Barend Fruithof müsse nächster Präsident der gebeutelten Swiss Steel werden, fordere Grossaktionär Peter Spuhler.
Das schreibt die SonntagsZeitung. Hintergrund ist ein Machtkampf beim Luzerner Stahlkocher, dem das Geld auszugehen droht.
Die Personalie birgt Zündstoff. Fruithof ist der engste Mitstreiter von Peter Spuhler.
Die Zwei sind seit Jahren unzertrennlich. Sie gelten als beste Freunde.
Spuhler hat unerschütterliches Vertrauen in Fruithof. Er streckte diesem die Hand aus, als dessen Karriere im Banking abrupt endete.
Das war vor 8 Jahren der Fall.
Nach einem steilen Aufstieg vom ZKB-Kadermann über den Posten als Finanzchef der Raiffeisen-Gruppe gelangte der gelernte Bauer zur CS, wo er das wichtige Firmenkunden-Geschäft leitete.
Dann sprang Fruithof überraschend zur Julius Bär, die ihm den Markt Schweiz anvertraute.
Im Rückblick war der Wechsel bereits eine Niederlage. Von der grossen Universal-CS zur mittelgrossen Vermögensverwalterin Bär: Why?
Fruithof liess sich nichts anmerken. Man konnte ja werweisen, er würde dereinst Boris Collardi als CEO beerben.
Das Gegenteil trat ein. Nach nur einem Jahr kickte Collardi Fruithof vor die Tür.
Was nun? Peter Spuhler weiss Rat.
Der Eisenbahn-Milliardär kürte Fruithof zum CEO der Aebi Schmidt.
Die Gruppe baut vom Airport-Pisten-Räumer über Gemeinde-„Güsel“-Wagen bis zum Heu-Einsammler alles, was die Welt an Spezial-Fahrzeugen benötigt.
Fruithof zeigte, was er draufhat, wenn ein Patron ihn von der Leine lässt. Er verwandelte die mittelständische Aebi Schmidt in eine weltweit auftrumpfende „Group“.
Nach mehreren Zukäufen peilen Fruithof, der selber einen Aktienanteil erhalten hat, und sein „Chef“ Spuhler den Börsengang an. Zeitpunkt: sobald der Preis stimmt.
Spuhler kann also zufrieden sein mit seiner „Geheimrakete“ Fruithof. Jetzt will er diese für den Kapitänsposten auf der SS Swiss Steel nutzen.
Doch damit kommt er dem anderen grossen Schweizer im Aktionariat des Stahl-Unternehmens in die Quere.
Der heisst Martin Haefner. Der Amag-Besitzer hat seinen Reichtum vom Vater geerbt und ist mit Spuhler zusammen bei der Swiss Steel mit Hunderten von Millionen engagiert.
Nun will Haefner nicht, dass Spuhler über seinen Buddy das Kommando in Emmenbrücke übernimmt. So jedenfalls schreibt es die SonntagsZeitung.
Fruithof or not Fruithof – That’s the Question.
Kein Thema war der Rosenkrieg, den Fruithof zu bewältigen hat. Nach einer lauten Auseinandersetzung im trauten Heim im Sommer 2022 hatten Nachbarn die Polizei gerufen.
Glück im Business, weniger in der Liebe: Nichts Neues auf den Gipfeln der Wirtschaft, wo für Zartbesaitete kein Platz ist.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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hatten den mal am telefon, als er cs direcctor war. wie alle cs manager grosse fresse und keinerlei soziale kompetenz
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Was ja bei der ganzen Geschichte schon sehr seltsam ist (und was gegen einen „clash of clans“ spricht): Fruithof ist seit 2015 VR bei Haefners AMAG Leasing. Und war es nicht auch Spuhler, der Haefner half ein Gegengewicht zu Vekselberg herzustellen? Aber vielleicht täusche ich mich auch und bin einfach ein wenig naiv…
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Rw von der CS, den Fruiti mitgenommen hat, und der bei Aebi vom Verkäufer zum Personaler wurde? Nein nicht im Ernst, oder?
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Wieso ein Gescheiterter? Er hat Millionen und Girls, wird vom Patron geliebt und befördert. Was ist daran gescheitert?
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Fruithof, Vincenz, Ceregato und Spuhler sind eng verbunden nicht alle freundschaftlich. So haben sich Fruithof und Vincenz überworfen. Beide wollten das Zepter schwingen.
Doch man kennt sich. Nun erhält Ceregato ausgerechnet unter Aebi-Chef Fruithof die Chance zum Wiedereinstieg in die Arbeitswelt – dem grossen Spuhler sei Dank. -
Die können spgar einen Affen an die Spitze von Swiss- Stahl befördern und es wird nichts helfen!
Rund herum werden die vom ruinösen Presi-Wettbewerb betroffenen Stahlwerke in Italien-Deutschland und Frankrech(Mital Brüder)etc.
von den jeweiligen Regierungen trotz EU-Verbot stark subventioniert,damit die zehntausenden von Arbeitsplätze gehalten werden können! So kommen Stahlpreise von unter
USD 300 pro Tonne zustande welche die Schweizer Stahlkocher einfach kastrieren!
Das Problem ist seit über 20 Jahren bekannt- so lange siecht unsere Stahlindustrie daher bis die letzten Assets-Reserven aufgebraucht sind.
Der letzt der geht löscht dann das Licht bei Schweizer Stahl! -
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Und Jens Alders…..ist er nicht schon bei einer anderen Firma
in die Wüste geschickt worden. Oder irre ich mich???????? -
Wenn Fruithof es bei der Aebi Schmidt so gut gemacht hat, dann macht er es vielleicht auch bei der SS gut. Die dortige Aufgabe dürfte allerdings schwieriger sein. M. Haefner wäre dann auch zufrieden. Oder hat er einen anderen Personalvorschlag ? Generell muss man sich schon fragen, ob die Schweiz der richtige Standort für einen Stahlschmelzer ist auch wenn es sich um hochwertigen Stahl handeln sollte.
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Mehr zum Rosenkrieg!
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War es nicht Barend welcher dem Pierin widersprochen hatte und deswegen auch geschasst wurde?
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Gibt es da nicht das – offenbar immer noch nicht allen Leuten – bekannte Sprichwort der weisen Indianer, welches von einem toten Gaul handelt?
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Die Swiss Steel wird bankrott gehen, wie vermutlich Meyer Burger.
Dass Spuhler diese Firma retten will zeigt, daß er die Lage falsch einschätzt. Wenn neue Millionen in die Swiss Steel gesteckt werden, geht es nicht lange bis wieder neues Geld benötigt wird. Spieler hat mit Stadler Rail wirklich etwas Grosses gemacht. Als privater Investor taugt er offenbar nichts.
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Es ist das alte Lied, ein typischer Betrieb der Schwerindustrie hat nicht auf einen Banker oder einen Milliardenerben gewartet. Als Investor funktioniert das allenfalls, aber die operative Leitung muss ein Crack aus der Stahlbranche oder zumindest Metallindustrie inne haben. Sonst funktioniert das nicht. Dazu gehören Managementfähigkeiten genauso wie tiefe Branchenkenntnisse um mit der Elektrizitätswirtschaft, Politik und den Grosskunden auf Augenhöhe verhandeln zu können. Ein Banker wird nicht ernst genommen, wie man sieht haben die vielfach ihr eigenes Business nicht im Griff, z.B. Bär, CS, auch schon UBS, diverse KB’s etc.
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Wenn er bei Aebi einen guten Job gemacht hat, muss man nicht meckern. Dem sollte man meines Erachtens eine Chance geben.
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Es stellt sich schon die grundsätzliche Charakterfrage, ob eine Person mit offenen Strafverfahren und Dossiers überhaupt geeignet ist, als VRP einer börsenkotierten Firma zu amten.
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Damals bei der CS nannten ihn alle den „Früchtekorb“ – viel mehr als repräsentieren konnte er auch nicht. Obwohl das auch manchmal schwierig war. Sein Auftritt hatte wirklich wenig von einer Respektsperson.
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Ihr könnt über Barend sagen was ihr wollt… er landet immer wieder auf den Füssen… und verdient dabei Millionen… Noch Fragen
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@Gast
Von Verdienen kann keine Rede sein. Man bezahlt ihn einfach, aus welchen Gründen auch immer.
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Schweigegeld?
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Das ist ein (weltweit) bekanntes Phänomen. Der Patron/Eigner setzt seine Strohmänner ein, weil er nicht überall agieren kann oder darf.
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Der Mann kommt draus: bei einer grossen Kragenweite platzt einem der Kragen nicht so schnell.
Spuhler hat von Natur aus bereits Kragenweite 64.
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Swiss Steel wird sterben, weil die Energiekosten künftig explodieren werden. Da kann auch Barendt nichts dagegen unternehmen. Der Staat darf solche Unternehmen nicht mehr frei kaufen.
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@pleite
da kennen sie aber unsere subventions-svp noch nicht.
gewinn gehört dem privaten, verlust dem staat.
swiss steel hat ja schon mehrfach nachgefragt, für
staatshilfe und der kanton luzern gibt sicher noch
was „is kesseli“… -
@ ueli: Alles, was die Sozialisten vom Geld verstehen, ist die Tatsache, dass sie es von anderen haben wollen.
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@Pleite und SpUeli
Meine Herren, ihr vergesst dass Haefner bzw. Amag seit kurzem auch Eigentümer*in von HELION ist. Der grösste PV-Anlagenbauer der Schweiz. Mit PV-Strom lässt sich Grüner Stahl kochen. Ich frage mich nur, warum sich da die Eigentümer nicht auf einen ex Politiker wie Balthasar Glättli einigen können. Bei der Post ging das ja auch mit dem Halbe-Kiste-Levrat. Also wenn man schon Grüne Technologie einkauft um den Auto-Kunden in der Amag auch noch die PV-Anlage zu verkaufen, dann kann man doch auch gescheiterte Politiker als CEO einsetzen weil man ja nur wegen deren Politik überhaupt solche Grüngeschäfte machen kann. Erfasst?
Haefner hatte doch einfach zu viel Geld im Tresor. Der soll seine Beteiligung an Spuhler verkaufen damit jede Gruppe wieder dort Geschäfte macht wo sie hergekommen ist. Manchmal kann es ganz einfach sein.
Zum Glück habe ich einen fetten Diesel und 10‘000 Liter Treibstoff-Vorrat. Das nenne ich mal eine kluge Investition 🙂
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Fruithof ist ein begnadeter Phrasendrescher und Dampfplauderi. Er tritt grossspurtig auf. Frägt man nach und geht man in die Tiefe, kommt nicht viel mehr als heisse Luft.
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@Peer Vers
Ein schöner Vers, lieber Peer. Touché! Ich hätte es nicht besser formulieren können.
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eigentlich sollte herr haefner froh sein,
dass sich herr spuhler so engagiert.
selber hat er sicher bereits mehr als eine milliarden in dieses abenteuer investiert.
herr haefner kennt sanierungen nur aus der
zeitung. er ließ sich von der führungskreis bin swiss steel über jahre einen bären aufbinden.
auch sein topf ist nicht unendlich. -
Quasi ein Luxus ‚Verdingbueb‘ der BF…
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spuhler endet so wie napoleon,
wenn er nicht aufhört, freunde
zu helfen.-
Spuhler hat tausende Arbeitsplätze geschaffen und div. WTO Ausschreibungen gegen Bombardier u. v. a. gewonnen. Vielleicht hat er auch mit Spezialstählen eine gute Hand. Ich würde es ihm gönnen.
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Ich glaube, der nette Peter Spuhler hat mittlerweile zu viele Bau-
stellen. Man sehe sich den Kursverlauf der angeblichen Volksaktie
Stadler-Rail an. Bezweifle sehr, dass Fruithof der richtige CEO für
Swiss-Steel ist.-
Spuhler ist überfordert mit der Stadler Rail Aktie, seit 2020 hat sich der Aktienkurs halbiert und die Bankempfehlung lautet immer noch auf „sell“.
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Barend wollte schon immer zu den Grossen gehören. Früher mit dem Bentley in Zürich unterwegs (nach St. Gallen hat er dann den Mercedes genommen), regelmässig im hohen Bogen nach kurzer Zeit aus der CS, Raiffeisen, Bär und weiteren geworfen. Spannende Vita.
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Und welche Farbe hat dein Bentley?
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Welche Farbe hat den Deine soziale Hängematte?
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spuhler endet so wie napoleon, wenn er nicht aufhört, freunde zu helfen.
Fruithof ist ein begnadeter Phrasendrescher und Dampfplauderi. Er tritt grossspurtig auf. Frägt man nach und geht man in die Tiefe,…
Swiss Steel wird sterben, weil die Energiekosten künftig explodieren werden. Da kann auch Barendt nichts dagegen unternehmen. Der Staat darf…