Gregor Greber gehört in die Kategorie der Martin Ebner, Martin Bisang, Rudolf Bohli. Activist Shareholders nennen sie sich, und versuchen, mit grossen Positionen Firmen zu beeinflussen.
Während es um Bisang&Co. ruhig geworden ist, will Greber durchstarten. Sein Ziel: den ersten Schweizer SPAC an die Börse zu bringen.
Hinter dem Kürzel steckt die Idee, von Investoren Geld für zukünftige Akquisitionen einzusammeln. Ein Blanko-Scheckbuch.
Greber ist schon weit. Seinem Vehikel gab er den Namen „VT5“, die beiden Grossbanken UBS und CS sind mit an Bord, die Kommunikationsfirma Dynamic Group macht hinter den Kulissen PR.
Auch Rolf Watter, der als Präsident der Postfinance schlecht dasteht und auch im Fall Sika auf das falsche Pferd gesetzt hatte, gehört als Merger&Acquisitions-Jurist zum Kernteam.
Was Greber noch fehlt, ist das grüne Licht der Schweizer Börse Six. Dieses wird für die nächsten Tage erwartet.
Selbst hält er sich bedeckt. „Ich kann zu diesem Thema allenfalls zu einem späteren Zeitpunkt mit ihnen reden“, meinte er auf eine SMS-Anfrage.
Greber richtet mit der grossen Kelle an. Sein „VT5“ soll gut 200 Millionen Investorengelder umfassen, davon 30 Millionen von Grebers eigenem Investmentfonds namens Veraison.
Dieser sitzt nach dem Abstossen grosser Aktien-Positionen auf einem eindrücklichen Cash-Berg.
Das Risiko für Greber ist überschaubar. Gelingt es ihm, die Mitinvestoren von Firmen zu überzeugen, die er für seinen „VT5“ erwerben möchte, dann kommts für ihn zum Reibach.
Denn Greber hat auf sein Gründungsinvestment attraktive Bezugsrechte. Er könnte so auf rund 30 Millionen Gewinn kommen.
Falls hingegen die Investoren alle seine Vorschläge verwerfen und im Extremfall der „VT5“ ergebnislos abgewickelt werden müsste, sässe Greber mit rund 5 Millionen in der Tinte.
30 Millionen Gewinnchancen, 5 Millionen maximales Risiko – der Einsatz könnte sich lohnen.
Für seinen „VT5“ setzt Greber allerdings auf alte Industrie-Schlachtrösser, die ihre beste Zeit längst hinter sich haben. Sie sollen dem Financier helfen bei der Auswahl attraktiver Übernahmeziele.
Die angegangenen Investoren reagieren bisher kühl, ist aus Bankkreisen zu vernehmen. SPAC, der letzte Schrei aus Wallstreet, zieht hierzulande möglicherweise noch nicht so richtig.
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Die beliebtesten Kommentare
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Wo Gregor draufsteht, ist auch Gregor drinn….
VT5 mit Fokus Technologie: Da stehen ja die richtigen Leute Gewehr bei Fuss – Heinz Kundert (VR bei VAT und Comet), Andreas Leutenegger (ehemaliger CFO bei VAT), ein Veraison-Vertreter sowie eine M&A-Expertin
Das Winnerteam schlechthin! Wer von denen bringt das nötige Wissen für eine Tech–Firma (nein, mit Vakuum allein ist‘s nicht getan) mit??? Ich zweifele mehr als nur wenn es um die Auswahl von Unternehmen geht. Ein Veraison Mitglied (Gregor, natürlich! Nur, was kann er bei einem SPAc beitragen?) und dann noch eine M&A EXPERTIN ( wohl aus ESG so gelaufen nehme ich an – hoffe da steht mehr dahinter als nur eine Person. Eenn dem so sein sollte, ist die Besetzung sowieso überflüssig in Anbetracht der unendlichen Expertise der anderen drei Herren).
CS und UBS als Leadmanager? Na, die CS hat in den USA viele SPAC Transaktionen abgewickelt. Die UBS???
Aber mal ehrlich, wer wird denn wirklich so DUMM sein und den Herren einen Blankocheck ausstellen??? Die Investoren von Veraison haben bereits erlebt wie Gregor mit ihrem Geld umgeht: intransparent, unkontrolliert, als 1 Man Show, mit viel heisser Luft gefüllt und – die CHF 20 Mio. die von Veraison in das SPAC fliessen sollen sind klar zweckentfremdet, waren die Mittel nur für bereits kotierte Unternehmen mit TrackRecord zu verwenden.
Wer überschüssiges Geld hat, soll dies besser in eine grossen Osterhasen für seine Liebsten und die Kinder in der Nachbarschaft investieren!
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Ich hatte bis jetzt keine Ahnung was ein SPAC ist, aber wenn IP drüber lästert, muss man KAUFEN. Gibt keinen besseren Indikator (siehe IP Gelästert über Bitcoin bei 5.000 – seither 1.200 % Plus
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Schnell, ich wünsche Ihnen Glück, Sie werden es brauchen
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Ist das eine SPECK Publireportage? Oder sonst ein PAY content? Oder neues IP Werbeformat? Kommt daher wie das Pizza oder Menubildli beim Resti auf der Gass. (Beim Journalist des Jahres…)
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Wahnsinn, dass dieser Raider und Firmenfledderer noch so ein Vehikel aufstellen will, um Kunden einzuwickeln und dann tüchtig abzuzocken.
Wenn das so geht wie bei seinen kurzfristigen Firmeninvestments bei Veraison, dann verheisst das nichts Gutes. Schnell rein und schnell raus mit Riesengewinn für ihn und einer zerschlagenen Firma mit grossen Personalentlassungen und der Veräusserung der Unternehmens-Substanz!
Wann stoppt jemand diesen Firmenschreck im Stil der amerikanischen Hedge Funds unter dem Deckmantel von Restrukturierungen zum „Wohle“ der vergewaltigten Firma! -
Gregor war immer schon smart, schnell, flexibel und er mochte den Luxus seit Beginn seiner Karriere. Schon mit 26 Jahren fuhr er eine schwarze S-Klasse und rauchte die teuersten Zigarren. Er war als „equity sales“ sehr umtriebig und nützte damals die Gunst der Stunde. Seine Stationen waren SBG, Julius Bär, DB und LODH. Mit den Funktionen bei diesen Institutionen und einem seiner Freunde, Hilmar, schuf er die Basis seines Vermögens. Danach kam die Z Capital und danach die Trennung vom Geschäftspartner. Und mit Veraison wollte Gregor den „grossen Meister“, den „Winnetou“ der Schweizer Börse vielleicht übertreffen. Parallel war auch im VR des FCZ, verkrachte sich mit der Familie Canepa und sorgte für die Entlassung von Trainer Urs Fischer. Eines Tages wird Gregor reflektieren und sich sagen: „ich habe im Leben viel Geld verdient….aber eigentlich nichts erreicht…“. Schade.
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Behüte uns mit diesem Deal. Wo Greber mitmacht kommt es nicht gut. Danke LH die schlauen Anleger lassen die Finger von diesem Konstrukt.
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Nach Thiam, Blessing und anderen gescheiterten Existenzen strebt alles zu SPACs, es sollten bei allen möglichen Investoren die Warnblinklampen angehen. Die Investoren schreiben Blankoschecks und wissen nicht, was sie letztendlich dafür bekommen. Die Gewinner sind schon jetzt bekannt, diejenigen, die die SPACs initiieren. Man spricht von bis zu 20 % Gebühren der Anlagesumme , die die Sponsoren dieser SPACs einsacken. Eine neue Sau wird durchs Dorf getrieben, die Verlierer werden mehrheitlich die Geldgeber sein, Thiam, Blessing, etc. lachen sich jetzt schon kaputt über das dumme Geld, das sie einsammeln.
Achtung: die nächste dicke Kiste wird bereits heiß gemacht: Wasserstoff, ich empfehle dazu die aktuellen relevanten Artikel in der FTL zu lesen. Das alles zeigt: die Dummen sterben nicht aus. Was sagte Axel Oxenstierna auf seinem Totenbett zu seinem Sohn: „Bedenke bei allem was Du tust, die Dummheit der Menschen ist unendlich“. Recht hatte der Mann damals und er war sicher nicht der Dümmste. -
Gerbers Track Record ist alles andere als berauschend. Seine Engagements in Leonteq, implenia, Ascom, etc. weder erfolgsgekrönt noch konsistent. Und bei Zehner hat er viel zu früh die Reiseleine gezogen! Viel Rauch um nichts,
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Ich kenne Gregor noch aus den 2000ern und würde keinen Cent bei ihm investieren. Seine Deals sind geprägt von Intransparenz damit er seine Marge ohne Diskussionen erwirtschaften kann. Für Pensionskassen ein absolutes NoGo!
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SPAC… what could possible go wrong…..
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SPACs sind der neuste Auswuchs der Niedrigzinspolitik der vergangenen 12 Jahre. Wer die Economics anschaut, erkennt: Sie dienen primär den Sponsoren und der Wirtschaftsprominenz/den Promotoren, die sich gerne für diesen neusten Trend einspannen lassen. Im Prinzip sind SPACs nur Umgehungsvehikel für die mühsamen IPO-Regeln, welche ja ursprünglich zum Schutze der Anleger aufgestellt wurden. Nun soll auch die Schweiz auf diesen Hype aufspringen, weil man sonst ja international was verpassen könnte. Dies wird im Debakel insbesondere für Privatanleger enden. Profitieren werden ein paar wenige. Augen auf, wenn in diesem Zusammenhang von Demokratisierung von Private Equity die Rede ist. Das ist nur Marketinggeschwafel.
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Dieses Vehikel strotzt vor möglichen Interessenkonflikten und wir am Ende wohl nur Herrn Greber glücklich machen !
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Mehr Spec als Spac
Wer will diesen Kack?
Jetzt noch einen drauf,
Zu spät für diesen Lauf!ORF
PS:
Diese Kotierung kollabiert:
Und alle sind angeschmiert! -
Sehr geehrter Herr Hässig
Ich finde es sehr bereichernd, dass es mit Inside Paradeplatz eine unabhängige Stimme gibt. Allerdings finde ich die Informationen zu diesem Fall in der Sache zu wenig präzise. Die Investoren in die Supply Chain Finance Fonds werden vermutlich nicht zu einem erheblichen Schaden kommen. Die teilweise nicht mehr versicherten Ausfälle werden sich im Rahmen halten. Die Investoren in Supply Chain Finance Fonds, sollten ja wissen, dass es diese Restrisiken gibt. Ausserdem haben sie nicht die ganze Liquidität in solche Instrumente investiert, wenn sie professionell vorgegangen sind. Diese Supply Chain Fonds wurden ja CHF Investoren zur Vermeidung von Negativzinsen angeboten. Nach möglichen Verlusten könnte man immer noch besser gefahren sein, als wenn man einfach über Jahre hinweg Negativzinsen in Kauf genommen hätte. Das wird sich weisen, wenn die geschlossenen Fonds abgewickelt sind. Das dauert in der Regel leider viele Monate, die Assets sind aber abgegrenzt und der Investor kommt am Ende zu seiner Rückzahlung.
Wenn es bei der Verbriefung zu Unregelmässigkeiten kam, wird sich Greensill verantworten müssen. Das liegt grundsätzlich nicht in der Verantwortung des Fonds Managements. Beim betrügerischen Konkurs von Wirecard können ja auch nicht alle Portfolio Manager von Aktienfonds in deutschen Aktien verantwortlich gemacht werden.
Ich bitte also um eine etwas differenzierte Darstellung von Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Fehlverhalten. Dass Fonds geschlossen werden müssen, ist nicht so selten und Investoren nehmen das grundsätzlich in Kauf, wenn sie illiquidere Assets über Fonds erwerben. Das Gejammer wenn der Fall der Schliessung dann Eintritt ist scheinheilig und lenkt davon ab, dass die Investoren in einen Fonds für ihre Anlageentscheide ebenfalls verantwortlich sind. Es ist dann billig alles den Fondsanbietern in die Schuhe zu schieben. Eine etwas sachlichere und korrekte Darstellung der Sachverhalte würde zur Klärung der tatsächlichen Verantwortlichkeiten mehr beitragen.
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Ich nehme an, es handelt sich um einen verfrühten Aprilscherz, oder?!
Ansonsten: Einem SPAC mit dem Namen eines chinesischen Kampfpanzers ist ja der Erfolg gewiss, tolles Marketing! Und dass die rechtlichen Probleme, wie lästige Finma- und Bankenaufsicht, Beschränkungen beim Erwerb eigener Aktien (Redemption) etc. mit genügend juristischer Kreativität gelöst werden können, steht auch fest.
Aber im Ernst: müssen wir wirklich «jede Seich» mitmachen? Und das immer möglichst kurz vor dem Platzen einer Blase? Im Juli 1999 der SWX New Market (Totalpleite); ab ca. 2005 Versuche, im Geschäft mit Mortgage Backed Securities etc. gross mitzuverdienen (Totalpleite 2007 bis 2009 nur knapp abgewendet), nun also SPACs…
Aber ja, es gibt natürlich keine Börsenblasen mehr. Und wenn es doch welche gäbe, würden sie nie mehr platzen. Und wenn sie doch platzen würden, würde das Fed, die EZB, die SNB, der IMF oder wer auch immer «akkomodieren».
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was greber mit veraison bis jetzt angepackt hat war meistens ein klarer sell.
der mann macht viel wind um wenig assets und noch weniger erfolge. -
Interessant wäre in diesem Artikel gewesen, wenn Sie sich zur heutigen Regulierung von IPOs an SIX geäussert hätten…
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Private Equity Firmen a la Partners Group gegen SPACs. Finden SPACs gute Investments, sind sie tatsächlich eine Anlage-Alternative. Also kann man allerseits nur viel Glück wünschen.
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Charly Munger: The world would be better off without them,“ Munger said. „This kind of crazy speculation in enterprises not even found or picked out yet is a sign of an irritating bubble,“ he said. „It’s just that the investment banking profession will sell shit as long as shit can be sold.“
Dem ist nichts hinzuzufügen!
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Gier macht den Menschen allezeit arm, und die Fülle dieser Welt macht ihn nicht reich.
Ich kenne Gregor noch aus den 2000ern und würde keinen Cent bei ihm investieren. Seine Deals sind geprägt von Intransparenz…
SPACs sind der neuste Auswuchs der Niedrigzinspolitik der vergangenen 12 Jahre. Wer die Economics anschaut, erkennt: Sie dienen primär den…
Dieses Vehikel strotzt vor möglichen Interessenkonflikten und wir am Ende wohl nur Herrn Greber glücklich machen !