Der ehemalige UBS-Chefökonom Klaus Wellershoff und sein Geschäftspartner Patrick Müller haben bei ZWEI, einer neuen Art von Vermögensberatung, nachgewiesen, dass Bankkunden mindestens die Hälfte ihrer Rendite verlieren. Bei Obligationen sind es bis zu 70%, also zwei von drei Franken, die dem Anleger fehlen.
Die Studie ist online gratis verfügbar.
Wer über 30 Jahre spart, hat daher am Ende höchstens die Hälfte des Gesparten auf dem eigenen Konto, die andere Hälfte ist verloren. Dabei waren die untersuchten 92 Vermögensverwalter nicht irgendwer, denn ZWEI prüft die Beratungsqualität auf Herz und Nieren, und nur die besten Berater bestehen.
Deren Beratungskosten wurden bei 535 Portfolios untersucht. Interessant ist an der Studie, dass die Portfolios nach Risikoklassen eingestuft wurden. Nach diesem Ansatz haben Portfolios mit wenig Obligationen ein hohes Risiko und solche mit viel Obligationen ein geringes.
Die Überraschung dabei: Die Kosten werden mit zusätzlichem Risiko geringer. Wer also sicher investieren möchte, verliert am meisten.
Sollte es nicht gerade umgekehrt sein?
Was auch noch umgekehrt sein sollte, ist die Risikoaussage: Obligationen werden im Allgemeinen als sicherer eingestuft als Aktien. Was dabei vergessen wird, ist die Zeitachse. Kurzfristig sind Obligationen sicherer. Langfristig ist bei Obligationen aber nur sicher, dass man am Schluss weniger haben wird.
Der Grund ist einfach: Als Aktionär ist man Teilhaber eines Unternehmens und hat Anspruch auf den vollen Gewinnanteil. Selbst wenn der Aktienkurs fallen sollte, hat man noch immer den gleichen Gewinnanspruch. Dieser fällt nicht.
Als Obligationär hat man nur Anspruch auf den vereinbarten Zins. Das ist sicher weniger als der Gewinn, denn sonst würde das Unternehmen ja keine Obligationen herausgeben. Der langfristige Effekt ist, dass man bei Obligationen weniger hat.
Weniger haben bedeutet langfristig ein höheres Risiko. Denn je weniger man hat, desto eher genügt die Altersrente nicht. Obligationen sind für langfristige Anleger also risikoreicher als Aktien.
Kein Wunder sagt Warren Buffett: „I would say that anybody that prefers bonds to stocks is making a big mistake. I’ve been saying that year after year after year.
„I don’t – I won’t say that under all circumstances. But, it is ridiculous in my view for somebody to buy a 30-year bond and some country’s 50-year bonds and so on, at these rates, in preference to buying stocks.
„Stocks will bounce around a lot more and they can go down 50%, but a 30-year bond can go down 50%, too, at these rates. Bonds are a terrible choice against stocks.“
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Die beliebtesten Kommentare
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Wellershoff ist seit seinem Abgang bei UBS regelmässig falsch gelegen. Hätte man seine Empfehlungen gefolgt, dann hätte man die positive Entwicklung an den Börsenmärkten praktisch immer verpasst. Nachzulesen in unzähligen Berichten in der Handelszeitung, NZZaS etc.
Jeder ETF ist über Zeit besser als Wellershoff.
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Die Studie ist höherer Blödsinn und verfolgt nur eines, Geld in die Kassen von KW und PM zu spühlen.
Wer garantiert auf der Verliererseite sein will, hört auf Ökonomen von Banken und selbständige Vermögensberater.-
Banker a.D.: Ich bin seit 10 Jahren bei einem sehr guten banken unabhängigne Vermögensverwalter und habe seit 2009 bis und mit 2017 jedes Jahr Gewinne gehabt in meinem aktiv bewirtschafteten Depot mit Aktien. Sie scheinen da ziemlich viel verpasst zu haben in den letzten 10 Jahren. Sollte es jetzt zu einer Korrektur kommen stört mich das nicht weitr, denn in diesen 10 Jahren habe ich mit Aktien soviel mehr verdient als mit Obligationen möglich gewesen wäre, dass ich einen Rückschlag an der Börse von 20 – 30 % sehr gut verdauen kann und immer noch mehr habe als mit Obligationen. Vielleicht machten Sie schlechte Erfahrungen mit Banken und haben jetzt ein Trauma.
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Kriterien zur Erkennung von Markttrends
Vermutlich träumen alle Anleger den selben Traum: zu Höchstkursen am Ende eines Bullenmarktes auszusteigen und zu Tiefstkursen am Ende einer Baisse wieder einzusteigen.
Ein einfacher Vergleich zeigt den Grund für diesen Traum auf:
Wäre ein Anleger am 01.08.1991 mit 10.000 € (den es zu dem Zeitpunkt noch nicht gab, aber ob wir mit 19.558 DM beginnen oder mit 10.000 € ändert nichts am Ergebnis) in DAX-Zertifikate eingestiegen und hätte sie durchgehend gehalten, so dürfte er sich ohne Gebühren zum 17.07.2017 auf eine Summe von 74.525 € freuen. Das ist ein Zuwachs von 645% oder 8,03% jährlich.
Hätte der Anleger im gleichen Zeitraum während der 7 Bärenmärkte immer zum perfekten Zeitpunkt ver- und gekauft, würde sich sein Depotwert heute auf 2.225.832 € belaufen. Ein unglaubliches Plus von 22.158% oder 23,11% jährlich.Investorlegenden wie Warren Buffett und Peter Lynch geben unverblümt zu, dass sie Bärenmärkte nicht prognostizieren können.
Wollen wir uns nun anmaßen, mehr Ahnung vom Aktienmarkt zu haben? -Sicherlich nicht!
Deren Aussage bezieht sich nur darauf, dass sie beispielsweise nicht wissen können, dass eine Baisse ab November 2017 kommen wird. Was die Herren aber sicherlich tun werden, ist, den Markt beobachten und gegebenenfalls auf bestimmte Situationen zu reagieren.
Nicht mehr und nicht weniger wollen auch wir tun, frei nach dem Motto: “Gewarnt sein, heisst gewappnet sein”.
Leider müssen wir uns dabei aber auch von der Hoffnung auf das perfekte Timing verabschieden. Wir können nur reagieren, d.h. mit zeitlichem Versatz agieren. Dabei gilt immer:Reagieren wir schnell, erhöht sich die Zahl der Fehlsignale.
Wollen wir die Zahl der Fehlsignale verringern, erfolgt unsere Reaktion entsprechend später.
Das klingt erst einmal nach einer Situation, in der wir nur verlieren können. Aber wie wir bei den Untersuchungen zur 200-Tage-Linen Strategie gesehen haben, und wie wir bei den nächsten Artikeln über verschiedene RSI-Strategien sehen werden, gibt es durchaus qualitative Unterschiede, die einen deutlichen Mehrwert gegenüber einer reinen “Buy-and Hold”-Strategie liefern können.
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