Als mir auf „Inside Paradeplatz“ in einem Inserat das erste Mal ein angeblich in Tränen ausbrechender Kurt Aeschbacher entgegenblickte, kannte ich den Trick schon. Ich hatte Roger Schawinski ganz am Anfang der letzten Welle dieser Betrugsmasche darauf aufmerksam gemacht, dass auch er dafür missbraucht wird.
Natürlich verkaufte er das dann als „wer hat’s gefunden? Ich“, aber das sei ihm verziehen.
Ziemlich raffiniert sind diese Werbeanzeigen im Netz, die mit dem Foto eines Prominenten, einer aufmerksamkeitsheischenden Punch-Line den Leser dazu animieren, auf eine Webseite zu gehen, die das übliche Blau vom Himmel verspricht.
Roger Federer, Günter Jauch, Dieter Bohlen, Boris Becker: Alle sollen angeblich ihre sonstigen Tätigkeiten an den Nagel gehängt haben, um mit einer todsicheren Methode Geld wie Heu zu verdienen.
Das wird sogar mit Fake-Interviews und mit raffiniert auf aktuelle Ereignisse anspielenden Texten untermauert. Das nennt man im Fachjargon „clickbaite“, also einen Köder, damit draufgeklickt wird.
Wenn man nach dem Inhaber der Domain fahndet, die hinter all diesen Fake-Inseraten steht, endet man im Gestrüpp der Anonymität in den USA oder im Dark Web. Als Verteiler dieser Schwindel-Masche dient Google. Der Werbegigant im Internet spült diese Betrugsversuche via Google-Ads auf weltweit sicherlich Unmengen von Webseiten.
Der Betreiber von „Inside Paradeplatz“ schimpft zu recht, dass es sich bei diesen Fakes um eine wahre Hydra handelt: Löscht man ein Inserat, poppen zwei neue auf.
Ein Betrugsversuch kommt beispielsweise als „Blick“-Promotion daher und imitiert täuschend ähnlich redaktionelle Beiträge. Als Eyecatcher dient hier ein Foto eines erstaunt blickenden Dieter Bohlen, als Headline soll Aufmerksamkeit erregen: „Unsere Gebete für Bohlen.“
Oh, denken da viele Leser, ist Bohlen etwas passiert, ist er todkrank? Und wenn sie wie gewünscht auf diese Promo klicken, wird ihnen im „Blick“-Interviewstil erklärt, dass Bohlen sich nur noch begeistert mit einer Geldmaschine die Zeit vertreibe.
Wie alle anderen Prominenten auch. Das Prinzip dahinter ist fast so alt wie die Menschheit. Zunächst muss Aufmerksamkeit erregt werden. Dann muss das anfängliche Misstrauen zerstreut werden. Dann muss ein garantierter Gewinn in Aussicht gestellt werden.
Dann muss Dringlichkeit behauptet werden; die Chance sei sonst vorbei, es seien nur noch ganz wenige Zugänge offen, wer nicht sofort zuschlägt, lässt sich die einmalige Gelegenheit entgehen.
Neu ist bei diesen Fake-Inseraten die durchdachte Masche. Wenn auch die Betreiber dieses Betrugssystems sich so versteckt halten, dass sie nur schwer aufzuspüren sind: Sie müssen offensichtlich Helfershelfer haben, die nicht nur Deutsch können, sondern auch informiert sind über den Promihimmel im deutschen Sprachraum und über aktuelle Ereignisse.
Sei das Schawinskis Talkshow im Fernsehen, der Bankrott von Boris Becker, das Ende der TV-Show von Aeschbacher, die Tätigkeit von Bohlen als Juror im Sängerwettbewerb.
Wie früher bei den noch per Post eingehenden Aufforderungen, sich durch den Einsatz von nur ein paar tausend Franken zum Millionär zu machen, ist auch bei dieser modernen elektronischen Form das Prinzip das ewiggleiche: den nächsten Dummen findest du immer.
Wie üblich im Kapitalismus ist das eine Frage von Aufwand und Ertrag. Also wie viel Geld muss für Google Ads ausgegeben werden, um genügend Deppen zu finden, die auf die Betrugsmasche reinfallen. Beim guten alten und seriösen Direktmailing per Post geht man davon aus, dass ein Return von mehr als 2 Prozent der Angeschriebenen ein Erfolg ist.
Bei dieser Betrugsmasche ist die Anzahl der Unglücklichen, die hier Geld zum Fenster rausschmeissen, sicher viel geringer. Aber die Reichweite, die Kosten für jeden, der das Werbefenster zumindest anklickt, sind unvergleichbar niedriger als bei einem Brief.
Dann geht es nur noch darum, den Geldeingang so zu gestalten, dass der Betrogene keine rechtlichen Schritte einleiten kann, wenn er endlich den Betrug bemerkt.
Das geht heute so einfach wie immer, eher einfacher. Es gibt weiterhin die Bargeldüberweiser, es gibt virtuelle Währungen, es gibt Konten bei Banken auf kleinen Inseln oder in den USA, wo der Beneficial Owner, also der Nutzniesser, hinter einem Dickicht von Anwälten, Holdings und Trusts verschwindet.
Günter Jauch in Deutschland und Roger Schawinski in der Schweiz versuchten, mit rechtlichen Schritten diesem Missbrauch ihrer Person Einhalt zu gebieten. Sie bekamen natürlich Recht, aber genützt hat’s nichts.
Die Frage ist allerdings, wieso Google, immerhin die mächtigste Suchmaschine der Welt, nicht in der Lage ist, diese Fake-Inserate abzustellen, einfach die Quelle zu verstopfen. Das kann doch für die geballte IT-Kraft der Tausenden von Mitarbeitern kein unlösbares Problem sein.
Schliesslich schneidet sich Google ja eine Riesenscheibe von solchen Inseraten ab. Nicht von der Betrugsmasche, aber von den Inseratekosten, die an Google abgeführt werden.
Zudem sollte es heutzutage doch möglich sein, die Urheber oder Anlieferer der Inhalte zu eruieren. So geht es zum Beispiel in einem weiteren Fake, der täuschend ähnlich wie ein „Blick“-Onlineartikel daherkommt, darum, dass DJ Bobo angeblich knapp der Insolvenz entgangen sei, aber „jetzt ein Vermögen“ mache und, Zitat in einem Foto von ihm: „Jeder sollte von dieser Möglichkeit erfahren.“
Aber wer hofft, dass DJ Bobo mit dieser Musik endlich pleite geht: Alles Fake, DJ Bobo verdient weiterhin sehr gut, aber nicht mit dieser Masche, sondern mit seinen Shows. Was tut Ringier dagegen?
Das Medienhaus warnt auf einer „Blick“-Community-Seite vor diesen Fake-Inseraten auf seiner eigenen Webseite. Und gibt den Lesern eine Gebrauchsanweisung, wie sie solche Fakes erkennen können.
Man muss sich diese Absurdität auf der Zunge zergehen lassen: Ein Verlag warnt vor seinen eigenen Inseraten. Er verdient zwar dran, kriegt sie aber nicht weg.
Geradezu brüllend peinlich ist allerdings, dass unter diesem Text eine weitere „Promo“, Werbung für Hörgeräte „vom Fachmann“, geschaltet ist. Vertrauenserweckend. Man sollte sich sicher nicht davon irritieren lassen, dass im Impressum der Webseite eine Marketingfirma in London angegeben ist. Mit einer „Kontaktstelle Deutschland“ in Berlin.
Und auf diesem Teil der Webseite lockt der „Fachmann“ mit „TOP Kaffeevollautomaten“ oder Frankiermaschinen. Offensichtlich ein Fachmann für eigentlich alles.
Aber was bietet er für Schwerhörige? Nun, einen Idiotentest, bei dem man jede Menge persönliche Daten angeben soll, um „einen kostenlosen Hörtest“ in einem „Fachgeschäft in Ihrer Nähe“ zu bekommen. Was jedes seriöse Fachgeschäft auch direkt offeriert.
Von diesen Fakes ist natürlich nicht nur der „Blick“ betroffen; so gut wie alle grossen Medienplattformen in Deutschland und in der Schweiz bekommen die Betrugsmasche auf ihre Webseiten geklatscht. Selbst „Spiegel“, „Die Zeit“ und andere renommierte Blätter.
Natürlich bemüht man sich überall um Löschung, weitgehend vergeblich. Das belegt auch eine kurze Recherche bei den grossen Schweizer Medienhäusern. Ringier antwortet: Die „Blick“-Gruppe kenne das Problem und sei „seit einiger Zeit in engem Austausch mit Google“.
Ansonsten tue es „Blick“ „sehr leid, wenn Fake-Inserate für Verwirrung sorgen“. Aber Verantwortung bestehe nur darin, „auf diese Problematik aufmerksam zu machen.“
Die NZZ räumt ein, dass es „leider“ bei ihr auch solche Anzeigen gebe, „aber nur sehr selten“. Ansonsten werde geblockt, jede neue Kampagne mit einem Creative Audit verifiziert, Google AdSense nicht verwendet, und „in unserem Premium-Umfeld“ werden „keine Restplatz-Vermarkter eingesetzt“.
Mit anderen Worten: Die alte Tante ist technologisch ziemlich vorne dabei. Zudem brächten ihr diese Anzeigen „keinen relevanten Umsatz, im Gegenteil: Diese Art von Werbung schadet unserer Reputation.“
In geschliffenem Kommunikations-Sprech meint Tamedia, dass „Brand Safety höchste Priorität“ habe. Erst kürzlich sei eine solche betrügerische Werbung auf 20-Minuten-Online „identifiziert“ und der Anbieter auf eine Black List gesetzt worden. Was der mit einem kinderleichten Wechsel der Adresse umgehen kann.
Auch Tamedia erklärt – wie Ringier – seinen Lesern, wie die Fake-Werbung erkennen könnten, und fordert sie auf, Meldung zu machen. Auch das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Das Medium bittet seine Leser, vom Medium publizierte Fake-Werbung zu denunzieren.
Sicherlich eine vertrauensbildende Massnahme, wenn dann bald einmal auch eine Migros-Aktion oder eine Coop-Preissenkung als möglicher Fake beanstandet werden.
CH Media schliesslich bleibt stumm. Vielleicht liegt das daran, dass der Mediensprecher erst demnächst sein Amt antreten wird.
Auf jeden Fall antwortete keines der Schweizer Medienhäuser auf die eigentlich entscheidende Frage: Wie steht es mit der Haftbarkeit, also was sagen die Konzerne, wenn ein Leser sich darüber beklagt, dass er auf ein täuschend ähnlich zum redaktionellen Teil aufgemachtes Inserat reingefallen sei, dort Geld verloren habe und das nun vom Publikationsorgan wieder zurückhaben möchte?
Sagen die dann: Wie kann man nur so blöd sein? Wer auf Inserate bei uns reinfällt, ist selber schuld? Da werden Worte wie „Eigenverantwortung“, „Hinweise“ und „Mahnung zur Vorsicht“ gestreut. Das wird interessant werden, denn die ersten Opfer, auch in der Schweiz, gibt es natürlich schon. Aber Google sollte das doch in den Griff kriegen, oder nicht?
So harmlos, lustig, alternativ, transparent, menschenfreundlich sich Google auch sonst gibt: Auf eine entsprechende Anfrage gab’s nur zögerlich Antwort. Mehr als „besten Dank für Ihre Anfrage. Sie ist noch in Bearbeitung“ war von einem der weltgrössten Konzerne zunächst nicht zu haben.
Dann wird nachgeschoben, dass Google alleine 2018 ganze 2,3 Milliarden Anzeigen gelöscht habe und „fast eine Million betrügerische Konten“. Was hier nichts zur Sache tut. Man sei aber immer an Hinweisen interessiert.
Offensichtlich ist nur eins: Facebook hat die Folgen und die Kosten des Missbrauchs der von der Plattform gehamsterten Daten schon hinter sich. Google hat das bei dieser Einstellung noch vor sich. Und man darf gespannt sein, was passiert, wenn die ersten Geschädigten versuchen, auch Google für ihre Verluste haftbar zu machen.
Denn es kann ja eigentlich nicht sein, dass Google und alle diese Medien an den Fake-Inseraten verdienen, ansonsten aber jede Verantwortung ablehnen und behaupten, dass es ungemein schwierig bis unmöglich sei, ihr Erscheinen zu verhindern.
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Die beliebtesten Kommentare
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Ich finde gut, was Ihr macht und wichtig.
Gerne lese ich Euren Newsletter (auch als Nichtbankerin oder Nichtinsiderin).Danke!
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„René Zeyer ist Bestsellerautor“? Und er hat Kopfschmerzen, oder was soll das dämlich-prätentiöse Photo? Welche „Bestseller“ hat dieser Lehman-Parasit geschrieben? Na ja, immer noch besser als Villanova, oder wie sie heisst …
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Oh je, haben Anstalten Ausgang, hat jemand seine Medikamente nicht genommen? Auf jeden Fall ein anonymer Feigling. Und ein selten blöder dazu; mal kurz googeln könnte helfen. Oder gute englische Ratschlag: get a life. Auf jeden Fall sind wir alle gespannt auf ein Foto und den richtigen Namen von «Pending». Ob der Depp weiss, dass man ihn mittels seiner IP-Adresse aufstöbern könnte? Aber keine Panik, das wäre zu viel des Aufwands für diesen Troll.
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Scheisse formuliert und orthographisch sowie grammatikalisch auf dem Niveau eines Erstklässlers, aber inhaltlich nicht uninteressant. Die Werbung für den Winkeladvokaten am Ende etwas schade und suspekt. Gehe der Sache nach.
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Die Medien haben es verdient! Wenn man fake news drückt, kann man sich wegen fake Werbung nicht beklagen.
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Zitat: „Dann wird nachgeschoben, dass Google alleine 2018 ganze 2,3 Milliarden Anzeigen gelöscht habe und „fast eine Million betrügerische Konten“. Was hier nichts zur Sache tut. Man sei aber immer an Hinweisen interessiert.“
Das einzige was Google resp. Alphabet wirklich interessiert, sind unsere persönlichen Daten…
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Ein guter Kommentar.
Ist eine Firma wie Google, die dubiosen Anbietern eine Platform bietet, nicht verantwortlich für solche „Schwindel“-methoden? Da Google damit viel Geld verdient, sollten sie auch gewisse Filter für Mehrpreis anbieten.
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Artikel:
Natürlich verkaufte er das dann als „wer hat’s gefunden? Ich“, aber das sei ihm verziehen.
Unser alternder Radiopirat und SRF Kostgänger ist doch froh um jede Aufmerksamkeit die ihm noch zuteil wird, auch wenn er nur als Model für Fake-Werbung missbraucht wird! Da ist ICH immer wichtig, auch wenn ER oder SIE korrekt wäre. In jedem steckt ein Guttenberg!
Die Fake-Werbung mit Becker, Schawi, Bohlen ist so einfältig dass jeder Normalo sie durchschaut! -
Haben wir schon Peak Advertising?
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Na ja, die meisten Wahl-Inserate enthalten ja auch viele Fake-Informationen oder Behauptungen. Nach der Wahl wird dann keines der Versprechen umgesetzt. Aber dagegen rebelliert oder klagt niemand.
Wer noch immer glaubt, er/sie könne einem Inserat glauben in dem hunderte oder tausende Prozent Gewinn innert Kürze versprochen/garantiert werden, dem/der ist nicht zu helfen. Gier sollte nicht geschützt werden, sprich Klage gegen Inserateverteiler sind abzulehnen.-
Ja, ja, Gier und Dummheit. Als ehemaliger Sprecher der Schweizer Lehman-Opfer habe ich ohne Übertreibung rund 1500 Fälle von solchen «gierigen Dummen» näher erlebt. und daher weiss ich, dass es auf jeden Einzelfall ankommt. Und dass es eine überhebliche Arroganz ist, all denen ein «selber blöd» entgegenzuschmettern. Wer noch nie auf einen Basket aus erstklassigen Schweizer Obligationen mit Bankgarantie und aufgebaut als Total Return-Fonds, bei dem an allen Kursentwicklungen verdient wird, reingefallen ist (oder ihn selber vertickt hat), werfe den ersten Stein.
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Jetzt geht es um in Bitcoin zu „investieren“ vorher gab es eine Masche, in Holz zu investieren „garantierte 12% und Nachhaltig“.
Viele betreiben noch ein Forum wo „jeder“ seine positiven Erfahrungen“ reinschreiben kann. Reinschreiben und negative Äusserungen sind gar nicht möglich. -
Das ist typisch für Bitchcoins, der ganze Dreck ist wertlos und nur für Steuerhinterzieher, Drogenhändler, Kriminelle und sonst wertlos. Der Stromverbrauch ist enorm.
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Medienkompetenz so wichtig! Ein bisschen Skepsis und genug gesunder Menschenverstand helfen hier.
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Es ist wie Ostereier suchen – nur im Presseinhalt halt.
Ob „branded Entertainment“ oder direkt „curated content“ die Verlagshäuser kassieren GANZ bewusst und kräftig mit.
Bei den Verlagshäuser an der Werdstrasse oder der Dufourstrasse müsste doch längst jeder 3te Artikel als Paid Post gezeichnet werden, eigentlich …
Der NIKE Sneakers für knapp halbe Mio, Philip Morris (als Guerilla-Sponsor)und BR Cassis, CVP Bégéle in Nordkorea dankt der Wahlkampfhilfe, die Migros mit dem Mallorca-Ticket (ev. CO2-neutral?) und das Trump-Mobil zum Testen … Kurz die Frage: Journalismus oder eben Sonderwerbeformen mit engl. Bezeichnungen? -
Solchen Werbemüll mit einer Negativliste, IT-Sprech Blacklist, zu sperren ist aussichtslos. Das einzige was funktioniert ist eine Positivliste von vertrauenswürdigen Partnern.
Wenn Google dazu nicht in der Lage ist muss man halt den Werbepartner wechseln. Wenn genügend Verlage _das_ machen wirds Mountain View sehr schnell iene Lösung finden…
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Voll bei Ihnen. Jetzt sollten auch die Werbetreibenden, „seriösen“ Firmen Google und Facebook etwas näher auf die Finger sehen und dann werden sie feststellen, wieviel Betrug bei diesen Web-Firmen abgeht und wieviel Geld sie zum Fenster hinausschmeissen. Würde langsam Zeit, aufzuwachen.
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Benutzt den Brave Browser https://brave.com. Habe ihn schon mehr als ein Jahr auf dem PC, iPad und meinem Mobile im Einsatz. Filtert alle Werbung weg und die Webseiten merken dies nicht, also kein «Deaktivieren Sie den Ad-Blocker» 😉
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Also mal im Ernst: Diverse Browser wie „brave“ filtern Werbemüll raus. Richtig. Das löst das Problem für den User einigermassen. Da aber Google eigentlich eine Monopolstellung hat (kassiert mit Facebook zusammen über 80 Prozent des CH-Online-Werbekuchens ab), ist der gute Ratschlag, sich halt einen anderen Werbepartner zu suchen, realitätsfern.
In jeder Beziehung verheerend sind solche Fake-Werbungen aber für die grossen Medien. Die kriegen die nicht weg und warnen ihre eigenen Leser vor ihren eigenen Inseraten. An denen sie aber, wie Google, verdienen. Nur schneidet sich Google natürlich die grosse Scheibe ab.
So, und nun stellen wir uns noch dieses realistische Szenario vor. Migros schaltet die übliche Werbung im «Blick»: «Aktion: Grillbratwürste halber Preis!» und kriegt bald einmal die ersten Meldungen von «Blick»-Lesern, man habe da ein Fake-Inserat entdeckt, Bratwürste halber Preis, wolle man der Migros nur mal zur Kenntnis bringen, käme täuschend ähnlich daher.
Als da würde ich mir als Grossverteiler gut überlegen, ob das nicht rausgeschmissenes Geld ist.
Apropos: Und dann gibt es noch die Haftungsfrage …
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Das ist typisch für Bitchcoins, der ganze Dreck ist wertlos und nur für Steuerhinterzieher, Drogenhändler, Kriminelle und sonst wertlos. Der…
Artikel: Natürlich verkaufte er das dann als „wer hat’s gefunden? Ich“, aber das sei ihm verziehen. Unser alternder Radiopirat und…
Ja, ja, Gier und Dummheit. Als ehemaliger Sprecher der Schweizer Lehman-Opfer habe ich ohne Übertreibung rund 1500 Fälle von solchen…