Wir werden Zeuge einer Selbstzerstörung, die für alle Welt sichtbar ist. Dank Carl Icahn. Das ist ein amerikanischer Investor, der in den letzten Jahren einer der Hauptaktionäre von Apple war. Obwohl Herr Icahn letztes Jahr noch über 200 Dollar pro Apple-Aktie anstrebte, fing er plötzlich an, deren Wert anzuzweifeln. Infolgedessen begann er vor kurzer Zeit, seine Vorräte abzustossen, was zu einem drastischen Preisrückgang fuhr – so der beachtete Finanzblog Zerohedge.
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Doch im genau gleichen Moment versuchte eine Finanzinstitution, jeden einzelnen verfügbaren Titel unter dem Kürzel AAPL zu erwerben. Nur: Wer hätte denn dies tun sollen, wenn doch Apple wie auch andere US-Aktien auf dem absteigenden Ast waren?
Die Antwort lautet: Die SNB selbstverständlich.
Laut Zerohedge hat die Notenbank ein Paket von 4,1 Millionen Aktien zu ihrem schon prall gefüllten AAPL Portfolio hinzugefügt, sodass dieses nun den Rekordstand von 14,5 Millionen Apple-Aktien erreichen konnte. Und hier ist die Wertentwicklung der Apple-Aktie, deren Grundtrend sich stetig verschlechtert hat, während die SNB die Aktie massenhaft zukaufte.
Von 112 auf 90 Dollar in ein wenigen Tagen. Das erinnert an die verlorene Wette auf die von der SNB beliebte Valeant-Aktie, die in einem Jahr von 250 auf 25 Dollar abgestürzt ist.
Es kann nun nicht weiter gemutmasst werden, dass das SNB-Direktorium einfach Pech hat oder dass das Leitungsgremium der Schweizer Zentralbank inkompetent ist. Die SNB hält für 130 Milliarden Dollar verlustbringende Wertpapiere.
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Es sind somit etwa 20% des Schweizer BIP, die sich am Tage des grossen Casino-Krachs, wenn denn dieser eintritt, in Rauch auflösen könnten. Das „Bestreben“ der SNB, den Bürger-Steurzahler-Sparer finanziell massiv zu belasten, zeigt also eine grosse Konstanz.
Der Verrat der SNB erhärtet sich jeden Tag ein bisschen mehr. Es ist zu spät, um bei den Leuten um Entschuldigung zu betteln. Das verhängnisvolle Ende des SNB-Selbstzerstörungsprozesses kann nun beinahe mit Gewissheit vorhergesagt werden. Entsprechend stellt sich folgende Frage: Wieso lassen unsere Abgeordneten zu, dass dieses laufende Abbruchprojekt sich unbehindert fortsetzt?
Update: 48 Stunden nach der Erst-Veröffentlichung dieses Artikels wurde bekannt, dass Warren Buffet eine Milliarde Dollar in Apple-Aktien investiert hatte. Gut für die SNB.
Dieses wohltuende Überraschungsgeschenk an den Apple-Aktienkurs ändert jedoch nichts an unseren Feststellungen, was die abwegige Strategie der SNB betrifft.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Was ist die Quelle, aus der die Informationen zu den Aktienkäufen der SNB gezogen werden?
Danke!
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@Florian Meier
Sehr geehrter Herr Meier
Ihren Spruch mit dem Doktortitel können Sie weglassen. Sonst frage ich, ob man an der Harvard, wo unser Herr Professor Jordan studiert hat, nicht zwischen links und rechts in einer Notenbankbilanz unterscheiden kann.
Nein, auch Herr Professor Jordan behauptet, die SNB könne Liquidität aus dem Nchts schaffen und damit alle Schulden begleichen.
Er interpretiert damit Notenbankgeld ebenfalls als Aktivum der SNB und damit als Helikoptergeld bzw. Eiigenkapital der SNB.
Bitte verdrehen Sie den Sachverhalt nicht.
Sie beantworten leider die Frage nicht, wie die SNB mit dem Kauf von US Aktien die Svhweizer Wirtschaft ankurbeln kann.
Interessant ist, dass Sie schreiben, dass die Steuerzahler noch nicht zahlen müssen.
Es scheint, dass bei der SNB ein langsames Umdenken stattfindet. Bis anhin hat Herr Professor Jordan ja stets behauptet, die SNB könne im Falle von negativem Eigenkapital einfach Banknoten drucken.
Jorda hat noch nie etwas davon gesagt, dass bei negativem Eigenkapital der SNB die Steuerzahler zur Kasse gebezen werden.
Er, ProfessorProfessor Jordan soll das doch endich zugeben.
Es freut mich, dass Sie wenigstens langsam auch zu dieser Erkenntnis gelangen.
Dieses Szenario ist übrigens gar nicht so abwegig, wie Sie es hier vortäuschen. Es muss nur der Franken rund 10 Prozent steigen, dann sind 60 Mrd weg.
Wenn dann noch die Zinsen steigen und Aktien korrigieren, ist die SNB Konkurs.
Anstatt hier arrogant über meinen Doktortitel zu schnöden, sollte die SNB lieber ihre Hausaufgaben in Geldtheorie machen.
Sie gefährdet mit ihrer wirren Geldtheorie die Schweizer Volkswirtschaft.
Sorry für Tippfehler auf Handy.
Freundliche Grüße
Marc Meyer
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Vielen Dank für die konstruktiven Beiträge zu meinem Kommentar! Ich freue mich über die unerwartete Resonanz.
Gerne nehme ich auch zu einigen Punkten Stellung.
Die Nationalbank hat nicht die Funktion, die Wirtschaft zu stimulieren, dies ist nur eine der Massnahmen um die wirtschaftliche und preisliche Stabilität zu gewährleisten. Die SNB muss geeignete Rahmenbedingungen für wirtschaftliche Leistungen schaffen (wie es die Politik im Übrigen auch tun sollte).
Den Kauf von Aktien im aktuellen Zinsumfeld zu verurteilen, basierend auf der Annahme eines Marc Faber Szenario, in dem die globalen Märkte dahinschmelzen ist nicht unrealistisch aber deshalb kann eine Instutution nicht in eine Starre verfallen und einfach nichts tun. Aktien von Apple sind gegenwärtig (!) attraktiv bewertet und defensiv – was aber nicht heisst, dass es keine Risiken gibt. Gegenwärtig (!) gibt es keine Forderung an den Steuerzahler und gegenwärtig zerfällt die Weltwirtschaft nicht. Annahmen über eine rabenschwarze Zukunft masse ich mir nicht an und sind genauso realistisch wie eine unerwartet Erholung.
Von Helikoptergeld spricht man immer dann, wenn eine Nationalbank quatitative Lockerungen vornimmt aber der Investitionsbedarf gesättigt ist, d.h keine Nachfrage für dieses Geld besteht. Dieses dann durch Anleihenkäufe ausgegebene Geld wird für den Konsum genutzt, was die wirtschaftliche Leistung nur indirekt fördert. (Natürlich wird „kein Geld aus dem Helikopter geworfen“ – dass ist nur eine Metapher Herr Meyer (wo haben Sie Ihren Doktor gemacht?))
Der Kauf von Aktien stimuliert nicht (oder nur sehr geringfügig) die Wirtschaft desjenigen Landes, in dem die Aktie kotiert ist, sofern diese bereits im Sekundärmarkt handelt (d.h bereits ausgegeben) was bei Apple eindeutig der Fall war.
Letzte Bemerkung: Die Nationalbank macht im Gegensatz zur Politik eine gute Arbeit. Sie versucht ihre Ziele zu erreichen und dazu gehört es, Risiken einzugehen. Deshalb auf dieser Institution rumzuhacken, ist kontraproduktiv, weil die Alternative für die SNB- Führung nur wildgewordene Politiker sind, die zwar populäre aber wirtschaftlich völlig unsinnige Massnahmen vorschlagen. Gewisse Leute in Bern glauben auch noch, dass der Franken so stark ist wegen gierigen FX Händlern…
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@Florian Meier
Sehr geehrter Herr Meier
Erstens:
Die SNB hat nicht den Auftrag, die US-Wirtschaft anzukurbeln, sondern die Schweizer Wirtschaft.Das SNB-Direktorium hat immer noch nicht erklärt, wie der Kauf von US-Aktien die Arbeitslosigkeit in der Schweiz bekämpft.
Zweitens:
Bitte erklären Sie uns, wie Helikoptergeld verbucht wird. Das gibt es nämlich gar nicht.Drittens:
Leider erwähnen Sie nicht, dass bei negativem Eigenkapital der SNB die Steuerzahler die SNB werden rekapitalisieren müssen.Bitte spielen Sie nicht auf die Person. Bezeichnen Sie SNB-Kritiker nicht als „SNB-Haters“.
Die SNB soll nun endlich einmal ihre Hausaufgaben in Geldtheorie erledigen. Dann wird sie einsehen, wie absurd ihre Geldpolitik ist.
Mit US-Aktienkäufen kann die Schweizer Wirtschaft nie und nimmer angekurbelt werden – weder der Export noch der Tourismus.
Sodann soll de SNB zugeben, dass sie bei negativem Eigenkapital nicht einfach Banknoten drucken kann, sondern dass die Steuerzahler sie rekapitalisieren müssen.
Bitte einmal den Fehler bei der unfehlbaren SNB suchen als bei jenen, die auf die Fehler hinweisen.
Freundliche Grüsse
Marc Meyer
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Aus dem Newsletter des Vorsorgeforums:
Der Nationalbank empfiehlt Bernholz, die Währungsreserven – er nennt sie „Volksvermögen“ – zu 80 Prozent in Aktien anzulegen. Damit hätten im vergangenen Jahr die Verluste der SNB
weitgehend vermieden werden können. Die Nationalbank dürfte am Begriff Volksvermögen wenig Gefallen finden. Sie erachtet sie vielmehr als eigene Aktiven, die sie eifersüchtig gegen
jeglichen äussern Einfluss abzuschirmen sucht. Nicht zu unrecht, was aber nicht heissen darf, dass sie über deren Verwendung gegenüber dem „Volk“ nicht Rechenschaft abzulegen hätte.
Entsprechend heftig ist auch ihr Widerstand gegen jegliche Idee von Staatsfonds oder gar einen Vergleich mit jenem Norwegens, obwohl bei Licht betrachtet die Unterschiede nicht sehr gross
und nicht entscheidend für die Anlage sind. Staatsfonds ist aber in der Schweiz ein tabuisierter Begriff. Lassen wir ihn also beiseite. Es reicht, wenn die Mittel so angelegt wären, als ob. Mit Aktien im Wert von bereits über 100 Milliarden in der Bilanz der SNB befinden wir uns wohl schon auf dem Weg dazu.
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Unsere Nationalbank macht einen vergleichsweise sehr guten Job. Während Draghi und die Amis den Markt mit Helikoptergeld überschwemmen, haben wir „nur“ Negativzinsen und das wohl primär deshalb, dass der CHF nicht zum Mond fliegt.
Keinen guten Job hingegen hat die Autorin dieses Artikels gemacht.
1. Im aktuellen Zinsumfeld muss der Anteil Aktien gesteigert werden, Cash und Bond sind keine Alternativen. Auch unsere Pensionskassen werden bald adjustieren müssen.
2. Valeant war eine Aktie an der sich sehr viele, auch gute Investoren, verbrannt haben. Deshalb darauf zu schliessen, die SNB halte „für 130 Milliarden Dollar verlustbringende Wertpapiere“ ist sehr undifferenziert.
3. Apple ist bei diesem Preis im Risiko/Renditevergleich sehr attraktiv bewertet und bietet ein geringes Abwärtspotential aufgrund der hohen Bargeldbestände. Apple ist dasjenige Unternehmen, dass die meisten Bargeldbestände der Welt aufweist (200bn+ http://www.ft.com/intl/cms/s/0/368ef430-1e24-11e6-a7bc-ee846770ec15.html#axzz49SsnQPON). Die Autorin hat diesbezüglich ihre Fehlauffassung bereits selbst festgestellt mit dem Verweis auf Buffet – und ein Blick auf den Kurschart gibt dem Orakel recht.Nicht vergessen sollten alle SNB-Hater auch, dass die Nationalbank Jahr für Jahr die Kantone mit Geld beschenkt, dass dringend benötigt wird für die fehlgeleitete Politik, die dort stattfindet.
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His Masters Voice !
Die Bargeldbestände von Apple befinden sich grösstenteils nicht in den US, meines Wissens. Bei einer Repatriierung und Bedienung des US-Steuervogtes würde aus den Bargeldbeständen – Beständli.
Sollte ein grosser Abschreiber auf solchen Aktien kommen, und er wird kommen, sind die jährlichen Ausschüttungen an die Kantone, Peanuts dagegen.
Zuerst hat das Schweizervolk mit den unbegreiflichen Goldverkäufen eins verpasst bekommen, der nächste Streich folgt leider sicher, wie das Amen in der Kirche.
Wie schrieb doch Wilhelm Busch so trefflich:
Dieses war der erste Streich,
Doch der zweite folgt sogleich. -
Herr Meier,
Sie meinen unsere Zentralbank nutze kein ‚Helikopter Geld’…
Wie wird also der massive Kauf von Wertpapieren der SNB finanziert, wenn nicht mit den Bankeinlagen der Sparer (Privatpersonen, Pensionskassen, Unternehmen, usw)?
Danke im Voraus für Ihre Antwort, Sie haben einen sehr interessanten Punkt angesprochen!
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Herr Meier,
ausschlagebend für den Schweizer Standort wird sein, ob die SNB Ihre Position irgendwann mal „überreizt“.
Bei der hohen Volatilität selbst konservativer „blue chips“ steuert die SNB auf ein hohes Verlustpotential zu, wenn folgender Fall eintritt:– Zusammenbruch des Dow Jones Indexes
– Schwäche des USD
– Schwäche des Euro / jeweils gegenüber CHFEs liegen im Feuer:
– 120 Mrd US equities – da sind wie im 1. Quartal 2016 gerne mal 20 % Verlust drin: -24 Mrd SFr.
– 450 Mrd Euro / Devisen – Brexit/Griechenland-Austritt bis zur Parität zum USD : – 45 Mrd SFr.
– 250 Mrd USD / Devisen – bei USD-Schwäche (Exportindustrie USA!) : -25 Mrd SFr.In der Spitze reden wir von 100 Milliarden SFr. Verlust in einem einzigen ( wenn auch rabenschwarzen) Quartal.
Dann negatives Eigenkapital in Milliardenhöhe, Zwangsauflösung von Risiko-Positionen, der Berg wird höher als das Matterhorn.
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Die Geschichte um Apple ist Blödsinn. Die SNB bildet einfach den Index ab. Dadurch ist nicht der Verlauf der Einzelaktien von Bedeutung sondern der Index.
Die grosse Bilanz ist natürlich hoch riskant. Wenn man diese aber schon hat, dann ist es ratsam diese teilweise diversifiziert in Sachwerte zu investieren.
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Nochmals:
Wie vermindern die Investitionen der SNB in den US-Aktienindex die Arbeitslosigkeit in der Schweiz?
Das ist die entscheidende Frage.
Wann endlich gibt uns das SNB-Direktorium darauf eine Antwort?
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Gut, die SNB war ja noch nie sonderlich gut im Investieren. Man erinnere sich nur an den Verkauf grosser Gold-Bestände auf dem Tiefpunkt dieses Edelmetalls…
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Ja, man sollte sich in der Tat mal daran erinnern.
Vor Allem warum dies gemacht wurde!
Erst musste die Schweiz dem IWF beitreten. Dies wurde mit einer Täuschung des Volkes schnell durchgezogen.
Dieser Verein IWF verbietet eine Goldanbindung der Währung.Wir hatten dies aber.
Selbstverständlich kann man denken, dass die SNB das Gold auch ohne Goldanbindung im Portfolio halten.
Doch muss man schon davon ausgehen, dass die welche unsere Regierung zu diesem Schritt gezwungen haben, dann die SNB angewiesen haben das Gold zu verkaufen.
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Schön das sich noch jemand daran erinnert….
Wie kommt eigentlich jemand darauf, dass die heutigen Zentralbanken im Sinne ihrer Völker handeln „sollten“?
Herrscher und Beherrschte haben zwangsläufig diametrale Interessen…
Die Schweiz ist/war in vielen Belangen ein Hindernis. Im Gegensatz zu vor 70 Jahren wurde das nun erfolgreich aus dem Weg geräumt.
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Die SNB hat „unser Gold“ zum Schleuderpreis verkauft und jetzt kauft die SNB überteuerte Apple Aktien.
Da fragt man sich, was die SNB sich als nächstes einfallen lässt…
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Und noch ein grosser Unterschied; Den Wechselkurs-Markt kann die SNB manipulieren und dies quasi endlos, den Apple- oder US-Aktienmarkt aber nicht. Sie hätte dazu auch kein Mandat.
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Zählt die SNB eigentlich auch zum Service public und ist gemäss Initiative auch eine Verlustmaximierung untersagt? Dann stimme ich sofort „Ja“.
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Konstruktiver Service Public??? Logischerweise enthalten sämtliche SNB-Anlagen (welche ja ebenso logisch in fremder Währung erfolgen müssen) gewisse Risiken! Wie Du solche „minimieren“ willst, ohne eben den CHF wieder anzuheizen, ist mir schon ein wenig schleierhaft. Vielleicht kennst Du das entsprechende Perpetum Mobile; ich habe es noch nicht gefunden, wie auch die zahlreichen Experten bei der SNB ebenfalls nicht.
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Hand aufs Herz, Apple ist und war hochspekulativ. Als User habe ich mich mit Apple und Android auseinander gesetzt. Das Betriebssystem IOS ist gegenüber Android in punkto Möglichkeiten weit abgeschlagen. Die Geräte sind OK, aber hoffnungslos überteuert.
Ich würde nie AAPL ins Portefeuille legen, die Konkurrenz ist viel zu stark geworden.
Komisch, dass ich als kleiner Investor zu diesem Schluss komme und unsere Nationalbank nicht. Aha, es ist ja nur das Geld der anderen. -
Immerhin hat Jordan den Schweizer Franken auf Kurs. Mit heute EUR/CHF 1.1126 ist er doch auf dem richtigen Weg („sein Originalzitat: Schweizer Währung immer noch überbewertet“).
Also ob er jetzt 4,1 Mio Apple-Aktien zu USD 105,00 ( für schlappe 400 Mio USD) einkauft und als Gegenleistung seinen Frankenkurs frisiert bekommt, oder ob er selbst bis zu 20 Mrd. pro Monat in die Hand nehmen muß, um dies zu erreichen, kann sich rein kaufmännisch durchaus rechnen.
Ökonomisches Prinzip, geringer Aufwand, hohe Effizienz.
Man kann doch 2 plus 2 zusammenzählen: diese ganzen equity Abenteuer der SNB bei apple, Gilead und Valeant kosten lediglich Milliarden, während man bei direkten Devisenmanipulationen ohne Außenunterstützung wohl getrost eine Null dranhängen könnte.
Wie Dr. Meyer und andere richtig feststellen, entsprechen die US-Aktienkäufe kaum dem Mandat der SNB, da wird die Gegenleistung der Fed halt im USD/CHF deutlich, mit dort steigenden Kursen.
Man spricht halt nicht gern drüber, bei der SNB.
Wie sollte man dem Kantonalbankensparer auch erklären, warum man seine Einlagen für spekulative US-equities raushaut ?
Viel zu kompliziert, versteht eh keiner, und nachher gibts noch eine lästige Volksabstimmung.
Internationale Hochfinanz wie zu Zeiten des Absolutismus:
L’etat c’est moi !
Die selbstbewusste Demokratie der Schweiz bräuchte mal eine grundlegende Generalüberholung, da haben sich zuviele laisser faires und collaborations eingeschlichen, insbesondere auf Zentralbankebene. Aber welch Wunder, das Thema wird in Bern nicht mal touchiert, kommt nicht auf die Tagesordnung, nie, nirgendwo, nirgends.
Da fragt man sich, warum Widmer-Schlumpf bei den Privatbanken der Schweiz mit dem Stahlbesen ausgekehrt hat, wenn Sie gleichzeitig bei damals schon erkennbarer Veruntreuung des Volksvermögens durch die SNB vollkommen untätig war.
Cui bono ?
Jetzt hat Sie die Steueroase von Zuerich+Genf nach Delaware+Reno verlagert, und die CS und die UBS klagen hier über niedrigere Kapitalzuflüsse, was dem Standort Schweiz unersetzlichen Schaden zufügt („gescheitertes Geschäftsmodell“ = so ein Quatsch), und die SNB haut die Ihr anvertrauten Einlagen der Kantonalbanken unkontrolliert für eben die Spekulativpapiere raus, die in den USA trotz der enormen Zuflüsse nicht mehr über die Runden kommen.
Wo waren Frau Widmer-Schlumpf, als die SNB ihre Euro-Reserven angelegt hat ? Wäre Ihre Präsenz da nicht sinnvoller gewesen ?
Machen wir uns nichts vor: Facebook und Tesla, apple und Twitter können schon morgen Chapter 19 beantragen, wenn dieser Geldstrom mal abbrechen sollte.
Also spart der Schweizer Bauer seine Fränkli, damit Elon Musk genügend Kohle für seine spinnerten Elektro-Autos hat.
Ich sage mal voraus: wenn die US-Wirtschaft fällt, fällt die Schweiz mit.
Warum drückt uns Schweizern ein anderer sein Geschäftsmodell aufs Auge ?-
Well said, Louis.
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@Louis Trenker
Ist Jordan wirklich auf Kurs?
Er hat doch schon bei 1.45 behauptet, der Franken sei überbewertet und hat für 200 Milliarden Franken Euros gekauft.
Den Dollar hat die SNB schon bei 4.30 in zweistelliger Milliardenhöhe eingekauft.
Unsere SNB baut einen Mist nach dem andern; und die Politiker nicken anständig mit dem Kopf, weil sie es nicht verstehen.
Das gilt ganz besonders für den SNB Bankrat. Hauptsache die Sitzungsgelder fliessen reochlich.
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AAPL kann man auch als Akronym für Astronomiesches AbwärtsPotentiaL sehen.
Und zu den USD Käufen:
Die Schweiz ist nicht unabhängig und muss daher auch USD Kaufen. Auch gegen das Interesse der eigenen Bevölkerung.
Da kann man sich doch direkt mal fragen in welchem Interesse hier gehandelt wird.Wie Herr Dr. Meyer hier auch schon korrekt beschrieben hat, ist der USD seit rund einem Jahrhundert stetig auf dem absteigenden Ast.
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Nahrung und Energie braucht der Mensch. Auf ein i-Phone kann er verzichten !
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Nein, glaub ich nicht. Die nächsten sozialen Unruhen wird es geben, wenn die Leute das Handyabo nicht mehr bezahlen können. Kuchen ist in unseren Breitengraden für alle genug vorhanden.
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@Rückbauer,
deshalb zwingt man die Oligopolisten im Telekommarkt auch langsam ihre Preise zu senken.
Wenn Brot und Spiele (dazu zähle ich auch iPhöns) nicht mehr da will, dann will man Unruhen.
Warum ist das Essen, vor Allem Fastfood, so günstig?
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@Rückbauer
Eine gesunde Diversifikation war noch immer eine gute Basis für eine gesunde Risikostreuung!
Dazu rentieren die AAPL-Aktien derzeit sicher besser als ein T-Bill!
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Wir sollten besser einen kompetenten Kommentar zur Gesamtrendite des Aktienportfolios haben, jeder hat wohl in seinem persönlichen Depot einzelne Aktien die nicht performen und auch Highflyer
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Darum gehts nicht, Herr Frei.
Sie dürfen als Privatmann mit Ihrem eigenen Geld spekulieren, wie Sie wollen.
Jordan darfs nicht, es ist nicht sein Geld.
Nach der These von Herrn Dr. Meyer sind es die Einlagen der schweizer Sparer bei den Kantonalbanken.
Mittlerweile allein an Devisen in Euro und USD rund 650 Mrd. SFr.
Die Kernfrage: Darf eine Zentralbank wie ein Hedgefonds fungieren ?
Ich meine: klares Nein.
Ganz unabhängig davon ob Gewinne erwirtschaftet werden. Die Bilanz von Herrn Jordan sieht übrigens trübe aus, allein bei apple sind das mehrere 100 Millionen USD Verlust, da seh ich keinen „Ausgleichsgewinner“ weit und breit, der diesen Verlust wettmachen könnte. -
Ihre Meinung macht Sinn.
Jedoch muss man ja auch weiter überlegen, ob die Geschäftsbank dann mit unseren Einlagen spekulieren darf?
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Blöde Frage: Den Unterschied zwischen Investieren und Spekulieren ist Euch schon bekannt?
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Und noch etwas: Wie soll der Kauf von Apple Aktien unsere Schweizer Exportindustrie und Tourismus ankurbeln?
Das SNB Direktorium hat‘ s immer noch nicht erklärt.
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Ich kann es Ihnen sagen: Tut es nicht. Kein Vorteil für die Schweiz.
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Indem Jordan USD kauft (heisst im Klartext CHF VERKAUFT) und damit unsere Währung verbilligt (heisst im Klartext attraktiver für die Touristen macht). Da brauch ich keinen Dr.-Titel und diesen Zusammenhang zu verstehen!
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@Supermario
Es braucht aber auch keinen Dr. Titel um zu erkennen, dass die spekulativen Devisenanlagen von über einer halben Billion! mit Fremdkapital finanziert sind und die SNB gerade mal 4 Mia. in der CH investiert hat. Die SNB ist heute ein Systemrisiko. Die Währungs- und Verlustrisiken trägt letztlich der Steuerzahler. Anstatt Milliarden im Ausland zu verspielen, gäbe es wenn schon sinnvollere Investitionen im Inland, die auch den Tourismus und den Export stärken. -
@Rico Meier
Investitionen der SNB in CHF (Schweizer Aktien!!!) wären ein Nullsummenspiel, wenn Du den Mecano der Notenbank ein wenig kennen würdest. Allerdings würden sie dann direkt in den Wirtschaftskreislauf Schweiz eingreifen, was eindeutig nicht zu den Aufgaben der Notenbank gehört! -
@Supermario
Die SNB kann die Schweizerwirtschaft nur ankurbeln, wenn sie in der Schweiz investiert – nicht im Ausland.
Wenn Inlandinvestitionen ein Nullsummenspiel sind, so sind Auslandinvestirionen der SNB ein Kapitalabfluss.
Lesen Sie dazu meinen ganzseitigen Zeitungsartikel in der FiW vom 31. Jan. 1996 „Die SNB-Investitionspolitik ist zu überdenken“.
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@Marc Meyer
In Bezug auf das Exposure des CHF (und auf das kommt es ja drauf an) bleiben und sind Investments der SNB in CHF ein NULLSUMMENSPIEL. Da könnt Ihr drehen und wenden wie Ihr wollt, herbeireden könnt Ihr trotzdem kein Märchen. -
@Supermario
Nomen est omen.
Nehmen Sie sich nicht so wichtig.
Dass Inlandinvestitionen der SNB ein Nullsummenspiel sind, habe ich schon 1993 in meinem Buch „Arbeitslosigkeit – die grosse Verantwortung der Wirtschaftswissenschaft“ beschrieben.
Bravo, dass Sie nun auch so weit sind.
MfG
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Nimmt mich an dieser Stelle schwer Wunder, wer sich wohl so richtig wichtig findet?
„Auch schon so weit“ bin ich allerhöchstens mit Erkenntnis, welche hanebüchene Zusammenhänge bisweilen konstruiert werden; den Mecano der SNB im Grundsatz ist mir schon seit mindestens 35 Jahren bekannt! Wenn das eben für andere wie den Rico (Nomen ist möglicherweise auch Omen) nicht gilt, sollte doch bitte schön auf diesen Umstand hingewiesen werden dürfen!
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Und es passt such zu den 200 Milliarden Euro gekauft bei 1.45!
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Blöde Frage:
Woher kennst Du den genauen Einstandspreis der gehaltenen Euros? Und die in der Zwischenzeit aufgelaufenen Mehrerträge (wegen Zinsdifferenz)???
Ich kenn diese Eckdaten jedenfalls nicht und wüsste auch nicht, wo diese publiziert sein sollten! -
Das übliche populistische SNB Bashing.
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@Supermario
Die SNB kann die Schweizerwirtschaft nur ankurbeln, wenn sie in der Schweiz investiert – nicht im Ausland.
Wenn Inlandinvestitionen ein Nullsummenspiel sind, so sind Auslandinvestirionen der SNB ein Kapitalabfluss.
Lesen Sie dazu meinen ganzseitigen Zeitungsartikel in der FiW vom 31. Jan. 1996 „Die SNB-Investitionspolitik ist zu überdenken“.
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@Supermario
Erstens: Wir sind nicht per „Du“ – schon gar nicht mit einem Anonymen.
Es spricht nicht für die SNB, dass sie hier von Anonymen vertreten wird, welche grundlegende Anstandregeln nicht einhalten.
Zweitens:
Sie entnehmen der Bilanz der SNB, in welchen Monaten sie massiv Euros gekauft hat und dann entnehmen Sie einem Chart, wie hoch der Euro damals notierte.Und so kommen Sie zum Resultat, dass die SNB rund 200 Mrd Euro bei rund 1.45 gekauft hat.
Die SNB hat also schon bei 1.45 eine vollkommen falsche Beurteilung gemacht und falsch gewettet.
Drittens;
Die ganze Wertschöpfung der Auslandanlagen verlieren wir ans Ausland. Das ist ein Mehrfaches derder Zinsdifferenz.Volkswirtschaftslehre scheint nicht Ihre Stärke zu sein.
Aber Ihre dilettantische ArgumentationArgumentation passt zu unserer Nationalbank.
MfG
Sorry für Tippfehler auf Handy
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@Prof. Dr.
Populistisch ist, wenn die SNB behauptet, sie könne Vermögen aus dem Nichts schaffen ind damit unbeschränkt Euros kaufen.
Volksverführung der SNB ist das.
Und es ist allerhöchste Zeit, dass das SNB Direktorium und der SNB Bankrat umgehend zurücktreten.
Es geht nicht an, dass die SNB von Personen geführt wird, die fachlich ihrer Aufgabe nicht gewachsen sind und links und rechts ihrer Bilanz nicht unterscheiden können.
Geradezu peinlich ist, dass sich die SNB hier durch anonyme Kommentatoren vertreten lässt.
Die SNB ist offensichtlich zu feige, sich unter kortektem Namen hier zu Wort zu melden.
Die SNB soll endlich dazu stehen, dass sie bei negativem Eigenkapital nicht einfach Banknoten drucken kann,wie Jordan behauptet, sondern Konkurs ist und durch Steuerzahler rekapitalisiert werden muss.
MfG
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@Marc Meyer
Nur zum Dritten: Ich habe nicht gewusst; dass bei Anlagen (und bei solchen Investitionen handelt es sich bekannter weise auf der linken Bilanzseite der SNB) Wertschöpfung „verloren“ werden kann. Vielmehr müssten eben professionell platzierte Anlegen von der damit erfolgten Wertschöpfungen PROFITIEREN und schlussendlich als Zinsen oder Dividenden an den/die Investoren (in dem Fall ja eben wohl die SNB und damit indirekt die Allgemeinheit) zurückfliessen. Oder hat da der hochwohlgeborene Dr. Meyer irgendwelche Tatsachen verdreht?
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Die Bank of Japan steht nirgendwo in den Pflichtmitteilungen über große Anteilseigner. Doch die Währungshüter haben so hohe Bestände an börsengehandelten Aktienfonds (ETF) angesammelt, dass sie bei rund 90 Prozent der Unternehmen im Nikkei 225 Index inzwischen zu den zehn größten Aktionären zählen.
Ferner wurden bisher von der Bank of Japan ca. 25% aller japanischen Staatsanleihen aufgekauft. Bis 2018 sind es dann die Hälfte.
Was wird „nur“ 10 Jahen später sein, wenn alle Staatsanleihen und noch viel mehr Unternehmen anteilig über ETF aufgekauft wurden?
Wie kommen die Zentralbanken je wieder aus der selbstgewählten Sackgasse?
Weshalb kaufen die Zentralbanken nicht einfach Öl und Energieträger auf, deren Preisverfall für die momentan niedere Teuerung verantwortlich ist?
Warum fühlen sich die Zentralbanken überhaupt verpflichtet, Inflation zu erzeugen? Normalerweise entsteht diese aus der Wirtschaftsaktivität.
Zumal die Erfolge aller dieser Aktivitäten auch nach historischen Maßstäben ohne Markt- und Preisverzerrungen lächerlich gering sind.
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Noch geiler: Die Zentralbanken kaufen auf dem Sekundärmarkt frische 30-, 40-, 50-. 100-jährige Bonds (Irland, Belgien, Frankreich…) mit extrem tiefen Coupons und aktuellen Yields von nahe 0%, die von den Geschäftsbanken durchgereicht werden, und haben gleichzeitig ein jährliches Inflationsziel von ca. 2%?!!! (Ueber die offizielle Messung der Inflation und über deren tatsächliches – aber nicht offizielles – Ausmass müsste auch noch ausgiebig diskutiert werden…) – Do the Maths! Stupidity at large!
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Wenn die aktuelle Kreditexpansion zu Ende ist, derweil international alle Bewohner von Schwellen- und Entwicklungsländern ihre Guthaben aus abstürzenden Weichwährungen in Hartwährungen tauschen und zeitgleich alle Hartwährungs-Notenbankgouverneure meinen, daß trotz der extremen wirtschaftlichen Umstände international in den jeweiligen Volkswirtschaften weiterhin 2% Inflation zu herrschen habe, kann das nirgends funktionieren.
Die aktuellen Fehlsteuerungen werden zukünftig nur für noch größere Probleme sorgen. Aber niemand in den entsprechenden Gremien ist lernfähig oder sieht die internationalen Zusammenhänge.
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Gut, die SNB war ja noch nie sonderlich gut im Investieren. Man erinnere sich nur an den Verkauf grosser Gold-Bestände…
His Masters Voice ! Die Bargeldbestände von Apple befinden sich grösstenteils nicht in den US, meines Wissens. Bei einer Repatriierung…
Die Bank of Japan steht nirgendwo in den Pflichtmitteilungen über große Anteilseigner. Doch die Währungshüter haben so hohe Bestände an…