Nach den Hiobsbotschaften vom Spital Wetzikon und dem Kinderspital schlägt die nächste Bombe ein.
Die Zahlen werden immer gigantischer. Knapp 700 Millionen.
Bittsteller ist nun das Universitätsspital Zürich. Für seinen Neubau Campus Mitte I/II. Dieser ist bereits voll im Gang.
„Nachhaltigkeit in allen Dimensionen“ mit 380 Veloparkplätzen, verschiedenen E-Ladestationen, Dachbegrünungen und Fotovoltaikanlagen wird beim Prestigebau von Christ & Gantenbein in Aussicht gestellt.
An die nachhaltige Finanzierung hat man noch nicht so gedacht.
Private sichern sich normalerweise zuerst die Baufinanzierung. Dann legen sie los.
Bei den Spitälern scheint es umgekehrt zu sein. Hoffentlich ist das bei den Operationen und Behandlungen nicht so.
Auch der Finanzdirektor scheint überrascht worden zu sein. Der Regierungsrat schreibt:
Die Ausgabe ist im Konsolidierten Entwicklungs- und Finanzplan 2025–2028 in der Investitionsrechnung der Leistungsgruppe Nr. 6300, Somatische Akutversorgung und Rehabilitation, nicht eingestellt.
Der Spitalrat des Unispitals (USZ), das entspricht dem VR bei einer privaten Unternehmung, wird sich zu erklären haben.
Und auch die Gesundheitsdirektorin. Sie ist die oberste politische Behörde, wenns ums USZ geht.
Zuerst will man die totale Selbständigkeit vom Kanton. Wenn es dann schwierig wird, doch nicht.
Das versteht man auf der Strasse zunehmend weniger. Noch können sich viele Verantwortliche in der Spitallandschaft halten.
Mit dem angekündigten Rücktritt des gesamten VRs des Spital Wetzikon und dem Ausscheiden des Kinderspital-CEOs sind erste Zäsuren auszumachen.
Der Kreditbeschluss unterliegt dem fakultativen Referendum. Auch das Volk könnte noch mitreden.
Vor allem dann, wenn mit nächsten Skandalen das Vertrauen in die Gesundheitsakteure weiter sinken sollte.
Einen Gewinner wird es geben: Die ZKB.
Als einzig noch verbleibender „Arranger“ von Anleihen auf dem Platz Zürich winken ihr satte und risikofreie Fee-Einnahmen bei den Platzierungen der Bonds. Und darauf gibt es Boni.
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Die beliebtesten Kommentare
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Also kein Problem. Die Steuern sind im Kanton und in der Stadt sehr tief, unter dem CH Durchschnitt. Nun man darf die Steuern problemlos 20% erhöhen, das wäre immer noch günstiger als der CH Durchschnitt.
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Finanzieren vor Investieren sind ganz alte bewahrte Grundelemente jeder geschäftlichen Verpflichtung.
Wenn Menschen mit fremdem Geld operieren wäre die Sorgfaltspflicht das oberste Gebot!
Mit fremdem Geld hoch angeben ist leider eine Kunst die Jeder kann.Eine Schande und eine Bankrott-Erklärung an jeglichen gesunden Menschenverstand.
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Die ZKB ist mir inzwischen ziemlich suspekt, so wie das Unispital. Mir kommt das gerade so vor wie die Migros und ihre Migrosbank, da finanziert sich doch alles mit links wenn man selber über eine Bank verfügt.
Wie ich hier auf IP gelernt habe, braucht die Bank noch nicht einmal Spargelder zum ausleihen, sie kann einfach mit dem entsprechenden Privileg des Staates einen Kredit erzeugen. Darauf bekommt die Bank Zinsen. Was da die eigentliche Gegenleistung sein soll, erschliesst sich mir nicht. Bloss Hand auf, das wars. Beim Spital erhöht sich der Aufwand und das fliesst in unsere KK-Prämien ein. Wir Leibeigene des Staates bezahlen indirekt den Zinsaufwand vom USZ an die ZKB. Da muss man ja krank werden damit sich das für einem persönlich einmal ausbezahlt :-). So weit sind wir schon mit den horrenden KK-Prämien, es rechnet sich nicht, gesund zu sein.
Da schimmert die Geschichte rund um den Würgebandkverkäufer Dottore Maisano in einem ganz neuen Licht.
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Kompetenz Zürcher Freisinn: Swissair pleite, Credit Suisse abgewickelt, Zürcher Spitäler an die Wand fahren.
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bezw. existiert nicht.
die Zürcher sind selber schuld.
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Wann endlich verschwindet die unsäglich und inkompetente Frau Rickli? Es ist eine Zumutung eine solche unfähige Leiterin der kant. Gesundheitsdirektion weiterhin durchzufüttern. Shame on you.
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Die Weichen wurden schon vor ihrem Amtsbeginn falsch gestellt…
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Ich hoffe dass es mindestes 1000 Autoparkplätze gibt. Im neue Insespital reichen die paar 100 Parkplätze bei weitem nicht.
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Nachhaltige Baufinanzierung ist bei „Leuchtturm-Projekten“ nicht angesagt. Siehe Kispi, Kunsthaus. Was Planer und Bauherren vermasseln geht zulasten der SteuerzahlerInnen!
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Ich kenne das Uni-Spital wegen der Beschäftigung meines Vaters dort sehr gut, bin sozusagen darin aufgewachsen, weil es damals noch ohne was-macht-eigentlich-mein-Elternteil_x-den-ganzen-Tag – Tage ging. Sprich: seit 1976 erlebte ich das USZ als stetige Grossbaustelle. Einer der Faktoren dafür war, dass das USZ mit seinen Kernbauten gleich nach seiner Erstellung unter Objektschutz gestellt wurde, was einen nachträglichen Abriss und die Erstellung reiner Zweckbauten (Gebäudehüllen mit variablen Nutzungen) unmöglich machte. Auch das Gewirr an unterirdischen Verbindungen ist sehr intensiv und teilweise auch planlos erstellt worden, so dass z.B. die Abluft aus der Kehrichtentsorgung im U-NUK direkt in den Küchenhof gelangt.
Das macht dann die Arbeit in der Küche eher mühsam, wenn man sich an der Nase orientiert.
Damals war es auch schon so, dass das Spital aus allen Nähten geplatzt ist und man mit zahlreichen Aussenstationen Vorlieb nehmen musste um den Betrieb zu erhalten. -
Lieber Lucky, auch du wirst schütten müssen, dafür bekommst du 380 Veloparkplätze gratis zur Verfügung gestellt, na also. 😂 🤣
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Einfach in der Stadt Zürich die Steuern stark erhöhen und alles kann bezahlt werden.
Die Stadtzürcher haben ganz sicher nichts dagegen.
Die Ärmeren werden einfach ärmer aber uns Reichere kümmert so eine Steuererhöhung nicht.
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…Dann habt ihr in Zürich bald keine Wohnungsknappheit mehr.
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Einfach in der Stadt Zürich die Steuern stark erhöhen und alles kann bezahlt werden. Die Stadtzürcher haben ganz sicher nichts…
Wann endlich verschwindet die unsäglich und inkompetente Frau Rickli? Es ist eine Zumutung eine solche unfähige Leiterin der kant. Gesundheitsdirektion…
Nachhaltige Baufinanzierung ist bei "Leuchtturm-Projekten" nicht angesagt. Siehe Kispi, Kunsthaus. Was Planer und Bauherren vermasseln geht zulasten der SteuerzahlerInnen!