Es war heiss, laut und voller Lebensfreude: Das Caliente-Festival, Zürcher Institution mit lateinamerikanischem Herz, zog wieder Tausende ins Kasernenareal.
Veranstalter Roger Furrer, der seit drei Jahrzehnten dafür sorgt, dass Bäume nicht nur Salsa hören, sondern auch sorgfältig mit Holzplatten und Schutzvlies ummantelt werden, tat wie immer sein Möglichstes.
Doch dieses Jahr lief etwas anders. Nein, es war nicht der Regen. Es war die Stadt.
Der Baumabstand betrug keine 3 Meter. Skandal!
Das Tiefbauamt schickte ihre Kontrolleure aus. Wahrscheinlich extra mit dem Lineal bewaffnet.
Der heilige Mindestabstand von drei Metern zu den Bäumen wurde stellenweise nicht eingehalten.
Statt eines freundlichen Telefonats oder eines klärenden Gesprächs: Androhung des Lizenzentzugs. Willkommen in Zürich 2025.
Natürlich, Bäume sind wichtig. Zürich liebt seine Bäume fast so sehr wie seine Velowege.
Es ist die Verhältnismässigkeit, die fehlt. Kaum eine Woche zuvor fand ein kurdisches Kulturfestival am exakt selben Ort statt.
Mit Zelten, mit Leinen und direkter Baumverwendung. Kein Mucks vom Tiefbauamt. Kein Drohbrief, keine Kontrolle und Stirnrunzeln.
Die Bäume hatten offenbar Genesungsurlaub. Der Baum ist in Zürich wohl politisch.
Es geht nicht um Schuld oder Herkunft und schon gar nicht um Fremdenfeindlichkeit. Die Veranstalter des anderen Festivals haben nichts Falsches gemacht.
Wenn die Stadt nicht kontrolliert, können sie nichts dafür. Entscheidend ist: Die Regeln müssen für alle gleich gelten.
Alles andere wäre Marktverzerrung.
Während beim Caliente der Baum zur heiligen Kuh erklärt wird, ist er auch beim 1. Mai bestenfalls ein nützlicher Laternenpfahl.
Linke Transparente dürfen daran baumeln. Hauptsache, es passt ins ideologische Farbkonzept des Stadtrats.
Roger Furrer, der jahrelang mit Behörden, Nachbarn und Wurzelflächen Kompromisse suchte, stand dieses Jahr plötzlich auf der Abschussliste.
Man fragt sich: Ist das noch Verwaltung oder schon Vetospielerei? Auch das Züri-Fäscht, einstiges Herzstück städtischer Feierfreude, ist Geschichte.
Das Organisationskomitee hat kapituliert. Vor Auflagen, Vorschriften, und dem ganz eigenen Zürcher Amtscharme, der ungefähr so motivierend ist wie ein Blitzer in der 30er-Zone.
Vielleicht wäre es an der Zeit, dass man im Stadthaus einen neuen Leitsatz aufhängt: „Alle Festivals sind gleich.“
Dann könnte man bei Gelegenheit auch das Massband entsorgen. Denn echte Kultur misst man nicht in Metern, sondern in Vertrauen.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Habe kein Mitleid. Das Alba-Festival wurde während COVID von der Stadt verboten mit der Begründung dass die dortigen Besucher (wir Albaner) uns nicht impfen würden.
Daten gab es keine dazu. Reine Behauptungen.
Diesmal gibt es ja einen rechtlich-haltbaren Grund – also von Willkür kann keine Rede sein.
Wenn Kurden sich nicht daran halten, dann gibt es Rechtsmittel die man einsetzen darf und soll.
Aber nur weil Peter ungestraft davonkommt, heisst es noch lange nicht, dass das bei Heidi auch zutrifft.
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@?star: Ich glaub die Botschaft ist, dass alle Veranstalter sich von der behördlichen Regelungsdichte drangsaliert fühlen.
Und ja es stimmt: Man hat während Covid einfach ad-hoc und nach Gefühls- und Wetterlage entschieden und jedes Mass an Vernunft unterschritten.
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Paul, wie geht es eigentlich deiner Plastikmuschel aus dem Mythenquai?
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Bei diesem Artikel muss man wenigstens nicht befürchten, wie zum Artikel vom 26.04. zum Artikel zur Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich und zu Regierungsrätin Natalie Rickli eine Klarstellung lesen zu müssen.
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Wer Probleme mit einem Blitzer in der 30er-Zone hat, kann ja an der Street Parade mitfahren.
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Willkommen in Zürich 2025 – wo der Baum heiliger ist als jede Menschenansammlung mit Rhythmus. Beim Caliente reichen 2,9 Meter Abstand und schon rollt das Tiefbauamt an – Massband gezückt, Lizenzentzug im Anschlag. Beim kurdischen Fest? Kein Ton, keine Zentimeter-Kontrolle. Vermutlich hatten die Bäume da frei.
Es geht ja nicht um Willkür. Nur um die richtige politische Duftnote. Wer das ideologisch korrekte Zelt stellt, darf den Baum auch als Garderobenständer nutzen.
Vielleicht sollte Caliente nächstes Jahr einfach als „Baumandacht mit Musikbegleitung“ angemeldet werden. Dann klappt’s auch mit der Stadt.
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Guter Kommentar.
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DAs Linksextreme Pack kann die Kasernenwiese besetzten und da kommt dann kein Inspektor der Stadt der Mindestabstände bemängelt. Die können auch Leuten mit Gewalt drohen, Polizisten angreifen, Steuern hinterziehen, ohne Bewilligung Alkohol verkaufen usw. usf.
In dieser Siff-Stadt gibt es mittlerweile Gesetze für die Anständigen und der Rest kann machen was er/sie/es will.-
Hät’s gwöölelet?
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genau wie in hamburg-slumburg.
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Das ist in der ganzen Schweiz so!
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Vertrauen beim Proditescheffelen?
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Habe hier im Ort schon gehört das sich Gewerble Wirte und Veranstalter darum gestritten haben wer die Abfallentsorgung bezahlt und wieviel die anderen jeweils dem anderen für die vielen zusätzlichen Kunden bezahlen sollen.
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Da zählt wohl jede Bieeflasche extra.
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Ausserdem werden die Risiko- und Kostenreichen Themen gerne an völlig mittellose Vereine übertragen die dann auch gleich die Schäden bezahlen sollen. -
„Alle Tiere sind gleich – aber einige halt gleicher als andere“
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Beamtenwillkür passt doch prima zur stadtzürcherischen Planwirtschaft! Wundert sich da noch einer?
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Zum nachlesen, Schellenbaum der „Polemiker“ hat sich unzureichend informiert:
http://www.tagesanzeiger.ch/festival-caliente-in-zuerich-legt-sich-mit-der-stadt-an-295611384700
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Ach Bruni, du hast den Artikel nicht verstanden.
Es geht darum das 4 Tage zvor andere Regeln galten. Das ist die News.
Ausserdem steht im Artikel nirgends das Furrer die Zelte abbauen musste. -
Wer den Tagi liest, hat die Kontrolle über sein Leben aber sowas von verloren. Oder sind Sie ein Staatsbeamter?
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@Jens
Gehen Sie doch mal an der frischen Luft spazieren 🚶
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Die links-grüne Regierung der Stadt Zürich ist nur noch zum Kotzen!! Aber die stadtzürcher Wähler wollen es so und wir wissen alle: jeder liegt so, wie er sich bettet!! Irdendwann werden sie verarmt und alleine dort liegen und ich wünsche mir, dass dann der Rest vom Kanton keinen Finger für sie rührt!!
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Wahrscheinlich hat das Caliente zuwenig Gratistickets an die Behörden verteilt. Man fühlt sich dann nicht verstanden und schlägt knallhart zurück.
Und Caipirinha wird nicht in Cüplis serviert.
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Dieses Beispiel zeigt sehr gut, wie Intelligenz durch dumpfe, ungelernte Beamte ersetzt wird.
Das ist jedoch nicht nur im link-roten Zürich der Fall, sondern überall, wo links-grün Ihre Bürger bevogten.
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Linke Politiker sollten vielleicht besser darauf achten, dass ihr Abstand zu den Linksextremisten in den eigenen Reihen ausreichend gross ist.
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Ist halt ein bisschen blöd, dass sie schon tot sind, aber vielleicht akzeptiert die Stadt Zürich auch Wachsfiguren als Ersatz:
Das Caliente wäre wahrscheinlich genug links, damit die Kontrolleure ein Auge zudrücken, wenn Che Guevara oder Fidel Castro als Special Guests eingeladen würden.
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Ich kann bestätigen, dass man bei Mietern sehr aufpassen muss, was man erlaubt und was man durchgehen lässt, weil garantiert ein anderer Mieter kommen und sagen wird: „Die Anderen durften auch.“
In der Hinsicht sind sich Erwachsene und Kinder sehr ähnlich. -
Roger Furrer würde ich empfehlen das Caliente-Festival ab 2026 in einer andere Stadt durchzuführen. Ein Stadt-Casting mit Fragebogen könnte auch Aufschluss darüber geben, welche Städte noch gesunden Menschenverstand haben. Mit den SBB kann er sicher auch ein paar Extra-Züge mit Sparpreis vereinbaren und dann kann die Party ganz unbeschwert an einem anderen Ort stattfinden.
Ein heisser Kandidat wäre die Stadt Luzern mit dem KKL. Dort wird auch das Blue-Balls-Festival durchgeführt, das ein ähnliches Kaliber hat. In Luzern schätzt man den Tourismus und freut sich über eine gute Auslastung des KKL. Dazu auch noch ein schöner See, der es sogar ermöglichen würde mit dem Schiff die Party dezentral an mehreren Orten am Vierwaldstättersee zu veranstalten.
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Blue Balls Festival ist Geschichte das gibt’s nicht mehr.
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Umso besser. Dann kann das Caliente nach Luzern kommen.
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Schellenbaum über sich:
„Manche nennen mich Lukas Hässigs neuen Spürhund, andere den Meister der Polemik“. Polemik? Dummschreibe aufgrund von geringen Sachkenntnissen!
Eher Beni Frenkel II.-
Sind wir doch einfach froh das es mutige Journalisten gibt wie ps die nicht links sind.
In 10-15 Jahren sind Köppel, Guyer, Somm, Zeyer und Hässig Geschichte.
Spätestens dann brauchen wir eine neue Generation wie Ps. -
Und wie viel Mut es erst braucht, hier zu kommentieren!
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Eintritt zum Caliente Areal bezahlen muss, besuch ich dieses nicht mehr.
Wer ist so blöd zwei Mal zu bezahlen? Eintritt plus nachher darf man drinnen konsumieren.
Die Verblödung der Massen hat seit den Ereignissen vor vier Jahren massiv zugenommen.
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Das Caliente erinnert die Zürcher Grün-Sozialisten wohl zu stark an Javier Milei, wie es mal sein wird für sie.
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8-tung Bäume:
Der Javier Milei hat auch eine Kettensäge….
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Dr. Simone Rangosch. Direktorin, Tiefbauamt. Mehr muss man nicht wissen.
Linksgrünwoke und auch sonst von bescheidenem Verst…-
Frau Dr. phil.?
Ja, die muss ja Kompetent sein. Ist ja ein X.X.-Geschlecht… -
Eine Staatskarriere, was gibt es schöneres? Dem Wettbewerb seit Anbeginn entschlüpft.
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Schon gut, Peter-Jens.
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Der rechte Polizeistaat ist auch nicht besser Aeschi und seine Kollegin Geisbühler die immer noch meinen Cannabis sei Teufelszeug, und gerne weiterhin 1 Mrd pro Jahr für die Erziehung der Bürger ausgibt
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Wieders mal ein Beitrag, bei dem alle Wutbürger aus der Pampas ihren Frust über die moderne Stadt rauslassen können.
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richtig!!! Die Stadt wird Links bleiben, vermutlich auf immer und ewig. Die zürcher Bevölkerung scheint masochistisch veranlagt zu sein. Ständig jammern aber immer wieder das Gleiche wählen. Dieses Problem haben jedoch fast alle Grossstädte
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Dasselbe ist in der gesamten Gastronomie anzutreffen. Die unbeschreibliche Arroganz der Amtsbeschäftigten, die immer noch nicht begriffen haben, dass sie eine DIENSTLEISTUNG zu erbringen haben, nicht der Veranstalter/Gastronom ist Bittsteller sonder die Herren und Damen der angesprochenen Ämtern sind Dienstleister am Kunden. Wann endlich wird dieser Saustall ausgemistet. Und nein ich bin kein Wutbürger sondern ein echter Zürcher. Gruss in die Runde.
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„Aus der Pampa“ heisst das mein Freund, ohne s! Typische Grossstädter Arroganz, die meint, dass jeder aus der Pampa ein primitiver Waldschrat und Wutbürger ist. Lebe ruhig weiter in Deiner links-grünen woken Intellektblase und Deiner „modernen“ Stadt und lass uns, die in der Pampa leben, in Ruhe. Vor allem, komme ja nicht auf die Idee, am Wochenende mit Deinem beflaggten Lastenvelo ins Grüne in die Pampa zu fahren. Dein herausragender Intellekt würde uns Waldschraten sofort unangenehm auffallen, mit anderen Worten Du würdest unsere Ruhe stören!
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@Einstiger Nein wir Stadtzürcher sind happy mit unserer Stadt. Aber nicht mit den Pampas Störefrieden aus den Vororten. Die können gut zu Hause bleiben.
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da sieht man wo das Recht liegt. Sicher nicht mehr bei uns Schweizern. Es ist bedenklich was da abgeht und schafft sicher keine Abhilfe beim Fremdenhass.
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… das Caliente-Festival aufgrund „kultureller Aneignung“ verboten wird, weil der Organisator ein Schweizer ist.
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Dass hier von der Stadt Zürich mit verschiedenem Mass gemessen wird, kann wohl nur mit der politischen Gesinnung der Klientel erklärt werden.
Die Latinos sind nicht mehr Rot-Grün genug. Die Kurden hingegen schon.
Die Kurden sind hilfsbedürftig – also Gutmenschen aus Sicht der Stadt. Die Latinos brauchen den Nanny Staat schon weniger und der Veranstalter ist auch kein Sozialhilfe-Empfänger. Also nichts für die rot-grüne Woke Stadt.
Alles klar? -
Seit Corona haben die Behörden ihr Mass verloren. Die Durchsetzung der Coronamassnahmen hat den Beamten viel Selbstsicherheit und Bestätigung in ihrem Tun und Handeln gegeben.
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Bei der Durchsetzung der Coronamasnahmen haben unsere Führer gemerkt, dass sie mit der Schweizer Bevölkerung alles machen können. Eine Diktatur wie Nordkorea und China haben da mehr Probleme.
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Die Abstände gelten für alle – auch für die Latino-Outlaws mit ihren Caliente-Krachproduzenten!
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Das Massband kann bleiben … die Kontrolleure und der Stadtrat müssen entsorgt werden.
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Klar wie Klarstellung…
…dass untenstehende Klarstellung die volle, ganze Wahrheit sei…
Wer‘s glaubt!
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Beamtenwillkür ist so ziemlich der übelste Auswuchs einer staatlich grundsätzlich notwendigen Organisation.
Wenn Augenmass verlorengeht, dann gehen auch bald Toleranz und Vielfalt flöten.
Die Beamten (z.B. Bussenstecker, Marktpolizei, usw.) sollten diesen einfachen Wirkungszusammenhang nie vergessen. -
„some animals are more equal than others“ aus Animal Farm von Georg Orwell.
Das gilt auch in der Stadt Tsüri.
Beamtenwillkür ist so ziemlich der übelste Auswuchs einer staatlich grundsätzlich notwendigen Organisation. Wenn Augenmass verlorengeht, dann gehen auch bald Toleranz…
Seit Corona haben die Behörden ihr Mass verloren. Die Durchsetzung der Coronamassnahmen hat den Beamten viel Selbstsicherheit und Bestätigung in…
Dr. Simone Rangosch. Direktorin, Tiefbauamt. Mehr muss man nicht wissen. Linksgrünwoke und auch sonst von bescheidenem Verst...