Morgen berichtet die CS über ihr 2020. Es wird kein gutes Resultat erwartet, im vierten Quartal gabs wegen Fehl-Investments gar rote Zahlen.
Den Kunden solls besser ergehen. Der Chief Investment Officer der CS, also der oberste Analyst für die grossen Anlage-Vorgaben, empfiehlt den Vermögenden unter der Klientel mehr Aktien.
Wenn es nach dem CS-Spitzenmann geht, dann könne die Wirtschaft wieder Vollgas geben.
„Zwar belastet die Pandemie die Wirtschaftsaktivität weiterhin, doch sind wir der Auffassung, dass die sinkenden Ansteckungen und Hospitalisierungen neben den weiter fortschreitenden Impfkampagnen ein Wiederhochfahren der Wirtschaft erlauben würden“, meint Michael Strobaek.
Will heissen: Die Welt steht ökonomisch vor einem Boom, falls die Regierungen öffnen.
Profitieren kann man mit Aktien. Diese eilen von Höchst zu Höchst – Notenbanken sei Dank.
Das viele Gratisgeld landet an der Börse. Man kann kaufen, was man will – ein rascher Kursgewinn scheint gewiss.
Für kritische Stimmen ist das der gefährlichste Moment für grosse Aktienwetten. Wenn die Dienstmädchen respektive Robinhoods zulangen, dann krachts in Bälde.
Risky Strobaek also? Der CS-Guru lag mit seinen Tipps schon letzten Frühling goldrichtig.
Ende März, nach dem grossen Ausverkauf an den Aktienmärkten in der ersten Virus-Welle, riet er zu Aktien-Investments.
Andere bekannte Analysten blieben vorsichtig. Wer hingegen auf den CS-Investmentchef hörte, der wurde vermögend.
Seit dem Tief vom Frühling 2020 ging die Post an den Märkten ab.
Die Empfehlung von Strobaek, die Wirtschaft wieder hochzufahren, passt ins Bild der Lobbyisten. Diese fordern von Bern ein Ende der Schliessungen.
Als gute Corporate Citizens hält sich die CS an die Vorgaben des Bundesrats und dessen Gesundheitsamts. Die Mehrheit der Mitarbeiter bleibe im Homeoffice, so ein Sprecher.
„Ein sicheres Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeitenden ist und bleibt für die Credit Suisse weiterhin zentral. Betreffend Homeoffice-Pflicht halten wir uns an die Empfehlungen des BAG.“
Das Verhalten ist nur auf den ersten Blick widersprüchlich. Die CS-Spitze erkennt einen Boom an den Märkten, ausgelöst durch Nachholbedarf in der realen Wirtschaft. Darauf deuten Preissprünge bei den Rohstoffen hin.
Wenn Mitarbeiter mit gutem Lohn zuhause sind, konsumieren sie möglicherweise mehr als sonst – einfach anders. Sie bestellen bei Zalando, Amazon und Co.
Die Profite wandern zu diesen Anbietern, umgekehrt leiden lokale Boutiquen – selbst die Luxusshops an der Zürcher Bahnhofstrasse, wo die CS ihren Sitz hat.
Was diese Umgestaltung des Retailgeschäfts für den zentralen Immobilien-Sektor bedeuten wird, bleibt abzuwarten. Dort sind die Banken verletzlich.
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Die beliebtesten Kommentare
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Klar empfehlen sie dies. So kann man Transactional Revenues bolzen, ohne auch nur etwas zu riskieren oder zu leisten, mit Traummargen.
Die vollelektronische Abwicklung ist ein Massengeschäft, das in dieser Menge auf eine Trx heruntergebrochen praktisch nichts kostet. -
Die Bäume wachsen nicht in den Himmel – ein alt bekanntes Sprichwort, das heute von mir aus gesehen nicht unbedeutend ist. Nur weil etwas alternativlos ist, oder gerade aus diesem Grund, ist es nicht in jedem Fall klug, gross einzusteigen. Wenn schon in einem regelmässigen Rhythmus und mit demselben Betrag investieren, ungeachtet der Börsenkurse – aber nur in Aktien von Firmen mit einer gesunden Bilanz und einem guten Zukunftsmodell. Bis CHF 200’000.00 besser nur via ETF Anlagefonds investieren und immer genügend Liquidität bereithalten.
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Das ist doch eine Binsenwahrheit – spätestens seit dem 22. Januar 2015.
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Schwacher Blog heute. Irgendein Gewurstel von Allerlei, ohne Stringenz und Relevanz.
Schade. Weshalb nicht einmal: „Liebe Leser von IP, heute haben wir nichts zu berichten, weil wir uns auf Wesentliches und Spannendes konzentrieren. Aber wir bleiben dran. Ein regelmässiger Besuch von IP lohnt sich immer.“
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„…heute haben wir nichts zu berichten…“
Aber bitte nicht! Dann müsste Herr LH diesen Satz ja JEDEN TAG aufschalten 😉
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finde ich nicht
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Thumbs up!
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@homer
nur schon wegen dem deutschen bruchpiloten stöhlker)))mal ehrlich genossen…
ip in sich, ist so fertig wie unser bankgeheimniss
die leserkommentare haben oft mehr inhalt als hässig und geiger im duettschliesst die kommentarseite und das einst ehrwürdige züri _ip ist fischfutter aldente
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Ja, es hat zuviele Artikel im IP in letzter Zeit !
Viele haben nicht die Zeit alles zu lesen !
Mit der Zeit überspringt man dann Tage und vielleicht interessante Sujets.
Weniger ist mehr.
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Sicher wird die Massen-Impfung die Aufhebung des Lockdown wesentlich erleichtern, sofern diese Impfungen auch auf die noch mehr ansteckenden und gefährlicheren Mutationen des Covid-19 Virus schützen. Wie es mit den amtlichen Massnahmen verhält, die die Ansteckungen des Virus unter uns Menschen einschränken wollen, ist oft ein Tappen im Dunkeln und es fehlt dabei oft an Erfahrung. Fast keine Ausbreitung des Virus mehr und möglichst wenig wirtschaftlicher Schaden ist gefragt. Eine riesige Herausforderung für die Politik, die Behörden und das Gesundheitswesen, diese sollte man anerkennen.
Wenn die Pandemie vorbei ist, wird wohl die normale wirtschaftliche
Aktivität sich wieder einstellen. Dies war aber beim Ende der Grippe-Pandemie von 1918 nicht der Fall. Es gab aus anderen Gründen eine heftige Depression, die zum Dank nicht lange anhielt, aber trotzdem viele Vermögen vernichtete, auch sehr grosse und prominente zum Beispiel in den USA.
Ich hoffe natürlich für Herr Strobaek, dass es ihm nicht gleich geht wie Irving Fisher 1929, einem der besten Ökonomen des 20. Jahrhunderts, der in seinem Optimismus voll auf die Börsenhausse von 1929 setze und durch den darauffolgenden Crash, sein ganzes Vermögen verlor.
Niemand weiss was kommt, aber Vorsicht wäre vielleicht nicht das schlechteste. -
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Die Nationalbanken können den Zinssatz nicht erhöhen, da die Länder derartig stark verschuldet sind.
So lange das Zinsniveau auf Null bleibt, geht es mit dem Aktianmarkt eher bergauf, da Aktien doch etwas Zins abwerfen.-
Leider versteht dies LH nicht, deshalb auch solche Artikel 🙂
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„CS empfiehlt Reichen Aktien à gogo“ Wenn die Reichen kaufen, dann steigen die Boni für die CS-Grossmanager. Man nennt das auch Kapitalumverteilung.
Gunther Kropp, Basel-
Was ist mit Ihnen eigentlich falsch? Wenn ich ein Drittel Vermögenszuwachs aufgrund der Empfehlung habe kann meine Bänker meinetwegen den dreifachen Bonus erhalten
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@T. Brockhauser
Könnte es sein, dass Sie ein Romantisch-Naiver-Unermesslich-Aktiengewinn-Träumer sein könnten? Nach der Corona-Krise müssen die Aktienkurse den realen Bedingungen angepasst werden, weil die meisten Konzerne weniger Umsatz und Gewinn machen werden, das könnten die Grossmanager der Banken mittlerweile auch realisiert haben.
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Die meisten Analysten springen dem Aktienmarkt hinterher. Es gibt gibt ein altes geltendes Sprichwort in English „sell on good news, buy on bad news“ oder, die letzten beissen die Hunde. Also Herr Strobaek???
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cant remember the last good news??? @zürich
und glauben sie mir….ich bin kein schwarzmaler
land metalls and sex…keep your fingers from the rest
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Lass es einfach Lukas…..
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Wir haben den Eindruck, dass die Welt vor allem vor einer Währungsentwertung, mit bald stark anziehender Inflation steht.
Ob dies für für die Börsen insgesamt so gut sein wird dürfte eher fraglich sein! Möglich, dass einzelne Titel haussieren und durch Fiatmoney hochgepusht werden. Im Gegenzug werden aber die Währungen an Kaufkraft verlieren und die “Scheingewinne“ wieder nach unten drücken. -
und mit leverage. Und leverage weiter pushen, nichts aus den Margin Call im Mar20 gelernt.
BUY PUTS! -
Kein Halten: Nasdaq (Swissquote)
Finde ich wieder super – es wird einfach eine Grafik in den Raum (bzw. Artikel) gestellt, ohne, dass darauf Bezug genommen wird. Wieder mal ein super Artikel.
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Einen solche weiten Bogen in wenigen Zeilen zu spannen schafft nicht jeder: Aktien-Märkte…. CS Quartalsabschluss….Good Corporate Citizenship….. Versandhandel… Immobilienmarkt…. Amüsant.
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Darum tummelst du dich ja auf dieser Seite 😉
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ja hier tummelt sich schön @ ip cooler)))
schön zu sehen(lesen) wie die zinszunftdeppen mit ihren blähen
hedge und quanten philossophien die bäche runter gehen…wir werden hier gerne weitertummeln…ihr macht mega spass))
sie gestrigcooler ip_löhli
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Also auf CS kann jetzt wirklich nicht hören, die haben 2008 während des Finanzcrash
noch Lehman Titel zum Kauf empfohlen. Dann lieber noch die Affen im Finanzexperiment
fragen auf was Sie tippen würden, wenn ich mich recht erinnere haben die noch die bessere Trefferquote gehabt. -
Endlich wieder mal was erfreuliches über die CS.
Im letzten Jahr lag das Duo Strobaek und Varnholt
mit seinen Prognosen goldrichtig. Und auch im Jahre
2021 spricht einiges für diese Einschätzungen. -
Wenigstens empfiehlt die CS Aktien und nicht Fonds und Bitchcoins. Sonst habe ich Mühe mit dieser Bank.
Schwacher Blog heute. Irgendein Gewurstel von Allerlei, ohne Stringenz und Relevanz. Schade. Weshalb nicht einmal: „Liebe Leser von IP, heute…
"CS empfiehlt Reichen Aktien à gogo" Wenn die Reichen kaufen, dann steigen die Boni für die CS-Grossmanager. Man nennt das…
Die Nationalbanken können den Zinssatz nicht erhöhen, da die Länder derartig stark verschuldet sind. So lange das Zinsniveau auf Null…