Keine fröhlichen Weihnachten verkündet Chlaus Joe. Strähle, Chef der EFG-BSI, gibt heute einen happigen Stellenabbau bekannt.
Seine neue Bank, die sich im oberen Drittel des Sektors sieht, baut in den kommenden 3 Jahren 100 bis 150 Stellen ab – pro Jahr.
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Macht 450 Jobs. Viel für eine mittelgrosse Bank.
Die Nachricht ist weit hinten in einem Communiqué von heute morgen versteckt.
Dort zelebriert Joe The Banker zunächst die Fortschritte seines wagemutigen Deals, bei dem laut NZZ zwei Lahme zusammenkommen.
Die EFG-BSI erhöhe ihre Kostenziele um gut 50 Millionen auf fast 250 Millionen, steht da. Eine Viertel Milliarde weniger Ausgaben im Jahr ab 2019 – das sollte die Investoren überzeugen.
Wie das gehen soll? Wie immer, durch Abbau.
Die 450 Jobs-Kürzungen sind vor allem fürs Tessin und ihre Wirtschaftsmetropole Lugano ein Schock. Dort zählt die BSI mit rund 1’000 Angestellten zu den mit Abstand grössten Arbeitgebern.
Ob sie die grossen Verlierer in Strähles Stellenpoker sein werden, muss sich weisen. Jedenfalls sind sie in der Defensive.
Die BSI wurde von den Behörden im Sommer dichtgemacht. Die Machenschaften im Malaysia-Fall kostete die Bank ihre Existenz.
Die EFG, die man als Marke eigentlich nicht kennt, war der letzte Hafen für die Tessiner, die eine weitaus bekanntere und längere Geschichte aufweisen.
Die Käuferin steckte selbst im Nebel fest. Im 2015 wollte sie sich noch der Julius Bär an die Brust werfen. Der Verkauf scheiterte am Njet der Bären zur Forderung der EFG-Besitzer, 2 Sitze im VR der Bank einzunehmen.
Mit Joe Strähle setzte die EFG dann auf einen Banker, der immer nur nach vor stürmte. So auch jetzt. Strähle legte eine Milliarde für die BSI auf den Tisch.
Bisher schreibt die BSI keinen Gewinn. Das will Strähle ändern. Und deshalb landen fast 500 Banker auf der Strasse – quer über die Schweiz verteilt.
Zudem zieht sich Strähle aus Offshore-Paradiesen zurück. Er macht Panama dicht, so wie zuvor die CS.
Weitere Banken dürften dem folgen.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bänggler hat recht. Will die EFG/BSI weiterhin bestehen, kommt sie leider nicht um den Personalabbau herum. Sie korrigiert damit die Sünden der früheren Führung. CS und UBS verfahren ja gleich. Die Kritik an EFG/BSI ist somit fehl am Platz.
Warum denn hat die Behörde die BSI dichtgemacht? Und warum trifft es vor allem das Personal im Tessin? Wer einmal mit Tessinern Behörden zu tun hatte oder mit Tessinern Militärdienst geleistet hat, ist im Bild. Liebenswürdig, aber wenig Effizienz.
Die EFG/BSI-Führung hat eine schwierige Aufgabe mit Anstand und Rücksicht zu meistern. Sie kommt nicht darum herum.
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Eigentlich ist eine EFG überflüssig, es hat schon genügend Banken in der Schweiz und der Kuchen ist verteilt, nehme an, EFG wird auch bald aufgelöst, der der Gewinn sicher nicht wachsen wird, im Gegenteil
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Leute, nicht jammern – handeln und vorbereiten!
Meine persönliche Trickkiste:
– Nichts, aber auch gar nichts dokumentieren. Bei mir gibt es grundsätzlich nur den Ordner „Eigene Dateien“. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand ausser mir meine paar recht geschäftsrelevanten Systeme am Leben erhalten kann. Wenn ich entlassen werde, dann bin ich höchstwahrscheinlich rasch wieder als (teurer) Freelancer da
– Überzeit ist geschuldet. Egal was im Vertrag steht, Überzeit (d.h. über 45h pro Woche) muss bezahlt werden. Darum dokumentiere ich akribisch rollierend auf 5 Jahre jede Stunde. Wenn ich entlassen werden sollte, dann kassiere ich ein paar Monate nach dem Austritt gegen 200k
– Jede Schweinerei der Chefs dokumentieren. Ich habe im Bankschliessfach eines Verwandten einen ganzen Ordner an Mails, Dokumenten etc. welche IP (oder die Behörden) interessieren dürften. Wenn ich untergehe, dann nicht allein.
– Sparen, wo nur geht. Ich lege konsequent meinen ganzen (überschaubaren) Bonus und 30% meines Nettogehalts zurück. Da kommen über die Jahre erhebliche Summen zusammen.Systematische Vorbereitung auf die Stunde Null ist viel besser als Gejammer.
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Mann sind Sie schrullig!
Ich möchte Sie gern mal in Natura sehen.
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Es gibt weit mehr unnutze Stellen bei BSI/EFG.. Banking könnte auch mit 40% weniger Personal auskommen, es wird nichts produziert, kein Wert geschaffen, ausser Geld hin und her in Computer geschoben. Banking ist eine reine Utility und mit dem Abbau des Bankgeheimnisses mit grosser Unterstützung der Linken und Mittat der Rechten ist die Zukunft besiegelt: es werden noch weitere 1’000+ Stellen abgebaut werden. Im „Bäänggingg“ tätig? 50% Chance, dass sie es in 3 Jahren nicht mehr sind …
Es gibt weit mehr unnutze Stellen bei BSI/EFG.. Banking könnte auch mit 40% weniger Personal auskommen, es wird nichts produziert,…
Leute, nicht jammern - handeln und vorbereiten! Meine persönliche Trickkiste: - Nichts, aber auch gar nichts dokumentieren. Bei mir gibt…
Eigentlich ist eine EFG überflüssig, es hat schon genügend Banken in der Schweiz und der Kuchen ist verteilt, nehme an,…