Die Schweizerische Nationalbank (SNB) unter Neo-Boss Martin Schlegel manövriert sich zunehmend in Richtung Handlungsunfähigkeit und Marginalisierung.
Knapp zwei Wochen vor Trumps „Liberation Day“ senkten die schweizerischen Währungshüter den Leitzins um 0,25% auf 0,25%.
Nahe bei Null. Und Negativ ist auch nicht mehr weit entfernt.
Die fünfte Zinssenkung in Folge seit März 2024, ausgehend von einem damaligen Niveau von 1,75%. Weiter zurückgehende Inflation und eine Schwächung des Frankens waren die offiziellen Gründe.
Das Pulver sei voreilig und völlig unnötig verschossen worden, lautet hingegen die immer lauter werdende Kritik.
Die Frankenstärke, vor allem gegenüber dem US-Dollar, geht ungebremst weiter. Rund 7% seit dem letzten Zinsschritt.
Es passiert also genau das Gegenteil.
Den helvetischen Exporteuren kann nur geraten werden: Noch bessere Produkte bei noch erhöhter Produktivität und ständiger Innovation.
Alles im Bereich des Möglichen, wie die Überlebensstrategie der letzten 25 Jahren eindrücklich unter Beweis stellt.
In Zeiten von Marktturbulenzen, Behauptungen betreffend exorbitanten Handelsüberschüssen und Anfeindungen wegen mutmasslicher Währungsmanipulationen sollte man sich bei jeder erdenklichen Möglichkeit treffen.
Vor allem, wenn neue Akteure an den Schalthebeln sitzen.
Um dem Gegenüber zuzuhören, um sich zu erklären, um miteinander zu reden. Und gemeinsam tragfähige Lösungen zu finden.
Kurzum: Deal-Making.
Weit gefehlt. Wie die NZZ am Samstag meldete, meidet die SNB das globale Parkett.
Die Prioritätensetzung erscheine im gegenwärtigen Umfeld als fragwürdig, schreibt die bürgerliche Zeitung in ungewohnt kritischem Ton.
„Top of the agenda“ beim Dreier-Direktorium diese Woche ist die 117. Generalversammlung.
Ein unliebsamer Nebenschauplatz könnte für das Dreier-Direktorium unter Chef Martin Schlegel und den elfköpfigen Bankrat rasch zu einem weiteren Albtraum werden.
Die Forderung, die ganzen 1’040 Tonnen Nationalbank-Gold in der Schweiz zu lagern.
An der Generalversammlung vor 12 Jahren brach der damalige SNB-Präsident Thomas Jordan das Schweigen und teilte mit:
Rund 70% in der Schweiz, rund 20% in England, etwa 10% in Kanada.
Heute genau gleich, wie die SNB auf ihrer Webseite mitteilt und auf Anfrage bestätigt.
Hintergrund war der Druck in Zusammenhang mit der damaligen „Gold-Initiative“ der SVP. Diese war bei Volk und Ständen ein Jahr später chancenlos.
Über 77% Nein. Kein Kanton stimmte zu.
Wo soll SNB-Gold liegen?
Auf Anfrage betreffend Repatriierung ihres Goldes teilt die SNB mit: Es gibt gegenwärtig keine Bestrebungen, sämtliches Gold in der Schweiz zu lagern.
Angesichts des weltweiten Vertrauensschwunds unter Nationalstaaten könnte der politische Druck jedoch rasch zunehmen.
Wie schnell „Freunde“ sich nicht mehr „friendly“ verhalten, zeigt das Beispiel mit Deutschland und den zurückgehaltenen Maskenlieferungen zu Beginn der Corona-Pandemie.
Die Rückführung von über 300 Tonnen Gold über den Kanal beziehungsweise den Nordatlantik wäre eine operative Spezialmission.
Auf die Frage, wie ein „Gold call“ (gemeint ist die Mitteilung der Schweiz, sie wolle das Gold zurück im eigenen Land) und dessen Abwicklung aussehen würden, heisst es an der Zürcher Börsenstrasse:
„Dazu kann sich die SNB nicht äussern.“
Die Geheimniskrämerei über rund 25 Milliarden Volksvermögen geht in die nächste Runde.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Geschätzter Herr Gantner
Das Nationalbankenbusiness ist ein höchst spezielles. Insbesondere unsere kleine SNB tut meiner Meinung gut daran, vertraulich hinter den Kulissen zu agieren.
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Gold ist nicht mehr relevant und hat seinen Sonderstatus nur noch aus historischen und folkloristischen Gründen.
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„Die Die deutliche Abwertung des US-Dollars – der US-Dollar-Index fiel innerhalb weniger Tage um rund 4%, gegenüber dem Euro um mehr als 4% und gegenüber dem Schweizer Franken um rund 8% – führte jedoch dazu, dass der Goldpreis in Euro nur leicht stieg und um mehr als 4% in Schweizer Franken fiel. Zum Vergleich: Der S&P 500 sank um mehr als 7%.“ Quelle: amerikanische alternative Medien
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Das ist mit Verlaub kein sehr kluger Kommentar
Schon mal was von Geo politischen Risiken gehört ?
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Werden von den Amerikanern nur ausgenommen. Bei UBS FUSION von CS !!
Als nächstes kommt das deponierte AHV Vermögen dran. Das in USA
angelegt ist.
Amerika in tressiert die Schweiz null !! -
Der Autor nimmt wie selbstverständlich an, dass unser Gold in den ausländischen Tresoren überhaupt noch da ist und auf uns verbucht ist. Schon hier würde ich ein Fragezeichen setzen.
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Gold hat die SNB bei USD 250/Unze verscherbelt, jetzt ist es bei $3,000/Unze. BUY HIGH, SELL LOW Dafür ist die SNB jetzt vollgestopft mit werlosen Devisen die den Bach runter gehen und gegen Null tendieren können. Diese studierte, akademische Elite im SNB Direktorium hat keine Ahnung vom Markt und kennt die eigenen Risiken in ihrer Bilanz nicht. Eine Tragödie und der nächste Akt folgt sogleich.
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Gerade in den turbulenten Zeiten wie heute und wahrscheinlich auch in Zukunft wäre es zielführend, unsere Goldreserven in der CH zu lagern- aus Sicherheitsgründen. Es gibt doch keinen plausiblen Grund, soviel Gold im Ausland zu lagern. Auch die Verwaltung der AHV-Gelder gehört in die CH- es ist absurd, wegen Ersparnissen von einigen wenigen Millionen das Geschäft in den USA abwickeln zu lassen. Die Interessen der CH sollten endlich wieder einmal im Vordergrund stehen.
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Das Exportgut CHF wird zur volkswirtschaftlichen Belastung. Solange rund um den Globus keine restriktivere Geldpolitik betrieben wird, wird der CHF gesucht bleiben.
Wir exportieren CHF weiterhin solange die Nachfrage anhält und investieren die erhaltenen Währungen in den entsprechenden Märkten; oder sehen den Preis des CHF ähnlich wie Gold oder Bitcoin, also Asset- und kein Währungsstatus mehr. Würde bedeuten wir müssten zum Innovationsweltmeister werden und die arbeitslose Bevölkerung müsste ein solides Grundeinkommen garantiert bekommen. Wir stünden dann in ähnlicher Situation wie die Saudis mit ihrem Öl oder Katar mit seinem Gas.
Die Frage stellte sich, wie machen wir den CHF weniger attraktiv – Fiskalpolitik und Geldpolitik müssen sich den globalen Strömungen anpassen, wenn nicht, bleibt der CHF attraktiv bis wir die letzten Jobs exportiert haben.-
IM CHF hat’s noch viel zu viel USD und EUR drin. Die Bilanz der SNB ist vollgekleistert mit diesen Währungen.
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Bei einer anfälligen Aneignung des CH Goldes in den USA durch die USA würde der Bundesrat dies bestimmt ,,zur Kenntnis‘‘ nehmen. Unglaublich, wir befinden uns mitten in den grössten geopolitischen Verschiebungen seit dem Ende des 2. Weltkrieges und die Pumpen in Bern schlafen! Nun wäre es an der Zeit sich für die Zukunft zu positionieren und Gespräche mit BRICS+ etc. zu suchen.
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Die SNG muss Gold in die Schweiz holen und die USD-Bestände zügig abbauen und den e-yuan aufbauen
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Herr Schlegel und sein erlauchtes Gremium scheinen sich darauf fest zu legen alles falsch zu machen
Bei einer anfälligen Aneignung des CH Goldes in den USA durch die USA würde der Bundesrat dies bestimmt ,,zur Kenntnis‘‘…
Herr Schlegel und sein erlauchtes Gremium scheinen sich darauf fest zu legen alles falsch zu machen
Gold hat die SNB bei USD 250/Unze verscherbelt, jetzt ist es bei $3,000/Unze. BUY HIGH, SELL LOW Dafür ist die…