Mark Branson liebt schöne Büros. Unter der Ägide des Ex-UBS-Topshots und frisch gewählten Aufsichtschefs der Finanzbranche beziehen die Staatsdiener neue Wirkungsstätten.
Schon wieder. War die Finanzmarktaufsicht (Finma) bereits 2009 aus dem Berner Zentrum an die Peripherie gezogen, so kehrte sie kürzlich zurück in die City der Bundeshauptstadt.
Neu sitzen Branson&Co. an bester Lage direkt beim Bahnhof. Das sei für „die Beaufsichtigten und nicht zuletzt auch für die vielen pendelnden aktuellen Mitarbeitenden attraktiv“, meint ein Sprecher.
Für den Umzug von diesem Frühling seien rund 200’000 Franken budgetiert, sagt der Finma-Mann. Für jenen vor 5 Jahren habe die Behörde ebenfalls rund 200’000 Franken ausgegeben.
Insgesamt macht das Hin&Her der Behörde damit fast eine halbe Million aus. Allfällige höhere Mieten würden noch dazukommen.
Zudem hatte die Finma kurz nach Antritt von Branson als Bankenchef der Behörde eine Bürolandschaft in Steinwurfdistanz vom Zürcher Paradeplatz bezogen.
Man wolle in der Nähe der wichtigsten Banken sein, begründete die Behörde. Weitere Ableger seien geplant.
Umziehen heisst immer auch Chaos, Stillstand, Neu-Organisation, Fehler-Korrekturen. Deshalb fallen neben Franken-Aufwänden hohe Effizienzkosten an, die kaum je beziffert werden.
Generell gilt: Jede Züglete ist mühsam und aufwändig und deshalb hoffentlich für lange Zeit die letzte.
Die Finma tickt anders. Sie zieht gleich zwei Mal innert kürzester Zeit mit fast dem ganzen Laden um.
Sie verweist auf Platzprobleme. Am alten Ort habe man im Jahr 2009 nicht mehr bleiben können, da der Bund als Besitzer eines der von der Finma genutzten Gebäude haben wollte.
„Ein Zusammenzug der Vorgängerbehörden war auch organisatorisch und betrieblich notwendig und sinnvoll“, meint der Finma-Sprecher zudem.
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Und warum geht’s jetzt, da man sich kaum eingerichtet hat, schon wieder zurück?
Im Zentrum von Bern habe es damals nichts Geeignetes gegeben, heisst es. Nun endlich würde „die heute in Bern über drei Standorte verteilte FINMA erstmals in einem Gebäude zusammengeführt“.
Nicht nur bei den Büros klotzt die Finanzaufsicht.
In den 5 Jahren, seit aus der Eidgenössischen Bankenkommission EBK die Finma mit Banken und Versicherungen unter einem Dach geworden ist, wurde der Personalbestand massiv ausgeweitet.
Um nicht weniger als 140 Vollzeitstellen nahm dieser zu. Das entspricht einem Anstieg um 43 Prozent.
Dem steht ein Abbau bei den beaufsichtigten Instituten gegenüber. Die Zahl der Banken schrumpft, deren Personalbestand nimmt ab.
Doch die Finma passt ihre Grösse nicht an jene der Industrie an, sondern an den Umfang der Regulatorien.
Mit immer neuen Vorschriften und Rundschreiben zwingt sie die Branche zum Aufbau eines grossen Compliance-Überbaus. Entsprechend haben heute die Juristen das Sagen in Swiss Banking.
In eigener Sache verkennt die Finma ihre Verantwortung. Das ging aus einem Auftritt des Vorgängers der Behörde im kürzlichen Dok-Film des Schweizer Fernsehens hervor.
Daniel Zuberbühler betonte, dass die Behörde ab dem Kniefall der UBS im Februar 2009 gegenüber der US-Justiz die Branche vor toxischen Amerika-Kunden gewarnt habe.
Zuberbühler wies auf Äusserungen des damaligen Chefjuristen Urs Zulauf hin. Dieser habe stets betont, dass die Banken Risiken im Offshore-Geschäft hätten.
Damit legt der Ex-EBK-Chef, der in der entscheidenden Phase als Vize im Verwaltungsrat sass, der Finma den Mantel der Gutbehörde um.
Zu Unrecht. Die Finanzaufsicht hätte den Banken die Aufnahme von US-Geldern ab Frühling 2009 schlicht untersagen können.
Genau das hat sie nicht getan.
Im Gegenteil, noch Monate später, nachdem die Schweiz sich mit den USA im August 2009 über die Offenlegung von 4’450 US-Kunden der UBS geeinigt hatte, blieb die Finma passiv.
Sie verlor kein Wort darüber, dass sie den Amerikanern mit „Leaver“-Listen aufzeigen würde, wohin die unversteuerten US-Vermögen von der UBS fliessen würden.
Die Aufsicht bestreitet bis heute, den USA mit solchen Listen geholfen zu haben.
So oder so hätte es die Finma in der Hand gehabt, die Branche vor dem totalen Angriff aus Übersee zu schützen.
Sie hat dies nicht nur unterlassen, sondern sie wäscht nun auch noch ihre Hände in Unschuld.
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Sehr geehrter Herr Dr. Ott
Sie schreiben Zitat:
Das, was ich über diesen Mann und auch von ihm selbst im Zusammenhang mit Bankenskandalen bislang gelesen habe -nämlich, dass er nichts über “Liebor” gewusst habe- scheint irgendwelche Begabungen seinerseits zur Bankenaufsicht für mich nicht widerzuspiegeln.
Zitat Ende.
Das ist ein gravierender Irrtum! Sie lesen etwas über einen Menschen ohne sich zu fragen, woher die Information kommt; wer dahinter steckt usw. Haben Sie sich je gefragt, dass vermutlich politisch motivierte Gründe hinter diesen medialen „Vorwürfe“ sein könnten? In der Tat ist das „Lesen“ und „Nachplappern“ (nicht Sie gemeint) einer der grössten Probleme in unserem Land. Die Finma ist zahnlos, weil es politisch so gewollt ist.
MfG
Zerschlagung! -
FINMA ist ein Arbeitgeber, der versucht attraktive Bedingungen zu schaffen um Toptalente anzuziehen, die nicht nur aufs cash schauen, sondern breitere, möglichst idealistische Anforderungen an ihren Brötchengeber haben.
Sich in diesem Zusammenhang über die angebliche Verschwendung einer halben Million aufzuregen ist unangemessen. In der Privatwirtschaft geht es viel schlimmer zu mit Auswirkungen im Milliarden und Billionen Bereich.
Toi, toi, toi FINMA, die Selbstregulierung der Banken hat ausgedient, die Schweiz braucht eine Behörde, die sich international messen lassen kann und Fachverstand in der Regulierung aufbauen und umsetzen kann.
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@Wertschöpfer. Bravo! Richtig.
Ich gebe Ihnen einen Hinweis, weshalb es politisch gewollt ist die Aufsichtsbehörden so zu belassen wie sie seit der Deregulierung in den 1990er Jahren, nunmal sind, d.h. wirkungslos.
Der ehemalige FDP-Bundestagsabgeordnete Otto Fricke ist ab 10. März 2014 neuer Partner im Berliner Büro der PR-Agentur CNC.
Ex-Staatsminister bei der Bundeskanzlerin Eckart von Klaeden (CDU) ist seit November 2013 Cheflobbyist bei der Daimler AG.
Der frühere rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) wechselte im Juni 2013 als Berater zum Pharmakonzern Boehringer Ingelheim.
Die Liste ist in jedem Land endlos.
@Dr. Ott, Sie Schreiben Zitat-Anfang
„Und einer, der mitten in diesem Sumpf in leitender und fachlicher Funktion zuständig war, anscheinend jedoch nichts -überhaupt nichts- davon mitbekam (ich rede gar nicht über irgendwelche Verantwortlichkeiten), ist schlicht unqualifiziert für eine Bankenaufsicht, ganz zu schweigen vom Chefposten.
Quo vadis Helvetia ?“
Zitat Ende.
Eine oberflächliche Sichtweise. Sind Sie qualifiziert? Wissen Sie welche Instrumente die Finma von der Poitik kriegen sollte/müsste, um überhaupt effektiv zu wirken?
Der Euro war von vornherein dazu vorgesehen, die Staaten in eine Krise zu treiben und ihnen die Möglichkeit zu einer keynesianischen Politik zu nehmen; und wir als Schweiz können uns dieser realwirtschaftlichen Schwerkraft nicht entziehen!
Sobald es zur Krise kommt, würden die Politiker gezwungen sein, Politik nach dem Vorbild von Reagan und Thatcher zu betreiben, weil sie ohne Einfluss auf die Geldpolitik sein würden, da der Euro für jedes Land praktisch eine Fremdwährung ist.
Der Euro wirkt heute genau so, wie von 1929-33 der internationale Goldstandard: Die ideale Voraussetzung für eine verheerende Krise.
Auch die Finanzkrise ab 2007/8 wurde von den Notenbanken mit starken Zinserhöhungen seit dem Jahr 2005 ausgelöst. Von den dafür Verantwortlichen hat also jeder die Immobilienkrise kommen sehen, denn Zinserhöhungen treffen nun einmal den Immobilienmarkt ganz besonders.
Fazit: Zentralbankensystem-Geschäftsbanken-Wirtschaftsprüfungsgesellschaften agieren im Gleichschritt und haben die Politik fest im Griff!
Ach noch etwas, die Medien geben natürlich die nötige seelische und mentale Garantie das die Menschen verstrahlt werden und bleiben, damit sie ja nicht beginnen die strukturellen Zusammenhänge kritisch zu hinterfargen.
MfG
Zerschlagung! -
@ Zerschlagung
In der Tat masse ich mir an -basierend auf meinem gesunden Menschenverstand- selbst durch äussere Betrachtung mir eine Meinung bilden zu können, ob jemand für einen Job prinzipiell geeignet zu sein scheint.
„Aufsicht“ sollte jemand zuvor in seinem Leben irgendwie bewiesen haben. Das, was ich über diesen Mann und auch von ihm selbst im Zusammenhang mit Bankenskandalen bislang gelesen habe -nämlich, dass er nichts über „Liebor“ gewusst habe- scheint irgendwelche Begabungen seinerseits zur Bankenaufsicht für mich nicht widerzuspiegeln. Klar kann sich jemand auch on the job später noch kräftig entwickeln – hoffen wir es alle zugunsten dieses Landes.
Nur, wozu bitte muss ich für diese meine Meinungsbildung selber zu dem Job qualifiziert sein ?
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Meiner bescheidenen Ansicht nach hat diese Geschichte ein paar aeusserst interessante und anspruchsvolle Beitraege ausgeloest, die aufzeigen, wohin die Diskussion in diesem Land gehen sollte.
Dis dumme-Schafe Diskussion, wer wohl welchen Salat in welchem Buero zuechten darf, oder ob die CS Kantinenpreise auf McDonalds Niveau angehoben werden, loesen nicht legislativen und regulatorischen Probleme in diesem Land. Die Schweiz hat mit den beiden Grossbanken, die laengst nicht mehr schweizerisch sind, einen Fremdkoerper am Hals, der ihre gesetzgeberischen und auch integrativen Faehigkeiten an die Grenzen bringt.
Inbesondere die Kreativitaet und die Moeglichkeiten der Geldstromverwalter (anders moechte ich die selbsernannten „Masters of the Universe“ nicht bezeichnen), Teile des Geldstrom abzuzweigen, oder insgesamt den Markt auf illegale Weise zu beeinflussen oder unsaubere Machenschaften in komplizierten Konstrukten zu verstecken stellt die Aufsichtsbehoerden vor Probleme. Inbesondere letzteres, das den Banklaien und wohl auch die meisten Banklakaien vom Verstaendnis her ueberfordert, bedarf intelligenter Menschen in den Aufsichtsbehoerden, die der Versuchung widerstehen koennen.
Oder man verbietet gewisse Geachaefte und Vertraege ganz, wenn man nicht versteht, was da eigentlich gemacht wird.
Die Politik hat noch keine zufriedenstellende Antwort gefunden fuer diese unerfreuliche gesellschaftliche Entwicklung. Die Politiker sollten sich jedoch bewusst sein, dass sich eine gewisse Sorte von Mensch um Gesetze und oeffentliche Meinung, vom Gemeinwohl ganz zu schweigen, foutiert, wenn man Ihnen nicht sehr deutlich die Grenzen aufzeigt.
Auch wenn das nicht alle hoeren wollen, aber die Amerikaner haben in dem Senatshearing gezeigt, dass es auch anders geht. -
Wie der Nachtwächter des World Trade Centers weiter unten ausführt „nützt“ die Finma offenbar nichts. Das scheint mir auch der Fall zu sein, vor allem in Bezug auf die Grossbanken. Dasselbe gilt aber genau so für die SEC, FSA, Bafin usw. – oder, mit anderen Worten: Es ist eine Illusion zu glauben, dass eine staatliche Instanz eine globale Grossbank umfassend und wirksam kontrollieren könnte. Dies ist auch letztlich gar nicht gewollt, politisch.
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Ihr hattet auch schon bessere geschichten !
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Es gibt nach wie vor keine Kontrolle von Kreditverbriefungen, Credit Default Swaps und ähnlichen Finanzprodukten. Das geschieht nicht aus Nachlässigkeit, es ist politisch so gewollt.
Bevor wir mit Kosten und fachliche Kompetenz des einzelnen argumentieren, sollten die Gründe der Deregulierung der Finanzwirtschaft beleuchtet werden, welche von der Politik ebenfalls aktiv betrieben und auf Kontrollmechanismen weitgehend verzichtet wurde; mit Rückendeckung der Medien.
Mit diesen Gesetzen (Deregulierung) wurde die Risikobegrenzung bei der Kreditvergabe für das Geldgewerbe de facto aufgegeben. Kredite und strukturierte Finanzprodukte müssen seither nicht mehr mit Eigenkapital unterlegt sein, sie werden in Zweckgesellschaften ausgelagert und nicht mehr in den Bilanzen der Banken ausgewiesen. Zusätzlich wurden die Zweckgesellschaften von der Gewerbesteuer befreit.
Die fehlende Kontrolle der Finanzwirtschaft ist politisch gewollt. Das alles hat mit Regulierungsversagen und Staats- oder Marktversagen nichts zu tun. Es ist Politikversagen.
Die Politik hat den tief greifenden Wandel in der Finanzwirtschaft aktiv beschleunigt. Aber offenkundig hat in der Politik niemand begriffen, was man in den vergangenen Jahren mit der gezielten Deregulierung der Finanzwirtschaft angerichtet hat. Man hat nicht begriffen, dass man ein Casino geschaffen hat, welches mit Marktwirtschaft nichts mehr gemein hat.
In diesem Segment der Finanzwirtschaft geht es nicht mehr um die klassische Finanzierung der Realwirtschaft. Unter der Bezeichnung “Investmentbanking” oder “asset management” (Vermögensverwaltung) geht es um die Verwaltung von gehortetem Vermögen.
Die Realwirtschaft wird degeneriert zu einer Quelle von Provisionen und Boni.
Ja, nur die Zivilgesellschaft wird einen Wandel herbeiführen können, – und die staatlichen Organe zwingen, – aus der Finma eine echte Aufsichtsbehörde werden zu lassen mit weitgehenden Befugnissen und angemessenen Mitteln.
MfG
Zerschlagung!-
@Zerschlagung,
ich kann Ihnen nur zustimmen, – in der Tat, der Artikel moniert die Kosten der Finma (ein kleines Kätzchen zwischen Löwen)und deren Passivität in Sachen USA-Ausland usw.
Kein Wort von den Publizisten über die unabweisbare Tatsache, dass die räuberische Erpressung mit der die Zinswirtschaft ihre Verluste auf die Steuerzahler abwälzt noch immer in vollem Gange sind – auch in unsere Schweiz!. In geheimen Gremien werden Milliardenbeihilfen für Finanzinstitutionen aus dem Geld der Steuerzahler ohne demokratisch legitimierte Kontrolle beschlossen (UBS lässt grüssen und bald, sehr bald werden andere folgen).
Seit Jahren hören wir von Mainstreammedien ; oh je, wäre da nicht die überbordende Regulierung des Bankensektors…. oder… Aber gleich mit der dicken Keule auf alle einschlagen? usw….noch schlimmer die mainstream der Wirtschaftswissenschaften gewährt dem ganzen einen Erklärungsmuster, indem inhaltlose argumentative Unterstützung zukommen lässt.
Damit wird die Diskussion auf eine ideologische Ebene verlagert, auf der es nicht mehr um Sachprobleme und Hinterfragen von Ursachen geht.
Mit den Rettungspaketen der Regierungen werden die Wettscheine nun mit Steuergeldern aufgekauft. Damit werden die Glücksspieler belohnt, nicht aber an ihrer Tätigkeit gehindert. Einige Banken schütten die zu ihrer Rettung aufgewandten Staatsgelder in Milliardenhöhe komplett als Boni an ihre Investmentmanager aus oder nutzen die Staatsgelder zur Zahlung von Dividenden…das ist ein Verbrechen!
In der Zinswirtschaft werden riesige Vermögen verwaltet. Sie betragen ein Vielfaches des Weltbruttoinlandsprodukt. Die politischen Weichenstellungen in der Verteilung des Wohlstandes weg von den Lohnabhängigen hin zu den Kapitalbesitzern sorgen dafür, dass diese nicht in der Realwirtschaft eingesetzten Vermögen weiter steigen und der Zinswirtschaft damit ein steigender Strom von Provisionen garantiert wird. Mit der Verwaltung dieser riesigen Geldmengen wird im Gegensatz zu Tätigkeiten in der Realwirtschaft kein Mehrwert geschaffen, es wird lediglich Vermögen zwischen den Beteiligten umverteilt.
Auf dieser Basis kann eine Diskussion über die Finma geführt werden – Umzugskosten inbegriffen!
Mit freundlichen Grüssen
Neuordnung -
Alles richtig, die Finma kann nämlich mit Engländern oder Pakistanis als Chefs und Ober-Chefs besetzt werden, sie kann wöchentlich umziehen (oder sonstwie Geld verprassen), das ändert alles nichts daran, dass sie überhaupt nichts nützt!
Die alte EBK war darauf ausgerichtet, die Banken zu kontrollieren und das ging gut, solange die Banken auch Banken waren.
Dann haben die Banken sich zu Kasinos entwickelt, denn damit war viel mehr Geld zu verdienen, ohne persönliches Risiko.
Die Dummschwätzer an der Spitze der Banken haben es geschafft, die Politiker (die ohnehin vom Geld der Finanzwirtschaft abhängig sind) für ihre Zwecke zu instrumentalisiert (vorallem in den USA und in England, die Schweiz spielt hier keine Rolle).Die kleinen Schweizer Bank-Manager (Ospel & Co.) wollten natürlich mit von der Party sein (sie hatten mit den Schweizer Banken den Vorteil, dass sie riesiges Eigenkapital hatten, die man nun „diluten“ konnte).
Und so nahm die Katastrophe auch in der Schweiz ihren Lauf.Es wird immer die Versuchung geben, ein Kasino zu betreiben (genauso wie Prostitution nicht ausrottbar ist), die Gewinne sind einfach zu schön.
Also wird eine Regulierung „à la Finma“ auch nie etwas nützen. Wir müssen dafür sorgen, dass Banken wieder Banken sind, die ihre volkswirtschaftlichen Pflichten erfüllen.
Das heisst ganz klar eine stilreines Trennbankensystem.
Daneben sollen Kasinos ruhig entstehen können, aber nicht mit dem Geld der Einleger, resp. der Steuerzahler. Sie sollen Eigenhandel betreiben und was immer sie wollen, aber mit dem eigenen Kapital und ohne Bezug zur Realwirtschaft.Das müssten die Politiker erreichen, nicht eine Finma mit unklaren Vorgaben, dafür einem ständig wachsenden Haushalt, aber ohne nennenswerte Erfolge.
In 10 Jahren werden wir wohl wieder eine EBK gründen, hoffentlich dann nur mit einem Headcount von 100 und zu Regulierung von echten Banken (auf die wir Schweizer wieder stolz sein können).
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Vermutlich weiss der neue Chef gar nichts von der Kostensituation 🙂 Wie er auch nichts von Libor wusste..
Denn im Ernst – das grösste Problem der Aufsichtsbehörde über immerhin zwei der wichtigsten Industrien dieses Landes ist doch genau dies: Libor ist einer der grössten Betrugsskandale in der Geschichte der Finanzwirtschaft; die bisherigen Fälle sind nur die Spitze des Eisberges.
Und einer, der mitten in diesem Sumpf in leitender und fachlicher Funktion zuständig war, anscheinend jedoch nichts -überhaupt nichts- davon mitbekam (ich rede gar nicht über irgendwelche Verantwortlichkeiten), ist schlicht unqualifiziert für eine Bankenaufsicht, ganz zu schweigen vom Chefposten.Quo vadis Helvetia ?
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Rennt um Euer Leben, liebe UBS-EDs und MDs! Wer jetzt noch auf Krediten und Hypotheken sitzt, den beissen die Hunde als ersten. Das wird weh tun. Die Jobs, die Ihr maximal noch kriegen werdet, sind mit ca. 1/3 dessen dotiert, was Ihr bisher kassiert habt. Diejenigen, die keinen Job mehr finden, sind auch fürs Unternehmertum entweder zu alt oder gänzlich ungeeignet. Hier wird es zu echten Tragödien kommen.
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…wohl im falschen Film, Beavis!? – Dein Beitrag gehört – wenn schon – zum letzten Artikel vom Donnerstag.
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Rennt um Euer Leben, liebe UBS-EDs und MDs! Wer jetzt noch auf Krediten und Hypotheken sitzt, den beissen die Hunde…
Vermutlich weiss der neue Chef gar nichts von der Kostensituation :-) Wie er auch nichts von Libor wusste.. Denn im…
...wohl im falschen Film, Beavis!? - Dein Beitrag gehört - wenn schon - zum letzten Artikel vom Donnerstag.