Die Graubündner Kantonalbank (GKB) will wie alle vom CS-Debakel profitieren. Grosse Erfolge kann sie bisher nicht verbuchen: Neugelder von Paradeplatz-Kunden bleiben rar.
Umgekehrt drohen Abflüsse. Dies, nachdem der Leiter des Private Bankings am GKB-Hauptsitz in Chur zusammen mit drei Kollegen kürzlich der Staatsbank den Rücken gekehrt hat.
Der Abgang brachte intern die Alarmsirenen zum Heulen. Der abtrünnige Teamleiter war fast 23 Jahre lang der Vorzeige-Banker des Banking-Platzhirschen in der Bündner Hauptstadt.
Laut einer Quelle habe die Führung der GKB alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Kunden des ausgeflogenen Teams bei der Stange zu halten.
Von weit oben sei die Weisung ergangen, dass sämtliche Brücken zu den Fahnenflüchtigen abzubrennen seien, sagt eine Quelle. Die GKB würde dem neuen Externen Vermögensverwalter nicht als Depotbank zur Verfügung stehen.
Das kommt einer Kriegserklärung gleich.
Statt Win-Win, bei dem beide Seiten einen Teil der Gebühren und Einnahmen für sich verbuchen können, betrachten die GKB-Cracks ihre Ex-Kollegen als Erzrivalen.
Laut dem Insider lasse die Führung unter Präsident Peter Fanconi nichts unversucht. Sogar der ehemalige CEO der GKB, Alois Vinzens, habe man aus der Versenkung aufgeboten, um die Schotten dichtzumachen.
Besonders zu reden gibt der neue starke Mann in der obersten operativen Führung. Er heisst Pascal Pernet, war bei der LGT Capital Partners und führt seit drei Monaten den Bereich „Märkte“ bei der GKB.
Pernet soll der Wunschkandidat von Präsident Fanconi gewesen sein, heisst es. Dieser habe seinen Favoriten mehr oder weniger im Alleingang auf den Topstuhl gehievt.
GKB-Insider fragen sich, ob der Auserwählte in Bälde neuer CEO der Bündner KB würde.
Zum Vierer-Abgang gibt sich die GKB cool.
„Veränderungen in der Beratung kommen vor“, meint ein Sprecher auf Anfrage. „Diese wurden professionell und branchenüblich vollzogen.“
Kommentare
Kommentieren
Die beliebtesten Kommentare
-
Fanconi wird diese Berglerbank kaputt „mänägen“, soviel steht fest.
-
Lieber Lukas, bitte keine Artikel über diese Sippe aus GR und VS. In diesen beiden Kantonen wird durch Immobilien (St. Moritz/Davos/Zermatt/Verbier) in einem Jahr mehr Geld umgesetzt als an der ganzen Wall Street.
-
You dreamer Du.
Wenig Ahnung von den globalen Finanzmärkten und deren Epizentrum in Manhattan.
Vermutlich sind Sie so ein Immo Laferi ohne grosse, intellectuelle Substanz dahinter.
-
-
Es überrascht nicht, wenn man die GKB etwas kennt, dass sie sich so verhält. Deren, etwas absolutäre, Denken ist das Trump’sche „wer nicht mit uns ist, ist gegen uns“.
Das wiederum widerspricht deren früherem Slogan „Gemeinsam wachsen“. Es sei denn, das ausgetretene Kadermitglied wechselt in die Chef-Etage eines „befreundeten“ Vermögensverwaltungsunternehmens.
-
ich kenne die leute von der gkb seit langem
und sehr gut.
habe selten eine bank gesehen, die so
professionell agiert und führungsstark ist.
ist doch klar, dass wenn ein ganzes team weg
geht, dass man dann sowas wie geschieden ist
und dass dann keine liebe mehr hochkommt.
kennen ja einige von uns auch aus dem
privatleben und in der wirtschaft ist es
halt genau gleich. -
-
Werden Sie von Fanconi direkt bezahlt ?
-
-
Profitieren will eine jede Bank, nur können es nicht alle. Natürlich versucht man seine guten Leute, deren Teams und das damit verbundene Kundengeld zu halten, aber man kann auch niemanden einsperren wenn er weg will.
-
Bünder KB, Lonza liegt im Krankenbett.
Ich bin davon ausgegangen, dass IP sich um wichtigere Dinge befasst. Nicht so Schrott aus Graubünden oder dem Wallis: 2 Kantone, welche mit ihren Subventionen den Steuerzahler im zilivizierten Unterland jedes Jahr Millionen wenn nicht Millarden kosten. Und da sind die Dolmetscher zum Verständnis ihrer Sprache (betrifft beide Kantone) nicht einmal eingerechnet. -
„…bei dem beide Seiten einen Teil der Gebühren und Einnahmen für sich verbuchen können“
Dieses Geschäftsmodell vom den Kunden ausnehmen ist, seit dem Fall des Bankgeheimnisses einfach tot.
Für’s wenig bis nichts machen werden die Kundengelder einfach nicht mehr angerührt – basta!
-
Oh Gott, wenn ich mir diese PowerPoint-Slides anschaue…dann kommt mir das ganze Trauma von der CS wieder hoch
„Jaaa, da werden wir blablabla, most admired bank!, pipeline management, NNA blablablaa, neuer Bereich, Liste bearbeiten, Client Focus blablabla“
Was für Heissluft-Heinis!
-
Wenn jemand nach 23 Jahren bei einer Firma kündigt, dann stimmt etwas gewaltig nicht…
-
Ist auch richtig so. Warum sollten Banker ihre Kunden mitnehmen, obwohl sie vorher gut verdienten und diese Kunden durch die Bank erhalten haben?
-
Die GKB ist von der einst besten Kantonalbank tief gefallen. Ich habe vor 1 Jahr die Aktien verkauft und es nicht bereut. Da läuft zu viel schief in diesem Laden und keine Besserung ist in Sicht.
-
Aha … Sie meinen vermutlich Ihre Partizipationsscheine?
-
Aktien??
Nicht eher PS?
Scheinst kein grosser Kenner zu sein! -
Bist Du Dir sicher, dass es AKTIEN waren? Gefährliches Halbwissen wird hier offen zur Schau gelegt, obwohl etwas Wahrheit in dieser Aussage enthalten ist, so von wegen „viel läuft schief“….
-
Wer hat Mühe?
Erstens gibt es keine Aktien der GRKB fürs Publikum und zweitens bist du ein Hohlerworteschreiber, wenn du schon nichts Konkretes anführst, was dort „schief laufen sollte in diesem Laden“. -
@ Supermario: Scheinst selbst aber auch nicht gerade die hellste Leuchte 💡 zu sein, bei uns herrscht immer noch freie Meinungsäußerung.
-
@Kopfschüttler
Leuchte? Wenn man den Unterschied zwischen Tatsachen und Meinungen nicht kennt? Ziemlich armselig!
-
-
Willkommen im Club. Kenne kaum eine Bank, die sich querstellt .Mitleid muss man sich verdienen, Neid bekommt man geschenkt
-
Spannend und mutig.
Es gibt noch Innovative, die den sicheren aber langweiligen Staats-Sitz mit garantiertem Salär zugunsten des echten Unternehmertum’s verlassen.
Das hätte man sich auch von der CS gewünscht. -
„… Win-Win, bei dem beide Seiten einen Teil der Gebühren…“
Bereichern sich mehrere Stellen am Vermögen eines Kunden, so kann man dann tatsächlich von einer Win-Win Situation der Beteiligten sprechen, ausgenommen selbstverständlich der Kunde. Als einziger Risikoträger in diesem Spiel geht er nach Verteilung der Rendite unter den Bankern leer aus. Willkommen im Win-Win-Lose Club.-
Sind nun mal die Marktkräfte; erstens ist kein Kunde gezwungen, sich einem EAM anzuschliessen und zweitens ergibt genügend Vermögen auch durchaus Verhandlungsspielraum. Es gibt nämlich tatsächlich noch zwei oder drei andere Banken, die in der Lage sind, seriöses Wealth Management anzubieten. Was billig oder sogar ganz gratis ist, dürfte idR wenig bis gar nichts wert sein; aber das scheint die Generation Z nicht in die Wiege gelegt zu bekommen haben.
-
@ Supermario: Besserwisser, das sind die Klugscheißer
unter den Dummköpfen.
-
-
Sommerloch bei IP. Ist ja logisch dass eine Bank sich gegen den Abgang von Private Bankern wehrt…
-
Gemäss Linkedin war er nur 13 Jahre, nicht 23 Jahre Vorzeigebänker der GKB.
-
Wer lügt jetzt?
Los Hale, geh dem nach…
-
-
Ich verstehe noch immer nicht, was die BZ Beteiligung sein sollte. Was ist die Strategie?
-
Gefühlt wird in letzter Zeit jede Rochade von Mitarbeitern bei den Banken auf IP kommentiert!
Sind die WICHTIGEN Themen ausgegangen????? -
Uraltes Thema: Leistungsträger verlassen die Bank um sich selbständig zu machen. Die Bank verweigert die Zusammenarbeit (etwas trötzelig/beleidigt) und würden auch rechtliche Schritte gegegen agressives „Kundenabwerben“ geltend machen und begründen dies damit (zT nicht zu unrecht!), dass das Wissen der Abtrünnigen betr. Kundendaten geistiges Eigentum der Bank sei.
Die GKB hat sowieso keine geeignete Plattform für EVV – diese sind bei Grossbanken besser aufgehoben. Andererseits ist das Thema, sich zu verselbständigen ein schwieriges (Regulatoren, etc etc….) Ich gehe mal davon aus, dass die Abtrünnigen gute Kunden haben/mitnehmen… sonst würde sich heute niemand mehr auf diesen Pfad begeben. Viel Glück!
PS: dieser Geschichte ging vermutlich voraus, dass die GKB und die Abtrünnigen sich im Vorfeld nicht mehr „verstanden“…. -
Wohl klar, dass man die Kunden nicht einfach zu einem EVV ziehen lässt und diese kontaktiert. Besser nichts tun?
Sommerloch bei IP. Ist ja logisch dass eine Bank sich gegen den Abgang von Private Bankern wehrt…
Gefühlt wird in letzter Zeit jede Rochade von Mitarbeitern bei den Banken auf IP kommentiert! Sind die WICHTIGEN Themen ausgegangen?????
Die GKB ist von der einst besten Kantonalbank tief gefallen. Ich habe vor 1 Jahr die Aktien verkauft und es…