Die Credit Suisse leidet unter irrwitzigen Boni und Gehältern für miserable Resultate. Eine Auflistung von 2014 bis 2021 zeigt, dass die Bank 28 Milliarden Gewinn vor Boni erzielt hatte.
Davon flossen gut 26 Milliarden in Form von Leistungsvergütungen ans Management. Die UBS machte in der gleichen Periode 62 Milliarden Gewinn vor Boni, bei ihr betrugen Leistungslöhne „nur“ 25 Milliarden.
CS – Ihre Bank fürs Management. Wer dachte, das würde sich nach dem Schreckensjahr 2021 mit zwei Milliarden-Skandalen ändern, sieht sich getäuscht.
Das zeigt das Beispiel von Gerhard Lohmann, einem Managing Director, der vor 2 Jahren von der Swiss Re zur Credit Suisse gewechselt hatte und bei der Paradeplatz-Bank als Finanzchef des Internationalen Wealth Managements eine Topposition besetzte.
Damit ist Schluss. Per Anfang 2022 sass nicht mehr der Deutsche auf dem Stuhl des mächtigen und hochbezahlten CFO in der Division Private Banking, sondern Philipp Wehle.
Lohmanns Landsmann hatte seinerseits den Job als CEO des ganzen Bereichs an den Italiener Francisco Di Ferrari auf diesen Zeitpunkt hin abtreten müssen.
Dort sass Wehle schon einmal, bevor er ganz nach oben aufgestiegen war – dies, als Vorgänger Iqbal Khan überraschend von Bord gesprungen war.
Das Stühlerücken ist für sich allein schon eigenartig. Wehle vom CFO zum CEO der Division, dann zurück auf seinen alten Platz – offenbar, weil die Leistung nicht stimmte.
Aber gut, wenn die CS Wehle trotzdem bei sich behalten will, dann kann man das Hin und Her nachvollziehen.
Fragwürdig wird die Sache aber, wenn man den weiteren Karriereverlauf von Gerhard Lohmann unter die Lupe nimmt. Lohmann schied nämlich als nun Überzähliger und Verlierer des Karussells aus.
Muss er nun aufs RAV? Ganz im Gegenteil, ihm wurde eine neue Position offeriert, die der Zahlenmanager offenbar noch so gerne akzeptierte: Chef des ganzen Backoffices in der Region Europa und Mittlerer Osten im weltweiten Wealth Management.
Gut bezahlt, weich gebettet: Der Fall Lohmann zeigt, wie die CS mit ihren obersten Cracks umgeht. Pflegeleicht und äusserst zuvorkommend. Einmal oben, immer oben.
Nicht immer. Doch die Ausnahme bestätigt die Regel. Lohmann kostet das Vielfache eines normalen Finanzmitarbeiters. Mit denen macht die CS bei Geldknappheit kurzen Prozess.
Am Grundübel der CS, den Irrsinns-Boni im Vergleich zur Grösse des Geschäfts, wird sich solange nichts ändern, wie sich die höchsten Manager der Bank untereinander immer wieder lukrative Jöblis zuschanzen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Schweizer Banker haben die CS grossgemacht, die Top Ausländer vernichten diese nach und nach. Wann merkt die Schweiz endlich, dass wir diese Nieten nicht brauchen? Genügt es nicht, dass wir uns mit all den unfähigen Politikern herumschlagen müssen.
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Fachkräfte …
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Wieder einer aus dem großen Kanton.
Hauptsache eine große Klappe, alles andere scheint nebensächlich. -
Faktisch überall im Banking gibt es ein Kastenwesen wie in Indien.
Wer in dieser zweithöchsten Kaste dieser „Managing Directors“ ist, hat nicht viel zu befürchten. Er wird dann entweder Frühstücks-Director, Senior Advisor oder Grüezi August natürlich zum angestammten Salär und Bonus, eigenem Büro im Furzkissen auf dem Stuhl.Bei der UBS war früher das Dino-Center in Oerlikon der Elefanten-Friedhof für solche Fossile. Bei der CS hat es sicher auch so einen Ort.
Diese Kasten-Goodies gehören mal endlich abgeschaft. Out is out.
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Ist alles egal, die Bank muss gerettet werden, es fliessen Milliarden weil Systemrelevant, was zum Teufel schläft die FINMA ?
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Ich glaube, der einzige der Lohmi richtig gut findet, ist er selbst… und vielleicht noch die Beraterin, mit der er damals in der Swiss Re verkehrte.
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Dessen, das die CS untergeht, sind sich vorallem diese Manager sehr klar bewusst. Daher wird die im Koma liegende Kuh noch so lange gemolken wie möglich. Bevor einer dieser Vasallen freiwillig geht, werden tausende Mitarbeiter entlassen. Und nicht weil eine Strategie gefunden wurde, sondern um den Melkern nochmals ein sattes Boni Jahr zu bescheren.
Die CS ist klinisch tot. -
anstatt: Leistungslöhne „nur“ 25 Milliarden.
sollte es heissen: „Leistungs“-Löhne nur 25 Milliarden -
Das viel schlimmere war die Entscheidung, Herrn L überhaupt wieder zur CS zurück zu holen. Schon seine Leistung im Asset Management war alles andere als solide. Dazu tendiert die Sozialkompetenz gegen Null.
Wie man das dann als COO verkaufen mag, ist mir rätselhaft, da jedes Detailwissen über PB Prozesse fehlt. Aber wenn die CS eins immer war, dann ein Sumpf aus Netzwerken. Know-how bleibt Nebensache auf vielen Führungspositionen.
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Hauptgeschäftszweck der CS ist nicht mehr das Investmentbanking, sondern die Versorgung des Managements mit Boni…
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Deutsche sind nun wirklich nicht der Grund dafür, dass die CS gegen die Wand fährt.
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Nein, nein alle anderen sind Schuld und definitiv nicht die Grossmäuler aus dem grossen Kanton.
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Doch unter anderem…. nur grosse Klappe und nichts dahinter
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Nur dicke, depressive Feministinnen nennen einen Mann „abgehalftert.“
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Ein Selbstbedienungsladen sondergleichen. Da sind etwa die gleichen Gauner am Werk wie bei Putin. Nur dort heissen diese Gauner Oligarchen und nicht Risktaker.
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Keep the best change the rest. Das gilt, nur nicht für die CS. Ein Deutscher darf doch nicht entlassen werden, am Ende macht ein Schweizer noch seine Arbeit besser; wo käme man da hin …
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@ Walter; Lass Deinen Medikamenten Spiegel neu einstellen! 💊
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Hauptgeschäftszweck der CS ist nicht mehr das Investmentbanking, sondern die Versorgung des Managements mit Boni…
Dessen, das die CS untergeht, sind sich vorallem diese Manager sehr klar bewusst. Daher wird die im Koma liegende Kuh…
Das viel schlimmere war die Entscheidung, Herrn L überhaupt wieder zur CS zurück zu holen. Schon seine Leistung im Asset…