notenbanken.
Spätestens nach Aufhebung des Goldstandards Anfang der 70er Jahre ist der Geldmengenausweitung kein Riegel mehr vorgeschoben.
Aber Vielleicht erklären Sie mal, wieso dies Ihrer Meinung nach nicht zutrifft.
Ich vermute, Sie sind Jurist? Entschuldigung, sollte keine Beleidigung sein;-)MfG
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@m.sastre
Nein. Ich bin nicht Jurist aber Oekonom.
„Geld aus dem Nichts schaffen“ hiesse, dass die Bilanz der Zentralbank einseitig verlängert würde.
Das ist buchhalterisch unmöglich.
Die EZB kann nur dann 80 Milliarden in Anleihen auf der Aktivseite ihrer Bilanz investieren, wenn sie auf der Passivseite einen entsprechenden Kredit bei den Banken aufnimmt.
Die EZB verschuldet sich also bei einer sogenannten „Liquiditätsspritze“.
Kein Land und keine Zentralbank kann sich aber endlos verschulden. Auch die EZB nicht.
Die Banken geben der EZB Kredit, damit diese marode Anleihen aufkaufen kann. Das hat den Vorteil für die Kreditgeber, dass diese nicht selber direkt in marode Titel investieren müssen.
Sie investieren lieber in die EZB und diese investiert in marode Titel. Dadurch erhalten die Investoren zusätzlich die Sicherheit der Steuerzahler, welche die EZB im Falle eines Konkurses retten müssen.
Andererseits erhalten marode Staaten und Unternehmen Kapital, das sie von den Investoren nicht erhalten würden. Die EZB schaltet sich da als Katalysator ein.
Die EZB macht vermeintlich aus schlechtem Kapital gutes Kapital. Das wird sich früher oder später rächen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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@m. sastre
Sorry, aber eine Geldmenge ist keine neue Erfindung. Eine Zentralbank kann selber keinen einzigen Cent oder Rappen SELBER schaffen. Dies erfolgt einzig und alleine durch die entsprechende NACHFRAGE! Wenn niemand mehr eine Zehnernote will, keine Bankguthaben (welche schlussendlich zumindest teilweise bei der SNB landen) mehr unterhält oder wie jüngst der EZB Bonds zum Verkauf anbietet, kann noch lange auf die „Druckerpresse“ warten; da passiert dann eben gar nichts mehr. Damit ist auch klar, WER sich selber an der eigenen Nase nehmen muss, anstatt immer den „bösen“ Zentralbanken die Schuld in die Schuhe zu schieben.
Logischerweise wird die Geldschöpfung mit den tiefen (negativen) Zinsen massiv begünstigt; die Verursacher der Geldmengeninflation sind aber im Kreis der Konsumenten zu finden, welche diese Geldmenge auch in Anspruch nehmen! -
@Dr. Meyer
Danke, für die Berichtigung; hoffe es geht irgendwann jedem mal in seinen Kopf, dass man Geld nicht einfach so „drucken“ resp. „generieren“ kann. Gilt im übrigen auch für die Geschäftsbanken; auch die können nicht einfach ohne Einlagen zusätzliches Geld erschaffen, wie denn auch? -
@Supermario
Ja es ist unglaublich wie eingefleischt dieser Irrtum ist und die Leute begreifen nicht. Aber solange die Zentralbanken an das Geld aus dem Nichts glauben, solange werden es die Leute auch glauben.
MfG
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@Marc Friedrich Sehr geehrter Herr Friedrich Sie schreiben: Zitat: "Verzweifelt bekämpfen die Notenbanken die Krise mit ..... einer Flut von…
Hallo Herr Dr. Meyer, ich glaube kaum, dass der Herr Ökonom, Querdenker, Redner und Honorarberater hier sein "Werbe-Bla-Bla" diskutieren wird.…
@ Marc Meyer: Gäääähnnn. Sie haben das Ganze nicht verstanden, oder?