Philipp Rösler galt als Wunderkind der Politik Deutschlands. Als Präsident der FDP sollte er die Wirtschaftspartei zu neuen Höhenflügen führen.
2013 endete das Vorhaben im Desaster. Unter Rösler fielen die deutschen Freisinnigen erstmals seit ihrer Gründung aus dem Parlament.
Der Name des jungen Rösler stand von da an als Synonym für Pleite. Er versuchte sich beim World Economic Forum, da schied er aber auch gleich wieder aus.
Dann stieg er beim umstrittenen China-Multi HNA ein. Der versucht sich gerade, mit Notverkäufen über Wasser zu halten.

Kein blendender Trackrecord. Trotzdem holt einer der bekanntesten Zürcher Wirtschaftsclubs Rösler nun in seinen Vorstand.
Die Rede ist vom Efficiency Club Zürich. Dort würden „Führungspersönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Kultur seit 1936 ihr Wissen mit unseren Mitgliedern“ teilen, steht auf der Homepage.
Jedes Jahr bringt der Efficiency Club bis zu 20 bekannte Redner auf die Bühne, oft auch aus Deutschland. Diesen folgen dann bis zu 400 Gäste.
„Zusammen beleuchten und diskutieren wir grosse Ideen von vielen Seiten – zum Beispiel auch von Ihrer“, preist sich der Efficiency Club an.
Diesen Donnerstag ist Jahresversammlung. Und da steht Rösler zur Wahl für die oberste Führung des Clubs. Treffpunkt ist das Zunfthaus zur Meisen am Zürcher Münsterplatz, eine der vornehmsten Adressen für Veranstaltungen.
Zürichs Efficiency Club, ein Platz für abgehalfterte Ex-Spitzenleute? Nicht doch, findet der Präsident des Clubs, Guido Persterer, der bestätigt, dass Rösler das Angebot, in den Vorstand zu kommen, angenommen habe.

„Wir sind alle sehr glücklich darüber“, meinte Persterer per Email-Antwort. „Es ist für uns eine Ehre, diesen erprobten Politiker und weitsichtigen Geschäftsmann in unserer Mitte zu wissen.“
„Sein liberales Gedankengut entspricht unseren Statuten und der Zielsetzung vieler unserer Mitglieder. Sein Anspruch ‚Wirtschaft ist Gesellschaft‘ gilt im weitesten Sinne unserem Bemühen, in freundschaftlicher Verbundenheit das wirtschaftsfördernde Potenzial in unserem demokratischen Staat zu nutzen und zukunftsweisend zu unterstützen.“
Man freue sich auf interessanten Input von Rösler. „Wir sind sehr gespannt auf seine aktive Mitarbeit und erwarten kreative Denkanstösse, die uns motivieren, nicht nur das Althergebrachte zu kultivieren, sondern immer wieder zu neuen Ufern aufzubrechen.“
Und: „In der Balance, Bestehendes zu verbessern und Neues mutig zu wagen, ist Philipp Rösler für uns der ideale Partner.“
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Die beliebtesten Kommentare
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Man schaue sich einmal den Vorstand dieses Clubs an. Da hat es ein paar bekannte Namen. Man kann sich beim Durchsehen aber nicht des Eindrucks erwehren, dass diese nur mit ihrem Namen stehen, damit sich das Clübli mit farbigen Federn schmücken kann. Unter den Ameisli — also jene ohne Prominenz — handelt es sich aber samt und sonder um Dünnbrettbohrer.
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Efficiency Club
Ein Vernetzungs-Club mit Abnickern. Kritische Plenums-Diskussionen gibt es im Anschluss an Referate dort nicht, weil das Auditorium dies aus Höflichkeit gegenüber den Veranstaltern nicht will. Ein Abbild der Schweizer Mentalität. Niemand will sich mit abweichendem Gedankengut exponieren.
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Rösler und (von und zu) Guttenberg zwei Gescheiterte der Neuzeit deren geistiger Schattenwurf nie Stricke zerrissen! Selbst beim Überleben in CH-Gefilden konnte er wenig reüssieren. Warten wir ab, wie lange Rösler bei der Efficiency tragbar ist. Vielleicht wird Dirk Schütz (Bilanz) dem Newcomer gelegentlich auf die Füsse treten? Erfüllungsgehilfe mit Heimat-Bonus.
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Ich kenne Rösler nur dem Namen nach und vom TV zu seiner Zeit als FDP-Präsident in D. Was man oben über ihn liest, tönt nicht gerade begeisternd. Es kann aber auch wertvoll sein wenn einer weiss, wie man es besser nicht macht …
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Hauptsache keine Ahnung. P Rösler ist nicht gecrasht sondern hat sich wahrscheinlich irgendwann die Frage gestellt “was mache ich eigentlich hier in diesem Affenstall?”.
In einer Liga mit Fuchs, und den wenigen guten Leuten in der SPD. Rösler war einer der ganz weniger mit Gehirn, und das BMWi war schon lange vor seiner kurzen Stipvisite abgewrackt.
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Schlimmer geht’s kaum. Ueberall gescheitert, grosser Blender und nun im Vorstand dieses elitären Nonperformer-Clubs. Abwärts so weit das Auge reicht, quo vadis Helvetia ?
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Er ist nicht der erste gecrashte Ausländer, der
in der Schweiz eine neue Karriere startet, bzw. es versucht. -
So lange Sie nicht wieder den Karl Guttenberg aus der Versenkung holen kann es mir recht sein.
Der Rösler hat sich wenigstens hochgearbeitet im Gegensatz zum Muttersöhnchen Guttenberg und sein CH-Pendant Maudet.Solche Elitekarrierekinder sollten verboten sein. Wer kommt mit 15 auf die Idee ein Jugendparlament zu gründen?? Das können doch nur die Eltern sein, ansonsten ist in der Kindheit was mächtig falsch gegangen.
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Efficiency Club Zürich : aufgeblasen mit eher zwielichtigen Sponsoren. 50 0/0 der Präsentationen sind Verlegenheits- Veranstaltungen und/oder wiederkehrende Gastredner/Innen. Die Wahl von Rösler bestätigt den Abwertungstrend des Clubs, was die Mitgliedschafts-Kündigungen noch stärker vorantreibt. Ein Abstieg in Raten!
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Pesterer:
“Es ist für uns eine Ehre, diesen erprobten Politiker und weitsichtigen Geschäftsmann in unserer Mitte zu wissen.“
Hat Pesterer seine Medikamente nicht genommen, gar an Leim geschnüffelt, oder meint er wirklich den Permanentscheiterer Philip Rösler?-
Nein, der säuft doch Whiskey und qualmt dicke Ziggaren (seine Beratungsbude), da muss einem ja der Durchblick fehlen.
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„Sein liberales Gedankengut entspricht unseren Statuten und der Zielsetzung vieler unserer Mitglieder.„ Dieser Satz sagt weshalb Rässler Ihr Mann(In) ist. Putin tätigte den Ausdruck: „Sie denken langfristig! Das werden wir jetzt auch tun und hundert oder zweihundert Jahre vorausdenken!“ Ja die Machtballance ist weitestgehend gekippt. Die Welt ist längerfristig wieder Multiplattform!„Sein liberales Gedankengut entspricht unseren Statuten und der Zielsetzung vieler unserer Mitglieder.g
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Die „Zielsetzung“ beschreibt den Weg zum Ziel; das Ziel ist das Ziel!
Der Zerfall der Ordnung beginnt mit der Verwirrung der Begriffe. (Konfuzius)
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Er ist nicht der erste gecrashte Ausländer, der in der Schweiz eine neue Karriere startet, bzw. es versucht.
Efficiency Club Zürich : aufgeblasen mit eher zwielichtigen Sponsoren. 50 0/0 der Präsentationen sind Verlegenheits- Veranstaltungen und/oder wiederkehrende Gastredner/Innen. Die…
So lange Sie nicht wieder den Karl Guttenberg aus der Versenkung holen kann es mir recht sein. Der Rösler hat…