Suni Harford, ein Name, den man sich rund um die UBS merken muss. Die Frau stiess vor 2 Jahren von aussen, von der grossen Citigroup, zur Nummer 1 der Schweiz.
Vor kurzem übernahm Harford die Leitung einer der vier Divisionen beim Finanzmulti, jene des Asset Managements mit 2’300 Bankern. Nun geht dort mit William Kennedy einer der Topleute.
Der in der Branche bekannte Angelsachse, der auch in der NZZ auftrat, will sich offiziell aus dem globalen Banking verabschieden, um in der Firma seiner Familie zum Rechten zu sorgen. Nach Jahren ein Abschied über Nacht.
Die UBS nimmt nach aussen keine Stellung. Die zentrale Frage lautet: Mistet die neue Chefin im Asset Management aus?
Dies ist nach über 5 Jahren Asset Management unter Ulrich Körner nötig. Der Mann mit der unverwüstlichen Karriere in Swiss Banking beförderte Lieblingsmanagerinnen, es kam zu Intrigen.
Halb so schlimm, sagen viele. Solange die Zahlen in der kleinsten der vier UBS-Divisionen stimmen.
Das tun sie nicht. Körner versprach, das Asset Management zu einem Vorsteuergewinn von 1 Milliarde zu führen. Davon ist die UBS-Division weit entfernt.
Bei den verwalteten Vermögen für institutionelle Investoren wie Pensionskassen lautete das Ziel 1’000 Milliarden, sprich eine Billion (für uns) oder One trillion (für Amerikaner).
Auch hier: Fehlanzeige. Erreicht Körner wenigstens das Ziel bei der Fitness? Diese kommt im Vergleich von Kosten und Einnahmen zum Ausdruck, der Cost Income-Ratio. Sie zeigte statt nach unten nach oben. Sprich: Ineffizient.
Körner musste sein Scheitern am Investorentag 2018 eingestehen. Damals sagte er:
„As some of you might remember, at our Investor Day in May 2014, we set our ambition to achieve 1bn PBT in the mid-term. Clearly, we missed this ambition. The main reasons for that have been: a) nobody anticipated at the time how severe the structural industry changes would be; and b) we clearly underestimated the situation the business was in and the task at hand to turn it around.“
Als Ausweg versuchte Körner zusammen mit seinem Chef, UBS-CEO Sergio Ermotti, das Asset Management mit der DWS zu verschmelzen.
Es handelt sich um die Tochter der Deutschen Bank. Ein kleiner Teil der DWS-Aktien sind an der deutschen Börse kotiert.
Die Idee war, dass die UBS ihr Asset Management in die DWS einbringt und dafür einen Teil daran hält.
Die Finanzszene jubelte. DWS vergrössert durchs UBS Asset Management wäre ein europäischer Riese im Asset Management, der es mit den führenden Anbietern aus den USA aufnehmen könnte.
Daraus wurde nichts. Gescheitert ist das Vorhaben wohl an der Machtfrage. Wer würde neu bei der DWS das Kommando haben?
Die Deutschen wollten offenbar den Schweizern nicht den Vortritt lassen. Die in der Dauerkrise steckenden Chefs der deutschen Grossbank wissen, was sie an ihrer Tochter DWS haben: eine Perle.
Mit dem Aus beim Schulterschluss war die UBS wieder auf Feld 1. Sie musste aus eigener Kraft ihr Asset Management auf Vordermann bringen.
Körner war gescheitert. Er hatte McKinsey ins Haus geholt, doch auch das nützte wenig. Die Zahlen blieben unter allen Erwartungen.
Das wurde für Suni Harford zur Chance. Die Frau erhielt den Job des CEOs der Divison Assset Management. Nun braucht sie ein glückliches Händchen beim Aufräumen, um den Bereich zum Glänzen zu bringen.
Gelingt ihr das, dann hat sie Chancen, bei der UBS noch weiter nach oben zu gelangen. In 2 Jahren dürfte Sergio Ermotti das CEO-Steuer abgeben.
Will man dann eine Frau, dann wäre die Amerikanerin die naheliegende Wahl. Falls sie bis dann Erfolge vorweisen kann.
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Die beliebtesten Kommentare
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Verfügen wir über einen Betriebsplan, der den Shareholder Value erheblich steigern wird, mit spezifischen Metriken zur Überwachung der Leistung?
Sind die Vergütungen für unsere Top-Führungskräfte eng genug an die Steigerung des Shareholder Value gekoppelt, mit echten Strafen für die Nichterfüllung? Ofensichtlich nicht!!!!!
Haben unsere Vorstandsmitglieder genügend Zeit und verfügen sie über ausreichende Branchenkenntnisse und finanzielle Anreize, um den Shareholder Value zu maximieren? Ofensichtlich nicht!!!!! -
Von aussen, seit sehr kurzem erst bei der UBS und in zwei Jahren schon Nachfolgerin von CEO Ermotti?? Trotz „Frau“ wäre dies viel zu kurz und dann erst noch eine aus USA, aber nein.
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Was ist Geld, das nicht gewaschen werden darf? „Geld“ wird definiert im Bundesgesetz über die Währung und die Zahlungsmittel (WZG). In Artikel 3 (Annahmepflicht) steht der folgende Satz:
„Schweizerische Banknoten müssen von jeder Person unbeschränkt an Zahlung
genommen werden“.
Die Banken verstossen im Rahmen der „Geldwäschereibekämpfung“ systematisch gegen dieses Gesetz, sie müssen dagegen verstossen. Und von anderen Wirtschaftssubjekten verlangen die Geldwäschereibekämpfer das Gleiche. -
Heute 14.11.19: UBS in Singaput wiederum gebüsst….immer anforderster Stelle!
Herr Ermotti, sagen Sie doch endlich mal was zu diesen Bussen für uns Klein-
Aktionäre! -
UBS AM hätte 30 Jahre Zeit gehabt, einen feinen Asset Manager aufzubauen. In Menschen investieren, principals und partner zulassen und so Top Talente binden. In der ubs herrscht aber keine asset Management culture, sondern eine product Distribution culture. Die IB boys, und die haben das Sagen, kennen nichts anderes als „fire and forget“, Vermögensverwaltung ist etwas ganz anderes. Bis 2013 konnte man schlechte Fonds ins WM und ins Retail „verklickern“ und satte Margen dem unwissenden Publikum abknöpfen. Seit dem Fall der Retros ist das vorbei, „Alpha„ konnte man nie, bzw man hat nie investiert in skills, und so macht man heute halt „passiv“. Zu mickrigen Margen. Darum nun das streben nach Grösse. Die ubs könnte heute eine so tolle Bank sein, wenn sie in den letzten 25 Jahren nicht in den Händen dieser primitiven, geldgierigen, kurzfristig denkenden IB Wollerau Fuzzies gewesen wäre. Wie können die Aktionäre nur so doof sein, und diesen Nieten, welche sich für nichts abartig entlöhnen, immer wieder das Vertrauen aussprechen? ja-die Aktionäre haben nichts besseres verdient!
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Mich wundert immer dass Grosstöner Körner noch geduldet wird!
Seilschaften? Bei CS nur aufgefallen durch Dauerqualm, bei der UBS auch kein Highlight!-
Weder bei CS noch UBS sehe ich ein Highlight ausser beim Abzocken.
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Ein Asset Manager ist einer, der Geld vermehrt! Ich denke, wir sind uns da einig, sollte man meinen….
Die allermeisten Bänkler Asset Managerli sind ein Haufen von eingebildeten Stumpfnasen, die es doch tatsächlich fertigbringen, nach Abzug aller Gebühren und Co. lächerliche 2 bis 3% in einem steigenden Markt auszuweisen. Oder, wie der andere UBS Stümper im Schweizer Fernsehen „Club“, welcher gerade mal- was war es schon wieder, 0,8% erwirtschaftete.Asset Managelrli braucht Niemand und bekanntlich, was Niemand brauch ist Nichts und Nichts braucht Niemand.
Merkwürdig, bei genauer Betrachtung.
Selber sind mir lediglich 3 tatsächlich über Jahrzehnte aussergewöhnliche Performance ausweisen und alle 3 sind Erfolgs, wie auch Verlustabhängig mit im Boot, bekannt. Und alle 3 gehen ihrer Arbeit mit Leidenschaft nach- und, keiner dieser arbeitet in einer Bank.
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Ach dieser Dauer-Rohrkrepierer Körner soll endlich verschwinden. Die Arbeit muss nicht nur auf technischer Ebene besser werden, die regulatorischen und steuerlichen Rahmenbedingungen sind in der CH eben auch nicht gegeben um das Asset Management zum grossen Durchbruch zu führen.
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Ist wie auf dem Jahrmarkt, mal dreht das Karussell schneller, mal langsamer, Alle drehen sich im Kreis und kommen in regelmässigen Abständen wieder. Einige bevorzugen das Kinderkarussell und andere die Geisterbahn. Ist wie sonst auch im Leben.
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Es läuft, wie es immer läuft. Jeder in den Positionen schart seine Buddies um sich, um nicht angreifbar zu sein. Das ist nichts Neues. Das wird Suni nicht anders machen.
Kennedy hat schon im Wealth Management der UBS keine Stricke zerrissen und mehr Politik gemacht als Ergebnisse abzuliefern. Warum der jemals ins AM kam, bleibt auch ein Rätsel.
Der Ueli hält sich so lange wie möglich an den Honigtöpfen, wer will es ihm verdenken. Die Frage ist immer, wer lässt es zu und schaut weg. Der ist das wahre Problem im Unternehmen. Inzwischen ist er halt so gut verdrahtet, dass man ihm selbst hochnotpeinliche Auftritte durchgehen lässt.
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Asset Management „Problem“ ist heutzutage mit ein effizientes Software gelöst. Banken brauchen viel weniger Personal (damals war eine Person verantwortlich für 80-150 Dossiers), Implementierung wird in Sekunden erledigt. Nun, diese Haifische / Strategen (Fixlohn 300-400′) gehören auch der Vergangenheit. Tim, Jack, Faustus und Paolantonio dürfen andere Richtungen suchen. La festa é finita !
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Dass man für die Implementierung Sekunden braucht ist mir neu. Da mache ich wohl täglich was falsch. Sorry, du hast keine Ahnung wovon du schreibst! Genau das Gegenteil ist der Fall, es ist alles viel komplexer und aufwändiger geworden.
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Ahhh – die Asset „Manager“ , ganz besondere „Vögel“ im Finanzzirkus. Round-Table-Bullsh*tter, Closet-Indexer und Freunde des narkotischen, risikoneutralen Kundenanlasses… Eine Kaste, welche die Umverteilungswelle der Zentralbanken voll abschöpft.
Kann mir jemand sagen wieso wir eine UBS Asset Management, CS Asset Management, Swisscanto, Swisslife Asset Management, etc. haben, wenn die allesamt nur den gleichen Scheiss nachkaufen, welche die Zentralbanken kaufen?
Wäre es nicht effizienter ein paar Produktionszelte (siehe Tesla) auf dem Bürkliplatz aufzustellen und das alles gleich durch die SNB zu erledigen zu lassen? Brauchen wir wirklich fünf, sechs „halbadelige“ Führungsstäbe in diesen Unternehmen (inklusive deren Kompensationsstruktur) um die gleichen Orders einzugeben, welche in den Zentralbankstuben eingegeben werden? Nicht zu vergessen, dass die dann auch noch Fees für das Zentralbank-inflationierte Volumen der Assets verlangen.
Weiter profitieren die Zentralbanken von Rabatten bei den grossen Börsen, damit die Marktmanipulation nicht zu teuer ausfällt (52% bei Zinsfutures etwa…):
https://www.cmegroup.com/company/membership/files/CBIPFAQ.pdf
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Absolut! Vor allem wenn man Mal deren Leistung für den Kunden mit unabhängigen Shops vergleicht. Die Performancedifferenz für ein ausgewogenes Mandat kann schnell Mal 3 % betragen pro Jahr betragen. Man erinnert sich, über die Jahre geht die Schere von guten und schlechten Vermögensverwaltern weit auf. Gute EVV operieren mit viel tieferen Kosten, weniger Legacy und null Interessenkonflikten. Die müssen ja nicht den ganzen, nutzlosen aber teuren Overhead von MDs und Konsorten alimentieren.
Wer sich sein Geld von einer CS, UBS, JB, LO, UBP, Pictet etc. verwalten lässt, ist selber Schuld!
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Was ist der Vorteil des Asset Management für den Kunden?
Ahhh – die Asset „Manager“ , ganz besondere „Vögel“ im Finanzzirkus. Round-Table-Bullsh*tter, Closet-Indexer und Freunde des narkotischen, risikoneutralen Kundenanlasses… Eine…
Es läuft, wie es immer läuft. Jeder in den Positionen schart seine Buddies um sich, um nicht angreifbar zu sein.…
Weder bei CS noch UBS sehe ich ein Highlight ausser beim Abzocken.