Markus Leibundgut schockte die Swiss Life-Belegschaft letzte Woche mit seiner Krebs-Erkrankung. Er pausiere, da „Therapie und der Genesungsprozess erste Priorität“ hätten.
Der Ausfall des Schweiz-Chefs des Finanzmultis gibt Swiss Life-intern vor allem bei einem der zentralen Vorhaben zu reden:
Dem Vorstoss ins Schweizer Bankgeschäft.
Nur wenige Tage vor der Krankheits-Info teilte Leibundgut seiner Truppe mit, dass die Swiss Life Schweiz „erfolgreich das FINMA-Gesuch zur Erlangung der Vermögensverwaltungs Lizenz“ eingereicht habe.
„Hiermit haben wir die Weichen für die zukünftige, erfolgreiche Entwicklung für das Anlagegeschäft für Privatkunden gestellt“, so Leibundgut zusammen mit seinem zuständigen Spitzenmann weiter.
Hinter den Zeilen steckt eine strategische Weichenstellung, die auf oberster Ebene zu einem Machtgezerre geführt hat.
Auf der einen Seite macht sich Swiss Life-Präsident Rolf Dörig stark für die neue Swiss Life Wealth Management AG, um den Anteil der Beratungs-Gebühreneinnahmen zu erhöhen.
Auf der andere Seite will CEO Patrick Frost das Kerngeschäft Lebensversicherung weiter vorantreiben und sieht die Attacke im Swiss Banking skeptisch.
Treiber Dörig setzte Druck auf Markus Leibundgut auf, an CEO Frost vorbei. Nun fällt Leibundgut aus – und alle fragen sich, wie es mit der Swiss Life Wealth Management weitergeht.
Dort spielen Ex-Kader der VZ Vermögenszentrum AG eine entscheidende Rolle, allen voran zwei Köpfe:
Martin Fuchs, der als „Leiter Vermögensberatung bei Swiss Life Wealth Managers“ aktiv ist, sowie einer seiner Kaderleute, David Spiess.
Beide verbinden Jahre beim VZ.
Fuchs war beim Erfolgs-Startup, das heute an der Börse 3,3 Milliarden „schwer“ ist, über 10 Jahre, bevor er vor 2 Jahren als Spitzenmann für die neue Wealth Management zur Swiss Life wechselte.
Spiess bringt gar 17 VZ-Jahre auf die Waagschale.
Über ihnen thront eine Frau: Marion Koch. Auf ihrem LinkedIn zeigt sie prominent ihren Doktortitel.
Als „Head Private Clients Swiss Life Asset Managers“ hat Koch das Projekt Swiss Life Wealth Management mit dem jüngsten Höhepunkt des Finma-Antrags die letzten 18 Monate vorangetrieben.
Koch wagte den Hosenlupf mit den Swiss Life-“Dinosauriern“ Paul Weibel und Mark Tschochner, zuständig fürs Produkte-Management der Swiss Life.
Zwischen den verschiedenen Lagern herrscht ein erbittertes Zerren und Ziehen. Das zeigt eine Personalie: Jener Manager, der die ganze Finma-Lizenzierung vorangetrieben hatte, wurde soeben ins zweite Glied abgeschoben.
Als Coup geht um, dass sich die Swiss Life für die Radicant Bank der Basellandschaflichen Kantonalbank (BLKB) interessieren würde. Die hat bisher gegen 100 Millionen Verluste aufgetürmt.
Ein Sprecher der Swiss Life wollte auf Fragen keine Stellung nehmen.
Bei der BLKB meinte der zuständige Medienmann: „Es gibt keine Absicht, die radicant bank ag an die Swiss Life zu verkaufen.“
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Die beliebtesten Kommentare
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Die Frage ist doch, warum will man bei der Swiss Life ausgerechnet jetzt ins Bankgeschäft einsteigen? Außerdem, hat man bei der missglückten Allianz/Dresdner Bank Fusion in Deutschland nicht aufgepasst? Also ich würde meine Anlagen nicht von einer Versicherung verwalten lassen wollen, dann noch eher eine kleine Privatbank.
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Marion Koch Doktortitel in Mikrobiologie… ist sicherlich essenziell als Head Private Clients-Swiss Life Assets Manager…
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Die Produkte, welche Lebensversicherung mit externer Vermögensverwaltung vereint, hat die Swiss Life schon seit Jahren im Regal; auch für die Schweiz. Paul Weibel verhindert seit Jahren deren Einführung.
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VZ Jungs haben Power und können Sales – das Arbeitsklima wird aber wie überall bei der VZ toxisch & überwachend sein.
Sie holen Quereinsteiger und bezahlen tiefe Löhne, was dann immer in einer überdurchschnittlichen Fluktuation endet.
Funktioniert am Anfang gut, fürs Wealth Management Geschäft brauchts aber nachhaltige Konstanz auch im MA-Bereich
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Ist das ein Salzgebäck?
VZ=Verlorene Zeit!
Gibt’s heute noch dumme Leute die Lebensversicherungen abschliessen?
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Ist das ein Salzgebäck?
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Uberall ist nur noch Kampf angesagt, Ränkespiele und jeder glaubt, er sei der Crack.
Bei Banken und Versicherungen gibt es definitiv keine Cracks, nur geldgierige Individuen. -
Rolf Dörig macht doch sowieso einen auf Arbeitsverweigerung und kümmert sich nach seinem Wechsel zu den Rechten lieber um die Bekämpfung der Wokeness.
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niemand hat die Absicht, eine Mauer zu erreichten (Walter Ulbricht)
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Die Linken und netten Gutmenschen sind doch die Befürworter von Gender-Queer.
Jetzt können wir wenigen Steuerzahler auch denen noch das süsse nichts tun in der sozialen Regenbogen Hängematte bezahlen. -
Haben Sie noch etwas zur Sache zu sagen oder wollen Sie einfach pöbeln?
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Was diese Leute gerade anrichten lässt sich in Deutschland gut beobachten: nach 16 Jahren Merkel Irrsinn sind jetzt diese Märchenerzähler und Studienabbrecher mit am Ruder, darunter jede Menge Irrer, die seit Jahren nach ihrem Geschlecht suchen und es auch für den Rest ihres Lebens nicht finden werden. Im freien Fall in die Steinzeit, die Schweiz schließt sich dem wohl an, alles Gute.
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Sie schreiben wirklich Unsinn! Herr Dörig arbeitet hervorragend.
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@J.O. et al.: Wenn Rolf Dörig das Gefühl hat, aus seiner Rede als VR-Präsi der SL an der GV einen SVP-Wahlkampfauftritt machen zu müssen, dann darf man das wohl durchaus als potenziell geschäftsschädigend einstufen.
Oder was genau haben Sprüche wie „endlich aufgehobene staatliche Coronamassnahmen“ (ui, die bösen Zwangsmassnahmen) und „Energiepolitik nur mit dem Volk!“ (ja, wir haben über den Atomausstieg abgestimmt) mit dem Bericht zum Geschäftsgang der Swiss Life zu tun?
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sind ausnahmslos immer von einem solchen feinen Humor.
Auch dieses Bild. Einfach herrlich!
Unvergessen auch das Bild von Weisse Weste Ursli mit dem CS Oberspion von der Züribergfasnacht.
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Sie meinen den 2m grossen Speerwerfer neben dem 1,7m kleinen Hürdenläufer 😅😅
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Tönt verdächtig nach All-Finanz.
Da war doch was Ende der 90er.
Und Swiss Life damals Rentenanstalt hatte anfangs 2000 das Projekt „Red Safe“ am Laufen das dann bald eingestampft wurde.
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Oh je, die VZ-Clowns wechseln von der Drückerkolonne zur Swiss Life, welche nach dem sehr teuren Fiasko mit AWD eine eigene Drückerkolonne lancieren will. Mein herzliches Beileid zu diesem Schritt.
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Nun will also die Swiss Life ins Bankgeschäft einsteigen. Dass ist nun für mich eine Schnapsidee.
Es gibt auf dem Platz Zürich haufenweise Banken.
Aber die Manager der Swiss Life brauchen eine neue Spielwiese man will sich beweisen. Na dann, viel Spaß. -
… von den beiden genannten (ex VZ) Mitarbeitern auch persönlich angeschrieben, obwohl wir nachweislich seit über 20 Jahren keinen Kontakt mehr zur Swiss Life pflegen – seltsam.
Frage: Werden nun bei der Swiss Life auf so billige Art und weise
Akquisitionen getätigt- Schämt euch!!-
Mick hapen aug gechriben an…
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Das Experiment wird scheitern, niemand hat Interesse an Swiss Life Bankprodukten. Und mit der Radicant holen sie sich ein Millionengrab in die Bücher. SL hat eigentlich nur dank ihres grossen Immobilienbestandes eine Existenzberechtigung. Auf der grünen Wiese würden sie umgehend scheitern.
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Im Falle der Radicant ist der Begriff „verkaufen“ nicht korrekt: Die Frage ist eher, wieviel Geld die BLKB dem zahlt, der den Laden übernimmt.
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Gute Analyse, eventuell noch eine Mitgift von 20 Mia?
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Also wenn ich das schon lese, wird mir klar, dass hier Amateure im Spiel sind: ‚…wurde erfolgreich das FINMA-Gesuch eingereicht…‘ Ein Gesuch reicht man nicht erfolgreich ein, sondern man macht es oder nicht. Wenn man es bewilligt erhält, dann ist es erfolgreich! Swiss Life besteht aus Nichtswissenden Verkäufer, die in erster Linie fürs eigene Portemonnaie handeln, ob das sinnvoll für den Kunden ist, ist denen so etwas von egal. Insofern sollte man als Kunde vorsichtig sein und sich nichts verkaufen lassen. Vielleicht sollte Hässig mal einen Bericht schreiben über die Höhe von Retros für die Versicherungsberater. Im Geschäftsbericht sind diese einfach auffindbar.
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AWD-Swiss-Life und Vermögensverwaltung. Na ja. Bei meiner Säule 3a welche 30 Jahre bei Swiss Life war, gab es zu Beginn eine Überschussbeteiligung. Nach ein paar Jahren war Schluss. Aus. Niente. In den Zeiten von Minuszins flossen wohl alle Erträge in die Provisionstaschen der AWD-Swiss-Life Mitarbeiter, aber sicher nicht zur Kundschaft.
Dieses ganze 3a Geschäft füllt die Taschen Dritter und nicht der „Versicherten“. Es ist ein Geschäftsmodell für die Finanzindustrie, nicht Vorsorge. Wer bei den Kolonnen-Drückern von AWD-Swiss-Life auch noch sein Vermögen zur Schrumpfung übergibt, der wird es eines Tages wie ich bitter bereuen auf grosse Namen gesetzt zu haben.
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So blöd ist die SL nicht, sich die Radicant ins Haus zu holen.
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einfach lustig, wie die verschlafenen versicherungs-dino
jetzt auch noch ins bankgeschäft einsteigen wollen, ev.
mit einer kleinen bank, die massiv verlust aufweisst.
etwa so, wie eine autogarage nebenbei noch catering
machen will.
en guete, dan. -
Mit diesen extrem hohen Gebühren wird Swiss Life Wealth Management nicht reüssieren, sie werden sicher einige Pensionisten gewinnen, die nicht merken wie sie durch wenig Leistung abgezockt werden. Zukunft ist das nicht, jüngere Geldanleger weichen auf innovative Plattformen wie Findependent, True Wealth und andere aus, auch die Zeit vom VZ ist ähnlich abgelaufen.
sind ausnahmslos immer von einem solchen feinen Humor. Auch dieses Bild. Einfach herrlich! Unvergessen auch das Bild von Weisse Weste…
Marion Koch Doktortitel in Mikrobiologie… ist sicherlich essenziell als Head Private Clients-Swiss Life Assets Manager…
Rolf Dörig macht doch sowieso einen auf Arbeitsverweigerung und kümmert sich nach seinem Wechsel zu den Rechten lieber um die…