Die obersten Aufseher übers Schweizer Banking schmissen kürzlich eine kleine Feier. Grund war das Überspringen einer symbolischen Grenze.
Die Marke von 1’000 Externen Vermögensverwaltern. So viele hat die Finma inzwischen lizenziert.
Ein Erfolg, so die Finma-Oberen, die seit Wochen wegen ihres Versagens im Fall Credit Suisse an die Kasse kommen.
Umso willkommener der Erfolg bei den Unabhängigen. 1’000 EVVs – wer hätte das gedacht.
Doch sind das wirklich viele?
Die Rede ist von rund 40 Prozent der rund 2’500 kleinen und mittelgrossen unabhängigen Finanzberatern, darunter viele Ein- und Zweimann-Betriebe.
Das Glas kann also ebensogut als halbleer angeschaut werden.
Mehr als die Hälfte der ursprünglichen EVV-“Population“ steht auch nach 8 Monaten, seit eine Lizenz zwingend geworden ist, noch ohne Finma-Segen da.
Laut einem Insider dürfte die Zahl der EVV in den nächsten Wochen und Monaten weiter steigen. Doch am Ende wird sie kaum viel mehr als die Hälfte der einstigen 2’500 ausmachen.
Grosse Anbieter wie die Zürcher Sound Capital, die wegen Russengelder in die Schlagzeilen geraten war, stehen weiterhin ohne Plazet des Berner Watchdogs da.
Die 1000er-Party hat also den Hauptzweck, die Finma in günstigeres Licht zu rücken. Seht her, hier haben wir brilliert.
Die Botschaft vernimmt man. Nur: Die Behörde tat alles, um jedem noch so unprofessionellem EVV die Lizenz „nachzuschmeissen“.
Ihr Motto lautete: Jeder, der auch nur das Wort Client buchstabieren kann, soll die Berner Licence to do Beratung erhalten. Qualität? Professionalität? Next level?
Nicht doch. Wieso auch?
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Die beliebtesten Kommentare
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„Die Behörde tat alles, um jedem noch so unprofessionellem EVV die Lizenz „nachzuschmeissen“.“
Das Gegenteil ist der Fall. Bei den EVV wird ein aufwändiger und teurer Leerlauf sondergleichen ‚produziert‘.
Gleichzeitig funktioniert die Überwachung der TBTF-Banken nicht, siehe CS. Die Regulierung hat somit auf allen Ebenen versagt: die grossen Risiken nicht im Griff, die Dienstleistung insgesamt für die Anleger verteuert.
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Da wurde ein grosser Sumpf „saniert“! Dieser Prozess war überfällig. Leider hat die Finma bei der CS kläglich seit Jahren versagt.
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Ich bin selber Vermögensverwalter und teile daher weder die Meinung, dass wir als Unabhängige überflüssig seien, noch dass das Bewilligungsverfahren in irgendeiner Form lasch sei. Bevor ich als Vermögensverwalter gestartet bin, war bei einer Bank für das Compliance zuständig. Ich denke, dass ich daher in der Lage bin, den Bewilligungsprozess objektiv zu beurteilen.
Der Prozess ist aufwendig – und das ist auch gut so. Die FINMA erlebe ich dabei sehr positiv. Und ich finde, die zuständige Abteilung (oder der Bereich) darf sehr wohl Erfolge feiern – unabhängig von anderen Bereichen.
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Alle Kriechtiere sind im Aussterben begriffen, nur die Arschkriecher nicht.
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Ich finde den Bewilligungsprozess der Finma mehr bedenklich. Wichtiguerei und nichts dahinter. Sie wollen das kleinste Detail wiseen, haben aber vom Prozess keine Ahnung. Und so jemand ist Finanzaufsicht….. bedenklich. Aber Hauptsache ein paar HSGler sind zu einem überteuerten Lohn beschäftigt, selbstverständlich auf Kosten der Steuerzahler
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Das über die Finma kann nur ein ehemaliger Compliance-Fuzzi sagen. Weeeit weg von der Realität, aber jetzt sicher mit Lizenz.
Speichellecker.
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Vielen Dank für die Rückmeldungen. Ein bisschen mehr Sachlichkeit wäre aber bei zwei Rückmeldungen schön gewesen.
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Die Bürokratie feiert sich.
Ich schlage vor, 100% der Mitarbeiter entlassen und 50% bei halbem Lohn wieder einstellen. -
Echt peinlich ihr Bericht. Das bisher nur 1000 EVV`s eine Lizenz erhalten haben, widerspricht komplett ihren Ansichten, genau das Gegenteil ist der Fall. Oder kennen Sie ihre eigenen Artikel nicht mehr, wo sie der FINMA vorgeworfen haben, das die Anforderungen viel zu hoch und komplex sind.?
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Peinlich ist das nicht von dass unterscheiden zu können. Pfui! Sie sind hier zur Schule. Deutsch müssen Sie beherrschen!
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Man kann es auch so interpretieren, das die Differenz von EVV (1500) nicht mal dieses tiefe Hürde geschafft hätten. Somit wird dieser Flurbereinigung auch keiner Nachweinen. Selbst Banken wollen die EVV nicht mehr, weil sie sich nicht rechnen. Wenn ich erachte welche Aufwände in der Vergangenheit in Banken betrieben wurden mit White Labelling Plattformen, etc. und sich die nie gerechnet haben, verstehe ich jeden Banken Chef der freiwillig auf dieses Geschäftsmodel gesetzt hat. Zudem ja die eigenen Kundenberater jederzeit durch die Transparenz lukrative Angebote an Kunden des EVV machen können. Somit geht eine Ära zu Ende und die 1000 EVV die es noch gibt, müssen schauen wie sie bei Banken guten Deals abschliessen ohne EVV Plattformen oder gehen in den freien Markt des New Banking wo man hofft das die StartUps das nächste Jahr(e) überleben und einen Banking Distributive Solution anbieten, die mit Banken konkurrieren kann.
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wer hat denn seine EVV Desks aufgelöst? Nur weil hier mal was über eine amerikanische Grossbank geschrieben wurde, was noch nicht einmal der ganzen Wahrheit entsprach, sind die Fakten doch genau anderst herum. Die Banken laufen Ihnen die Bude ein, denn jeder möchte von den, im Regelfall, viel grösseren Volumen, einen Teil abbekommen. Ob man als Vermögensverwalter eine Plattform benötigt, bezweifle ich stark. Es gibt massenweise Anbieter, die Ihnen hier alles anbieten, was ein seriöser VV benötigt.
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Dass vs das…. Was lauft mit eu?
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Lukas‘ Kumpel (wahrscheinlich ex CS) raunt ihm wohl zu: alle EVVs sind Murks, nur Banken können es. Unternehmerische Personen, die EVVs gründen, sind gefährlich (Manager sind toll, da sie es ja hoch in der Bank geschafft haben).
Oder gibt es etwa Belege für Sätze wie: „Die Behörde tat alles, um jedem noch so unprofessionellem EVV die Lizenz nachzuschmeissen. Ihr Motto lautete: Jeder, der auch nur das Wort Client buchstabieren kann, soll die Berner Licence to do Banking erhalten.“?
Die Regulierung greift bei Banken offensichtlich zu kurz (siehe Ausgang bei der CS), bei EVVs ist ein Monster mit FIDLEG geschaffen worden. Vielleicht sollte sich LH mal ein Organisationsreglement anschauen? Ist das zuviel verlangt für Recherche? Ok, ist ja Boulevardjournalismus hier… es braucht eben einen neuen Blog.
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„Die Lizenz nachzuschmeissen“. Einfach so daher gesagt, ohne die Spur einer Ahnung, Lukas.
Die Finma-Lizenz ist ein von der Verwaltung aufgeblasenes administratives Monster, dass ohne „Hilfe“ von Beratern und Rechtsverdrehern für einen Ein- oder Zweimann-Vermögensverwalter nicht zu stemmen ist, mit entsprechender Kostenfolge.
Sehr viele zufriedene Vermögensverwalter-Kunden werden gezwungen, wieder bei umsatzgetriebenen Bankberatern Kunde zu werden.
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Dass kein Weg an der Finma-Lizenz vorbeiführt ist seit Jahren bekannt. Ein grosses Heer von aktuell noch 1’000 Externen Vermögensverwaltern kümmert sich um diese Gelder. Die Finma bestimmt das Regelwerk und der Markt spielt. Aus liberaler Warte liegt absolut kein Versagen vor.
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Ganz schwacher Artikel Lukas. Niveau fällt taglich tiefer.
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Bist Du überhaupt schon geschlechtsreif?
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Geniess Du weiterhin Deine soziale Hängematte, während eine Minderheit arbeitet.
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Lukas…. Your time is over. Das merkt mer extrem. Dank doch eifach ab. De Pierin hesch besiegt. Let it be…
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Und wozu braucht’s denn die EVV’s denn gerade? Um hohe Kommissionen und „Beratungsgebühren“ zu kassieren mit dem Resultat, dass zB ein RoboAdvisor mit ETF’s eine bessere Performance liefert?
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Die sind primär für das Erlebnis da. Wer in Public Markets investieren will, braucht tatsächlich keinen EVV – die wenigsten generieren Alpha. Können Banken aber noch weniger.
Sobald aber PE, Private Debt, Infrastruktur oder Immobilien dazukommen braucht es Fachleute mit Überblick. -
Zeig mir doch mal diesen „RoboAdvisor mit ETFs“!
Die meisten sind performancemässig sehr dürftig, dafür bei den Gebühren unverschämt…
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Geschützte Werkstätte FINMA mit ihren überbezahlten Schützlingen.
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Beim BAG sieht es nicht besser aus!
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EVV sind auch nur weitere Profiteure im Finanzsystem. Sehr überschaubare Leistung, happiger Preis. Oftmals noch fragwürdig. Wenns davon weniger gibt so ist das für die Gesellschaft ein Gewinn. Und übrigens, Geld lässt man nicht in der Schweiz verwalten. Diese Zeiten sind schon lange vorbei.
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Was für ein dummer Artikel! Was wird hier über die EVV hergezogen, welche unter grossem Aufwand (personell und finanziell) die Finma-Lizenz anstreben.
Die Qualitäts- und Professionalitätsbedenken sind völlig unangebracht und die zeitlichen Verzögerungen deuten eher auf eine minutiöse Prüfung der Gesuche hin.
Sorry LH, der Artikel ist ganz schlecht aufgearbeitet und falsch interpretiert. -
Auch wenn der Arbeitsplatz bei diesen Beamten, die Löhne und die Boni weiter fliessen.
Auch wenn auf Nebenschauplätzen Pseudoerfolge gefeiert werden.
Wer will es ihnen verübeln.
Muss ein ganz mieses Gefühl sein, zu Wissen, dass man sein Hauptberechtigungsdasein, wie bei der CS gesehen, nicht erfüllt und eine Pro Forma Institution ist bei der man einfach seinen Job und seine Beschäftitung hat.
Oder denken sie, ein Herr Ermotti, verschwendet in seiner aktuellen Lage mit der UBS nur eine Sekunde bei irgendeinem Geschäft, was die Finma dazu sagen könnte? Eben.
Das ist als ob sich ein Dobermann Gedanken machen würde, wenn ein Dackel in seiner Nähe ist.
Es gibt eben kein richtiges Leben im falschen Leben.
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Diese Finma ist so lächerlich. Bereits in den 90er Jahren brauchte ein Unabhängiger für den Fondsvertrieb eine Finma-Lizenz…während all die angestellten Verkäufertruppen mit viel Halbwissen Fonds abdrücken und die Kunden reihenweise über den Tisch ziehen. Oft gar nicht aus bösem Willen, einfach weil sie die Zusammenhänge nicht kennen und über allem nicht wissen, dass bei verwalteten Fonds nur eine Partei verdient, und dies unverschämt.
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Heute sind es 920 Bewilligungen, Ende Jahr 1150 was 46 % von 2500 EVV entspricht. Aufgrund diverser Zusatzkosten steigen die Aufwände um ca. CHF 30’000 bis CHF 150’000 für jeden EVV-Betrieb, zusätzlich brechen die Erträge der REtro u.a. auf Strucki und Fonds ein, da bis Ende 2025 noch max. 440 Mrd. CHF an Assets verglichen mit heute, 585 Mrd.CHF (2008: 1200 Mrd.) von Kunden mit Domizil Ausland in der Schweiz deponiert sein werden, denn zu den 1,5 % Gebühren, den üblichen Abfluss kommt jetzt das Ableben der Kundschaft die ihr Vermögen seit Generationen in der Schweiz verwalten liess. Die Nachkommen leben im Ausland und sind mind. Mitte 50 bis Mitte 60. Es ist eine Utopie wenn heute noch Banker noch glauben, dass der Bankenplatz Schweiz noch wachsen wird.
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Etwas mehr als 1’500 werden Lizenz haben
Etwas mehr als 500 werden in Ruhestand gehen
Etwas mehr als 500 werden übernommen oder verschwindenRätsel gelöst, please keep calm and carry on.
Ganz schwacher Artikel Lukas. Niveau fällt taglich tiefer.
Echt peinlich ihr Bericht. Das bisher nur 1000 EVV`s eine Lizenz erhalten haben, widerspricht komplett ihren Ansichten, genau das Gegenteil…
Ich bin selber Vermögensverwalter und teile daher weder die Meinung, dass wir als Unabhängige überflüssig seien, noch dass das Bewilligungsverfahren…