Das Sparpaket der Schweizer Allianz-Leitung vom Herbst wird just zu Weinachten für viele spürbar.
Neben den Entlassungen im Rahmen eines Abbaus von 150 Stellen hat die Führungscrew Allianz-intern den 3’500 Angestellten mitgeteilt, dass es für sie auch beim Lohn gilt, den Gürtel enger zu schnallen.
Null Prozent Lohnerhöhung für die Crew, lautete das Verdikt in einer internen Mitteilung. „Wir werden im nächsten Jahr auf Lohnerhöhungen verzichten“, verkündete die Allianz-Schweiz-Spitze in ihrem Schreiben an die Belegschaft.
Mehr Lohn gibt es einzig für „the chosen few“. Für „herausragende individuelle Leistungen“ stünde „ein Prozent der Gesamtlohnsumme“ bereit, teilte die Führungstruppe mit.
Stellenabbau, Entlassungen, null Prozent-Lohnrunde: Als wäre das nicht genug, kündigte die Rennleitung der Allianz Weiteres an.
Nämlich: Die Mitarbeiter sollen doch bitte schön im Maschinenraum enger zusammenrücken. Man würde „eine Verdichtung der Arbeitsplätze prüfen“ und diese „zum gegebenen Zeitpunkt“ den Leuten mitteilen.
Will wohl heissen: mehr Grossraum-Landschaften ohne eigenen Arbeitsplatz, wie das viele Finanzmultis bereits vorgemacht haben, darunter Allianz-Konkurrentin Zurich.
Wie viel die Allianz damit einsparen kann, blieb bis jetzt das Geheimnis des Managements. Offenbar aber noch nicht genug.
„Eure Rewssortleiter und Führungskräfte haben weitere Massnahmen entwickelt“, stand in der Personal-Botschaft der Allianz-Führung. Eine Mitteilung erfolge „in Kürze“.
Wer schaut, dass der Abbau und der Kostenabbau möglichst sozialverträglich erfolgt? Human Ressources wäre gefordert. Doch dort ist selbst einiges los.
Vor kurzem ist just jene Person ausgeschieden, die es im derzeitigen Grossumbau mit Härtefällen dringend benötigen würde.
Die Rede ist von der obersten Personalchefin der Allianz Schweiz. Diese ging von Bord, und zwar von einem Tag auf den anderen.
Was dahinter steckt, wollte ein Sprecher der Allianz nicht verraten. Er bestätigte lediglich die Personalie.
„Es ist korrekt, dass die Personalchefin die Allianz Suisse verlassen hat. Zu den genauen Beweggründen machen wir keine Angaben. Aber soviel kann ich sagen, mit dem aktuellen Profitabilitäts- und Kostenprogramm steht das nicht im Zusammenhang.“
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Die beliebtesten Kommentare
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@Lean Kitchen – Den dauernden Diskussionen über Ethik und Moral in der 2. Säule begegnete man in der Allianz-Suisse bereits ab ihrer Gründung und Neuausrichtung 2002 mit Hilfe von Fluktuationen, Verschiebungen, Kündigungen und vorzeitigen Pensionierungen, zu guten Konditionen. Sukzessive wechselte man u. a. das gesamte Kunden Team 2. Säule aus. Das „neue Kundendenken“ wurde innerhalb und ausserhalb, Stichwort Restaurant in der alten Börse, auch schon mal als knallharte Gewinnmaximierung in eigener Sache bezeichnet. Schlagartig war das Kundendenken das noch in der Elvia AG herrschte Geschichte. Zu dieser Neuausrichtung gehörte auch, dass man die Pflege des Kunden Durchlaufkonto 2. Säule einstellte. Dabei ist der regelmässige Saldoausgleich dieses nicht Bonus relevanten Durchlaufkontos der Garant, dass wirklich alle Kundeneinzahlungen bezüglich Pensionskasse abgewickelt worden sind. Dafür hat man in dieser Abteilung Bonus relevant Stellen gestrichen.
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CS, UBS und Allianz:
Ich frage mich, wie lange es in der CH noch dauert, bis es wirklich knallt? Aber wahrscheinlich machen hier 90% Blabla statt wirklich etwas zu unternehmen. OL lässt grüssen! -
Für die reichlich vielen Allianz MA die es noch nicht gemerkt haben. Allianz und McKinsey, damit wurde der transatlantische Albtraum gemäss der Mont Pèlerin Society (Milton Friedman) Wirklichkeit. Zwei der schlimmsten Firmen der Welt haben sich im transatlantischen Netzwerk gefunden. Orwell ist nichts dagegen.
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Meine Erinnerungen an die Allianz. Abrupter (Goldener) Abgang der obersten HR Verantwortlichen. Das Leben scheint ein Kreislauf zu sein. Das HR darf nur die Interessen des obersten Managements vertreten, hat absolut keine Macht, die MA zu schützen. Dort spielt man nur den verständnisvollen Psychiater. Kann schon mal vorkommen, dass MA entlassen werden, dessen Dossier die/der zuständige HR Verantwortliche gar nie angeschaut hat. Endergebnis, Entlassungen aus reiner Willkür. Kommuniziert wird, Entlassung gibt es nur in Härtefällen. Der CFO erzählte, ich will das es (allgemein) in meiner Abteilung nur rational begründbare Entscheide gibt. Herausgekommen in seiner Abteilung ist das pure Gegenteil. Komischerweise habe ich das damals auch von anderen Abteilungen gehört. Bemerkenswert viel Führungskräfte mangelt es an Know-How. Mit richtigem Netzwerk und (totaler) Unterwerfung kommt man sehr weit. Kritik wird persönlich genommen. Bonusziele der Führungskräfte werden immer erreicht, der einfache MA erreicht immer den 4. Platz. Mangelnde Wertschätzung ist die Diagnose. Mit gezielten, künstlichen Bewertungen (Fake-Bewertung) auf den versch. Plattformen, poliert man das eigene Image künstlich und erbärmlich auf. Wenn du mit der deutsche Mentalität (keine Bewertung) nicht klar kommst, bist du verloren. Keine Angst, man handelt schnell. MA werden gegeneinander ausgespielt wo es nur geht. Man macht i. d. R. mit, weil man (vergeblich) auf Karriere hofft. Das zerstörte Arbeitsklima sieht die Firma als part of the Business. Die Teppichetage kassiert unheimlich viel Geld, auf alle möglichen und unmöglichen Arten. In einem Ausmass wie es sich ein normaler MA gar nicht vorstellen kann. Dabei geht gar nichts ohne München, die entscheiden alles. Die Geschäftsleitung der Allianz-Suisse kann man sofort abschaffen und niemand wird es merken. Das wäre eine exorbitante Sparmassnahme.
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Ui, ui, ui, wenn das der Kommunikationschef Nehmer hört, dann wird er wieder rüber eilen zum Revions Chef, der eh nur in seinem Büro sitzt und selbst keine Hand anlegt.
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Das mit dem Abschaffen der Geschäftsleitung war schon zu meiner Zeit ein Thema hinter vorgehaltener Hand. Weil bezüglich Allianz-Suisse problemlos möglich. Ein anderer Dauerbrenner solche Diskussionen war, was sich die GL wohl für’s neue Jahr noch so alles einfallen lässt, um die Firma noch mehr abzogen zu können. Wenigstens bewies die GL bezüglich ihren Lohnbestandteilen (…) ausserordentlichen Eifer. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Wo sie sonst doch nur voll (sie nannten das geschult) von Allianz (DE) Doktrin waren. An all dem hat sich bis heute sicherlich nichts geändert. Nur in seltenen Schwächeperioden gab die Teppichetage, im kleinen Kreis, zu das der gemeine MA lediglich Input ist. Das war sogar ein früherer CEO. Wir nannten ihn Gert Fröbe. Wann wachen die Allianz MA wohl aus ihrem Traum auf? Die Allianz Doktrin ist enorm stark.
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Wenn die Chefetage auf ihre Lohnerhöhungen verzichten würde könnte man den Ma’s auch eine Lohnerhörung gönnen die schon längst überfällig wäre.
Mein Vorschlag zu Sparen: Es gibt sicher ein paar Inder welche das Management ersetzen können und das zu einem Bruchteil der heutigen Kosten. Fangt doch mal beim CEO und dem VR + VRP an.
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Entschuldigung Herr Hässig, muss Sie leicht korrigieren. Wer heute noch denkt dass HR bei Härtefällen hilft hat einiges verschlafen. Der ehemalige HR Chef der Zürich war noch gnadenloser als der CEO (wollte ja auch den gut-bezahlten Job behalten… ging ja bekanntlicherweise schief). Als ich nach dem Studium angefangen habe zu arbeiten war die Personalabteilung noch für die Angestellten da; heute nur noch für Management.
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Meine Lieben: In den Banken und der Industrie bekommen viele Mitarbeiter ü50 seit Jahren keinen Teuerungsausgleich und keine Lohnerhöhung. Bri den Einzahlungenbin die Prnsiondkasse wird trilweisr massiv geschummelt. Was über dem gesetzlichen Maximalsalär liegt, wird prozentual nicht einmall mehr in die Pensionskasse einbezahlt. Drr Pension fund ist so niedrig wie irgendwie möglich.
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Dass die HR-Chefin gehen musste, zeichnete sich seit langem ab – sie fiel vor allem dadurch auf, dass sie keine Ahnung von ihrem Kerngeschäft hatte und offenkundig nur durch Beziehungen in diese Stelle gerutscht war. Die Probleme der Allianz gerade im HR-Bereich (sowohl im Tagesgeschäft mit völlig überforderter HR-Hotline, vergessenen Bewerbungen und ähnlichem) aber auch in der Talentförderung (aus einem Förderkurs für Kadernachwuchs ist bekannt, dass rund 1/2 Jahr nach dessen Ende über die Hälfte der Teilnehmer die Unternehmung verlassen hat) haben in der letzten Zeit viele fähige Mitarbeiter vertrieben
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Das ist germanische Führungskultur vom Feinsten. Null Empathie und preusischer Befehlsausgabe kurz vor Weihnachten. Die Boni oben werden sprudeln, und die Sektkorken knallen. Wahrscheinlich hat die HR- Chefin einfach genug von der grosskotzigen Kaltschnäutzigkeit.
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Dann weiss ich nun zumuindest, was für eine zusätzliche Aufgabe ich 2019 haben werde – nämlich meine 2 bestehenden Versicherungsverträge umplatzieren. Wird langsam schwierig, da es bald nur noch Nieten im CH-Versicherungsmarkt hat (zB Zürich, Helvetia, Basler). Da werde ich wohl zur Mobiliar wechseln müssen – auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei aber immer noch besser als die 3 (nun 4 mit Allianz) genannten Unternehmen.
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….dann würde es mich freuen, Sie zu beraten….
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Müsste man hier nicht noch sagen, ob es Schweizer sind oder Ausländer ? Der SVP will es immer wissen !!
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Gratulation zum dämlichsten Kommentar der Woche!
Vergessen Sie Ihre Pillen nicht.
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Bestellt halt Eure Versicherungen beim soliden Schweizer Versicherer!
Kosten runter heisst nichts anderes als dass die Kunden zwar keine günstigeren Prämien erhalten, aber auf der Schadenseite wird dann bei Euch Kunden gespart!-
Ah! bon, welche solide Schweizer Versicherer?
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Was glaubt der naive Schweizer denn?! Die Löhne werden in naher Zukunft auf D, F, I – Niveau herunterkommen. Das wird dann auch ein bisschen den Wahnsinn der Zuwanderung aus der EU und das bescheuerte Grenzgängertum von täglich ca. 330000 Menschen stoppen, welche die Infrastruktur in Grenzgebieten mit Zusatzverkehr belasten, dafür die meisten Steuern im Ausland abliefern, nicht in der belasteten Schweiz. Was nicht abnehmen wird sind die Wirtschafts-Migranten aus dem Mittelststand der von Trump als „Shithole-Countries“ bezeichneten Länder. Da wird folgendes Geschäftsmodell weiter funktionieren, auf etwas tieferem Niveau: „gehe als angebl. „Flüchtling“ in CH, beziehe Geld von Behörden, die auch KK etc. bezahlen, oder finde Job oder betätige mich kriminell und schicke dann jährlich 10000 nach Hause, was 5-10 lokalen Jahreslöhnen entspricht.“ – Jährlich 25 Milliarden fliessen so geschätzt in die Herkunftsländer ab, also irgendwo 3.5-4 des BSP…
Die Assetpreise (Immobilien) werden natürlich mit tieferen Löhnen auch sinken müssen, ebenso – mit zeitl. Verzögerung – die geschützten Einkommen im Gesundheitswesen (präziser: bei den Ärzten) oder in der Verwaltung.-
Absolut treffender Kommentar. Wirklich der käsebleiche Schweizer, der brav sein Berufsleben lang Steuern bezahlt, schön spart (auch für sein Alter) und damit Einkommen- (inkl. BVG) und Vermögen mehrfach besteuern lässt und/oder sich irgendwie aus Scham vor Bezug von EL/Sozialleistungen selbst über die Runden bringt ist in diesem der Depp hoch 5. Die stärker Pigmentierten
sind hier nicht schlechter dran. -
Schaue bitte nach Deutschland. Dort sinken seit Jahren die Reallöhne, die Assetpreise der Wohnungen hingegen explodieren. Heute gehen schon viele mit Harz 4 Niveau in Rente. Wir haben zwar die höchsten Ausfuhren, aber alles zu Lasten der arbeitenden Bevölkerung. Ähnlich sieht es bei der Steuerlast aus. Höchste Steuern für Arbeitnehmer, effektiv niedrige für die Firmen. Steuersenkung für den Mittelstand: Pustekuchen, für die, die am meisten zahlen ist nichts da. So sieht es in Deutschland aus.
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„Die Mitarbeiter sollen doch bitte schön im Maschinenraum enger zusammenrücken. Man würde „eine Verdichtung der Arbeitsplätze prüfen.“
Würden Hühner so gehalten, eine Intervention des Tierschutzes wäre gewiss. -
„Eine Verdichtung der Arbeitsplätze prüfen“ heisst folgedessen ziemlich dicke Luft.
Genug Waldspaziergänge machen als Kompensation.
Das ist germanische Führungskultur vom Feinsten. Null Empathie und preusischer Befehlsausgabe kurz vor Weihnachten. Die Boni oben werden sprudeln, und…
Was glaubt der naive Schweizer denn?! Die Löhne werden in naher Zukunft auf D, F, I - Niveau herunterkommen. Das…
Entschuldigung Herr Hässig, muss Sie leicht korrigieren. Wer heute noch denkt dass HR bei Härtefällen hilft hat einiges verschlafen. Der…