Die Deals gingen letzten Freitag über die Bühne. Drei Mitglieder der obersten operativen Führung der „Monster“-Bank UBS haben sich von Aktien des eigenen Unternehmens getrennt.
Im grossen Stil.
Einer löste 4,2 Millionen Franken, ein Zweiter 3,8 Millionen, der Dritte 2,7 Millionen.

Zusammengezählt kommt man auf knapp 11 Millionen Franken. So viel nahmen die drei Top-Shots der Grossbank privat ein.
Eine Sprecherin der UBS wollte sich auf Anfrage nicht dazu äussern. Die Nachrichtenagentur AWP hatte als Erste darüber berichtet.
Einzig „Präsident Colm Kelleher sowie sein Vize Lukas Gähwiler“ hätten „genug Anteile, um eine Transaktion in dieser Grössenordnung zu tätigen“, so AWP.
Die beiden gelten als „exekutive“ VR-Mitglieder, womit auch sie hinter den Verkäufen stecken könnten.
„Und aus der Geschäftsleitung kamen lediglich Edmund Koh, Sabine Keller-Busse und Robert Karofsky dafür in Frage“, schrieb die News-Agentur.
Solche „Insider“-Verkäufe werden vom „Markt“ beachtet. Sie können ein Signal für sinkende Kurse sein.
Die NZZ machte den fulminanten Anstieg des UBS-Valors zu ihrer heutigen Topstory.

„UBS-Aktien kosten so viel wie seit der Finanzkrise im Jahr 2008 nicht mehr“, titelte das Blatt.
Die Investoren hätten erst mit Verzögerung realisiert, was für gigantische Extragewinne die UBS durch den CS-Kauf erzielen würde.
Am Donnerstag vor einer Woche wies die UBS 29 Milliarden Quartalsgewinn aus; dies dank einem sogenannten „negativen“ Goodwill in gleicher Höhe.
Der Netto-Wert der CS-Aktiven überstieg die Schulden der gecrashten Bank zum Zeitpunkt des Kaufs am 19. März um 35 Milliarden US-Dollar.
Danach tätigte die UBS bis zum 30. Juni noch einige Milliarden Sonderabschreiber, um schliesslich beim Einmal-Profit von 29 Milliarden zu landen.
Am Tag danach, am 1. September, schmissen dann die drei Spitzen-Manager einen stolzen Teil ihrer Aktien auf den Markt.
Die NZZ lässt in ihrem Bericht ausführlich Leute zu Wort kommen, die mit einem weiteren Höhenflug der Aktie rechnen.
Selber fügt das Blatt dann zum Schluss eine Art Disclaimer ein.
„Ermotti wird nicht umhinkommen, wie in den vergangenen Monaten intensiv an der Vertrauensbildung zu arbeiten, die Integration voranzutreiben und überzeugende Resultate zu liefern.“
„Nur so können die UBS-Aktien auch längerfristig im Aufwind sein.“
Aus dem UBS-Innern wird daran erinnert, dass UBS-“Insider“ oft eigene Aktien verkaufen, weil sie Steuern zahlen müssten.
Diese fallen auch auf Boni an, die in Form von Aktien geleistet werden.
Zudem seien die jeweiligen Zeitfenster für Spitzenkräfte zum Handeln eigener Aktien kurz.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ich glaube nicht, dass Mr. Kelleher nach so kurzer Zeit bereits in grossem Stil Aktien verkaufen kann. Will er etwa die UBS nach der Gratisübernahme der cs bereits wieder verlassen? Wohl kaum.
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Insider wissen das der SNB das Papier aus geht und die Deflationsangst zu Panikverkäufen führen kann.
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UBS Händler in der Vormachtstellung trieben den Kurs nach oben, nicht die Mächtigen Ausländer! Für das sind die Volumen „lächerlich“…
Auch der Abzocker Ermotti wollte seine Massen an Titel die er einsteckte- zusätzlich zu seinem wahnwitzig Gehalt bekanntlich schon lange verkaufen!
Klingelts?!
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Ich habe jede Nacht den selben Traum“, erzählt der Patient dem Psychiater.
„Erzählen Sie doch mal!“, ermutigt dieser seinen verschüchterten Patienten.
„Nun, ich stehe vor dem Tresor an dem ein Schild hängt und drücke und drücke, aber es geht nicht auf!“
„Interessanter Traum …“, meint der Seelendoktor, „was steht denn auf dem Schild?“
„Bitte ziehen!“😂
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Liebes Bundesbern, Liebe Finma, Liebe SNB
wir sind wirklich gut. Wir machen uns immer gegenseitig Mut.
Nur so haben wir es geschafft und das Projekt Zwangshochzeit war doch gelacht!
Danke für die gute Zusammenarbeit.Euer Colm Kelleher…..😂
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Die Sprachregelung bei solchen Insiderdeals heißt immer oder fast immer: Verkauf aufgrund von Diversifizierung der Aktien zur Vermeidung eines Klumpenrisikos, ich nenne das „nimm mit was Sie kriegen können“ wer weiß was morgen kommt. Von 16,5 auf 23 SFR, nicht schlecht für ein paar Monate warten und ein Dankeschön an den Schweizer Steuerzahler und die CS Aktionäre und Bondhalter, ich schließe euch in mein Nachtgebet ein. Wie zu sehen ist: alles geht.
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Habt ihr auch schon mal überlegt, dass viele dieser Aktien vielleicht mal höher waren und dass MA Optionsscheine als Boni bekommen haben die auf 0 verflossen sind.
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Schon, aber verkauft wird, wenn man von sinkenden Kursen ausgeht und es ist nicht gerade vertrauensfördernd, wenn dies Insider tun.
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UBS’s insiderverkäufe. Genau die gleichen Argumente (Steuerrechnungen) hatten die UBS top shots inkl mehrere VR Mitglieder und der Verantwortliche für den Risikoausschuss kurz vor dem Untergang der UBS bei Kursen um die 50 gemacht. Das perfekte insidergeschäft. Nie aufgeklärt und nie geahndet…
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Schön zu wissen, dass die Damen und Herren in der Teppichetage der UBS nicht darben müssen! Vermutlich ist das Feudalsystem dort mit dem der CS vergleichbar. Mal abwarten wie lange es dauert, bis dieser Kahn dann irgendwann vom Steuerzahler wieder flott gemacht werden muss, weil die „Risktaker“ vom Paradeplatz auch diesen an die Wand gefahren haben. Es ist schon erstaunlich, dass die Aktionäre diesen Mist auch noch jedes Jahr absegnen. Schafft endlich das Depotstimmrecht ab und an die Aktionäre: Nehmt endlich eure verdammte Verantwortung wahr und klopft dem VR und der GL auf die Finger, wenn diese all zu toll zugreifen und in ihrer unsäglichen Arroganz meinen, sie seien die göttliche Spitze der Schöpfung.
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Man wird sehen was die ganzen Class Action für Wirkung zeigen.
…Die NZZ lässt in ihrem Bericht ausführlich Leute zu Wort kommen, die mit einem weiteren Höhenflug der Aktie rechnen…
Der Aufschlag von denen aus HK wird zeigen was dann abgeht. Die knöpfen sich gleich die Schweiz und den Bundesrat vor. Den Steuerzahler freut es dann wenn er zur Kasse gebeten wird.
… „The sudden and unilateral decision to write down the AT1 bonds, and the opaque nature of the deliberations leading up to this decision, are at odds with this obligation of fair and equitable treatment under the treaty.“…
https://asia.nikkei.com/Business/Finance/Hong-Kong-investors-plan-AT1-action-against-Switzerland
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Wer hätte das gedacht?😅 😂 🤣
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Für UBS ist das Makro-Umfeld perfekt, um wieder zur Gewinnmaschine zu werden. Meiner Meinung nach stimmen auch die internen Voraussetzungen. Insider-Verkäufe kommen immer wieder mal vor, das ist auch bei den FANGMAN’s nicht anders.
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Und wieviele Aktien besitzen sie noch? Kein Wort darüber, dass die Aktie um 30% zugelegt hat, weil die Investoren das Vertrauen haben?
Auf IP zählen nur negative „News“. Fakten sind irrelevant.
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Mit den kommenden Sammelklagen ist das jetzige Vertrauen schneller am tauen als den Investoren lieb ist, träumen sie weiter!
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welche Fakten? Ist ja auch ganz egal was IP schreibt, Meckerer und Nichtshinterfragende gibt’s auch immer.
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Logisch, die Sammelklagen stehen schon draussen vor der Tür, also, wird jetzt schnell noch verkauft bevor der Kurs in den Keller rauscht, herrlich!
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Die lassen sich aber ziemlich Zeit um die Tür zu öffnen; irgendwann verjähren diese Forderungen dann und das Tor bleibt für immer geschlossen!
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Man könnte das auch so sehen: Die Aktienpakete verkaufen solange der Kurs noch im Höhenflug ist. Wenn das gegenteilige Szenario eintritt als von der NZZ behauptet, haben die Insider alles richtig gemacht. Momentan ist noch alles viel Spekulation und bunte Powerpoint-Folien. Die UBS muss die ganze CS erstmal vollständig integriert bekommen, und dann die fusonierte Bank auch ans laufen kriegen.
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Die Flucht aus Bankaktien wird schon bald wieder einsetzen. Wenn die Flucht dann so panikartig sein wird, wie die Flucht des US-Militärs und einiger NATO-Staaten aus Afghanistan und Afrika, darf man nicht überrascht sein.
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Panikartig? Die hatten ja sogar noch Kapazität um ihre Hamburgervorräte und leeren Bierdosen zu repatriieren, das wären ja dann echt gute Vorzeichen für die Kursentwicklung bei der UBS.
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Genau das wird man dann in den USA und anderen Ländern den Schweizer Politiker, Finma und Co um die Ohren!
…Der Netto-Wert der CS-Aktiven überstieg die Schulden der gecrashten Bank zum Zeitpunkt des Kaufs am 19. März um 35 Milliarden US-Dollar…
Das werden interessante Rechtsstreits werden. Die Börsenprofis sind schon gespannt, wie Schweiz sich da rausreden will.
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Die drei Bosse wissen es nämlich ganz genau, von hier geht die UBS Aktie nur noch nach Süden!
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Die 3 gesamt sind unter 500K Aktien (CHF 11M), 5% des am selben Tag gehandelten Volumens (ca. CHF 220M+) und der Titel hat zwar nachgelassen am 1. aber am 4. ist er wieder gestiegen um von 5. an dann wieder etwas Federn zu lassen – Steuern ist sicher ein Thema (gut für den Staat, i.e. Bürger) – der Anteil dieser Aktien am Gesamtpaket, dass jeder der Execs halten muss ein Anderes – „grosser Titel“ für viel Rauch um nichts – gönnen wir ihnen den Gewinn, wenn sie dann gemacht haben, hoffe nicht, dass einer von Ihnen noch Titel aus dem 2007 und vorher hält, denn dann haben sie nur ihren Verlust reduziert
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Da der Wert der Aktie so gestiegen ist, ist ein Verkauf bei einem ausgeglichenen Portfolio nur natürlich. Oder legen sie alle Eier in den selben Korb?
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Ab jetzt kennt der Kurs der UBS nur noch eine Richtung: nach unten.
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Sringen damit die ersten Lemminge über die Klippen? Selber schuld wer ihnen nachfolgt.
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Die Ratten verlassen das sinkende Schiff… Der Fisch fängt immer am Kopf an zu stinken.
Immer das selbe. Und ich der lebenslang abhängig war von der CS mich haben sie entlassen und nicht Mal da RAV wollte mich.
Eurer ewig abhaengiger Panama Papers – das Original
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schon von Sperrfrist für „insider“ “ gehört, LH?
Irgendwann braucht man vielleicht einfach Cash, oder reduziert über die Jahren die angesammelten Aktien. es heisst Diversifikation!Ich empfehle Ihnen dringend den Kanal zu wechseln. COVID, grüne, BR jets. Telegram ist dafür prädestiniert.
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Ratten verlassen das sinkende Schiff ..das wird der hoechstkurs sein bis die UBS von der DB abgewickelt wird
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Du brauchst kein Cash, sondern dringend Deine Tabletten!
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Deine Sperrfrist fängt auch gleich an, hast ja nicht alle Tassen im Schrank 🗄️
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Fehlendes Durchbeissvermögen oder Leseschwäche? Die Antwort steht am Schluss des Artikels.
Fakt bleibt, dass IP jeden Quark-Kommentar veröffentlich.
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schon von Sperrfrist für "insider" " gehört, LH? Irgendwann braucht man vielleicht einfach Cash, oder reduziert über die Jahren die…
Und wieviele Aktien besitzen sie noch? Kein Wort darüber, dass die Aktie um 30% zugelegt hat, weil die Investoren das…
Liebes Bundesbern, Liebe Finma, Liebe SNB wir sind wirklich gut. Wir machen uns immer gegenseitig Mut. Nur so haben wir…