Die Schweizer Tochter des grossen deutschen Allianz-Versicherungskonzerns hat soeben ihren Vaterschaftsurlaub von 2 auf 8 Wochen erhöht – rückwirkend auf Anfang 2021.
Für die Männer in der Zentrale in Zürich-Nord bedeutet das Weihnachten und Ostern in einem. Sie profitieren von einer Vervierfachung des gesetzlichen Mindesturlaubs.
Nicht ins Bild des vorbildlichen Arbeitgebers passt, dass die Allianz-Berater an der Front, bei den Generalagenturen, keine solche Auszeit geniessen. Sie gehen leer aus, falls ihr Chef findet, 8 Wochen sei eine übertriebene Extrawurst.
2 Wochen für die Generalagenturen-Papas, 8 Wochen für die Headquarter-Väter: Warum diese Zweiklassen-Allianz?
„Die Aussendienstmitarbeitenden sind Angestellte der jeweiligen Generalagenturen, die von den Generalagenten als selbständige Unternehmer geführt werden“, sagt ein Sprecher der Allianz Schweiz. „Hier liegt die Entscheidung über ähnliche Regelungen also beim Generalagenten.“
Wie viel sich der Versicherer die 8 Wochen in der Zentrale kosten lässt, bleibt dessen Geheimnis. „Zu den Kosten dieser Regelung machen wir keine Angaben, aber wir denken, dass es eine lohnende Investition in die Mitarbeitenden ist.“
Warum sich der Schritt, der per Communique-Lautsprecher nach draussen verkündet wurde, bezahlt machen soll, begründet der Allianz-Mann mit dem neu entdeckten Herz für Familie mit Home-Vätern. Wir sind bei gesellschaftlichen Trends vorne dabei – so das Credo.
„Mit diesem Angebot wollen wir Familien tatkräftig unterstützen und uns klar zu unserer Diversity & Inclusion-Strategie bekennen.“
„Wir wollen uns damit auch in Zukunft als moderne und attraktive Arbeitgeberin bei unseren Mitarbeitenden und künftigen Bewerberinnen und Bewerbern positionieren.“
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Irgendwann stellte sich die Frage, wie kann man die Aussendienstler subtil noch mehr unter Druck setzten. Da begann man, eine Rangliste der Aussendienstler mit den meisten Umsätzen auszudrucken und selbst in jedem Kaffeeraum des Hauptsitzes aufzuhängen. Das Preisausschreiben für den ersten Platz war dabei das genauso Geniale. Weil es den verharmlosenden, unschuldigen Touch hineinbrachte. Der Trick dabei war, die Liste umgekehrt zu lesen. Wessen Name schon zweimal hintereinander im letzten Drittel des Feldes zu lesen war, hatte keine guten Karten …
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(Nur) Ein Beispiel Kundengelder Säule II: Grössere Kunden-Einzahlungen per Ende Jahr werden im Vorsorgesystem schon mal zurückgehalten und ins neue Jahr gebucht. Der einzige Grund für diese unseriöse Sauerei, da in der Vorsorge die Einzahlungsjahre sehr wichtig sind. Die relevante Bonusvorgabe bei der die GL 100% Bonus kassiert wurde im laufenden Jahr bereits erreicht. Die Fachabteilung regt sich zurecht auf und gibt der Buchhaltung die Schuld. Von der geheimen, mündlichen und jeweils immer im 4 Augen Prinzip nach unten gegebene Anweisung der GL weiss das Fach nichts. Offiziell weiss davon sowieso niemand etwas. Es ist Vorsorgegeld und damit ein enorm heikler, absolut unseriöser Vorgang. Nur weil die GL ihre sowieso massiv viel zu hohen variablen Lohnbestandteile noch mehr in die Höhe schrauben will. Wie bei den meisten dieser Kniffe in der Allianz zu Ungunsten der Kunden.
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Alles was die Geschäftsleitung den ganzen Tag herumtreibt sind Ihre variablen Lohnbestandteile. Möglichkeiten zu finden ihre Bonusauszahlungen (das Zauberwort um was sich alles dreht) in der Breite und Tiefe zu erweitern, seriös oder unseriös, ethisch verwerflich oder nicht. Im Finance, wo man gerade an eine neue, nicht ganz „koschere“ Sauerei austüftelt geht es schon seit 15 immer gleich zu und her: Irrationale Entscheidungen, Willkür vor Rational, Vetternwirtschaft (Arschkriecherei), Netzwerk und Mitläufertum vor Wissen. Gestaffelte, willkürliche Entlassungen, ohne jeglichen Sozialplan. Man hat regelrecht das Gefühle, ein Allianz Manager darf absolut keine sozialen Kompetenzen haben, will er in der Allianz Karriere machen. Kunden werden geschröpft wie kaum in einer anderen Versicherung. Und das heisst sehr viel!
Amateurhaft durchgeführte und dementsprechend allesamt sehr teuer gescheitert. Was den Bonusauszahlungen für die Versager keinen Abbruch. So enorm kompromisslos straff und klar die Allianz SE weltweit organisiert ist, stellt sich schon seit Jahren Allianz-Suisse intern die Schlüsselfrage überhaupt: Wieso der Mutterkonzern in München die extrem teure, in ihrer eigenen Blase, fernab jeder Realität sowie gänzlich ohne unternehmerisches Risiko/Verantwortung lebende Teppichetage der Allianz-Suisse samt ihrer extrem teuren Entourage nicht einfach ersatzlos abschafft? Das ist sehr Allianz SE untypisch und, sämtliche Kostenziele für mindestens zwei Dekaden in der Schweiz wären über Nacht erreicht. Seriöses sowie Kunden orientiertes Arbeiten wären in der Allianz-Suisse endlich möglich.
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Die Amateurhaft durchgeführten und dementsprechend allesamt enorm teuer gescheitert sind die Outsourcings. Für die die Unternehmung gab es zweimal die grossen Kosten zu berappen, für die Manager gab es zweimal den grossen Bonus zu beziehen. Haben also alle gewonnen, ausser die Unternehmung, die Kunden (die wie viel zu oft in der Allianz total auf der Strecke blieben) und der einfache MA.
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Schade für jeden Kommentar hat nichts mehr mit IP zu tun.
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… vermutlich finanziert durch die gleichzeitige Senkung des Umwandlungssatzes der eigenen, natürlich umhüllenden PK. Ein positives Signal für die Jungen … und auch ein Zeichen für die noch aktiven Babyboomer?
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Bist Du einmal Allianz versichert, hast Du völlig ausgekichert…
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Ist bei Raiffeisen übrigens sehr ähnlich. In der Zentrale gelten da andere (fortschrittlichere) Regeln als draussen auf den Banken…
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Seid dankbar sind es nur zwei Wochen,
sonst müsst ihr noch fürs Baby kochen.-
Und was wäre so furchtbar schlimm daran, für einen Menschen zu sorgen, den man mit in die Welt gesetzt hat?
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„„Die Aussendienstmitarbeitenden sind Angestellte der jeweiligen Generalagenturen, die von den Generalagenten als selbständige Unternehmer geführt werden“, sagt ein Sprecher der Allianz Schweiz. „Hier liegt die Entscheidung über ähnliche Regelungen also beim Generalagenten.““
Hier haben sie ja ihre Antwort, Herr LH. Warum braucht es denn ihren Artikel???
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„Sie gehen leer aus, falls ihr Chef findet, 8 Wochen sei eine übertriebene Extrawurst.“
Ein Journalist hätte nun recherchiert, wieviele der Agenturen die 8 Wochen befürworten und falls nicht, aus welchen Gründen.
Auch wenn für Dich schwierig vorzustellen Luki gibt es auch nicht immer nur schwarz/weiss. Für Deine mehrheitlich rassistisch eingestellten und intelligenzmässig nicht gerade hoch bedachten Kommentarschreiber ist das aber sowieso nicht von Belang, darum reicht der 5-Minuten Aufwand für die Zusammenfassung des Frust-Mails, dass Du erhalten hast.
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Solche Finessen interessieren hier nicht. Es geht nur um die Bestätigung gefühlter Gewissheiten. Wäre ja noch schöner, wenn sich „richtige“ Männer auf einmal fragen müssten, ob Vaterschaft tatsächlich aus Zeugen, Plagieren und Bezahlen (und Jammern über das Bezahlen) besteht oder ob es da VIELLEICHT noch andere Elemente gibt.
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Super Kommentar (ehrlich)!!!
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Dann gehörst du wohl auch zu dieser gilde oder warum liest du IP und was willst du der Gemeinschaft wirklich mitteilen?
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So so Herr Moser (CEO Allianz Schweiz) hat sein Herz für die Familie entdeckt. Wahrscheinlich während es morgens läuft. Vor 10Uhr ist er ja eh nie im Büro. 250 Arbeitstage mal 1,5 Stunden macht ca 375Std oder bei einem 8Stunden Tag 46 Tage. Also hat er neun Wochen extra Urlaub. Ohne Familie
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und wer sagt dass jemanden welche nicht im Büro ist nicht schon arbeitet? Persönlich kenne ich verschiedene senior-managers welche von 06-08 im Homeoffice arbeiten, dann trainieren und danach ins Büro kommen …
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Das Geschenk ist übrigens nicht wirklich für Väter gedacht, sondern für Frauen, damit diese schneller wieder im Hamsterrad schufften kommen können. Alles schön nach der Agenda und dem Plan eines Sozial- bzw. Kapitalstaats. Nach den 8 Wochen kann man das Kind ja dann in die Kita geben damit man sich nicht mehr damit abmühen muss und so auch einen Beitrag ans BIP leistet.
Homeschooling, Kinderbetreuung zuhause, Geburt zuhause oder Berufsverzicht wegen Fokus auf Kindererziehung sind momentan total out. Vermutlich, weil Eltern schon mit einem Kind komplett überfordert sind. Die Pandemie hat gezeigt, dass Homeschooling äusserst schwierig ist für Eltern und diese ihr Leben mit so einem Zusatzaufwand nicht mehr auf die Reihe kriegen. Respekt vor allen Eltern, die freiwillig Homeschooling leisten. Da gehört eine grosse Portion Disziplin dazu.
Zeit mit den eigenen Kindern zu verbringen nämlich die allerbeste Managementschmiede, die es überhaupt gibt. Wenn man es schafft, die Kinder richtig zu führen und intrinsisch zu motivieren ohne Autorität/Macht zu nutzen, dann kann man auch im Arbeitsleben grössere Mitarbeitergruppen führen. Kinder sind um einiges eigenwilliger, grenzenloser, unverschämter und ignoranter als es Arbeitskollegen und Unterstellte je sein können.
Trotzdem, danke für den Vaterschaftsurlaub, wir sagen nicht nein und schicken die Frau nicht ins Hamsterrad.
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Alles was die Geschäftsleitung den ganzen Tag herumtreibt sind Ihre variablen Lohnbestandteile. Möglichkeiten zu finden ihre Bonusauszahlungen (das Zauberwort um…
(Nur) Ein Beispiel Kundengelder Säule II: Grössere Kunden-Einzahlungen per Ende Jahr werden im Vorsorgesystem schon mal zurückgehalten und ins neue…
Die Amateurhaft durchgeführten und dementsprechend allesamt enorm teuer gescheitert sind die Outsourcings. Für die die Unternehmung gab es zweimal die…