Julius Bär-Chef Philipp Rickenbacher sprach vor Monatsfrist vom „zweitbesten Ergebnis in der Geschichte“ der Zürcher Privatbank.
Damit rechtfertigte er sprudelnde Boni für sich und seine Getreuen. Effektiv könnte man auch von einem miserablen Jahr 2022 sprechen.
Denn die Bär-Bank sass per Ende Dezember auf riesigen nicht-realisierten Verlusten auf ihren eigenen Bond-Beständen, sogenannte „unrealised bond valuation losses“.
Eindrückliche 579 Millionen Franken betrug das Minus; dies, nachdem die Zinsen hochgeschossen waren, was die Schuldpapiere vermeintlich erstklassiger Qualität hart traf.
Deren Kurse sackten ab, entsprechend verlor das Bond-Portfolio der Julius Bär massiv an Wert.
Doch: Die Verluste fanden nicht den Weg in die Erfolgsrechnung, vielmehr blieb der Gewinn der Julius Bär für 2022 davon unberührt.
Der „Trick“ liegt in der Buchhaltungspraxis. Diese erlaubt es, dass die Bond-Veränderungen nicht erfolgswirksam behandelt werden.
Und zwar dann, wenn die Bank erklärt, die mit den überschüssigen Einlagen der Kunden gekauften Wertpapiere bis zum Verfall zu behalten („held to maturity“).
Dannzumal erfolgt eine Rückzahlung zu 100 Prozent – bei Schuldnern wie dem Staat eine todsichere Sache, so die Überlegung.
Staaten können bekanntlich nicht Pleite gehen; mal abgesehen von Argentinien (immer wieder) und vielleicht zwischendurch auch Mexiko oder so.
Der grosse Vorteil aus Managersicht sind die Boni. Die sprudeln weiter, bleiben unbelastet von den Kurs-Ausschlägen bei den mit dem „eigenen“ Geld erworbenen Treasuries und weiteren „todsicheren“ Obligationen.
Die untergegangene Silicon Valley Bank (SVB) hatte das Gleiche gemacht.
Weil sie die gigantischen Zuflüsse ihrer Tech-Kunden nicht gewinnbringend als Kredite vergeben konnte, legte sie die Milliarden in US-Schatzpapieren und Hypotheken-Vehikeln an.
MBS, Mortgage-Backed Securities. 2008 lässt grüssen.
Alles gut, bis die Kunden die Bank „stürmten“. Der Bank-run ging los, weil die Anleger die Löcher auf der Aktivseite durch die einbrechenden Bond-Kurse erkannten.
Auch die SVB hatte die Bonds zu 100 Prozent verbucht, da sie diese bis zum Verfall behalten wollte – eben „held to maturity“.
Die Papier-Verluste machten sich aber sehr wohl bemerkbar in den Büchern – einfach nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern in der Bilanz.
Die einbrechenden Bonds auf der Aktivseite führten zur Schmelzung des Eigenkapitals auf der Passivseite. Wegen des Bank-runs durch flüchtende Kunden sah sich die SVB zu Notverkäufen ihrer Treasuries gezwungen.
Das Loch in der Bilanz wollte sie mit frischen Aktien auffüllen. Doch der Kurs an der Börse krachte ein.
Am Freitagmittag zogen die Behörden den Stecker. Die Bank wurde unter staatliche Aufsicht gestellt.
Wie geht die Bär-Bank mit den 579 Millionen Verlust bei ihren „Held to maturity“-Bonds um? Alles kein Problem, hiess es auf Anfrage von der Medienstelle.
„Die Wertschriften, deren Bewertung über Other Comprehensive Income läuft (also ausserhalb der Erfolgsrechnung nach IFRS), sind Anleihen mit höchster Bonität, die wir bis zur Reife halten.“
„Die Wertverluste sind also temporär. Diese Positionen sind Investitionen unseres eigenen Bankvermögens und werden von unserem Treasury-Team (nicht von unserer Handelsabteilung) bewirtschaftet.“
Wie viele solcher „Held to maturity“-Positionen schlummern bei der UBS und der CS?
Die UBS wies per Ende Dezember 2022 in der Kategorie „Other financial liabilities measured at amortized cost and fair value“ knapp 27 Milliarden US-Dollar aus.
Ein Jahr zuvor waren es erst knapp 23 Milliarden Dollar.
In der Erfolgsrechnung entstand unter der Position „Net unrealized gains/losses“ ein Verlust von 440 Millionen US-Dollar, mehr als eine Verdoppelung gegenüber dem Verlust im 2021 von 203 Millionen.
Die CS hat ihre Zahlen für das 4. Quartal 2022 wegen einer Intervention der amerikanischen Börsenaufsicht auf die lange Bank geschoben.
Verfügbar sind somit als neueste Informationen die Angaben aus dem Dritt-Quartals-Bericht vom letzten Jahr.
Dort wies die CS „Debt securities held-to-maturity“ von total 975 Millionen aus. Per Mitte 2022 waren es noch 0, ebenso hatte die CS Ende 2021 noch keine solche Position.
Total, also inklusive der „Debt securities available-for-sale“, hielt die CS per 30. September 2022 gut 1,7 Milliarden. Per 31. Dezember 2022 waren es nur unwesentlich weniger, wie die Bank im Februar auswies.
Die genaue Aufschlüsselung in „held-to-maturity“ und „available-for-sale“ wird im Jahresbericht vorgenommen. Dieser lässt wegen der erwähnten US-Intervention auf sich warten.
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Die beliebtesten Kommentare
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Ein weiteres Beispiel für den Fehlanreiz des Bonussystems.
Das Prinzip „held to maturity“ verträgt sich ziemlich gut mit einer Rechnungslegung gem. OR oder ähnlichen, aber es verträgt sich absolut nicht mit Rechnungslegungsmethoden wie US-GAP, SWISS-GAP und/oder IFRS.
Diese Rechnungslegungen funktionieren nach dem Prinzip der Totalperformance. Das heisst, alle Assets sind quartalsmässig zu den aktuellen Werten/Kursen zu bewerten und natürlich resultieren hier Gewinne resp. Verluste und die sind sowohl in der Erfolgsrechnung wie auch in der Bilanz sichtbar.
Wenn bei Verlusten das Eigenkapital angegriffen wird, dann schaut natürlich jeder Aktieninhaber genau hin und berechnet, wie viel seine Titel noch wert sind. Auch das hätte das Management von SVB machen müssen, haben sie aber nicht, sonst hätten sie die Kapitalerhöhung entsprechend dem Kursverlust der eigenen Aktie geplant. Die geplante Erhöhung war aber weit darunter – Pech.
Ich würde sagen, bei SVB und Bär und anderen versuchen sie schlauer zu sein, als das System. SVB hat Pech gehabt. Bei Bär bin ich nicht sicher, wie international der Titel gehandelt wird. Wenn nur in der CH gehandelt, dann sehe ich kein Problem, wenn international gehandelt, dann wird Bär aufgrund der Rechnungslegung korrigieren müssen.
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Eine Bilanzierung als Held to Maturity mag schon in Ordnung sein. Fraglich ist, ob die Bank die Bonds auch tatsächlich bis zur Endfälligkeit hält und nicht schon früher mit Verlust verkauft (analog Silikon Valley Bank).
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Anfänger am Werk, die ihr Versagen mit Buchhaltungstricks kaschieren.
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Das Ganze zeigt sehr schön auf, wie man nicht vorhandenes Geld schönreden kann.
Die Bankenwelt hat den legalisierten Begriff „normalisierter Gewinn“ erschaffen dafür.
Alle Staaten sagen dazu nichts, weil sie mitverdienen – solange es nicht crasht.
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Dies erinnert mich an die Zurich. Glaube ist etwa 20 Jahre her (Ära Hüppi). Ich lernte da eine neue Kennzahl kennen „normalisierter Reingewinn“. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, funktionierte dies so: Die Kurse an der Aktienbörse sind eingebrochen, aber da die Börse langfristig steigt, kann man den Reingewinn bereinigen auf „normalisiert“ indem man einfach einen langfristigen (Aktienperformance-)Durchschnitt nimmt.
Nicht die Creativ Directors bei den Werbeagenturen sind die kreativen Macher, sondern die Buchhalter….
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Mal kritisch hinterfragt: woher kommt die Accounting Expertise?
Das Accounting von Bonds folgt nach klaren Regeln, vorallem besteht keine allerwelts Wahlrecht ob die Wertschwankungen über die Erfolgsrechnung gebracht werden oder nicht. Nur wenn z.B. ein aktiver Handel mit kurzfristiger Gewinnerzielung im Fokus stehen, exotische Instrumente Auswirkungen auf Zahlungsflüsse haben die nichts mit dem Zins zu tun haben oder ein Accounting Mismatch verhindert werden kann, nur dann dürfen überhaupt Wertschwankungen in der Erfolgsrechnung dargestellt werden. Alles andere hat gar keine Wertschankungen und wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert oder eben mit Wertschwankungen im Other Comprehensive Income. Zum Glück klare Regeln und nichts verwerfliches.Würde mir für solche „vielversprechenden“ aufreissenden Titel auch etwas mehr fachliche Korrektheit wünschen …. etwas
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Entweder wir betrachten das Eigenkapital bewertet nach den aktuellen Rechnungslegungsvorschriften, oder wir machen eine komplette Marktwertbetrachtung.
Bei letzterem bitte beachten, dass natürlich auch die Schulden im Marktwert sinken, wenn die Zinsen steigen!
Das betrifft zum einen börsengehandelte Positionen wie emittierte bonds aber auch Spar- und Sichtinlagen.-
Dann rechnen Sie uns doch die Duration auf das Equity wenn die Assets eine Duration von 5 Jahren haben und die Duration auf den Liabilities der KK einlagen oder Festgelder 1 Monat ist (kommen Sie nicht mit dem Argument KK wird länger repliziert) glauben Sie als Treasurli immer noch das sich das Equity nicht verringert wenn es zu einem 2% Zinsschock kommt – Also bei Ihrer Bank würde ich das Geld mal nicht anlegen oder sind Sie Treasurer vei der SVB?(gewesen)
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Ruhig, ruhig, Fury 🙂 Ich habe nie behauptet, dass das Ganze kein Problem sei. Im Gegenteil, der Tenor des Artikels ist völlig korrekt. Mir gings nur darum aufzuzeigen, dass – wenn man eine Marktwertbetrachtung macht – alle Positionen berücksichtigen muss.
Dass die Fristentransformation dazu führt, dass die Auswirkungen auf den EK-Marktwert signifikant sein können, steht ausser Frage.
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Mit diesem Bericht beweist Herr Hässig einmal mehr, dass er nicht mit den elementarsten Grundzügen der internationalen Rechnungslegung vertraut ist (US GAAP, IFRS). Was er hier als „Trickserei“ beschreibt, ist nichts anderes als der buchhalterische Effekt von so genannten HTM- oder AFS-Bonds. Hätte Herr Hässig in den letzten 5 Jahren nur eine einzige Bilanz einer kotierten Versicherung angeschaut, wäre ihm dies durchaus vertraut. Dort spielt sich die vermeintliche „Trickserei“ in anderen (grösseren) Dimensionen ab als bei Banken. Anstatt weiterhin krampfhaft nach Skandalen zu suchen würden Herr Hässig gut daran tun, einen Grundkurs in IFRS oder US GAAP zu besuchen. Noch ein Gratistipp: in der regulatorischen Welt der Kapital- oder Solvenzquoten werden immer Marktwerte verwendet…
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Dass Sie hier von reinem Buchalterischem Effekt schreiben, zeigt wohl, dass Sie ein super Theoretischer Oekonom sind aber von Märkten – vor allem Zinsmärkten/Zinkurven/ 0,0 verstehen, dann würden Sie verstehen, dass es sich um Verluste handelt – mit den Oekonomen ist etwa gleicht gestellt wie mit den Virologen – viel Blabla und keine Ahnung von der Realität
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Wenn ich mir den VR von JB anschaue, gibts keinen einzige Person, die auch nur im Ansatz versteht oder verstehen könnte wie es zu Verlusten in einer Bilanz kommt und was HTM bedeutet. WÄRE nicht genau dies die Aufgabe des VR den CEO und das Board zu challengen ? Bin aber sicher im Geschäftsbericht wird auf diesen Verlist nicht eingegangen dafür wird alleine der Vergütungsbericht 40 Seiten oder mehr haben. Ist nicht zum Lachen oder Herr Lacher?
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Gedacht gemacht :
Kaufte heute beim Bankier€ 2 Mio 1% Industrie-Anleihe zu 77.00 %
Fällig 2029.
bei 100% Julius Bär – Bilanz Trick kann ich 23% oder € 460.000 00
Als Buchgewinn auf mein Säule 3A Konto transferieren 😎😎😎
Und steuerwirksam geltend machen!😳Waschmaschine & Wundertüte😳
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Kann man – anstelle von Barem – echt Aktien und Obligationen ins 3a-Konto einzahlen??? Und die noch selber bewerten??? Lächerlicher Kommentar.
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Dass die FINMA so etwas zulässt ? Wertpapiere besser darstellen als sie im Markt eigentlich sind !Das ist ja wie bei den Hedge Fund !
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Hat nichts mit der FINMA, sondern mit der Art der Buchführung zu tun.
Zauberwort IFRS.. -
Warst du nicht kürzlich derjenige, welcher sich – in Bezug auf die SNB – mit der Aussage zum Fenster hinausgelehnt hat, das seien ja nur Buchverluste???
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Es ist nicht nur FINMA, sondern auch die Prüfer der Bär Gruppe, die so etwas zulassen, denn die Bank ist ja Kunde bei der Prüffirma!
Wichtiger ist zu wissen, dass die Buchverluste ein absolut schlechtes Management der Business Line „Treasury“ offenlegen. Treasury muss im Konzern global gemacht werden d.h. für die ganze Bär Gruppe und damit ist diese Funktion der Konzernleitung unterstellt.
Es wird somit klar, dass es sich um ein miserables Management handelt, was da am Werk war. Wahrscheinlich ist es noch schlimmer, als man die Bond-Verluste einfuhr, hat das Managementumgehend viele Bonds und Aktien, die noch einen Buchgewinn aufwiesen umgehend verkauft, um den auszuweisenden Verlust zu verkleinern.
Meine Einschätzung ist, dass hier massiv manipuliert wurde, um den Konzerngewinn hochzuschrauben und in der Welt gut auszusehen bzw. überrissene Boni für die schlechte Performance zu rechtfertigen. Bin gespannt, was die GV bzw. die Aktionäre dazu sagen.
Der erste Grossaktionär ist ja bereits ausgestiegen Harris Ass. …. Werden noch weiter folgen?
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Überrascht niemanden, der nur einigermassen versteht, was bei rasch steigenden Zinsen passiert: SVB lässt grüssen. Durch den Wertverlust festverzinslicher Papiere haben die Banken weltweit – grob gerechnet und true and fair bewertet – so 25% ihres Eigenkapitals verloren. Übrigens: es wird weiter gehen… Und da nützt es eigentlich nichts, was JB mit ihrem Buebetrickli macht.
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@ zwischen Amboss und Hammer
Flüssiges Gold fliesst ?
Hauptsache nicht aus dem Spar-
Schwein CH !
Wir müssen ja noch “ Die Marode Bank “ verkaufen.
Das kostet uns einen
Haufen ! -
Da haben die Bäe Mänätscherli ihren Aktionären wohl zu Gunsten ihres Bonusses einen Bären aufgebunden!
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Diese Zahlen der Credit Suisse interessieren! Wie hoch ist diese Zahl bei der CS?!?!
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Dies ist sehr bedauerlich. Mit grosser Wahrscheinlichkeit haben Romeo, Robert und Yves-Robert von dieser Problematik gewusst. Schade. Auch gerät Julius Bär vielleicht in den „Strudel“?
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Ist doch logisch, dass sich Bank Bär, UBS etc. jetzt rausreden, da sie sonst genauso einen Bank Run bei sich selber auslösen würden. Würden Bank Bär und UBS/ CS jetzt offen und ehrlich zugeben, dass sie interne compliance und Stresstests vergessen haben bezüglich des Ausfallsrisikos bei schweizer KMUs augrund explodierender Zinsen, dann würden unserem Bankenplatz alles um die Ohren fliegen und wir hätten Lehman Part 2 – made in Switzerland.
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Legale kreative Buchhaltung. SO heisst es.
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Wer kauft eigentlich noch Aktien von der CS?
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Sorry, LH. Aber das ist kein Trick, sondern Rechnungslegung, wie Sie selbst schreiben. Und die ist streng regelmentiert und erlaubt eben „hold to maturity“. Vermutlich würden Sie solche „Holdings“ bei allen Banken finden, nicht nur bei BJB. Würde die Bank das überschüssige Cash nicht in sichere Anleihen investieren, würden Sie hier schreiben „Bank sitzt auf renditelosem Cash, während Kunden Gebühren zahlen.“ Sie machen sich die Lage immer passend, nicht wahr?
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Tja, für die Steuer-Optimierung wäre ein Buchverlust ok!
Für die schnellen Boni natürlich nicht…. -
@ Immo kommen unter den Hammer !
Die Russen-Tussen und die
Olli-Garchen hör ich schnarchen !
Die Russischen Bären rennen dem Schweizer Bären die Tresore ein !
Stören tut’s kein Schein !
Sie müssen dem Bären ja nur einen CSfrisch gewaschenen Bär aufbinden !
Sonst verdächtigen die Ami’s
(dt.Freunde) ihn als
WASCHBÄR ? -
Geht das heute wieder ewig bis kommentare kommen.
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Die SVP steht unter staatlicher Aufsicht, wenn das mal nicht die Meldung des Tages ist…
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Snapshot 13/372023, 11:14
„Auch die SVP hatte die Bonds zu 100 Prozent verbucht, da sie diese bis zum Verfall behalten wollte („held to maturity“).“Köstlicher Freudscher Verschreiber, kein Wunder nach der Überdosis Roger Köppel …
Wird wohl wieder einmal klammheimlich korrigiert werden, wie immer in den „alternativen Medien“. -
@ Hammer-fest nicht nur in NO
Nein auch ein HAMMER-FEST bei den Banken in Zürich und Genf.
Irgendwohin müssen die Flüsse aus der CS ja flüssen ?
Bär gnüsst !
FINMA grüsst !
Auch die wüste Wüste wüsste es zu gnüssen ! -
Da werden aber recht freigiebig Begriffe vermischt. Wenn die Bär von Wertschriften spricht, die über das OCI bewertet werden, dann handelt es sich um Available-for-Sale Positionen (bzw. FVOCI) und nicht etwa für Positionen die „held to maturity“ (HTM) sind. Es ist auch nichts verkehrt an der Verbuchungspraxis oder dem Standard, sondern es wird hier einfach versucht, auch noch ein bisschen Panik zu sähen.
Das FVOCI und HTM Kategorien existieren, ist nur sinnvoll. So müssen nämlich kurzfristige Marktschwankungen nicht (HTM) oder nur über das Eigenkapital (FVOCI) abgebildet werden und führen zu stabileren Resultaten (zudem ist es auch falsch zu insinuieren, Bär hätte die 590 Mio. irgendwie nicht verbucht – sie sind klar ausgewiesen, wenn man den Annual Report einfach wirklich liest – und sie verringern die Kapitalbasis [die für Banken relevant ist] genauso, wie wenn sie über die ER verbucht würden). Wer das also für falsch hält, der unterstützt grundsätzlich einen vollen Fair-Value Ansatz, der dazu führen würde, dass jedes bisschen an Schwankung am Markt 1:1 auf die Erfolgsrechnung durchschlägt (sowohl positiv wie auch negativ) – auch wenn z.B. die Intention hinter dem Halten einer Position (wie bei HTM) sich völlig anders darstellt.
Wie man ja bei tatsächlichen Qualitätsjournalisten (z.B. in der FT) nachlesen durfte, lag das primäre Problem von SVB auch nicht bei den Buchhaltungsregeln nach US GAAP, sondern in deren ALM. Die Bank änderte so um 2017 ihre Policy indem sie von short-term Bonds mit kurzer Duration zunehmend in langfristigere Papiere zu investieren begann. Damit setzte sie sich aber auch übermässig einem Zinsänderungsrisiko aus (und wie hier wohl mancher weis, je länger die Laufzeit, desto extremer wirken sich Zinsänderungen aus), während sie gleichzeitig auch ein eher „risikobehaftetes“ und „zinssensitives“ Klientel hat (bzw. mit steigenden Zinsen werden VC’s vorsichtiger, womit die Kundschaft der Bank ihre Depositen braucht bzw. keine neuen Finanzquellen hat).
Kurzum, es ist dann schon noch ein bisschen komplizierter, als jetzt den Fehler bei IFRS/US GAAP zu suchen. Da kommt doch noch so viel mehr dazu (ALM, Profil der Kundschaft etc.) Ich zweifle also etwas daran, dass der Fall von SVB auf eine „bricks & mortar“ Bank übertragbar ist – ausser man versucht es zwanghaft indem man solche Artikel wie der Luki schreibt.
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Verstehen Sie diese Geschichte nicht oder zu kompliziert für Sie? Es geht nicht um einen Risikovergleich JB zur SVB
Machen wir ein Beispiel: Sie sind 100% Eigentümer einer Firma und Ihr Geschäftsführer kommt zu Ihnen und sagt: „Hey Chef – wir hatten super Jahr. Wir hatten CHF 1050 Mio Gewinn im 2022. Das ist das 2. Beste Jahr in der 133 Jährigen Geschichte der Firma. Wir haben zwar gleichzeitig im 2022 noch CHF 579 Mio verloren – aber egal. Diese 579 Mio Verlust werden wir ja vielleicht, wenn die heutigen vom Markt eingepreisten Zinsererwartungen oder expected Creditlosses doch nicht eintreffen in den nächsten 5 Jahren ja dann nicht verlieren. Wir müssen halt einfach hoffen, dass diese Marktpreise nicht eintreffen“. Lassen Sie als Eigentümer Ihren Geschäftsführer auf 1050 Mio nicht realisiertem Gewinn den fetten Bonus zahlen oder eher gar nichts weil das Resultat 2022 eher das Schlechteste Jahr war seit Jahrzehnten? Ich glaube jeder der eine Firma besitzt kennt die Antwort. -
@Eigentümer (obwohl das wohl keiner mehr liest, aber ich es für das digitale Archiv dennoch festgehalten haben will), die Boni haben nicht wirklich unmittelbar mit der Liquidität und der Solvenz der Bank zu tun (da FVOCI in der EK-Quote berücksichtigt). Ausserdem kenn mindestens ich die Boni-Struktur der Bär nicht, um hier frisch fröhlich zu behaupten FVOCI Verluste würden nicht berücksichtigt (als einigermassen kompetenter VR würd ich ja alles ausser dem CTA berücksichtigen), aber hey… sie als „Eigentümer, der sich nicht bluffen lässt“ kennen die Verhältnisse ja offenbar besser (da ich ja wohl in ihrem Fall deutlich werden muss, das war übrigens ironisch gemeint).
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Reisserischer Artikel! Die SVB hat zwar ihre Bondbestände auch zum Nennwert verbucht, musste Teile dieser Positionen aber plötzlich schleunigst zum Marktwert verkaufen, weil u.a. Peter Thiel seinen Peers dazu geraten hatte, ihre Gelder von der SVB abzuziehen. Vor dem Eingang von Julius Bär im Enge-Quartier und am Bahnhof Altstetten stehen aber keine Warteschlangen, zumindest bis dato nicht. Erwähnte Buchhaltungspraxis ist trotzdem zweifelhaft. Das kennt man noch aus den „guten, alten Zeiten“ der Finanzkrise. Mark to what ever you want ist halt der gesetzliche Standard. Mark to market ist aus der Mode geraten…
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@ FED+.75% der Immobilienhammer ?
sie haben mir doch versichert, dass -2.50 unvorstellbar wären.
Aber sicher meinten Sie plus
CHF 2.50.
Aber wer ist bei JUNK PAPERS
schon so kleinlich.
Bes(CH)teuerte Steuerzahler reuts ?
Die Chinesen und die Araber freuts ?
Sie sägen mir den Ascht unter meinem Ascht weg !
Und das Fundament weg unter den Immo die auch unter den
Hammer kommen !
Aber wenigstens vergolden Sie
die Boni-Taten der herumliegenden Bären !
CS erstickt !
Bärengraben erquickt !
FINMA langsam stinkt !s -
Was für uns unglaublicher unqualifizierter Bullshit.
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Totaler Bullshit – SVB hat ihre unrealized losses nicht ausgewiesen. Deshalb waren alle überrascht. JB legt die Losses ja sogar offen und hat trotzdem noch einen CET1 ratio von 14%
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Bei Staatsanleihen handelt es sich um bereits ausgegebenes Geld, dem der Staat durch seine Anleihe nur den Schein der Werthaltigkeit verleiht – denn er tilgt niemals.
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Dazu kommt noch der Währungsverlust…
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1. Die held-to-maturity Bewertungsmethode gibt es schon lange und wird von vielen Anderen auch angewandt; wenn sich das Bonitätsrisiko des Emittenten nicht verschlechtert, dann diese Methode auch wie dargestellt angewandt werden weil die Rückzahlung dann zu pari erfolgen wird.
2. Die Julius Bär Bank mit der Silikon Valley Bank oder mit der CS zu vergleichen ist m.E. nicht korrekt.-
1. Antwort falsch – Geht eben nicht um Bonitätsrisiko – Kleiner Hint – Was führt zu tieferen Bondpreisen? In diesem Fall auch massgebend
2. Antwort richtig
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Und die Credit Suisse wird im Sog mitgerissen, diese Woche unter 2 Stutz? So haben sich die Scheichs am Golf das bestimmt nicht vorgestellt. Bei der SVB hat man gesehen dass es zwar eine Rettung geben kann aber dann eben nur die Einlagen, Aktionäre gehen leer aus. Gscheid.
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@ kommt CS auch unter den Hammer ?
CS CHF 2.22
Jetzt sind dann aber meine
50k CS papersheets nur noch
shitpapers 🙁
CHF 555’000 Verlust !
Kann ich diesen Verlust von den Steuern abziehen wenn ich in der CH nicht steuerpflichtig sein will ?Aber wem tut das schon weh ?
Man kann nicht immer gewinnen ? 🙂 -
es besteht die Gefahr einer globalen Ansteckung – ebenfalls ist eine grosse Europäische Bank angeschlagen………
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Wäre noch nett, wenn man die Duration des „Portfolios“ und die Kongruenz der Fälligkeiten kennen würde.
Dasselbe Problem haben fast alle Banken. Mark-to-market, wenn es man Gewinne hat, aber Hold-to-maturity wenn es schief geht. Je nachdem in welches „Schächteli“ man es bucht, zur Absicherung der Kredite zum Beispiel… Smarte Buchhaltungstricks, gedeckt von den Big-Five-Aasgeier.
Oder wie man früher gesagt hat: Eine Investition wird dann zum Hedge, wenn man merkt „hetsch dochs Gägeteil gmacht“…
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Die Frage ist ganz einfach. Sind diese Obligationen gut bei der SNB zum bevorschussen, also untadelige 3A Papiere oder sind sie es nicht, dann
muss man die Eigenkapitaldecke der betreffenden dafür erhöhen? Dies muss die FINMA möglichst realitätsbezogen beurteilen, ohne ständigen politischen Druck, wie es in der Schweiz mehr als in anderen Demokratien üblich ist. -
Letztlich die hohen unrealisierten Verluste zeigen ein miserables Management bzw. inkompetentes Management des Bond-Wertschriftendepots. Das Teasury Team ist der Konzernleitung unterstellt und deckt die ganze Bär Gruppe weltweit ab!
Das sollte als ein Frühwarnzeichnen für die Kunden der Bank interpretiert werden.
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Da kommen 2 Faktoren ins Spiel.
Die (Damen?) Herren in der Teppichetage tricksen am Rande der Legalität und oder die können nicht zwischen Real und Nominalwert unterscheiden.
Der Realwert ist im Regelfall der zum Zeitpunkt X effektive Marktwert.
Der Nominalwert ist der Zahlenwert auf dem Papier.
Mit laufend steigender Geldmenge und verdunstendem Realwirtschaft Ergebnis, driften Real und Nominalwerte laufend weiter auseinander, das System wird laufend instabiler.
Banker mit Dorf „Chrämer” Ökonomie Verstand?
Gibt es nicht?
Doch die gibt es, DAS nicht zu knapp!
Die SV- Bank ist zudem ein „Opfer“ des aufgeblasenen Dienstleistungssektor, hier in Form der IT ,,Industrie“, der nicht mehr anteilmässig vom, von einem Wertschöpfenden Realwirtschaft Sektor getragen wird. -
Das ist ein sehr guter Rat, denn dann haben Sie nicht schon morgen graue Haare, sondern erst in zwanzig Jahren, wenn Sie vielleicht schon sowieso am Herzkasper gestorben sind.
Zur Sache: Es geht um die Duration von Anleihen.
Wenn man eine todsichere Obligation mit einem Zins von 0% hält und der allgemeine Zinsfuss um 1% (Prozentpunkt) auf 1% steigt, so verändert sich der Wert der obligation. Zur Wertverminderung kommt es, weil man mit demselben Geld beim Kauf einer neuen Obligationen 1% Rendite haben könnte.
(Übrigens, weil das auch in der Gegenrichtung funktioniert, brachten langlaufende Anleihen grosse Kursgewinne, so lange die Zinsen fielen. Und weil sowieso klar war, dass die Zinsen nur fallen konnten, wurde sehr viel in solche Anleihen investiert. Und jetzt steigen die Zinsen wieder – so eine riesige Überraschung!! Nein, nein, normaler Lauf der Dinge.)
Wenn die 0%-Obligation eine Laufzeit hat von einem Jahr, könnte man mit einer anderen Anlage 1% mehr Rendite haben, bekommt aber nach Ablauf des Jahres 100% des Anleihenbetrages zurück. Wegen dieser Renditedifferenz, hat die Obligation mit einer Restlaufzeit von 1 Jahr heute einen Wert von 99%.
Wenn die Obligation noch 30 Jahre läuft, kann man faustregelmässig mit einem heutigen Wertverlust von 30% rechnen, der aber mit jedem Jahr abnimmt und nach 30 Jahren Null beträgt.
Wegen dieses Gedankens machen Baer und andere – auch Ihre Pensionskasse, Ihr lieben Zwangssparer – keine Wertberichtigung. Sie tun so, als ob sie die Wertverminderung einfach aussitzen könnten.
Aber, so fragt sich der dumme Laie, wie kann etwas gleichzeitig 70% und 100% wert sein? Die Experten antworten, dass er/sie/es das sowieso nicht begreifen würden.
Doch, doch, es ist gar nicht so schwierig: die Differenz von 30% im Beispiel besteht in der Ertragskraft. Ihr Pensionskassenvermögen bringt nur noch wenig Ertrag, eben zum Beispiel 30 Jahre lang nichts, wogegen bei anderer Anlage Ihres zwangsgesparten Geldes 1% möglich wären, dann vielleicht 2% und so weiter. Das spüren Sie nächstes Jahr garantiert bei der Verzinsung und nach der Pensionierung beim Umwandlungssatz: Ihr Kapital wird erstaunlich schlecht verzinst, Teuerungsausgleich ist nicht möglich, so dass der Realwert sinkt, und Ihr Umwandlungssatz geht wieder ein bisschen hinunter. Aber nicht schlimm, denn Sie haben ja noch die AHV.
Auch bei der Bank, die so tut, als ob sie grosse Vermögensteile einfach 10 oder 20 Jahre nicht mehr brauchen will, bedeutet das eine massive Schwächung ihrer Ertragskraft. Weil das wergender Boni und Aktienkurse nicht geht, sucht das Management nach Tricks, die Ertragskraft zu erhöhen.
Wie wäre es mit einem strukturierten Produkt bestehend aus todsicheren 0%-Aleihen und so viel BBB-Anleihen mit höherem Zinssatz, dass die Rendite jener einer neuen Staatsanleihe entspricht? Alles bestens. BBB ist investment grade, alles pico bello. BBB heisst allerdings, dass die Anlage nur so lange OK ist, bis es eine wirtschaftliche Verwerfung gibt. (So ist die Definition.) Bei Verwerfungen sind die BBB-Anleihen nicht mehr BBB und damit nicht mehr „investment grade“, weshalb alle, die nicht schlechter als BBB anlegen dürfen, verkaufen müssen. Und der Absturz beginnt.
Ihre Pensionskasse wird Ihnen keine Schreckensnachricht bringen, sondern einen Zahlensalat und viel „Pensionskässisch“ (analog zu „Chinesisch“ oder „Lateinisch“ etc.).
Die Pensionskassenaufsicht tickt gleich wie die finma: Dass Ertragskraft verloren geht mit allen Konsequenzen ist ihnen egal.
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Die Pensionskassen bewerten Obligationen zum Marktwert. Das ist ,ist ein Grund für die schlechte Performance 2022. Die Lebensversicherungsgesellschaften hingegen nicht….
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Die Bären Banker scheinen ja alle Tricks des schönredens zu kennen – Also war der Gewinn nur 40% von dem was sie kommunizierten aber den Bonus lassen sich die Feudalherren natürlich vom Gewinn ohne Verlust zahlen… Welcher Eigentümer einer Firma kann sich so etwas erlauben? Mir kommt das kotzen, dass sich die Finanzindustrie 2023 immer noch alles erlauben kann
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Die grosse Täuschung ist auch in Mischfonds zu finden. Der Einwand zum Kursverlust: «Anleihen guter Qualität werden meistens zu 100% zurückbezahlt», mag nicht unwahr sein, ist jedoch unscharf. Korrespondiert der Zeitpunkt der Fälligkeit minutiös mit der Anlagedauer? Aus einem Strategie-/Gemischtfonds gibt es kein entkommen. 08/15-Retailanleger werden stets über Tisch gezogen.
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LH, der Bilanzpolizist.. – in seinem neusten Fall wird es nun so richtig spannend! Ich freue mich auf erhellende Zeilen, selten war ich sooo gespannt!
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Man fragt sich, wie sich all diese modernen Buchhaltungsregeln noch mit dem Grundsatz im OR, den „Gesetzliche Bestimmungen zur kaufmännischen Buchführung und Rechnungslegung“ vereinbaren lassen.
Es scheint dem Ausstehenden (und Amateur), die Bilanzen seien heutzutage vor allem dazu da, das tatsächliche Bild (Risiko) zu verschleiern und den Kunden, Investoren und Regulatoren über den tatsächlichen Zustand der Firma und ihren Geschäfstgang im unklaren zu lassen.
So sagte das „California Department of Financial Protection and Innovation (DFPI)“ in ihrer Feststellung des Sachverhalts vom 10. März 2023: „Despite the bank being in sound financial condition prior to March 9, 2023..“.
Keiner der Verantwortlichen sieht jeweils die Probleme kommen (sagen sie), haben aber immer alles im Griff (sagen dieselben) und verkaufen, rein zufällig versteht sich, noch zwei Wochen vor dem ‚Klapf‘ ihre eigenen Aktien zu einem guten Preis.
Und alles ist anscheinend den Regeln der Buchhaltungen, den gesetzlichen Bestimmungen und den Vorgaben der Regulatoren entsprechend – also legal.
Interessantes Gesetzes- und Regelwerk, das wir da haben. -
Das Bankensystem gerät immer mehr ins Schwanken.
War die Grundidee noch jene, Menschen mit viel Geld und Menschen, die Geld brauchen, zusammenzuführen, während die Bank durch das Zinsdifferenzgeschäft Geld verdient hat, ist heute vieles sehr kompliziert geworden. Banken sind eben nicht mehr Banken, sondern zu einer Art sui generis geworden. Die ganzen komplizierten Finanzprodukte, der waghalsige und risikofreudige Umgang mit Kundengeldern, die wohl „ungenügende“ Aufsicht, all das hat das Bankenwesen mit einem grossen Fragezeichen versehen.
LH sagt so schön: 2008 lässt grüssen. Es klopft wohl eher an unsere Tür.
Hochachtungsvoll. -
Kurz vor dem Kollaps noch schnell die Boni auszahlen!
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„Auch die SVP hatte die Bonds zu 100 Prozent verbucht, weil sie diese bis zum Verfall behalten wollte („held to maturity“).“
SVP statt SVB ist wohl bloss ein Tippfehler, oder doch eine versteckte Botschaft? « Honni soit qui mal y pense »
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ah, bankerboni dank buchhaltungstricks.
hallo finma, anybody working? -
Alter Wein in neuen Schläuchen!
Unglaublich, dass dieser Obligations-Bewertungstrick d.h. „man halte die Obligationen bis zum Verfall“ immer noch funktioniert.
Bär Cayman unterhielt das Konzernwertschriften-Portfeuille in mehreren Milliardenfranken und praktizierte diesen Trick bzw. Argument auch! Sobald die Bonds jedoch über 100% am Markt bewertet waren, wurden diese verkauft und der Gewinn vor dem Rückzahlungsdatum realisiert. Zudem war, dieses Wertschriftendepot in den Caymans buchmässig geführt und damit gab es keine Gewinnsteuer…. Mehr auf meinem WB Brief auf WikiLeaks „Steuermanöver über die Cayman Islands“
https://wikileaks.org/wiki/Bank_Julius_Baer:_Steuermanoever_ueber_die_Cayman_Inseln
Der Hammer war, dass Price Waterhouse Prüfer diese Praxis entgegen den internationalen Accounting Standards akzeptierten!! Na ja, der Kunde ist König auch bei Bilanzierungsmethoden.
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Der Kopf fischt beim Stinken an.
– Dr. Reto Birrwalder, 1919 – 1978
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„Held to maturity“ – wie lautet doch die alte Banker Weisheit: Lanfristig sind wir alle tot und kurzfristig sahnen wir fette Boni ein!
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Es ist ja längst bekannt, dass Banken laufend betrügen, um die Zahlen gut dastehen zu lassen. So fliessen Boni. Nur darum gehts denen.
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Lern erst mal SVB und SVP auseinander zu halten, das ist ja heute (mal wieder…) zum Fremdschämen
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Im Vergleich mit den Verlusten der SNB ist das alles peanuts.
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das abseitsstehen der schweiz nützt nur den reichen,
die buchhalterisch rumtricksen können.
die normalos haben gar nichts davon, im gegenteil.
man sieht jetzt auch, was absteitsstehen bedeutet,
bei unseren freunden in gb.
die reichen können unreguliert rumwursteln und mit
dem geld spielen, während das volk nur meint, es hätte
vorteile, nicht im verbund der nato, eu und euro
zu sein… -
SVP-Aktie – lustig, wird aber nachträglich wohl stillschweigend korrigiert 🙂
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Buchhaltungspraxis ist noch die eine Seite.
Dass dies von Seiten der FINMA geduldet wird ist der Skandal. Denn damit wird der gesetzliche Auftrag unterlaufen.
Das Beispiel USA zeigt das Problem. Einlagensicherungsfonds greifen zwar, aber nichts von dem schützt die Aktionäre selber.
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Bär ist seit Collardi eine spezielle Bank, Klaus J. Stöhlker sollte über Bär einen Bericht schreiben, der kann ja Alles!!!!!
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Letztlich gehupft wie gesprungen. Es zahlt sowieso alles und immer nur der Bewohner zur Miete und Lohnabhängige. Aber zum Glück haben diese das bis zum nächsten Haircut wieder vergessen und sowie steht jeden Morgen irgendwo einer Dummer auf!
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Lieber Herr Hässig
Ich rate Ihnen zur Lektüre der aktuellen Rechnungslegungsstandards (IFRS, FINMA RS 2020/01). Ich möchte nicht wissen, wie Ihr Artikel aussehen würde, würde die Bär die Oblis zu Fair Value bilanzieren und dann einen unrealisierten Gewinn verbuchen… Die Schlagzeile wäre wohl „Bär hat heisse Luft in der Bilanz“…
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Fair Value ist Marktwert minus Risikoabzug, ich wüsste nicht was an dem verkehrt sein sollte, abgesehen davon sind die Oblis die man zu Fair Value bewerten will schon in Vehikeln wo das auotmatisch passiert, zB in einem Fonds, dort schlägt det Marktwert sofort auf den NAV durch…
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Bist die Realität es Notwendig macht das man Staatsanleihen die man bis zum Ende halten wollte, vorher veräussert werden müssen, dann ist fertig mit lustigen Zaubertricks und harte Realität angesagt.
Es ist staatlich verordneter Bilanzbetrug, der Staat will nicht das wir sehen wie schlecht es den Banken wirklich geht. Grundsätzlich gilt bei Bewertung das Niedrigswertsprinzip:
https://www.kmu.admin.ch/kmu/de/home/praktisches-wissen/finanzielles/buchhaltung-und-revision/jahresabschluesse/bewertungsvorschriften.htmlAber bei Banken natürlich nicht, nein nein, dort können wir Bilanzieren zu Fantasiewerten für in 10, 20 oder 100 Jahre, denn wir haben den Crystall Ball und ihr seit alle Ahnunslos
@ zwischen Amboss und Hammer Flüssiges Gold fliesst ? Hauptsache nicht aus dem Spar- Schwein CH ! Wir müssen ja…
Überrascht niemanden, der nur einigermassen versteht, was bei rasch steigenden Zinsen passiert: SVB lässt grüssen. Durch den Wertverlust festverzinslicher Papiere…
Dass die FINMA so etwas zulässt ? Wertpapiere besser darstellen als sie im Markt eigentlich sind !Das ist ja wie…