Hype für Themen Environment, Social and Governance scheint vorbei. Deren Ziele bleiben hoch aktuell. Zentral ist echtes, transparentes Tun.
Die Farbe des Geldes
UBS-CFO Tom Naratil sagte dem Wall Street Journal (WSJ) kürzlich: „Wir haben versucht, überall alles für jeden zu sein.“ Woraufhin der WSJ-Kolumnist meinte, die Banken sähen alle aus wie auf einem amerikanischen Highway: In einer bestimmten Klasse sind sie komplett verwechselbar. Er zitierte einen Tycoon aus Hongkong, der die Bank für eine (…)
Ist der CEO ein Auslaufmodell?
Ich würde gerne einige populäre Gedanken umsortieren, die in der gegenwärtigen Diskussion um eine neue Wirtschaftsordnung, Unternehmen und CEOs diskutiert werden. 1.) Das Vertrauen in CEOs ist mit 38 Prozent auf einem Allzeit-Tief. Von 100 Zuhörern in einem Raum findet der/die CEO das Vertrauen von 38 Personen und das Misstrauen von 62 Personen. Allein 2012 ist der Wert um 12 Prozent (oder 12 Personen) gesunken (Edelman Trust Barometer). Die guten Aussichten der Abzocker-Initiative, die Abschaffung der Pauschalbesteuerung im Kanton Zürich, die Kommentare auf Inside Paradeplatz, auch die Angriffe auf das Portal, sind Beweise für Misstrauen, wenn nicht gar Beweise für Wut auf CEOs. In Europa und den USA sind die Tendenzen gleich.
Wie kann sich die Schweizer Finanzbranche international mehr Gehör verschaffen?
Es ist schon erstaunlich: eine Gruppe von Banken, die gemeinsam etwa 10 Prozent der weltweit angelegten Vermögen verwaltet, sieht sich auf verlorenem Posten. Hat die Schweizer Bankenwelt früher ausschliesslich von Schwarzgeld und Diktatorenvermögen gelebt? Wurde dies mit einem sauberen Natur- und Heidiland-Image so geschickt verbrämt, dass man es den netten Schweizern durchgehen liess, bis vor allem Amerika und Deutschland ihre wachsenden Steuerlöcher stopfen mussten?