Es ist nicht der Kampf des Normalsterblichen gegen die „pöhse“ Wall Street, der seit nun schon geraumer Zeit ausdauernd Schlagzeilen an manchen Börsen macht.
Sicher, GameStop wurde selbst bei Nicht-Investoren inzwischen berühmt-berüchtigt, aber es war nur ein Titel unter vielen, der hier zum Symbol für einen Mechanismus wurde, der so alt ist wie die Märkte selbst.
Er nennt sich Pump-and-Dump. In Medienberichten und Publikumsreaktionen darauf gerne zitiert als Beispiel für die Sinnlosigkeit und Korruption von Börsen.
Damit macht man es sich aber gar beziehungsweise eben zu einfach. Pump-and-Dump ist immer eine mehr oder weniger gut kaschierte Form der – erlaubten oder nicht erlaubten – Umschichtung:
Eine Umverteilung von Vermögen von Dumb Money zu Smart Money – oder weniger krass ausgedrückt, von Unwissen zu Wissen, vom Herdentrieb zu Herdenlenkern.
Auf den ersten Blick mag es sinnlos erscheinen, den Preis für etwas (Aktien, Commodities, Liegenschaften, Zahlungsmittel, Tulpenzwiebeln) durch künstlich stimulierte Nachfrage in schwindelnde Höhen zu treiben, nur um ihn nach Abflauen regelrechter Hysterie am Ausgangspunkt oder noch um einiges tiefer vorzufinden.
Natürlich sind es nicht dieselben Leute, die zuerst von der Hausse profitiert haben, bei denen dann die Bruchlandung eintritt. Vielmehr geht es darum, die Rally so lange und so sensationell am Leben zu erhalten, bis auch die Vorsichtigen ihre Vorsicht über Bord werfen und auf den Zug aufspringen, in der Befürchtung, etwas zu versäumen.
In einer Zeit, da Bitcoin, zum reinen Phantasieprodukt tendierend, bei über 50’000 US-Dollar notiert und eine der grössten Clearingbanken zulasten eines ihrer Kunden 900 Millionen Dollar (oder zumindest einen Grossteil hiervon) folgenschwer irrtümlich überweist, scheinen Grundsätze kaufmännischer Vorsicht, welche für viele von uns weiterhin als Handlungsmaximen gelten, von anderen… Communities nicht mit denselben Ernst und Sorgfalt angewendet zu werden.
Das Interesse einer zunehmenden Anzahl solcher Akteure gilt wohl vielmehr einer berauschenden Casino-Atmosphäre. Es mag noch den einen oder anderen unter uns geben, dessen Dinosaurier-Gedächtnis ausreicht, sich an Zeiten zu erinnern, in denen „Milliardäre“ etwas überaus Exotisches waren, weltweit an Händen und Zehen abzuzählen, und die Königin von England (die es schon damals gab) als „unermesslich reich“ galt.
Heute? Da ist der 33-jährige Vladimir Tenev, Gründer von Robinhood, reicher als sie, zumindest vor rechtskräftigen Entscheidungen über anhängige Klagen.
Der wiederum verdampft als Tropfen im Ozean vor „Real Money“, wirklichem Reichtum, – alles in einer einzigen Generation erwirtschaftet. Das mag doch die eine oder andere Reflexion rechtfertigen, oder?
So ist es mit jeder Blasenbildung: Je mehr sie sich ausweitet, desto instabiler wird das Bläschen, und desto anfälliger wird es für jeden Anstich durch Fragen oder Massnahmen der Vernunft; das heisst für Versuche, mit komparativen Mitteln des Kaisers neue Kleider an üblichen Massstäben zu messen.
Weil für viele aber „nicht sein kann, was nicht sein darf“, geht es dabei emotional und publizistisch immer hoch und her.
Wie auch Verschwörungstheorien, leben Pump-and-Dump-Spiele vor allem vom Misstrauen in die Institutionen: in jene des Marktes, der Aufsichtsbehörden, der Gerichte, der Gesundheitsbehörden, …der Bilderberger, Trilateral Commission, …oder schlicht in George Soros oder Bill Gates.
Weil es, im Gegensatz zu Verschwörungstheorien, juristische Handhaben gegen Börsenmanipulationen gibt, hatten es Pump-Artisten vor der Revolution der Social Media schwerer.
Zwar konnte Blasenbildung weder in den späten 1990er Jahren noch in den Nullerjahren verhindert werden und führte auch zu den Korrekturen von 2000 und 2008, wobei das Ausmass der Überbewertung des Marktes allen Cognoscenti längst bekannt war.
Nur – machte das einen Unterschied aus? Machte es nicht. Denn wenn einem Bull Run lange genug der Atem nicht ausgeht, ist jeder der Dumme, der daran nicht teilnimmt oder dagegen wettet.
Jeder Shortseller kennt den Spruch: „The market can remain irrational for longer than you can remain solvent“ – der Markt kann länger verrücktspielen als Deine Zahlungsfähigkeit dagegenhalten kann.
Es ist also nicht unbedingt „Spekulation“, in Dinge wie (alphabetisch) AMC, Bed Bath & Beyond, Blackberry, Dogecoin, Express Inc., GameStop, Nokia, oder auch Bitcoin selbst, zu investieren – solange es genügend andere tun.
Es ist schlicht Selbstverteidigung, in einer Umwelt, in der jeder an den Ergebnissen des anderen gemessen wird. Es ist nicht zuletzt die Folge der Transparenz, die zu vielen Konsequenzen geführt hat: Denken wir nur an das Ende der stillen Reserven, an nicht so seltene Missverständnisse bei der vielfach ausschliesslich kennzahlenfixierten Publizität, bei der es gelegentlich um die… zweckdienliche Darstellung der Kennzahlen geht, an die Bonuswirtschaft, und an zahllose andere rein quantitative Metrics und Ratings.
Gegenwärtig ist es müssig, darüber zu philosophieren – es ist kein Mittel ersichtlich, diese Dynamik aufzuhalten oder umzukehren.
Natürlich gibt es auch die vielzitierten „troubled waters“ wie (alphabetisch) Bitfunder, Bitleys, BTC Global, Onecoin, Optioment, Questra/Agam… Ponzi-Spiele, bei denen ihre Bitcoin-Basis eine zentrale Rolle einnehmen dürfte.
Zweideutig, und damit umso beachtenswerter, mag sich der Artikel des Österreichischen Standard (von Bettina Pfluger) vom 6. Februar 2021 hierzu „Fünf Wege, um schnell Geld zu verlieren“ lesen.
Und bisher sind auch historisch alle Versuche, den Silbermarkt „zu beherrschen“, stets gescheitert. Dass von den Reddit-Spielern und Mitläufern nun Minenaktien wie Coer, Fortuna Silver, Fresnillo und Pan American Silver hochgetrieben werden, oder dass XRP/Ripple mit Tagesgewinn von über 50% zur drittwichtigsten Cryptocurrency nach Bitcoin und Ethereum aufstieg (die Diskussion, inwieweit Ripple überhaupt im eigentlichen Sinne eine Kryptowährung ist, gehört nicht hierher), das ist nichts im Vergleich zu einem Ein-Tages-Jump eines so langweiligen Titels wie der Kinokette AMC.
Auch dass neuerdings der legale Marihuana-Anbau zum Spielball willkürlicher Euphorie wurde, lässt sich nur mit Casino-Mentalität erklären – wobei bei solcherart Konkurrenz eigentliche Casinos langweilig und überreguliert erscheinen dürften. Investiert wird – wenigstens von dieser Kategorie rationaler Spieler – längst nicht mehr in irgendwelche Werte, Konzepte oder Strategien. Dazu müsste man ja Prospekte lesen und verstehen.
Dass GameStop mit jeder Aufwärtsbewegung längerfristig überbewertet war, dazu brauchte es zwar kaum Fachwissen. Aber eben, die Betonung liegt auf „längerfristig“, und davon konnte keine Rede sein.
Investiert wird ja lediglich in Volatilität, in die Kursbewegung, sei sie aufwärts- oder abwärtsgerichtet. Letzteres erfordert eine Menge mehr Marktkenntnis und Risikotoleranz.
Aber man kaufte ja auch nicht wirklich Tulpenzwiebeln, sondern die Erwartung, einen grösseren Optimisten zu finden, der sie einem abnahm. Eine „langfristige“ Perspektive, ein nachhaltiges Geschäftsmodell, existieren da nicht.
Im Grunde spekuliert man auf die Fortdauer des geschürten Enthusiasmus – dessen Ergebnis sich jeder ausrechnen kann, und jeder Zurechnungsfähige auch ausrechnet.
Es bleibt aber eine Frage des Zeitpunkts. In dessen weitgehend richtiger Vermutung, noch besser Einschätzung, liegt auch schon das ganze Geheimnis von Sieg und Niederlage.
Der konzertierten Aktion der Reddit-Bewegung auf der Plattform WallStreetBets – welche bis zum etwaigen Beweis des Gegenteils als legal zu gelten hat – haben sich allerdings Institutionelle entgegengestellt: nicht nur Robinhood, Trade Republic etc, sondern auch Giganten wie Fidelity, die zeitweise den Verkauf von Valoren blockierten, wohl um einen Short squeeze insbesondere von Fondskunden zu verhindern.
Margin trading mit geborgten Mitteln kann da leicht implodieren. Es hat auch dieser Tage schon zu Selbstmorden geführt.
Das Übel liegt, zusammenfassend, in der so hohen Liquidität, die nun um jeden Preis nach rechnerischen Erträgen sucht. Das führt zu Unfällen, die „Ansteckung“ zu produzieren vermögen, die zur Pandemie werden kann und Vertrauen in die Märkte endgültig zu vernichten imstande ist.
Eine solche Kernschmelze hätten die Redditer fast geschafft, es fehlte nicht viel. Gleichzeitig übersteigen die Möglichkeiten, welche die Technologie bietet, das Verarbeitungs- und Urteilsvermögen von Retail-Investors, die ein anderes Axiom noch immer nicht verdaut haben: „You have no friend on Wall Street, and if you think you do, you are mistaken.“
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Ja. Stimmt grösstenteils. Kernschmelze war vielleicht nicht in Reichweite, aber wenn Dominos erst mal in alle Richtungen kippen, entzieht sich das manchmal der Rationalität. Genauso wie Hank Paulson’s thumbs down zu Lehman im Herbst 2008, ausgelöst von etwas politischem Sperrfeuer im Kongress, in die Kategorie „schwer vorherzusagen“ fiel.
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Bin leider knietief drin in dem Mist.
Covid ist zwar der letzte Dreck, weil kein Club mehr offen hat, aber ein bissl Glück hatte ich und habe endlich mein Geld geerbt.Dachte, naja 200 Mille ist nicht genug für meinen künftigen Lebenstil und ein Kollege meinte, kauf GME. Habe gelesen dass es zum Mond gehen soll und bin bei 340 eingestiegen. Volle Kanne. Der Grümpel stürtzte daraufhin ab, also bin ich bei 90 raus, damit wenigstens nochwas übrig bleibt, bin ja nicht blöd.
Bin dann bei Palantir eingestiegen weil alle auf Youtube das Ding gehypt haben. Schweissdreck, ich verkaufe nun das letzte bisschen das übrig ist und setze alles auf Bitcoin.
Der Staat sollte etwas machen, dass sowas nicht passiert echt!! -
Das Wesentliche hier, das der Artikel auch deutlich gemacht hat, ist, dass es sich beim Robinhood-Zirkus mitnichten um ‚Chancen für den Kleinen Mann‘, sondern um rollenverteiltes Frontrunning als Geschäftsmodell und bei der Suspension von Orders um Artenschutz für Shorties und andere Fondsklientschaft handelt.
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Manches richtig, aber vieles falsch. Beispiele: Über „dumb money“ kann man herablassend lächeln und vergisst därüber, dass dahinter fast immer ein Betrugsopfer steht – und dass die Betrüger mehr Erfahrung im Täuschen haben als ihre Opfer in der Betrugsabwehr. Oder: Pump&Dump lebt eben nicht vom Misstrauen in Institutionen, es geht auch prima ohne. (Trotzdem viel Wahres – aber bitte zu jeder Aussage erst die Gegenmeinung suchen und beide nachrecherchieren, bevor man eine glaubt…)
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Der Schreiber hat wohl verpasst wer das Casino eröffnet hat, hat man Thomas, Jerome & Christine scho gratuliert ?
Wenn Geld keinen Wert mehr hat, ausgedrückt durch null und negativzins ist das die logische Folge davon.
Nur ein Idiot würde sein Geld Netto zu unter Null verleihen (Guthaben auf der Bank Minus Inflation).
Wenn Sie einen Bürger fragen würden ob er einem Clochard (für welchen das Sozialamt haftet) der ca 500 mal mehr Verbindlichkeiten als Vermögen hat, 100‘000 Franken leihen würden, sagen wir nach Inflation zu -1% dann würden die meisten Nein sagen.
In Tat und Wahrheit machen die Bürger aber genau das, Sie leihen der Bank ihr Geld, die 500 mal mehr Verbindlichkeiten als Vermögen hat (Eigenkapital ca 2%) und für welchen das Sozialamt (Einlagesicherung) haftet zu unter dem Strich (nach Gebühren & Inflation) für die meistens -1%
Das jeder der auch nur wenig verstand hat ergo nach Alternativen schaut, scheint logische Konsequenz.
Wer hier immer Bitcoin anführt hat einfach gar nichts verstanden, aber so was von gar nichts….der sollte sich mal mit dem ganzen Ökosystem auseinandersetzen, genau dazu mutiert der ganze Kryptobereich!
Dort kann ich zB Liquidität zu Verfügung stellen in einem Pool und bekomme 5-25% Rendite, je nach dem welches Pair ich supporte…
Im krypotbereich kann jeder Anleger diese Zinsen und Renditen einnehmen welche die Bank im klassichen Markt geschenkt von den Nationalbanken bekommt. Wer die Liquiditätstellt kann die Marketmaker Fees abgreifen, den Zins usw.
Aber klar, man kann meinen das dies Symptom einer Übetreibung ist, und den Paradigmenwechsel verpennen….
Theres is a Car Bubble was the Horse Dealer saying…..
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„Weil es, im Gegensatz zu Verschwörungstheorien, juristische Handhaben gegen Börsenmanipulationen gibt“
lmfao, wo lebt der Autor denn? Schon mal davon gehört, dass die SEC, die FINMA oder die Zürcher Staatsanwalt einen offensichtlichen Betrüger an der Nase genommen hätte? Die juristischen Handhabungen belaufen sich gleich Null, nichts.
„haben sich allerdings Institutionelle entgegengestellt: nicht nur Robinhood, Trade Republic etc, sondern auch Giganten wie Fidelity, die zeitweise den Verkauf von Valoren blockierten, wohl um einen Short squeeze insbesondere von Fondskunden zu verhindern.“
Ihr „entgegengestellt“ ist genau die Korruption, welche an der Wallstreet, bei den high Risk Takern und den Institutionellen Tagtäglich praktiziert wird und von den Regulatoren gerne übersehen wird… und alle anderen übervorteilt.
„Eine solche Kernschmelze hätten die Redditer fast geschafft“
Das Ding ist noch nicht ausgestanden. Die Kernschmelze ist noch nicht abgewendet, auch wenn sie uns das gerne verharmlosen würden. Wer bezahlt Sie eigentlich für diesen Artikel?
Der Typ ist „Problemlöser für Investoren“ … omfg IP was denkt ihr euch eigentlich dabei, wenn einer so Auftritt? Ja, momol der ist nett, die Worte kenne ich, zumindest ohne Zusammenhang?
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Der Autor hat wohl noch einen Misstrade erlebt und wollte dagegen vorgehen…Viel Spass
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Bin ganz ihrer Meinung. Die GameStop Geschichte ist noch nicht zu Ende, noch sind viel zu viele leerverkaute Aktien bei den Hedgefunds, die nur zu völlig überrissenen Preisen zurück gekauft werden können. Der Trigger wird das Ablaufdatum von ausstehenden Call Optionen sein, z.B. im April. Aus den 1.65 Mrd. $ short, können schnell 16.5 Mrd. $ short werden, allein für GameStop. Ein so entstehender Margin Call von 15 Mrd. für einen einzigen Titel, würde auch so ein mittelgrosser Hedgefunds nicht mehr einfach weg stecken. Genau so etwas kann zur Kernschmelze führen. Der Autor gibt wiedermal das mainstreet Narativ wieder, dass ein Mob den Kurs einer Aktie treibt um auf einen noch dümmeren zu hoffen. Dieses Narativ ist Kreuzfalsch. Eigentich ist ziemlich das Gegenteil richtig, denn die Hedgefonds haben mit Leerverkäufen die Aktien in den Grund und Boden geprügelt. Sie haben sich aber diesmal zu weit aus dem Fenster gelehnt mit einer Leerverkaufsquote von über 120% (Ja, die mehr Titel leerverkauft, als es überhaupt gibt!). Ein schlauer Kopf (DFV) hat das gemerkt und seine Wette bereits im August 2019 auf Reddit gestellt, und viele sind ihm gefolgt und auf diesen Zug aufgesprungen. Es war eine sehr sichere Wette. DSV hat noch nicht verkauft, warum wohl?
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wohltuend!
endlich wieder mal gepflegte sprache auf IP, sogar mit inhalt.
thumbs up! -
Zu GameStop: Per 12.2.2021 waren 16.5 Mio. Aktien leerverkauft, bei ca. 55 Mio. frei flottierenden Aktien, entspricht 30%. In den ersten beiden Feb. Wochen konnten gegenüber dem 29.1. knapp 5 Mio. leerverkaufte Aktien zurück gekauft werden, zum durchschnittlichen Preis von geschätzten 50-100$. Der kommende Optionsverfall im April schwebt wie ein Damokelschwert über den Leerverkäufern. Zum aktuellen Preis von rund 100$ sind das 1.65 Mrd. Gut möglich, dass der grosse Pimp erst noch kommt und das Ende nochmals eine dramatische Wendung nimmt. Wenn die „Diamond Hands“ bisher nicht schwach wurden, bei welchem Preis denken Sie, geehrter Herr Mahari, werden sie schwach?
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Als wäre Citadel oder Melvin Systemrelevant oder gar das GME Market Cap eine Gefahr für das System.
Hier Grafisch dargestellt um welche Gefahr es geht.
Könnte von der WHO sein. Ironie Off. -
Erfolgreich sein, bedeutet schlussendlich doch Arbeit – auch beim Investitieren. Auf andere hören, geht meistens schief – ohne Analyse noch viel mehr. Gewinne unrealisiert lassen, wird sich früher oder später rächen. Sich realisitsche Ziele setzen und dann konsequent handeln, nicht der Gier verfallen – eigentlich einfach, aber mindestens 80% der Kleininvestoren können das nicht. Abgesehen davon: Am Schluss bleibt einem eh nur das weisse Hemd – Geld rübernehmen ins Jenseits, geht nicht.
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Trefflich beobachtet, vor allem, was den Risikofaktor Sammelklagen angeht. Ripple ist freilich wesentlich mehr als eine Cryptocurrency es ist, vom Konzept her ein in sich geschlossenes universelles Settlement-System. Nicht zuletzt deswegen wurde es von einer Reihe erstklassiger Venture Capital – Adressen wie Andreessen Horowitz finanziert und von der grössten europäischen Bank, Santander, für den Zahlungsverkehr zwischen einer wachsenden Anzahl wichtiger Märkte eingesetzt. Aber auch hier sind Sammelkläger am Werk. Wer einen Hund prügeln will findet immer einen Stock, überhaupt im amerikanischen Wertschriftenrecht.
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Der Autor weiss, worüber er schreibt, nur hat er eine optimistischere, vielleicht ambitiösere Sicht der menschlichen Natur als ich sie teilen würde: wie es bei Blasen immer läuft, fällt es mehr als schwer sie nicht durch Trittbrettfahren zu verstärken und kurzfristig ein paar Gewinne kraft „last fool theory“ mitzunehmen. Ich vermag darin auch kein ethisches Manko zu erkennen. Wer unter uns ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein im Glashaus.
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Na ja an die historisch reichsten va. Männer der Welt kommt inflationsbereinigt auch Musk und Bezos noch lange nicht ran
1 Fugger 410 Mrd heutige $
2 Rockefeller 350-420 Mrd $
3.Carnegy 310 Mrd $https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_wealthiest_historical_figures
Gut gibt dann noch andere historische Listen, die mir dann schon wieder etwas gar dubios erscheinen mit Dschingis Khan an der Spitze und einem Vermögen von angeblich heutigen 100 Billionen $ resp. 100’000 Milliarden $ – sehr kreativ gerechnet…
https://best-citizenships.com/2020/06/27/how-many-trillionaires-are-there/
.
Und mit rund 2100 Milliardären weltweit gibt es von denen auch nicht soo viel. -
Danke für einen weiteren weitsichtigen Artikel. Ich finde es interessant, dass fast all Ihre Beispiele in den USA sind. Ist die Schweizer gegen solche Pump-and-Dump Aktionen resistent oder müssen wir solche Taktiken auch hierzulande befürchten?
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Da gehe ich lieber in’s Casino, nehme soviel Geld mit wie ich verlieren will, und am Schluss bin ich pleite, aber dennoch war es für mich FUN!
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Ich bin wirklich beeindruckt vom Artikel. Er ist eine Bereicherung für Inside Paradeplatz. Ich dachte, dass die GameStop Saga eine Ausnahme war, aber Mahari zeigt, dass diese Geschichte sich jederzeit wiederholen könnte. Daraus sind Konsequenzen zu ziehen, bloss welche? Wäre ein interessantes Thema für einen weiteren Artikel.
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Vielen Dank für Ihre profunde Analyse! Bei all den Beispielen die Sie nennen, frage ich mich ob die Finanzmarkt-Kernschmelze von der Sie sprechen nur eine Frage der Zeit ist. Wenn ja, wie können wir unsere Finanzmärkte robuster gestalten?
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Hallo zusammen
Ich möchte Euch paar Wörter über meine Situation sagen:
Vom ehemaligen „Ostblock“ bin ich mit meiner Familie vor 10J in die Schweiz zugezogen. Beruflich bin ich Dipl.Ing.
Zum Glück hat meine Familie -ähnlich zu mir- auch ein „Sparer-Charakter“.
Das heisst, wir wohnen in einer relativ günstigen Mietwohnung seit 10J.
Im Jahr 2011 habe ich ein Auto gekauft (welches derzeit 1.5J alt war), seither fährt die Familie immer noch mit dem. Wir haben durchgehend nur gespart und Geld auf Seite gelegt.Ich hätte schon vor 5-6 Jahren das Eigenkapital für eine Eigentumswohnung, aber wo ich herkomme habe ich so gelernt, dass man das nie ausgeben soll, was man nicht verdient. Daher hatte ich in meinem Leben noch nie Schuld gemacht. – Und das lehre ich meinem Sohn auch so.
Natürlich sind die Immo-Preise in den letzten 5 Jahren gestiegen, das heisst, vielleicht habe ich das derzeit falsch gemacht, dass ich nicht eingestiegen bin.Nun ist meine „Strategie“, – wozu ich gerne Eure Einschätzung bitten möchte:
Ich gehe davon aus, wenn es nun zu einer evtl. «offizielle» Inflation kommt, müssen die Hypo-Zinsen auch steigen- dann es werden Leute geben, die Ihre Schulden nicht mehr zahlen können und müssen die Wohnungen verkaufen. (Hier reden wir über das Risiko noch gar nicht, was passiert, wenn es evtl. eine Massenarbeitslosigkeit geben wird und die Banken kündigen die Hypo-Verträge, beim Absturz von Immo-Preise die Banken Nachzahlungen verlangen usw.)
Wenn gleichzeitig viele in diese Situation geraten würden, und viele gleichzeitig die Wohnungen auf dem Markt verkaufen möchten, fallen die Preise.Und ich rechne damit, dass diese mir ein optimaler Zeitpunkt wird um auf einem konsolidierten Preisniveau einzusteigen:
Ich würde sicher Hypo aufnehmen, aber nur wegen der steuerlichen Abzugsmöglichkeit. Ich werde sicher nur so eine Wohnung kaufen, wenn der Kaufpreis 1:1 auf meinem Konto liegt. Und das aus dem Grund, wenn etwas passiert, man die Möglichkeit hat alles in einem Teil der Bank zurückzuzahlen. So ist man von Banken nicht abhängig und hat die Freiheit.Meine Frage: Wie seht ihr meine „Strategie“? Wie schätzt ihr dies ein? Was soll ich ändern?
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Ich bin immer wieder erstaunt von Leuten, die doch vor ein rel. grosses Publikum treten und einen Artikel verfassen, der nun wirklich sowas von dünn ist, Hut ab. Das braucht Mut. Schreibt von GameStopp und kommt mit Pump and dump. Erwähnt nicht einmal, dass diese Hedge Funds naked short waren, im Umfang von 140% des free floats – das ist der Skandal. Nicht nur moralisch, sondern auch wie das überhaupt technisch machbar ist an der Wall Street und vom Regulator offenbar geduldet wird.
Und dann einfach mal locker das Verbieten von Kaufordern damit abzutun, dass Robinhood (mit dem Hedge Fund verflochten) nur ihre Kunden schützen wollen – kam ja auch schon zu Selbstmorden. Ja ok, dann kann man auch Kauforder aussetzen. Das ist nicht mehr einfach nur naiv, hier fehlen mir die Worte. Null komm Null verstanden, worum es bei diesem Short Squeeze überhaupt ging. Julian Mahari, der Problemöser für Investoren, ich lach mich schlapp.
Der Titel ist ja noch cool, aber was soll nun genau der Kern einer möglichen Finanz Kernschmelze sein, pump and dump. Nei sry, Fiat-money und die abartige Verschuldung, Nullzins etc., nö, pump and dump. Lange nicht mehr einen solchen, um 180 Grad verkehrten, Unsinn gelesen.-
Richtig. Die Short Spekulanten – in der Regel wenige Player (z.B. Hedge Funds) mit viel Kapital – können ebenso Preise manipulieren, wie viele Player mit wenig Kapital (wie Reddit Gruppen) welche sich koordinieren.
Man kann nicht die eine Manipulation bemängeln, ohne die Existenz der anderen nicht wenigstens anzuerkennen.
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Kurz gesagt: Der Elektrobauer Tesla mit ca 500 Mio Gewinn ist an der Börse doppelt soch hoch bewertet wie der Nahrungsmiteriese Nestle mit 12 Milliarden Gewinn im Jahr. Ist jetzt Tesla zu massiv zu hoch bewertet oder Nestle massiv zu tief bewertet. Ich würde sagen Tesla ist massiv zu hoch bewertet an der Börse.
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Lieber Herr Julian Mahari,
Sie unterliegen einen perspektivischer Irrtum. Alles hängt vom Betrachtungszeitraum ab: Kurzfristig mag es zu Perioden exzessiver Überschuldung (=Inflation) oder Unterschuldung (=Deflation) kommen, langfristig heben sich diese Tendenzen auf. Der kurzfristige Modus des Kapitalismus heisst Krise, man kann von ihm immer nur ein Hin- und Herschaukeln erwarten, niemals eine statisches Fixierung. Die Unterschuldungs-Krise seit 2008, nur um Ihnen ein Beispiel zu geben, ist die Reaktion auf die Überschuldungs-Krise von 1990 bis 2007. Eine falsche Justierung des Betrachtungszeitraumes legt hingegen den Schluss nahe, dass wir seit 2008 in einer Systemkrise sind. Eine Systemkrise sehe ich aber im Modell-Schweiz. Weil lange, nachdem diese Überschuldungskrise des privaten Sektors überwunden und vergessen ist, werden uns die Rationalisierungstendenzen dieses fehlerhafte und korrupte Modell noch immer plagen.
Beste Grüsse -
Der Artikel beleuchtet einige wichtige Elemente und wirft klärungsbedürftige Fragen auf. Es geht bei diesem Phänomen nämlich darum, dass hier keine Rede von einer „Demokratiebewegung an den Börsen“ sein kann. Vielmehr profitieren wieder dieselben Insider und Cognoscenti, einfach mit innovativem Spiel zwecks Manipulation der Herde. Ganz einfach: Wissen bzw. Verstehen ist Geld. War schon immer so. Das ist alles.
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und jeder und alles wird gerade auf börse trainiert…sprich minuszins
noch schnell zu ihren folgeschweren rechtschreibfehlern herr mahari
auf pump ‚gelebt’….wir ‚leben‘ gerade mehr denje auf pump
es ist nicht die ‚phöse‘ wallstreet die alles vergiftet es sind die
regulatoren mit ihren anglozionistischen pässen.für die bauern unter den bänkern…
es ist nicht die kuh die die milch versaut, es ist der hinters licht geführte bauer und die nicht gedeckte subvention -
Ein Derivat – eine Option – eigentlich zur Absicherung des Grundgeschäftes. Soweit so gut! (Tulpen etc…) einige Zahlen per 2020:
766.542,7 Mrd $ Derivatevolumen weltweit
86.086,7 Mrd $ Rentenmarkt-Kapitalisierung
31.816,2 Mrd $ Aktienmarktkapitalisierung weltweit
140.0 Mrd $ Investments in Rohstoffen weltweit
137,5 Mrd $ Goldminen Kapitalisierung weltweit
12,0 Mrd $ Silberlagerbestände
45,6 Mrd € Privatvermögen Warren Buffett
21,3 Mrd € Privatvermögen Karl AlbrechtDer Artikel geht in die richtige Richtung – ist aber sehr viel Metapher und Polemik und angelsächschisches Finanzgelaber…. – wer obige Zahlen liest, versteht, wie explosiv das Pulver ist… wer nicht, soll weiter die Hochlanzbroschüren der Asset Managers lesen…
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Diese Art von kranker „Finanzindustrie“ widert mich an ! Hoffe auf einen zeitnahen zünftigen Crash, damit es möglichst viele von diesen Ratten die Toilette hinunterspült. So hat man hoffentlich wenigstens wieder ein paar Jahre Ruhe vor diesen Parasiten.
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Überliquidität führt zu Exzessen (auf allen Ebenen).
Hamlets „Weil Kürze denn des Witzes Seele ist, … fass ich mich kurz“ steht nicht auf der Visitenkarte des Autors. Steht in krassem Gegensatz zum kurz-prägnanten Stil von Lukas Hässig. Nach der Lektüre hat der Investor nicht weniger Probleme als vorher. -
Wow, was für ein Pamphlet für ein simples Statement: Es herrscht Anlagenotstand aufgrund von Überliquidität.
So what? What’s new?
Das System wurde nach der Finanzkrise aufgebaut und mit Covid 19 noch akzentuiert. Sicher, das kann und ja – man muss es sogar monieren. Aber, was ist jetzt der konkrete Nutzen? Was wird verändert?
Die Börse hat wesentliche Teilfunktionen schon lange verloren. Die sinnvolle Allokation von Geld und Risiko ist ad absurdum geführt. Jedoh, nicht Technologie ist das Problem, sondern der Mensch der sie baut, nutzt, missbraucht, …
Die wohl einzige sinnvolle Frage lautet nach dem „wie weiter“? Wird noch mehr Liquidität in die Märkte gepumpt, stabilisiert es sich auf zu hohem Niveau oder kommt auch wieder eine Phase wo Geld den Märkten entzogen wird – und wenn ja, wie, warum und in welcher Geschwindigkeit? Wer muss die Zeche bezahlen? Daraus resultieren dann entsprechende Konsequenzen.
Sich gegen die normative Kraft des Faktischen zu stellen ist unsinnig. Jedoch kann man sich überlegen ob man lieber eine deutsche Eiche ist, die gegebenenfalls im Sturm bricht oder chinesisches Gras, das sich hinlegt und danach wieder aufsteht.
Somit möge jede/r für sich entscheiden wie damit umgegangen wird. Denn, auch wenn wir im Zeitalter der Information leben und noch nie so guten Zugang zu Information (nicht Wissen) hatten, so war die Informatsionasymetrie doch noch nie so gross wie heute.
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Ursache und Wirkung nicht verwechseln.
Ursache ist eine gigantische Geldschwemme seit der Finanzkrise 2008/9 seitens der Notenbanken.
Wirkung ist die Asset Price Inflation und Exzesse wie Bitcoin, Gamestop.Die Börse ist nichts Böses, sie ist bloss Katalysator und Sensor für wirtschaftliche Entwicklungen sowohl im Kleinen wie auch im grossem Ganzem.
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Ich habe keine Antwort, aber wer zahlt, das ist absolut klar: Der Steuerzahler, bis auch der nicht mehr zahlen kann!
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Die Börse ist dereguliertes Casino. Mensch Alter, ich dachte das weiss mittlerweile schon der letzte Kindergärtler. Oder heisst es Kindergärtlerin? Das war vor über 40 Jahren der erste Punkt auf Ronald Reagan’s Agenda.
Noch vor „wie teile ich die Menschen in Reich und Arm“ und „wie mache ich die Russen platt“. Irgendwie läuft es also schon seit über 40 Jahren immer auf Schulden und noch mehr Schulden hinaus. Vorerst mal nur der dummen, unteren 80% der Bevölkerung. Heute würde man zusammen fassend sagen Mob.
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“Redditer”… boomer! Say hi to wsb
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Ausgezeichneter Artikel. Genau wie in der Bonus-Szene ist hier das Problem, dass durch glorifizierende Berichterstattung allgemein neue Standards für Erwartungen geschaffen wurden: inzwischen sind (mindestens) sechsstellige Boni mehr oder weniger par for the course für jeden Löli, der sich in der Szene tummelt. Dasselbe hier: jeder Hedgie, jeder „Startup-Gründer“ ist ein Niemand, wenn er, selbst im zarten Alter, nur mit Villa (oder Plural) und Bankkonto von dannen zieht, sondern es muss mindestens auch ein Privatjet, eine ordentliche Yacht sein, als Erfolgsmassstab natürlich beides. Auch wenn Leistung in der Marktwirtschaft selbstverständlich eine finanzielle Dimension haben darf und soll, ist der Gedanke, dass jemand eine Handvoll Jahre nach Studienabschluss bereits die Lebensleistung nicht des Büezers, sondern ausgewiesener Fachleute und Executives mit mindestens gleichwertiger Bildung um ein Vielfaches übertreffen. Auf jeden Fall lohnen sich kritischer Reflexionen über ungestörte Gewinnmaximierung von „Leistungen“, die weder Produkte noch lebensverändernde Leistungen darstellen, sondern Ausschlachtung kurzfristig(st)er Modeerscheinungen.
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Völlig richtig, ins Schwarze getroffen! Die ganze Redditer-Bewegung ist nichts anderes als fragwürdiges Pump-and-Dump, wobei, wie das immer der Fall ist, die Gepunpten und Düpierten keine Ahnung davon haben, was da läuft, sondern felsenfest an „ihre Strategie“ glauben. Was sich hier abspielt, ist nichts anderes als schnödes Frontrunning, allerdings mit hinreichend verteilten Rollen, dass bei niemandem genug Verschulden und zurechenbares Wissen verbleibt, um etablierte Spruchpraxis ohne Weiteres anwenden zu können. Deswegen sind auch Sammelklagen anhängig, die die „Erfolgsbilanz“ gewaltig verändern dürften.
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Etwas wirr geschrieben.
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Langatmig „the last fool theory“ und den „Casino-Kapitalismus“ beschrieben. Das Untier, welches es im Zaum zu halten gibt, heisst Inflation. Wenn Realrenditen die Grossanleger in Panikmodus versetzen, hat es sich ausgespielt und unsere Regierungen sind Geschichte.
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Ein sehr guter Artikel, der die gegenwärtigen Spekulationsinstrumente mit ihren Abartigkeiten an der Wall Street beschreibt, wo investieren in diesen Markt durch den Anleger bedeutet, dass er für diese Produkte unbedingt einen Abnehmer finden möchte, dem er diese zum Höchstpreis andrehen kann, bevor diese in sich zusammenkrachen. Dieser Markt hat wenig mit der realen Wirtschaft zu tun und der Crash kommt sicher, die Frage ist nur wann. Wieweit aber kann dieses verrückte Zeug, wo schwer zu erklären und noch schwerer zu begreifen ist, das reale Vermögen der weltweiten Anlegergemeinde beeinträchtigten. Wie bei der Krise von 2008 mit der Erwerb von einem Korb von „Subprime Mortgages“ vermischt mit besseren Hypotheken, glaubte man, damit seien diese gegen jede Immobilienkrise gesichert. Heute kommen solche angeblichen Sicherheiten in der Ausstattungen von Algorithmen in Form von „Blockchains“ und dem ganzen mathematischen Zirkus daher, wo einem versichert wird, dies haben in ihrer Logik nichts mit menschlichen Unzulänglichkeiten zu tun. All dieses Zeugs wird fremdfinanziert, um wenigstens mit dem Leverage-Effekt eine etwas bessere Rendite zu erreichen, die ohne diese Fremdfinanzierung sehr mager wäre.
Dieser hochspekulative Markt hat die Eigenschaft weniger komplizierte Märkte zu vergiften. All diese Heuschrecken, die sich fast ausschliesslich mit Fremdgeld finanzieren und die Anleger, die nur noch von ihren Aktien Kursgewinne erwarten und kein Barrendite. Die von neuen wissenschaftlichen Errungenschaften träumen, die ihren Reichtum vermehren
wie das Gold von König Midas. Sogenannte Wachstumsaktien, wo es völlig gerechtfertigt sei, Kurs/Gewinn Verhältnisse von mehr als 40 zu akzeptieren. Es wird auch vergessen, wie wenige „Start-Ups“ wirklich erfolgreich sind.
Wir wissen alle nicht, wo in der ganzen Kette dieser überbewerteten Börsenwerte, die wenig mit der volkswirtschaftlichen Realität zu tun haben, sich die Bruchlinien des zukünftigen Erdbebens zeigen. Es ist aber anzunehmen diese Bruchlinien erscheinen zuerst in den USA als in der EU. Ebenfalls sind die Leistungsbilanz-Defizite der USA und einiger anderer Länder zu hoch, was zusätzlich die Instabilität erhöht. Worüber werden die Finanz-Intermediäre zuerst nervös und verlieren das Vertrauen?-
@Rolf Zach
Ich stimme mit Ihnen überein, dass dieses System gegen die Wand fahren wird, wenn wir nicht gegensteuern. Die Frage ist allerdings, wer diesen Prozess bestimmt. Die Repräsentanten des 1% oder aber eine demokratisch legitimierte Konzertierte Aktion. Auch da hilft ein Blick in die Geschichte. Das Fed wurde wegen der Panik von 1907 eingeführt. Damals konnte JP Morgan die anderen Grossbanken überzeugen, gemeinsam zu intervenieren; bedrohte Banken und Unternehmen zu retten, also jene Aufgaben wahrzunehmen, die normalerweise einer Zentralbank zukommen. Da man aber befürchtete, dass dies in Zukunft nicht mehr möglich sein würde, hat man eben das Fed geschaffen. Und da das Staatsschuldenproblem immer grösser wurde, hat man die Kompetenzen des Fed stets ausweiten müssen. Resultat ist natürlich, dass sich die Schulden, – und somit die entsprechenden Guthaben! einfach weiter akkumulieren. Gewinne werden während der Hausse privatisiert und Verluste während der Baisse dem Steuerzahler überlassen. Zudem findet eine massive Kapitalkonzentration statt, die freilich auch entsprechende politische Machtkonzentrationen zur Folge hat. Eine Infantilisierung der Bevölkerung auf Micky-Maus-Niveau hat insbesondere in der Schweiz stattgefunden, weil man so etwas wie IllusionsPRODUKTE (2. + 3. Säule) der Finanzverkäufer in Folge der lobbyistisch von Anfang an induzierten Schleifung der AHV. Der naive Micky-Maus-Glaube des Schweizers trägt leider zur Infantilisierung unserer Gesellschaft bei. Einer Vertrauenskrise wird eine Staatskrise folgen…
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Ich habe mit Strukkies von Schweizer Herausgebern viel Geld verloren, da die knock out Barrieren oft mysteriös touchiert wurden.
Dann habe ich mir gesagt, ich kaufe nur noch Aktien. Habe im Oktober 10000 CHF Gamestop gekauft. nun bin ich 53 Jahre als und hatte heute meinen lezten Arbeitstag….
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@normalo…go home du depp
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Ich gratuliere!! Habe meine Anlagen in professionelle Hände gegeben mit der Strategie „income“. Mein Anlagehorizont beträgt 10 Jahre. Dann freue ich mich auf nachhaltige Unternehmen..
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Zu Robin Hood – Gratis Platform… Das Grün wie Facebook für Aktien.
Wer denkt es ist Gratis hat verloren. Börsengeichheit… Hans Eichel, der ehemalige Deutsche Finanzminister (eine Null sondergleichen) sagt aus, dass er 2003 jeden Abend mit dem Gedanken ins Bett ging, dass eine deutsche Bank kippen könnte. DB 50 Eur, CBK 36 Eur. Über was reden wir? Wird Hans Eichel und die Regierung belangt?https://www.youtube.com/watch?v=I9J5mZA-MgM
Siehe 17:20
Eine Deutsche Bank fällt gerade um. Hat Hans Eichel diese Information öffentlich gemacht, oder nur den Freunden abgeraten in diese zu investieren?
Fake und Fake
Frederick de Klerken
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Warum ?
Alles was zählt, ist ob eine Buy/Sell Order zu meinem eingegebenen Preis ausgeführt wurde oder nicht und ob der Marketmaker mich „bescheisst“ oder nicht.Anhand vom Geschäftsmodell der „Helden in Strumpfhosen“,
sieht man (wahrscheinlich) wie 0–8–15 Anleger von hiesigen Finanzinstituten doppelt zur Kasse gebeten werden.
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Wieder ein Problemlöser mehr ich nenne das eine Plaudertasche. Bitte wieder Fakten und gute Recherchen.
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Interessanter etwas langatmiger Beitrag.
Noch interessanter wird das, wenn man einen Bogen
zum letzten Video von H. Geiger spannt.
In den, in diesem (hier) Beitrag aufgeführten Kanälen ,,Parkhäusern“liegt die Masse der horrend aufgeblasenen Geldmengen.
(Der Hintergrund-Mechanismus der Marktgenerierten Geldschöpfung.)
Die ach sooooo bösen Zentralbanken können da NUR noch
mit begrenzter Wirkung Feuerwehr spielen. -
Die Börse in der heutigen Form gehört abgeschafft, aber das wird die Implosion des gesamten Finanzmarktes erledigen.
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@ Mathematiker
Wir würden es bevorzugen wenn, endlich Märkte geschaffen würden, und das Falschgeld der Notenbabnken und Banken durch Marktgeld ersetzt würde.
Das Kreditschneeball-Finanzsystem steht mathematisch vor seinem Ende und hat eigentlich keine Berechtigung.
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Was bitte sehr ist ein „Problemlöser für Investoren??? Whot thä föck?
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??????
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Me personally, I like the stock.
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Wenn man die Kiste schon an die Wand fährt, dann macht es auch richtig. Solange es Leute gibt, die so viel Geld besitzen, dass sie die Märkte manipulieren können, wird es so bleiben. Das bedeutet freie Marktwirtschaft, Globalisierung usw. Diese Leute sind reich genug um sich die Bewegungsfreiheit zu kaufen, die sie dem normalen Bürger verbieten. Sie fliegen privat Jets, brauchen keine Tests, sie verkaufen sie nur und werden dadurch noch reicher! ich gönne es jedem, aber lasst das Volk endlich in Ruhe!
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@ Matthias
Durch Falschgeld entstehen keine Märkte und kein Kapitalismus, sondern Betrugswirtschaft. Genau das Letztere haben wir.
Die Menschen müssen erst mal realisieren, dass sie in einem System des Betruges leben. -
Sie haben ja sowas von recht
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Wenn man etwas über und nicht nur auf die Bildschirme schaut, wird einem bewusst: der grösste Finanzcrash in der Geschichte ist nur noch eine Frage des Zeitpunkts.
Ein sehr guter Artikel, der die gegenwärtigen Spekulationsinstrumente mit ihren Abartigkeiten an der Wall Street beschreibt, wo investieren in diesen…
Ausgezeichneter Artikel. Genau wie in der Bonus-Szene ist hier das Problem, dass durch glorifizierende Berichterstattung allgemein neue Standards für Erwartungen…
Völlig richtig, ins Schwarze getroffen! Die ganze Redditer-Bewegung ist nichts anderes als fragwürdiges Pump-and-Dump, wobei, wie das immer der Fall…