In der Vorsorgeberatung für meinen Osteopathen Michael Stadler kam als erstes die Frage auf, wie gespart werden soll.
Es gibt hauptsächlich drei Anlagemöglichkeiten, die langfristig eine Rendite erzielen.
Immobilien: Man spart Mietzins, was eine Form von Rendite ist. Wertgewinne bei Immobilien sind reine Spekulation. Das hat in der Vergangenheit bei uns gut geklappt, ist aber keine Garantie für die Zukunft. Im Gegenteil: Hohe Immobilienpreise senken die Renditechancen.
Obligationen (Anleihen): Wer sein Geld dem Staat oder einer Firma überlässt, erhält bei Obligationen einen festen Zinssatz. Dadurch, dass die Obligation irgendwann zurückgezahlt werden müssen, hat man ein hohes Sicherheitsgefühl. Der Zins von sicheren Obligationen ist heutzutage ähnlich dem eines Bankkontos oder er kann sogar negativ sein. Das ist aktuell also keine optimale Anlagemöglichkeit.
Aktien: Aktien geben dem Eigentümer den Anspruch auf einen Gewinn eines Unternehmens. Dieser Anspruch ist die Rendite der Aktie. Langfristig liegt sie höher als bei Obligationen und Bankkonten.
Wer langfristig spart, spart am besten mit Aktien, denn langfristig sind die Renditen bei den Aktien die höchsten. Das macht auch Sinn, denn bei Aktien ist man Miteigentümer eines Unternehmens, und Eigentümer machen immer mehr Geld als solche, die ihr Geld nur verleihen.
Bei Aktien gibt es aber Regeln zu beachten.
Nicht in Panik ausbrechen, wenn die Märkte fallen. Am meisten verdient man nämlich, wenn man bei fallenden Märkten Aktien kauft und am meisten verliert man, wenn man in fallenden Märkten Aktien verkauft. Es ist wie im Sommerschlussverkauf: Das ist der Zeitpunkt zum Kleider kaufen, denn dann sind sie günstiger und nicht der Zeitpunkt, seine eigenen Kleider zu verkaufen.
Auch dann mit Aktien sparen, wenn man ein eigenes Unternehmen hat, denn man verdient mit dem eigenen Unternehmen zwar mehr, aber es ist auch riskanter.
Nie alles auf eine Karte setzen. Wer Aktien kauft, sollte sicherstellen, dass er nach einiger Zeit in mindestens 20 Aktien zu ähnlich grossen Teilen investiert ist. Das nennt man Diversifikation und das macht das Portfolio sicher.
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“ Ein Portfolio wird sicher durch Diversifikation“
Im Falle einer Korrektur auf dem globalen Aktienmarkt wird es eine Anpassung geben, die die Price/Earnings-Relationen wieder in einen vernünftigen nachvollziehbaren Kontext setzen wird.
Da wird es durch die Bank Abschläge geben.
Der obige Leitsatz ist somit barer Unsinn.„Auch dann mit Aktien sparen, wenn man ein eigenes Unternehmen hat, denn man verdient mit dem eigenen Unternehmen zwar mehr, aber es ist auch riskanter.“
Es ist genau umgekehrt.
Der Unternehmer ist an jedem Tag und zu jeder Stunde über seine finanzielle Lage bestens informiert, der Aktieninhaber kauft Titel, deren Bilanz immer eine „Blackbox“ darstellt (siehe z.B. Enron).„Dadurch, dass die Obligation irgendwann zurückgezahlt werden muß, hat man ein hohes Sicherheitsgefühl. “
Sollten die Notenbanken ihre Bilanzausweitung stoppen und anschließend verkürzen, werden etliche Unternehmen ihre Obligationen nicht mehr zurückzahlen können, da sie zu höheren Zinssätzen refinanzieren müssen. Ihre „Sicherheit“ hängt also von der Politik der Notenbanken ab, und diese haben unisono angekündigt, durch Tapering und Bilanzverkürzung einer weiteren Blasenbildung vorbeugen zu wollen.
„bei Aktien ist man Miteigentümer eines Unternehmens, und Eigentümer machen immer mehr Geld als solche, die ihr Geld nur verleihen.“
Der Satz galt vielleicht noch vor 30 Jahren, da aber das Risiko durch die Überbewertung von Aktien derart angestiegen ist, ist er im heutigen Kontext überholt. Risikobewertungen pauschaler Natur sollten in einer zentralbankgesteuerten Ökonomie immer den aktuellen Verhältnissen angepasst werden, d.h. inwiefern der Aktien- und Obligationenmarkt zukünftig auf Zinsanstiege reagieren wird, ist mit den aktuellen Daten kaum prognostizierbar.
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Vergleichen Sie einmal den Dax-Perfo mit dem Rentenindex Rex-Perfo (seit dem Dax-Hoch in 2000): Der ständig vorgezeigte Dax-Performance-Index wird gegenüber dem realen Kursindizes nicht nur durch das einfache Hinzurechnen von Dividenden aufgebläht, sondern auch durch den „zinseszinsähnlichen“ Effekt einer rechnerischen Re-Investition dieser Ausschüttungen … An diesem Punkt ist es wirklich aufschlussreich, dem Dax-Performanceindex einmal die Entwicklung deutscher Staatsanleihen (Laufzeitsegment 10 Jahre) gegenüberzustellen … Erlaubt man dabei dieselben Kniffe wie bei der Konstruktion des Dax-Performance-Index, weist der Rentenindex (Rex Perfo) über die letzten 17 Jahre einen rund 3-fach höheren prozentualen Wertzuwachs aus als der famose „Rekorddax“ … Dazu ein Link zur Bebilderung: https://www.comdirect.de/inf/indizes/detail/chart_kd.html?rn=0&timeSpan=5Y&ID_NOTATION=1555086#fromDate=07.03.2000&timeSpan=range&benchmarkNotations=20735&benchmarkColors=3366cc&%20selectedBenchmarks=true&e& . Der DAX-Kursindex liegt bei 96,55% seines Hochs vom 07.03.2000 (Der Dow Jones seither bei 200%) Aktuell liegt der DAX-Kursindex (WKN 846744) mit seinen knapp 6050 Punkten immer noch unter seinem alten Wert vom März 2000 (damals 6266 Punkte) … Schmeichelnder ist dagegen der ständig vorgezeigte Dax-Performanceindex … Rechnerisch basiert der Dax-Performance-Index nicht auf dem tatsächlichen Kursgeschehen, sondern auf einer Mischung aus Kursen, Dividenden und einer virtuellen Re-Investition von Dividenden … Im Resultat steigt dieses Rechengebilde, selbst wenn die Kurse im konstant bleiben oder (wie beim Dax) immer noch unter 17 Jahre (!) alten Marken liegen … Der Dax steht alleine da mit seinem geschminkten Performance-Index: Dow Jones 30, S&P 500, Euro Stoxx 50, CAC 40, Nikkei 225 und FTSE 100 – sie alle sind reine Kursindices, die das tatsächliche Kursgeschehen abbilden. Entsprechend trennt sich dort die Spreu vom Weizen.
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Zuerst die Möglichkeiten der 2. und 3. Säule voll
ausnützen. Steuerfrei sparen und dann 5 – 6 % das Leben lang….gesichert bei Konkurs-
@T40: Es stimmt, dass der REX-Performance Index (Deutsche Staatsanleihen) in den letzten 17 Jahren mit + 111 % stärker stieg als der DAX-Index mit 73%. Dies aber vor allem weil die Zinsen auf deutsche 10-jährige Staatsanleihen mittlerweile auf 0.5 % gesunken sind. Diese Performance lässt sich somit nicht wiederholen
Ein s.g. Performance-Index (der auch die Dividenden berücksichtigt) ist entgegen Ihrer Meinung viel relevanter als ein Preisindex. Der Aktionär erhält ja die Dividende, also kann man ja nicht so tun als gäbe es diese nicht. Zwar reinvestieren die wenigsten Aktionäre ihre Dividenden, die ohnehin meistens mit Quellensteuern belastet sind. Es kämen auch Courtagen dazu. Wer aber einen ETF auf den DAX, S&P 500, SMI oder SPI kauft muss sich nicht um die Reinvestition der Dividenden kümmern, denn das tut der Fonds.
Bei den gegenwärtigen, hohen Bewertungen von Schweizer Immobilien, Aktien und Obligationen, gilt es als gesichert, dass künftige Renditen viel geringer sein werden als historisch durchschnittliche. Die Wahrscheinlichkeit ist aber gross, dass Aktien immer noch eine höhere Rendite (Total Return) erzielen werden als Obligationen.
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All´ dies ist ein Warnzeichen, daß der Wohlstand des Westens mittelfristig mangels weiterer substanzieller wirtschaftlicher Expansion stagnieren oder zukünftig wieder sinken wird in einer Weise, wie es in Japan bereits seit 25 Jahren der Fall ist.
Wie man sich im Rahmen solcher Verhältnisse mit seinen Anlagen aufstellt, um zukünftig weiterhin zu den Gewinnern zu zählen, läßt sich an der jüngeren Kapitalmarktgeschichte von Japan studieren.
Vergleichen Sie einmal den Dax-Perfo mit dem Rentenindex Rex-Perfo (seit dem Dax-Hoch in 2000): Der ständig vorgezeigte Dax-Performance-Index wird gegenüber…
All´ dies ist ein Warnzeichen, daß der Wohlstand des Westens mittelfristig mangels weiterer substanzieller wirtschaftlicher Expansion stagnieren oder zukünftig wieder…
Zuerst die Möglichkeiten der 2. und 3. Säule voll ausnützen. Steuerfrei sparen und dann 5 - 6 % das Leben…