Als sei ihm ein Felsbrocken von der Brust gefallen, stellt sich der noch wenige Stunden amtierende VR-Präsident der Lonza, Albert Baehny, der Öffentlichkeit.
Lachend teilt er seinen „Stakeholders“, den Aktionären, den Mitarbeitern und den Wallisern, mit: „Ein guter CEO muss verrückt sein.“
Am kommenden Mittwoch, wenn er, der den Platz des CEOs der Lonza schon aufgeben musste, nun auch als Präsident des Verwaltungsrates seinen Hut nimmt, werden viele aufatmen.
Die Lonza-Aktie, in der Ära Baehny abgestürzt, hat sich seit Bekanntgabe seines Doppelrücktritts deutlich erholt.
Die Aktionäre glauben wieder an die Zukunft der Lonza, denn der sich selbst als verrückt erklärende Albert Baehny will sich nun zurückziehen, wandern und Konzerte besuchen.
Seinen Rücktritt als VRP bei der Geberit Holding will er noch nicht bekannt geben, wie er soeben der „NZZ am Sonntag“ mitgeteilt hat, wo Dominik Feldges und Guido Schätti ein Interview mit ihm führten, das in die Schweizer Mediengeschichte eingehen dürfte.
Geht es in den Chefetagen der Schweizer Wirtschaft nicht ohne „Crazyness“, wie Baehny behauptet? Dürfen nur CEOs „crazy“ sein oder auch deren leitende Mitarbeiter, vielleicht sogar auch einfache Mitarbeiter, die es besser wissen, als „die da oben“?
Im Falle des Bio-Konzerns Lonza durfte es nur einer: Albert Baehny. Zwei seiner CEOs feuerte er nach sehr kurzer Zeit, andere gingen freiwillig, nicht immer die Schlechtesten.
Das Konzernergebnis konnte sich nicht mehr sehen lassen, die Glaubwürdigkeit der Lonza sank mit dem Image ihres Präsidenten.
Wie sieht es nun aus in der Schweizer Wirtschaft mit Baehnys Aufforderung „Ein guter CEO muss verrückt sein“?
Gehen wir einmal davon aus, dass er damit Unternehmensleitungen im allgemeinen meinte, wird einiges klarer, was sich in den letzten Jahren in der Schweizer Wirtschaft abspielte.
Ich greife einige repräsentative Beispiele heraus.
Bei der Holcim war der seinerzeitige Hauptaktionär Thomas Schmidheiny davon überzeugt oder verrückt genug, den Merger mit der französischen Lafarge Gruppe durchzusetzen.
Seinen Mitaktionären versprach der Milliardär einen neuen Börsenkurs der Holcim-Lafarge-Aktie von 100 Franken.
So geschah es gegen die Warnungen von Max Amstutz, dem langjährigen CEO von Holcim, der auch in der NZZ und der „Finanz und Wirtschaft“ offenlegte, wie „crazy“ Thomas Schmidheiny sein musste.
Das Ergebnis kennen wir: Beide Unternehmen trennten sich wieder wegen Unvereinbarkeit. Die Holcim-Aktie erholte sich erst wieder, als Jan Jenisch dort das Ruder übernahm.
Zweites Beispiel: Migros.
Der unglaublich schwer zu führende Migros-Konzern war verrückt genug, in den letzten Jahren in alle Richtungen zu expandieren. Wie wir heute wissen, ging dies, im Unterschied zur Coop, schief.
Jetzt sucht die Migros wieder den Weg zurück in die unternehmerische Vernunft. Es wird schwer sein und Jahre dauern, denn die Schweizer und die deutschen Konkurrenten nutzen die Spielräume, die eigene Expansion voranzutreiben.
Drittes Beispiel: Nestlé.
Ganz offensichtlich ist CEO Mark Schneider bisher nicht verrückt genug, um mit Nestlé einen grossen Sprung nach vorn zu wagen. Die Nestlé-Konzernleitung ist unter seiner Führung seit zwei Jahren mit Aufräumarbeiten beschäftigt.
Im besten Fall ist zu vermuten, dass der Crazy-Sprung vorwärts demnächst erfolgen wird; im schlechtesten Fall steckt Nestlé einfach fest.
Das wäre eine weitere Gross-Niederlage à la Swissair und Credit Suisse für einen wichtigen Konzern und die Schweiz.
Viertes Beispiel: Raiffeisen.
Pierin Vinzenz als CEO mit seiner frühzeitigen Expansion in den Hypothekarmarkt, als alle anderen nur von einer kommenden Immobilienkrise sprachen, war wegweisend für die Raiffeisen-Gruppe, die heute noch von seinen unternehmerischen Vorlagen gut lebt.
Was er weniger unter Kontrolle hatte, war sein Privatleben, das mehr als „crazy“ war und seinen Sturz herbeiführte.
Offensichtlich stimmte damals bei Raiffeisen die Machtbalance in der Führung so wenig wie später auch bei der Lonza.
Jedem Leser werden noch einige Beispiele mehr einfallen.
Albert Baehny bleibt bei seiner Theorie: „Ohne Craziness gibt es keine Innovation.“
Er beruft sich auf den ehemaligen Roche-Konzernchef Fritz Gerber, als der für über zwei Milliarden US-Dollar die amerikanische Genentech für Roche kaufte.
Ich hatte die Gelegenheit, Fritz Gerber während mehrerer Jahre genau beobachten zu können.
Gerber war alles andere als „crazy“, sondern ein sehr guter Rechner, der seine Züge wie ein Schachspieler vornahm.
Ein weiterer Zeuge, Daniel Vasella, seinerzeit Chef von Novartis, war vielleicht eher ein schlechter Kommunikator als verrückt in seinen Handlungen.
Der Bau des Novartis-Campus in Basel und die Übernahme von einem Drittel der Roche-Aktien waren kühl geplant, und beides war enorm erfolgreich.
Deshalb habe ich, gratis und aus Überzeugung, das 70 Millionen-Salär von Daniel Vasella stets verteidigt.
Der Mann war nicht verrückt, sondern sein Geld wert.
Albert Baehny, der heute vom CEO Transparenz und gute Kommunikation verlangt, war in seiner Zeit bei Lonza alles andere als transparent und wenig kommunikativ.
Er gehörte zu jenen Unternehmern, welche dies in erster Linie von ihren direkt unterstellten Mitarbeitern verlangen. Selbst beschränkte er sich auf ein Minimum.
Verrückte Unternehmungen hatten wir in Europa zu genüge.
Die Reise Marco Polos nach China.
Die Eroberung Lateinamerikas auf der Suche nach El Dorado.
Die Segelschiff-Kapitäne, die Gewürze aus Asien nach Europa brachten.
Wer genau hinschaut, sieht, dass die sozialen Kosten dieser unternehmerischen Entdeckungen und Eroberungen gigantisch waren.
Ein grosses Unternehmen dem Crazy-Ego eines Menschen auszuliefern, halte ich für fahrlässig.
Dann gilt „The winner takes it all“, und der Rest kann sehen, wo er bleibt. Gute Reise, Albert Baehny.
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Die beliebtesten Kommentare
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Rock-Revoluzzer? Also die Fabrik, die für Moderna den Covid-Gen-Schuss produziert, angeblich gegen den Virus den es angeblich erst 2019 gab, wurde schon 2017 im Wallis gebaut. „Revoluzzer“ landen ja oft im Knast. Das könnte beim Rock-Revoluzzer auch noch kommen! Lang lassen sich all die Covid-Märchen der Pharma nicht mehr aufrechterhalten.
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Klaus J. hat sein Leben lang die Schweiz und Schweizer mit Hass und absoluter Frechheit behandelt. Seine Person wird nur noch geächtet und mit entsprechenden Schimpfwörtern bedacht. Wäre es nicht an der Zeit. dass er seinen Lebensabend geniesst und seine schamlosen Ergüsse beendet. Ich kenne nur Donald Trump und KJS, die glauben, mit diesem Ruf die ewige Ruhe zu finden.
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naja, was andere über DICH denken, möchtest DU auch nicht unbedingt wissen!
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uuui Stöhlker, nicht gerade eine grosse Ernte an Kommentaren, heute?
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Ich glaube viel mehr, dass LH viele Kommentare nicht freigibt, weil diese für den so beliebten Autoren, Klaus J. Stöhlker, nicht positiv bzw. sehr negativ ausfallen.
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wahrscheinlich merkt aber LH auch, dass es nur noch ferngesteuerte Honks sind, die Kommentare und Likes verzapfen. Ach, was ist die AI-Welt doch so schön! Wenn sich Heerscharen von Bots gegeneinander aufreiben. Da muss ich mir keine Sorgen um meine Zukunft machen …
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Die Aussage zu Holcim/Lafarge zeigt wie oberflächlich um nicht zu sagen unseriös Klaus J. Stöhlker recherchiert. Seine medialen Ergüsse kann man nicht Ernst nehmen, er disqualifiziert sich selber.
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Stöhlker versucht seit Jahren, den guten Ruf der Schweiz in den Dreck zu ziehen. Wer hilft, diesen Teutonen zu bremsen?
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Unternehmer tragen das Risiko ihres Tuns mit ihrem Geld. Angestellte Manager sind dominant mutlose Hasen und Selbstdarstellet, sonst wären sie echte Unternehmer geworden mit eigenen Ideen und Risikofreude. Wichtigtuer auf fremde Kasse.. somit sind Unternehmer nie Angestelle, Herr Stöhlker
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Am besten ist es, wenn der CEO so ist wie er ist: nämlich authentisch.
Aber immer mehr spielen eine Rolle, um Unzulänglichkeiten zu verdecken.
Allerdings haben dies Persönlichkeiten nicht nötig. Aber davon gibt es immer weniger!
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Wenn jemand wie KJS einen CEO Lohn von 70 Mio verteidigt, dann hat er wohl nichts begriffen! Die Reaktion auf den Lohn von UBS Sergio sagt alles aus. KJS serviert einen Steilpass der extra Klasse für alle, welche eine Lohndeckelung auch für Managers fordern. Und seine Aussage betreffend Trennung Lafarge-Holcim disqualifiziert ihn definitiv!
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Herrn Baehnys Lonza hatte während der Nullzins-Phase, welche Wachstumsfirmen sehr bevorteilte und während der schlimmsten COVID-Zeit von der Goldgräberstimmung enorm profitiert. Der Aktienkurs hat jetzt aber in kurzer Zeit um mehr als 200 Franken zugelegt, obwohl 2024 als Uebergangsjahr betitelt wurde. Der Kurs wird in den nächsten Jahren zweifellos weiter in die Höhe gehen. Die Neuanpassungen von Lonza wurden ausserdem überall sehr gelobt und Herrn Baehny ist es soeben gelungen, mit Herrn Wiegand, der bei der Firma Siegfried sehr erfolgreich war, einen hervorragenden neuen Chef zu holen.
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Herr Baehny hat mit seinem Ausspruch über die crazinesseines eines CEO’s Herrn Klaus Stöhler einen Steilpass gegeben. So kann er wieder schwadronieren. Seine Kolumnen sind unappetitlich geworden.
Wir werden alle nicht jünger.
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Holcim und Lafarge haben sich nicht wieder getrennt, nur der Name Lafarge ist verschwunden, weil der französische Konzern völlig integriert wurde.
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Kein Manager ist 70 Millionen wert. Er hat ganz einfach den schwächeren VR als andere.
Um CEO zu werden, muss man vor allem Konformist sein. Ist wie Bundesrat. „Crazycreative“ wird nicht CEO. Deshalb ist Crazyness banale Hybris, die manche CEO’s an der Spitze aus Langeweile und Enttäuschung entwickelnen.
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Wie verrückt darf ein CEO sein? Mindestens so verrückt wie Klaus J. Stöhlker, der zu Allem etwas sagt, auch wenn er nichts von der Materie versteht.
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immer wieder toll, wie der Stalker KJS über sich selbst schreibt!
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@Die Aktionäre sind froh …
Richtig, ex-deutsche Sülze mit «ohne Hirn (drin)»!
Sensonationell!
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Je verrückter desto besser.
Idealerweise gepaart mit Allgemeingefährlichkeit, Unberechenbarkeit, Rücksichtslosigkeit, Unzurechnungsfähigkeit, …
Gute CEOs haben alle diese Core-Kompetenzen.
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KJS erholen Sie sich, so verrückt wie Sie ist noch kein CEO in der Schweiz und das wird es auch nie geben.
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Aber LH lässt ihn gewähren, weil KJS Geld ins Kässeli von IP spült und zwar sehr viel. LH soll HNWi-Kunde bei einer grossen Bank sein.
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Kein Manager ist 70 Millionen wert. Er hat ganz einfach den schwächeren VR als andere. Um CEO zu werden, muss…
Holcim und Lafarge haben sich nicht wieder getrennt, nur der Name Lafarge ist verschwunden, weil der französische Konzern völlig integriert…
Wie verrückt darf ein CEO sein? Mindestens so verrückt wie Klaus J. Stöhlker, der zu Allem etwas sagt, auch wenn…