Es geschieht zwar vieles im Wohnungsmarkt Zürich, aber bekanntlich schleppend.
Und was geschieht, bleibt weit hinter dem Bedarf zurück. Der freie Wohnungsmarkt für den normalen 08/15-Mieter – der Bevölkerungsmehrheit von Zürich – ist ausgetrocknet.
Der Fokus der Politiker und der Regierung liegt je nach politischer Richtung entweder beim sozialen Wohnungsbau, bei der Bau- und Zonenordnung, bei der Migrations-Thematik oder der hippen Wachstumsverhinderung.
Wohnraum im freien Markt ist eine Nebensache.
Derweil gerät dieser Markt aus allen Fugen. Die Pensionskassen, Immobilien-Entwickler, Immo-Fonds und liquiden Grossinvestoren suchen händeringend nach Bauland.
Die Marktpreise sind jenseits, und der Trend verstärkt sich noch. Dabei hätten die Stadt, der Kanton, der Bund, ganz besonders die SBB und der grösste private Landbesitzer der Schweiz, das Kloster Einsiedeln, Land à gogo.
Flächen, die zu einem wesentlichen Teil als Bauland für Wohnraum urbanisiert werden könnte. Man müsste nur wollen und ein paar ideologische Barrieren im Kopf überwinden.
Zürich ist kein Dorf mehr, auch wenn sich dies einige zurückwünschen. Und mehr Grünfläche und Begegnungszonen sind nur für Grünköpfe die richtigen Platzhalter für fehlende Wohnungen.
Wir brauchen nicht mehr Grün, sondern Lebensraum mit Bauten.
Den Schlüssel zu mehr Bauland halten die drei öffentlichen Landeigentümer seit Jahrzehnten in der Hand; sie kümmern sich ohne zielgerichteten Gestaltungswillen darum.
In Zürich ist die grosse Mehrheit Mieter im freien Mietwohnungsbereich. Politiker von Links bis Grün interessieren sich aber fast ausschliesslich für Genossenschaften, den gemeinnützigen Wohnungsbau und ihren staatlichen Wohnungsmarkt.
Dieser ist wichtig, steht aber nur einem beschränkten Personenkreis offen. Die Mehrheit der Mieter von ihm sind ausgeschlossen.
Die restlichen Politiker lassen den Markt laufen. Auch das keine fruchtbare Alternative. Warum nur schaffen es die Schweiz und Zürich mit ihrer direkten Demokratie nicht, genügend bezahlbare Wohnungen, Wohneigentum und auch Geschäftsräume für KMU zu schaffen?
Und zwar für die Mehrheit der über eine Million Bewohner im Kanton Zürich?
Die Wohnungsnot und der weltweit tiefste Anteil an Wohneigentum wurden und werden von den Parteien und der Exekutive laut, aber zu unwirksam bewirtschaftet. Auch die Verbände versinken regelmässig im Klein-Klein des akuten Wohnraummangels.
Was bleibt sind zahllose Abstimmungen – ein Zeichen dafür, dass die Grabenkämpfe zum courant normal geworden sind und es an einer Vision für eine Wohnzukunft fehlt.
Ein Trauerspiel seit Jahrzehnten – mit dramatischen Folgen für den normalen Bürger.
Der Staat und die grössten Grundbesitzer könnten sofort und in grosser Anzahl Bauland für Wohnraum bestimmen; unter dem kontrollierten Primat des Baurechts und mit einem symbolischen Baurechtszins.
Mit klaren Regeln bezüglich der Bezahlbarkeit, der Nachhaltigkeit, einem lebenslangen Wohnrecht und der regelmässigen sanften Sanierung.
Grosse Schweizer Immobilien-Fonds, der Staat, die Sozialwerke, unsere Pensionskassen und seriöse private Grossinvestoren könnten sodann loslegen.
Immense Geldmittel sind bekanntlich dauerhaft in Banken, Börsen und bei der Notenbank parkiert und warten nur auf eine sinnvolle Investition.
Ein „new deal for living space“ für moderne, nachhaltige und neue Wohnungen für den freien Mietermarkt tut not.
Auch Mieterwohn-Eigentum würde die Wirtschaft voranbringen und der Gesellschaft mehr Stabilität geben. Ein Bürgermodell von Wohnungs-Eigentum im Baurecht, ohne Baurechtzins und mit einem lebenslangen Wohnrecht.
Letzteres bieten nämlich weder Genossenschaften noch gemeinnütziger Wohnungsbau. Auch der Staat regelt seine Kostenmiete immer strenger und schmeisst Mieter, die beispielsweis eine zu hohe Beamten-Pension kassieren, aus den Zürcher Wohnungen.
Beamte, Filz und Dorfkönige sind keine Lösungsbringer.
Neu geschaffenes Bauland würde einen Entwicklungsschub mit wirtschaftlicher Prosperität auslösen. Der Staat muss dafür die Regeln der Finanzierung durch die eigene Staatsbank (ZKB) flexibilisieren und die Sicherheit des Baurechts gebührend berücksichtigen.
Der ausser Rand und Band geratene Immobilien- und Wohnungsmarkt wäre damit kontrolliert eingedämmt. Das Steuer-Substrat von Zürich würde durch die Mittelklasse anwachsen und nebenbei auch den notwendigen sozialen Wohnungsbau solide finanzieren.
Nachteile von so einer Vorwärtsstrategie hätten nur Spekulanten, grüne Wachstums- und Konsumgegner und deren Problem-Bewirtschafter, die auf dem Buckel der Wohnraum-Not ihre Agenda beackern.
Stadt und Kanton Zürich müssten ein Amt für Wohnraum, Exekutivmitglieder für Wohnen und Mietraum sowie eine Task Force mit Gestaltungsmacht schaffen.
Auf Bund und Parlament zu hoffen, ist wie hinlänglich bewiesen ein Warten auf Godot.
Hält die Passivität an, braucht es eine „überparteiliche“ Wohnraum-Partei, die Mieter, Vermieter und Eigentümer vereint.
Ausserordentliche Missstände machen mutige Lösungen nötig – eine solche neue Partei könne eine solche sein.
Die heutige Polarisierung der etablierten Parteien und die Untätigkeit der Regierung würde dann hoffentlich überwunden werden – demokratisch, direkt und anständig.
Allein die Hälfte der Mitglieder von Hauseigentümer-Verband (74’000) und Mieterverband Zürich (60’000) ergäben eine Miet- und Wohnraum Partei (MWP), die grösser und stimmgewaltiger wäre als alle anderen zusammengezählt.
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Die beliebtesten Kommentare
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Es wäre ja soo einfach.
1) Bei Ersatzneubauten muss der bisher bestehende Wohnraum zu Kostenmiete neu vermietet werden. Das Mehr darf zu den „Marktüblichen“ Mieten angeboten werden.
2) Bürogebäude müssen schon bei der Planung eine Umnutzung in Wohnfläche berücksichtigen, bezüglich Haustechnik usw.
3) In bestehende, übeflüssige Büros können wie bei Kreuzfahrtschiffen „Appartements“ eingeschoben werden. -
Zürich will jetzt Parkhäuser abschaffen um darin Wohnungen zu Bauern!
Quelle Tagblatt der Stadt Zürich.
Als Privatinvestorin muss ich bei einem Neubau Auflagen erfüllen wo nur kosten und nichts bringen, wie mindestens eine Wohnung Behindertengerecht, Parkplätze für Lastenvelo (Sozi Pickup) und weitere fünfzehn A4 Seiten mit weiterem solchem ! Die gleichen wo dies injizieren beklagen sich über hohe Mietpreise, und lassen die Bürokratie weiter ausufern! -
Erst wenn die guten Steuerzahler die Nase voll haben und verreisen, wird es ein Umdenken geben. Ich würde rund um die Stadt Zürich bauen, um die guten Steuerzahler zu günstigeren Konditionen anzuziehen. Neue, innovative Quartiere müssen her. Mein größter Traum wäre es, dass nur noch Grüne und Sozialisten in der Stadt leben und Steuern zahlen (die Work-Life-Balance und Teilzeitarbeiter, die jegliche Rechte auf Subventionen haben). Nur so wird es für diesen Stadtrat ungemütlich. Solange die Kassen voll sind, wird man gewählt. Chávez in Venezuela übernahm eine blühende Wirtschaft und produzierte über 3 Millionen Barrel Öl pro Tag. Er hatte genügend Geld, um allen eine Vivienda zu schenken, etc. etc. Logisch wurde er demokratisch gewählt. Siehe heute! Nichts ist für immer, jeden Exzess bezahlt man früher oder später.
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Bei der von ihnen vorgeschlagenen Gruppe handelt es sich ohnehin zum Grossteil um Staatsbedienstete. Somit können die Steuern direkt von ihren Gehältern abgezogen werden. Das spart einige Beamtenstellen beim Steueramt, da ihre Steuererklärungen überflüssig werden. Anlagen werden ja ohnehin von den Banken direkt übrmittelt. Ein bisschen KI und alles ist sauber geregelt.
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Wir brauchen keine neue Partei. Sondern die Erkenntnis von Links-Grün, dass Wohnraum-Ideen von rechts nicht generell schlecht sein müssen.
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Eine Amtszeitbeschränkung und damit Rückkehr zu vermehrter Sachpolitik, frei von Parteibüchlein, würde vollends ausreichen.
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Will Herr Feusi mehr bauen und verdichten? Die Lebensqualität den Menschen im Kanton Zürich weiter vermiesen? Wohnt er alleine in seiner Villa, sogar am Zürisee? Dort gibt es ausschliesslich Potential für Bodenversiegelung.
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Diese Stadt benötigt dringend eine Autopartei.
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Wenn das so weitergeht, werden die schweizer sich wegen 1qm land die köpfe einschlagen. Es wird enger und enger. Fährt man nach frankreich sieht man land soweit das auge reicht…ein befreiendes gefühl.
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Fühlen Sie sich in Frankreich nicht durch die EU-Regulierungsflut beengt ? Machen Sie hier Werbung für die EU ?
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Die Idee einer Wohnraum-Partei finde ich super. Ihr Strategiepapier: Die Zuwanderung stoppen (Fachkräfte sind nicht mehr gefragt, verfolgt man den Aderlass bei Banken) und „Flüchtlinge“ aus Afghanistan, dem Irak, aus Lybien (Schlepperorganisationen) etc. bereits an der Grenze zurückweisen – und schon gibt’s Platz – denn diese Flüchtlinge haben wir dem Versagen der USA in diesen Ländern zu verdanken. Also nicht Europa hat die USA schlecht behandelt, wie Trump (früher Trumpf) behauptet, sondern die USA haben Europa ein gravierendes Migrationsproblem eingebrockt und damit auch ein zunehmendes Sicherheitsproblem. Freiheit bekommt für Schweizer, gegenüber früher, einen anderen, eingeschränkten Stellenwert. Also, Wohnraum-Partei, die Ärmel hoch und schon gibt‘s Platz. NB: Für echte Flüchtlinge gilt eine andere Sichtweise.
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Wie viele Russen parkieren ihr Betonblutgold und ihren Schwarzen Rubel gewinnbringend bei uns in der sicheren Schweiz? Dem „feindlich“ gesinnten Land?
Ich frage für einen Freund, der im 2. Stock wohnt und gerne Tee trinkt.
Man kann nicht alle Interessen verfolgen, unsere Politiker müssen sich halt irgendwann mal für eine Seite entscheiden.
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Links-Grün hat drei Prioritäten:
1. Weniger Autos
2. Durchgängige Velorouten
3. Mehr MultikultiKaum sind aber weitergehende Strategien, Visionen oder das Verstehen von wirtschaftlichen Zusammenhängen gefragt, ist Schluss. Die liegen alle ausserhalb der geistigen Fähigkeiten und/oder Vorstellungen.
Selbst hat man ja eine günstige Wohnung und einen sicheren und ordentlich bezahlten Job bei der Stadt, dem Kanton oder einer Stiftung. Jetzt geht es nur noch darum, mit dem Velo oder ÖV vom Wohnort an die Arbeitsstelle und ein paar Kulturanlässen zu kommen und wieder zurück. Mehr braucht man nicht – also niemand.
Deshalb ist man auch für die unbegrenzte Zuwanderung. Die schafft automatisch mehr Lehrerjobs, Sozialarbeiter, Betreuer und Verwaltungsangestellte. Ist also super für das Umfeld, in welchem man sich ausschliesslich bewegt.
So einfach ist die Welt aus links-grüner Sicht.
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Lieber Realist, vielen Dank für Ihren treffenden Kommentar. Toll geschrieben.
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Und es gibt Menschen, die wollen tatsächlich auch noch die letzten Flecken überbauen.
Auf die Idee, das Zuwanderung-Ponzischeme zu beenden, bevor alles Betonwüste, kommen sie nicht.
Kannste dir nicht ausdenken…
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Rot grüne haben wir in Deutschland auch, und die machen auch mehr Probleme als das sie was bringen… dürfen wir euch ein paar abgeben?
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Wachsen bis in den Tod wird diese Stadt.
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Noch so ein Typ, der nichts von der Wirtschaft versteht. Man kann leicht 4x mehr Häuser bauen, als wir heute haben. Solange Versicherungsgesellschaften, Hedgefonds und Vermögensverwaltungsgesellschaften, Trusts und so weiter. Der normale Mensch wird nie in der Lage sein, zu konkurrieren.
Machen Sie eine Party für die Unterkunft. Der Wohnungspreis wird sich verdoppeln und die Reichen werden das ganze Geld aus den Fonds nehmen, um neue Wohnungen zu bauen.
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Grosse Schweizer Immobilien-Fonds, der Staat, die Sozialwerke, unsere Pensionskassen und seriöse private Grossinvestoren könnten sodann loslegen. Immense Geldmittel sind bekanntlich dauerhaft in Banken, Börsen und bei der Notenbank parkiert und warten nur auf eine sinnvolle Investition – bravo !
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Land im Baurecht oder die Schaffung von neuen Ämtern ist Quatsch. Vermiete auch Wohnungen, würde aber niemals auf Land im Baurecht bauen.
Das nächste Problem sind natürlich die hinderlichen Baugesetze, Zonenpläne, und
unnötige Energiegesetze, samt viel zu hohen Bewilligungsgebühren.
Dann die überhöhte Besteuerung von Wohneigentum, welche ständig erhöht wird weil die Währung, namens Schweizer Franken durch Inflationierung ständig an Kaufkraft verliert, werden die Steuerwerte und Steuerzahlungen immer weiter in die Höhe getrieben. Obwohl die Häuser immer älter werden und immer mehr Abnützungserscheinungen aufweisen wird der Eigentümer immer höher besteuert mit Vermögenssteuern.
Die Einnahmen benötigte man aber für Renovationen und allenfalls Rückzahlungen von Krediten, nicht aber für Steuern.Wir haben schlicht und einfach keine Freiheiten mehr, alles wird mit immer mehr Gesetzen verhindert von Sozialisten, Halbgrünen und Grünen.
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Und jetzt meine rein nachfrageorientierte Ergänzung zu Ihrer streng angebotsseitigen Sicht: Sofortiger Einwanderungsstopp, Marschhalt, Strategie Schweiz 2050 auflegen, Saisonnierstatus wieder einführen, bevor dieses tödliche Schneeballsystem unser Paradies Schweiz killt!
PS: an alle, die jetzt „Pflegenotstand“ flennen: Allgemeine Dienstpflicht für alle Geschlechter und Ausländer einführen. Pflegenotstand behoben. Problem gelöst.
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Diese linke Stadt wird doch wohl zu bodigen sein:
Neues Pilotprojekt:
Die Stadt Zürich finanziert Sozialhilfeempfängern ohne Schweizer Pass eine kostenlose Rechtsberatung. Für das dreijährige Pilotprojekt stehen 325’000 Franken zur Verfügung.
Nochmals:
Die Stadt Zürich erhält jedes Jahr 400 Millionen Franken aus dem kantonalen Ausgleichstopf.
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Nein, die Stadt Zürich ist im Rahmen des Finanzausgleichs Nettozahler. Die Gemeinde Zürich erhält 400 Mio. als Abgeltung zentralörtlicher Leistungen. Wenn sich z.B. die Gemeinde Herrliberg oder die Gemeinde Meilen bereit erklären würde, zentralörtliche Leistungen zu erbringen, würden die zentralörtlichen Leistungen bei diesen Leistungserbringern zahlbar.
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Goethe hat schon geschrieben: „Oft getretener Quark wird breit nicht stark“. Immer die Mär von der Stadt Zürich als Bezügerin. Fakt ist, die Stadt Zürich wird im Jahr 2025 548Mio in den Finanzausgleich einzahlen. Wie A. Baumann bereits erklärt hat, erhält Zürich 430Mio für Zentrumslasten, aber das ist keine Subvention sondern eine Entschädigung.
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@Alfred M. Baumann: Die Stadt nimmt Entschädigungen gerne entgegen. Nur, will man als Auswärtigen Kulturstätten in Zürich aufsuchen, legt die Stadt Besuchern gewaltige Hürden in den Weg (zB. stete Reduktion von Parkfeldern). Anfahrt mit dem ÖV als Alternative ist kostspielig, zeitintensiv und nachts ein Sicherheitsrisiko. Und in Ballkleidern auf dem Velo sitzen und strampeln passt irgendwie auch nicht. Dabei spielt das Wetter auch noch eine wesentliche Rolle. Ideologien sollten bis zum bitteren Ende durchgedacht werden (siehe Umweltverarmungs-Initiative).
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Links-Grün hat drei Prioritäten: 1. Weniger Autos 2. Durchgängige Velorouten 3. Mehr Multikulti Kaum sind aber weitergehende Strategien, Visionen oder…
Diese linke Stadt wird doch wohl zu bodigen sein: Neues Pilotprojekt: Die Stadt Zürich finanziert Sozialhilfeempfängern ohne Schweizer Pass eine…
Land im Baurecht oder die Schaffung von neuen Ämtern ist Quatsch. Vermiete auch Wohnungen, würde aber niemals auf Land im…