Die Leonteq-Spitze wird nicht müde zu betonen, dass sie sauber wirtschafte und ihre Struki-Boutique sich an alle Gesetze und Regulatorien halte.
Die Realität legt anderes nahe. Nach mehreren Untersuchungen der Behörden, darunter in Frankreich und in Deutschland, kündigte heute früh der CEO seinen Abgang an.
Lukas Ruflin will gehen, sobald ein Neuer für den obersten operativen Job bereitsteht. Ruflin, der selber viele Aktien an der Leonteq hält, soll in den VR wechseln.
Ein Sprecher meinte am Telefon, dass Ruflin nicht ins Board käme, wenn dem Rücktritt etwas Fragwürdiges anhaften würde.
Die Reihe der Rücktritte ist beeindruckend – sie liest sich wie ein Who is who der Leonteq-Spitze.
Der Compliance-Chef ging zuerst, der Finanzchef folgte, jetzt ist der CEO an der Reihe.
Und: Auch die Rechtschefin geht heute, also jene Spitzenfrau, die alle Details rund um die umstrittenen Fälle aus dem Effeff kennt.
Dazwischen verschwanden still und leise der Zuständige für Dubai, der ein Konstrukt mit Umgehungs-Transaktionen über Briefkastenfirmen in der Karibik orchestrierte, und weitere in dessen Umfeld.
Der neue Finanzchef schliesslich sprang noch in der Probezeit davon.
Alle diese Hochdekorierten weg, seit die Financial Times im Oktober vor 2 Jahren mit Bezug auf Whistleblower im Leonteq-Ableger in Paris von einem möglichen Steuerhinterziehungs- und Geldwäscherei-System geschrieben hatte.
Ruflin und Co. wischten dies von Beginn weg vom Tisch. Doch ständig tauchte Neues auf, das für die Vorwürfe in der Financial Times sprach.
Die deutsche Bankenaufsicht Bafin strafte die Leonteq-Spitze wegen mangelhafter Compliance ab, in Frankreich überreichte die Finanz-Staatsanwaltschaft einen Fall dem zuständigen Gericht.
Dort, in Paris, lebt einer der Whistleblower. Ihn hat die Leonteq im Oktober 2021 entlassen. Es folgte ein Arbeitsprozess.
Zusammen mit weiteren Whistleblowern der Leonteq Paris gab der Ex-Compliance-Mitarbeiter keine Ruhe.
Nun scheint er Recht zu erhalten. Jedenfalls ist die Aktie der Leonteq in den Keller gerasselt, und Steuermann Ruflin wirft das Handtuch.
Ein einstiger Highflyer landet hart. Wenigstens ist die Firma heute in die Gewinnzone zurückgekehrt – dies nach drei Gewinnwarnungen in Serie.
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Die beliebtesten Kommentare
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Highflyer waren Ruflin, Schoch und Hartweg noch nie. Sie haben lediglich ihre fragwürdige Energie gebraucht. Das nennt sich Vermögenstransfer vom Feinsten. Dumm sind nur die Kunden, die so etwas zulassen.
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…weil die Banken und Zentralbanken kein Geld erzeugen, sondern Währungen, die durch Kredit entstehen (Falschgeld!), damit sie dafür Wucherzinsen kassieren können.
Das Staaten und Regierungen Falschgeldwährungen, die gar nicht durch Geld gedeckt sind, zu gesetzlichem Zahlungsmittel bestimmt haben, ist ein grosses Verbrechen!
Gold ist Geld, alles andere Kredit. Das hat schon der bekannte Bankier John Pierpont Morgan vor langer Zeit vor dem US-Kongress erklärt!
Die Gesetze welche von unwissenden, desinformierten Regierenden fälschlicher.- und illegalerweise schon vor langer Zeit beschlossen wurden sind ungültig. Geldwäscherei kann gar nicht existieren solange die Währungen der Banker durch Kredit entstehen und nicht mal mit Geld gedeckt sind. Die Bezeichnung „Falschgeldwäschwerei“ müsste in den Gesetzen erwähnt werden, nicht Geldwäscherei, die gar nicht existieren kann, wenn die Banken nur inflationäre Falschgeld-Währungen durch Kreditbetrug mit unendlichen Schuldenbergen erzeugen.
Was da betrieben wird ist ein betrügerisches Kreditschneeball-Finanzsystem, welches nicht mit echtem Geld (Gold) gedeckt ist.
Es ist höchste Zeit das die Regierenden diese Betrügerei mit Erzeugung von Währungen durch ungedeckte Kredite mit Wucherzinsbelastung endlich beenden.
Die gesamte Gesetzgebung in Sachen Geldwäscherei ist ungültig und illegal. Gerichte die glauben Menschen wegen Geldwäscherei verurteilen zu können, handeln illegal und machen sich selbst strafbar. Es ist schon unerhört, wenn Falschgeldwährungen zu gesetzlichem Zahlungsmittel erklärt werden. Schon damit wird deutlich, dass das gesamte System zum Himmel stinkt.
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The list of departures is still not complete.
All Board of Directors and Executive Committee members are concealing the practices of Leonteq for years.
Similarly to the FINMA…Legal actions are under way in several countries.
Investors should avoid that firm 🙂
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Wieso sollte Ltq direkt von der Finma reguliert sein?
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@Alois Huber
Leonteq hat eine Banklizenz, alles klar??? -
Nein Mario, haben sie nicht… Besser mal mit Luigi reden.
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So einen Schmarren betreffend Trump zusammenschreiben wie der Köppel in seinem Wochenblättli kann man nur, wenn man grenzenlos naiv ist und/oder von Republikanern bezahlt wird.
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Luki findet täglich einen Wechsel oder sonst etwas zum Ausschlachten bei den Banken. Eine Umbenennung auf Inside Pankenplatz wäre angezeigt oder noch besser Inside Pausenplatz und dann die Ferienzeit auch berücksichtigen.
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Heute ist die eigentliche Nachricht, dass die Generalsekretärin, Frau Ingrid Silveri, das Unternehmen verlassen hat. Sie war es, die Leonteqs Aktivitäten stets gedeckt hat, indem sie die Abteilungen für Recht, Compliance und Dokumentation beaufsichtigte. Ihr Abgang ist sehr wichtig, da ihre Untergebenen, wie der Global Head of Compliance diese Aktivitäten ebenfalls gedeckt haben. Der nächste Schritt besteht darin, nach den Geldwäschevorwürfen (Eramet und die Geschäfte, deren Muster in der Financial Times detailliert beschrieben wurden) rechtliche Schritte einzuleiten. Die Entschädigungen werden in die Millionen gehen.
Ruflins heutige Äußerungen sind eine weitere Ablenkung.
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Generalsekretärin? In einem privaten Unternehmen? Chefsyndikus ist eine ziemlich andere Sache!
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From Board to CEO and back to Board without cooling-off period? Corporate Governance at its best
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Bullshit, hat nichts mit dem zu tun, er bleibt Grossaktionär und hat sich von anfang an für 5 Jahre (ist 6 geblieben) verpflichtet. Der Duder ist ein bescheidener und anstäniger Macher, IP ist mit LTQ völlig auf dem Holzweg. (Schoch war eine andere Geschichte)
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Bis Ende des Jahres werden Sie es verstehen…
Ruflin ist ein schlechter Geschichtenerzähler: Kennen Sie viele Unternehmen, die zwei Jahre lang Untersuchungen über Operationen durchführen, die sie selbst initiiert haben?
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LOL
Ja klar, also 5 Jahre geplant, deutlich länger geblieben, geht plötzlich ohne Nachfolge, die er eben 5 Jahre+ hatte zu organisieren, denn es war von Anfang an seinen Plan zu gehen..! 😀
Lukas Ruflin als bescheiden (!!) und anständig (…) zu beschreiben ist hier sicherlich als Satire zu verstehen
Schauen wir ob er Grossaktionär im gleichen Umfang bleibt
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The authorities (Finma, BaFin, AMF, SEC, Courts of justice) need to investigate this thorougly. If the CEO orchestrated this or knew and covered it up with his CFO, Head Compliance, Head Legal, they should be prosecuted and sentenced. If not we should also see the results of an investigation and see all was good. Quitting should not protect someone from justice being served if there is wrongdoing, it is important for the good name of the financial sector.
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Der CEO, aber vor allem jeder bei Leonteq, kennt die Aktivitäten.
Der Abgang des CEO, nach dem der CFOs (Amato, Boublil), zusammen mit dem des General Counsel (Silveri) wird von der FINMA orchestriert.
Rechtliche Schritte werden folgen, und die Schweizer Investoren sollten sich darauf vorbereiten. -
Etwas verrückt wieso man bisher nicht konsequent vom Regulator etwas gehört hat, wo sich die ganze Presse seit Monaten/Jahren damit beschäftigt und der ganze Kader der Firma weg ist / gefeuert etc
Wieso meldet sich der Whistleblower denn nicht? Kann der von IP interviewt werden, so einen Artikel würde ich gern lesen!
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Leonteq ist eine unfassbar schlecht geführte Firma, seit Beginn an. Jetzt flüchtet der CEO, befor die Firma liquidiert wird.
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Das zu Beginn von der EFG gesponserte Unternehmen war jahrelang äusserst innovativ und erfolgreich. Scheinbar sind sie nun – wohl wegen dem inzwischen weggebrochenen Know-How – nachhaltig auf der Rutschbahn. Ich frage mich allerdings auch – wenn das schon ein Grossaktionär nicht schaffte – ob ein externer Chef da Abhilfe schaffen kann, leider.
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Es ist schade, dass der Autor weder etwas vom Geschäft, noch von Compliance versteht. Sonst müsste er schnallen, dass man mit der reinen Emission von Produkten gar keine Geldwäscherei betreiben kann.
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Sie scheinen auch nicht viel zu verstehen. Sie könnten Ruflin ersetzen.
Er hat immer noch nicht begriffen, dass entgegen seiner Aussage tatsächlich Leonteq grundlos Geld in Steuerparadiese geschickt hat, dank falscher Vertriebskanäle.Ohne Leonteq gäbe es keine Geldwäsche…
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Doch. Die Leonteq ist keine reine Emittentin sondern vertreibt global und im grossen Stil Produkte (über 20 Milliarden notional im Jahr!), und nicht nur eigene, sondern die von zahlreichen anderen Emittenten/Partnern wie an erster Stelle Raiffeisen und EFG. Mehr als Emittentin ist die Leonteq eigentlich Sales Bude und Broker und hat somit das Potential zur Beihilfe von Geldwäscherei, wie eben die in der Presse dokumentierten Fälle und regulatorische Ermittlungen es zeigen.
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Die ganze Derivate-Kiste ist doch out. Mitte der 2000er war das „hot stuff“ – man möge sich an das Derivate-Manual der Wegelin Bank erinnern und unzählige HSG-Absolventen, die darauf promoviert haben.
Es tut mir für alle Private Banker / Asset Manager / Anlagespezialisten / Anlageberater leid aber: Ein marktbreiter SMI / S&P 500 ETF auf Swissquote mit low fees schlägt doch alles.
Es gibt private equity opportunities die funktionieren, meistens aufgrund faktischen Industrie-Insider-Wissens oder wirklichem Know-How in einer Domäne, aber der Zugang hierzu ist limitiert und so diluted, dass die Rendite selbst da mager ist für den Retail-Guy.
Nur albanische Luxussanierungen sind ein tolles Investment.
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Nicht schlecht formuliert, nur mit einem „hundsgewöhnlichen“ ETF können sie kein Investment be- oder entschleunigen. Voraussetzung ist allerdings, dass der Investor (Kunde) das/die Produkt(e) auch versteht.
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Ich habe mir gedacht, dass der CEO Lukas früher oder später das Handtuch werfen wird.
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Vom CEO Posten in den VR? Macht man den Bock zum Gärtner?
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Die einzige Quali de man für einen VR Sitz benötigt, ist es ein schei.. CEO zu sein.
From Board to CEO and back to Board without cooling-off period? Corporate Governance at its best
Heute ist die eigentliche Nachricht, dass die Generalsekretärin, Frau Ingrid Silveri, das Unternehmen verlassen hat. Sie war es, die Leonteqs…
Es ist schade, dass der Autor weder etwas vom Geschäft, noch von Compliance versteht. Sonst müsste er schnallen, dass man…