Das Mail kam vor Wochenfrist. Unter „Arbeitswelt“ erfuhren die 3’600 Kaderleute der Post und ihrer Finanztochter Postfinance, wie der eigene Bonus in Zukunft berechnet wird.
Die Antwort: Gar nicht mehr. Die Post-Chefs schaffen den individuellen Bonus ab. Man richte sich „noch konsequenter auf das nachhaltige Handeln im Sinne des Gesamterfolgs des Unternehmens“ aus.
Das bedeutet für die Manager der Post und der Postfinance, dass sie nicht mehr am eigenen Beitrag gemessen werden. Sondern für ihren Bonus zählt allein, was zuoberst in der Firma, in der Post AG respektive der Postfinance, passiert.
Ab 2021 werden „die persönlichen Ziele vom variablen Lohnanteil entkoppelt“, schreiben Verwaltungsrat und Geschäftsleitung in ihrem Mail an ihre wichtigsten Unterstellten, die Kaderleute.
Und weiter: „Für den variablen Lohnanteil ist künftig in erster Linie die Zielerreichung auf Ebene Post und PostFinance massgebend.“
Einzige Ausnahme: „Mitarbeitende in Verkaufsfunktionen“. Dort lohnt sich Umsatzbolzen weiterhin.
Hinter dem Entscheid, den individuellen Bonus abzuschaffen und ihn zu ersetzen mit einem, der davon abhängt, wie die Gruppe wirtschaftet, passt zu Bern.
Dort haben die Beamten das Sagen. Sie sorgen dafür, dass nicht Effort zählt. Sondern Mitgliedschaft.
Willkommen im Kommunismus, Swiss made.
Die obersten Post- und Postfinance-Chefs überschlagen sich in ihrem Mail mit Frohbotschaften. Sie finden die Schleifung des Individual-Bonus eine Errungenschaft der Extraklasse.
„Für euch bringt die Neuausrichtung in erster Linie Transparenz und finanzielle Sicherheit. Es wird nicht zulasten der Mitarbeitenden gespart.
„Der Grundlohn wird erhöht, der variable Anteil am Lohn wird dementsprechend kleiner und ist neu nur noch mit den Konzernzielen bzw. den Bereichszielen, jedoch nicht mehr mit den individuellen Zielen verknüpft.
„Die Gesamtlohnsumme bleibt unverändert. Ihr könnt weiterhin die gleiche Gesamtentschädigung erreichen wie bisher.“
Stabile Lohnsumme, neu verteilt. Und zwar so, dass es pro Kader mehr Fixgehalt und weniger Leistungslohn gibt.
Die Post, unser Vorzeige-Beamtenladen. 42’000 Pöstler plus 3’300 Postfinance-Banker können sich für ihre Teamleiter freuen. Egal, ob die schlafen oder schuften: Ihr fixer Lohn, der steigt.
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Die beliebtesten Kommentare
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Der Bonus ist ein Auslaufmodell, er hat rein gar nichts mit der Leistung des Empfängers zu tun… in Zeiten, wo (praktisch) jedes Unternehmen von (agiler) Transformation redet und von Digitalisierung und Automatisierung schwafelt, haben Boni definitiv ausgedient. Sonst haben die Unternehmen nicht verstanden, was Transformation bedeutet.
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Ich bin für die Abschaffung aller Boni bei Staats- und Staatsnahen Betrieben.Die haben daneben noch so viele Privilegien, dass Gott und der Steuerzahler erbarmt.Praktisch unkündbare Stelle (immer noch), sie können Seich machen ohne Folgen pekuniärer Art, sie habe extrem gute Pensionen, sie haben Privilegien, die nie öffentlich gemacht werden.Und unverdientermassen verdienen Frau gleichviel und kassieren dann Pension und AHV 4 Jahre länger (Erfolg plus ca.500’000.- total)Wer’s nicht glaubt soll nachrechnen.)Kein Militär- oder gleichwertiger Zivildienst.
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Der einzige richtige Entscheid. Es gibt keinen einzigen Manager der wegen seinem Bonus einen besseren Entscheid fällt. Im mittleren Management wird hart gearbeitet und der Bonus war bisher Schwungmasse resp. Damoklesschwert „wenn’s nicht gut läuft für die Firma, wird der gekürzt“ der Firma. Und dies obwohl die Mitarbeiter hart gearbeitet haben, aber ev. die Wirtschaft oder die Branche nicht gut lief. Zudem heisst es immer „wer den Bonus will, muss bis am 31.12.XX in ungekündigtem Verhältnis stehen. Damit sichert man sich die unzufriedenen Mitarbeiter die das Unternehmen eigentlich verlassen wollen, aber nicht gehen weil sie den Bonus brauchen – also auch nicht sinnvoll. Drum, gerechter Lohn und max. minimaler Bonus oder ganz abschaffen. Bonus gibts nur im Verkauf – dort gezielt und richtig. Hier sind sie leider auf dem Holzweg. Oft schätze ich Ihre Artikel weil meist auch meine Meinung – aber zu diesem Thema möchte ich Sie lieber nicht in der Führung einer Firma sehen. Beste Grüsse.
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Einfach mal einen raushauen, ohne gross zu überlegen? Die Zeit ist wohl knapp, da bleibt wohl keine Zeit für Reflexion. Wenn der Grundlohn erhöht wird, dann ist das eine gute Nachricht. und wenn das Kommunismus ist, bin ich gerne Kommunist. Auch bei den meisten Finanzinstituten nicht staatlicher Prägung, macht die individuelle Leistung einen kleineren Teil aus, als das Ergebnis der Gruppe und der Divison. Was spricht nun genau dagegen?
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Hier Empörung weil das Gesamtresultat eines Bereichs für die Bemessung des Bonus herangezogen wird.
Dort Empörung weil Millionen-Boni (individuelle Leistung) verschenkt werden, obwohl die Firma nicht performt.
Sicher ist, dass die Bonus-Kultur für viele – wenn nicht alle – grossen Irrungen der Finanzwelt verantwortlich ist.
Persönlich bin ich überzeugt, dass die Auswahl kompetentem und ethisch vernünftigem Personal für Gesellschaft und Firma bessere Resultate erzielt, als Bonusgeile („Leistungsorientierte“) es können. Für einen Grossteil der Angestellten sind die Leistungen nicht vergleichbar, weshalb die Bonuszuteilungen zu einem grossen Teil ungerecht und willkürlich sind. -
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Tatsächlich völlig marktfremd, diese Post. Eine gesicherte Werkstatt – zulasten der SteuerzahlerInnen.
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„„Der Grundlohn wird erhöht, der variable Anteil am Lohn wird dementsprechend kleiner und ist neu nur noch mit den Konzernzielen bzw. den Bereichszielen, jedoch nicht mehr mit den individuellen Zielen verknüpft.
„Die Gesamtlohnsumme bleibt unverändert. Ihr könnt weiterhin die gleiche Gesamtentschädigung erreichen wie bisher.““
Ich finde, das ist gar keine so schlechte Lösung. Individuelle Leistung und damit verknüpfte Boni zu messen, ist ja nicht immer ganz trivial und auch nicht immer ganz fair. Ausserdem führt es dazu, dass immer absurdere Leistungsziele gesetzt werden müssen. Die Leute sollen sich um Leistung bemühen, ja, aber ohne sich zu Tode arbeiten zu müssen. In der Post wird jedenfalls zumindest an der Front sicher noch ordentlich und hart gearbeitet, was man von Bundesbern nicht sagen kann. Insofern hinkt der Vergleich gewaltig. Die meisten Postmitarbeiter (und Postfinancemitarbeiter) verdienen jedenfalls mit Sicherheit deutlich weniger als der durchschnittliche Bundesbernbeamte.
Und mit Kommunismus hat die Abschaffung des Bonussystems eigentlich ganz offensichtlich auch nichts zu tun. -
Das ist ja wohl ein doller Artikel. Die Entkoppelung von Leistung des Einzelnen und Bonus soll ein Konstrukt zwischen Kommunismus und Beamtenschaft sein? Könnte es sein, dass die Leistung des einzelnen mit Lohn und Weiterentwicklung im Unternehmen honoriert wird? Könnte es sein, dass heute das Erreichen von Team-Zielen im Vordergründig steht und nicht die Leistung eines einzelnen Individuums? Könnte es sein, dass heute die meisten Unternehmen auch ausserhalb der Bundesstadt dies so handhaben? Sprechen Sie mal mit einem Compensation – kundigen Freund! Der wird’s Ihnen sagen können!
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Komisch – Kommunismus/Sozialismus kommt immer wieder und wird immer wieder als coole neue Idee und als Lösung aller Probleme gefeiert. Dann geht’s nicht lange und alles bricht zusammen. Dann wird mit Hilfe von Kapitalismus wieder aufgebaut. Dann kommt wieder Kommunismus/Sozialismus und es geht nicht lange, da bricht wieder alles zusammen. Es scheint keine Rolle zu spielen, dass Kommunismus/Sozialismus immer scheitert. Dies, weil er nun mal nicht der Natur des Menschen entspricht. Es gibt Dinge, die kann man nicht erzwingen. Auch die Linken/Netten können es nicht. Lustig, wir scheinen nichts aus der Geschichte zu lernen.
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Kapitalismus entspricht garantiert nicht „der Natur des Menschen“. Die Natur kennt keinen Kapitalismus – jedes Tier hört auf zu fressen, wenn es satt ist – Kapitalistmus frisst immer weiter und beutet Mensch und Umwelt aus, bis dass die Politik Grenzen setzt.
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@Hans Grund
Es mag Ihnen entgangen sein, doch der Mensch unterscheidet sich in mancherlei Hinsicht vom Tier. Wenn wir aufhören würden, zu fressen, wenn wir satt sind, hätten wir weniger Probleme, nicht wahr? Der Mensch hat nun mal eine „dunkle Seite“. Die wollen wir jedoch nicht anerkennen. Wir schieben lieber alles Unangenehme unter den Teppich. Die „Politik“ soll es dann „regeln“, von aussen. Nur leider besteht die „Politik“ ebenfalls aus Menschen. Die haben nun mal Eigeninteressen (die genannte dunkle Seite). Glauben Sie im Ernst, die Politik könne alles regeln? Schauen Sie sich mal die Geschichte der Menschheit an. Hat die Politik jemals erfolgreich zu Gunsten der Bürger eingegriffen? Die ist immer korrupt und macht alles nur noch schlimmer. Kapitalismus würde funktionieren, wenn er nicht mit Sozialismus (Eingriffe und Manipulation des Staates) vermischt würde. Das Leben ist nicht fair. Die Natur auch nicht. Wenn jemand alles „regelt“ ist es die Natur, der Mensch kann es nicht. Schönen Tag noch.
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Super, so wird gewirtschaftet bei der Post. Roberto Cirillo, vermutlich wie seine Vorgängerin mit Millionengehalt, gibt Gas. Bail & Company soll Heilsbringer sein in Sachen Strategie-entwicklung, ein in 37 Ländern der Welt aktives Unternehmen. In der Sparte Paket und Briefzustellung ist bereits McKinsey am werkeln. Zusätzlich ist man noch am suchen für eine weitere Beratungsfirma für alles andere! Was macht eigentlich das gut bezahlte Kader? SWISSAIR lässt grüssen, diese wurde zu Tode beraten!
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Genau wie im Kommunismus ! Leistung muss sich nicht lohnen ! Mittelmass genügt vollkommen ! Wer besser arbeitet und fleissiger ist als andere wird nicht belohnt ! Aussichten für Post und Postfinance. Beide Firmen werden mittel- und langfristig nur noch Mittelmass sein. Die Kunden werden leiden genau so wie die Bürger im Kommunismus auch massiv leiden. Für die linken Parteien SP und Grüne Partei dürfte diese Strategie aber stimmen.
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So ein Schmarren Ihre Kommunismusvergleiche! Schauen Sie doch mal die Grossbanken an: eine ziemlich unfähige Teppichetage kassiert schamlos ab, während unten immer mehr Leistung verlangt wird und die Boni immer kleiner werden.
Ich hoffe der Postfinance folgen noch weitere Firmen, die mit diesen kleptokratischen Tendenzen aufhören, die auch volkswirtschaftlich eher sinnfrei sind. Der Mittelstand muss gestärkt werden, ohne deren Leistung ist auch der Chef nicht viel wert.
Und wenn man sieht wieviele unfähige Chefs es gibt, die nur dank Günstlingswirtschaft und Schleimerei in ihre Positionen gekommen sind und gross abkassieren, dann ist das ein erster richtiger Schritt. Es ist am Ende das Team welches die Leistung erbringt und meist nicht der einzelne.
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„Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“ Karl Marx, Kritik des Gothaer Programms, 1875
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Alles was mit dem Schweizer Staat zusammenhängt ist eine immer mehr auswuchernde links-grüne “Confederatio Comunistica“.
Die bürgerlichen (unbürgerlichen) Parteien helfen immer mehr mit beim Umbau.
Ganz katastrophal die EU-geile FDP mit ihrer links-grünen Präsidentin Petra Gössi, die das Wort Freiheit schon gar nicht mehr kennen. Sie realisieren selbst nicht mehr, dass sie so immer mehr in der Bedeutungslosigkeit und Unglaubwürdigkeit verschwinden werden.
Der gesamte staatliche Moloch wird immer fetter, nicht nur an Gesetzen, Vorschriften und Verordnungen, sondern auch bei der selbstherrlichen Selbstbereicherung.Motto : Wir verfestigen unsere Strukturen und verköstigen uns auf Kosten der Anderen.
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Eine absolut begrüssenswerte Entwicklung – der Bonus ist der Grund aller Vetterliwirtschaft und Willkür in den Banken, die die Inkompetenten schützt und Innovation verhindert.
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Sie verwechseln Boni mit Subventionen!
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kleine Ergänzung noch hinterher:
Boni sind gemäss Definition in meinen Augen immer Leistungsbezogen. Was wir – speziell im Finanzumfeld – feststellen können, ist, dass sog. Boni im grossen Stil ausbezahlt werden, ohne einen Leistungsbezug zu beinhalten. „Boni“ ist für diesen Vorgang also definitiv die falsche Bezeichnung, „Subventionen“ wäre somit auch in diesem Zusammenhang das Wort der Wahl…
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Der Bonus gehört generell abgeschafft. Vor allem in der Geschäftsleitung. Mehr Risiko. Mehr Gewinnmöglichkeit. Mehr Bonus. Und wenn alles schief läuft, geht man einfach die nächste Firma kaputt machen. Ein Unternehmerisches Risiko besteht ja nicht.
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Was bitte sehr soll die Abschaffung des Bonus mit Kommunismus zu tun haben? Die meisten Arbeitnehmer bekommen keinen Bonus und arbeiten genauso hart oder gar härter als viele Topmanager, nur sind sie schlechtere Verkäufer Ihre selbst.
Die „Bonusitis“ der letzten Jahre war in den meisten Fällen eher eine Perversion des Kapitalismus – siehe Finanzkrise 2008.
Wieso soll ein Angestellter zusätzlich für die Erfüllung seiner Arbeit entlohnt werden? Damit meine ich alle, vom CEO bis zum letzten Angestellten.
Ich bin da vielleicht etwas naiv, aber mit dem Bonus auf dem Gesamtergebnis wird berücksichtigt, dass die Firma am Schluss nur mit dem Einsatz aller langfristig erfolgreich sein kann und die einige für die Eigentümer unsinnige und kurzsichtige Entscheidungen werden so NICHT getroffen. Ein Schritt in die richtige Richtung.
Übrigens: kein Neid meinerseits, ich habe selbst einige individuelle Boni in meiner Karriere eingestrichen, habe jedoch mittlerweile meine Meinung korrigieren müssen.-
The fine gentlemen here have no clue what communism is 🙂
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Das einzig Richtige. Mit Leistungslohn ist immer das Problem verbunden, wie man Leistung misst. Und so wie die Post aufgestellt ist, zeigt gerade, dass der Bonus nicht zu mehr Leistung geführt hat.
Dem Bonus hinterher rennen fördert kurzfristiges Denken, da die Boni bei der Post jährlich bezahlt werden. Langfristig sinnvolle Entscheide gehen so verloren und werden zu wenig in den Fokus gestellt!
Keinen Bonus mehr zu bezahlen, hat nichts mit Kommunismus zu tun, sondern ist die logische Konsequenz aus der Misswirtschaft bei der Post. -
Na ja, es ist nicht unbedingt das Dümmste, individuelle Boni abzuschaffen. Einer der vielen Gründen warum es 08 zur Finanzkrise gekommen ist, ist auch die Sache mit den individuellen Boni beim Verkauf der Hypotheken. Die Verkäufer haben nicht an das Gesamte gedacht, sondern nur noch auf ihr Konto geschaut. Sie haben Hypotheken an Personen verkauft, die sich ein Haus gar nie leisten konnten. Das ist hinlänglich bekannt. Die Gefahr ist gross, dass diese Boni den Egoismus fördern und nicht das Fortkommen des Unternehmens. Auch motivationspsychologisch sind individuelle Boni fragwürdig. Extrinsische Motivationen haben keine Langzeitwirkung. Auch das ist hinlänglich bekannt (siehe die Literatur von Reinhard Sprenger). Wenn man als Unternehmen die Motivation der Kader mit Boni kaufen muss, dann ist das ein sandiger Boden. Diese Leute kündigen die Loyalität schnell wieder auf, wenn es woanders höhere Boni gibt. Man kann das natürlich so machen. Aber es wundere sich dann niemand, wenn man durch erhöhte Fluktuationen immer wieder Know-How-Verluste hat.
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Manchmal habe ich das Gefühl Herr Hässig ist einfach nur ein frustrierte Wutbürger der prinzipiell alles schlecht findet, auch seine eigene Meinung von gestern und morgen.
Bei den Banken mosert er über individuelle Bonuszahlungen die vom Geschäftsergebnis entkoppelt sind. Und bei Postfinance jammert er, dass Bonuszahlungen ans Unternehmensergebnis gekoppelt sind.
Ja was denn nun?
Zudem, meine persönliche Meinung, wer einen Bonus benötigt um seine Leistung gemäss Arbeitsvertrag zu erbringen gehört entlassen.
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Genau, also hat Herr Hässig ja Recht mit seiner These. Ich würde diese Boni UND die erhöhnten Gehälter abschaffen. Leistung nach Ziel, Lohn je nach Leistung ist im normalen Arbeitsalltag eben normal. Hier wird das Kinde mit dem Bade ausgeschüttet: Man muss nichts leisten, man erhält… Das ist eben Beamtentum wie es in Bundesbern, in den Kantonen und Gemeinden gelebt wird. Es wird nur eine Sportart gefördert: Beamtenmikado. Wer sich zuerst bewegt, hat verloren.
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In Unternehmen, die am Ende ihres Lebenszyklus angelangt sind – oder die mit staatlicher Hilfe darüber hinaus am Leben gehalten werden – braucht es nur Verwalter. Keine Performance-Anreize, und auch keine Hierarchiestufen… Bei den voll privatwirtschaftlich Geführten schraubt man dann noch die Payout-Ratio auf möglichst nahe bei Hundert hoch und melkt die Kuh, bis sie an Altersschwäche stirbt
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…ist bei der Mobiliar bereits umgesetzt. Willkommen in Bern. 😉
https://www.bernerzeitung.ch/region/kanton-bern/die-mobiliar-kippt-das-bonussystem/story/22281454
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Ist die Abkehr vom „leistungsorientierten Individualbonus“ wirklich so falsch? Wenn man bedenkt, wie dieses Vergütungsmodell die Moral der Bonusjäger und folglich die Reputation der Unternehmungen beeinflusst hat, findet man rasch Argumente für die Abschaffung. Ist es nicht so, dass die Frontleute de facto gezwungen waren, mindestens im „Graubereich“ zu arbeiten und die oberen Hierarchiestufen natürlich von nix wussten (….da gute Resultate weiter unten automatisch auf den eigenen Bonus durchschlugen). Die Auswirkungen sind evident: Skandale, Reputationsschäden, Abschaffung des Bankgeheimnisses, Abwertung von Back-office Jobs, Aufbläung des Administrativapparates (denn die „objektive“ und „gerechte“ Berechnung der Ansprüche und Verteilung der Beute war ja wichtig), etc. Das Bonus-Verteilungs-System wurde in Grossunternehmen zuletzt derart pervertiert, dass von HR die Regel durchgedrückt wurde, dass gar nicht alle Mitarbeitenden gut sein konnten (sprich in den Genuss eines Bonusses gelangen). Eine vorgegebene Prozentzahl musste zwangsläufig „schlecht“ sein und leer ausgehen – Leute, die das selbe HR geprüft und angestellt hat! Die Abschaffung des Modells bring somit erhebliche administrative Einsparungen und wahrscheinlich auch mehr Gerechtigkeit.
Falsch ist hingegen, dass die bisherigen Boni in den Normallohn integriert werden. Hier dürften die Bedenken von LH durchaus stichhaltig sein. Die „Verfeinerung“ des neuen Modells drängt sich somit auf. Somit ist die Politik beim Post-Konzern gefordert, rasch einzugreifen. -
Ja was nun Herr Hässig? Immer gegen die Bonis gelästert, nun wo ein Institut (endlich!) damit aufhört, ist es auch wieder nicht recht.
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Man könnte es auch positiver sehen: kein Druck mehr, sich gehen die Kollegen Oder die andere Abteilung durchzusetzen, Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung kann sich lohnen. Oder nicht? Dass der individuelle Bonus dem Unternehmen etwas bringt, ist aufgrund der Erfahrungen bei den Grossbanken sehr fragwürdig.
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Man könnte es auch positiver sehen: kein Druck mehr, sich gehen die Kollegen Oder die andere Abteilung durchzusetzen, Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung kann sich lohnen. Oder nicht? Dass der individuelle Bonus dem Unternehmen etwas bringt, ist aufgrund der Erfahrungen bei den Grossbanken sehr fragwürdig.
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Lieber Lukas, sind Boni jetzt wieder etwas Gutes? Ich hatte den Eindruck, dass Du Boni eher für einen Fehlanreiz hältst.
Manchmal habe ich das Gefühl Herr Hässig ist einfach nur ein frustrierte Wutbürger der prinzipiell alles schlecht findet, auch seine…
Das einzig Richtige. Mit Leistungslohn ist immer das Problem verbunden, wie man Leistung misst. Und so wie die Post aufgestellt…
Was bitte sehr soll die Abschaffung des Bonus mit Kommunismus zu tun haben? Die meisten Arbeitnehmer bekommen keinen Bonus und…