Ein verschworener Trupp von CS-Verwaltungsräten mit engen Links zu Wallstreet und weiteren Ausland-Finanzzentren kontrolliert die Geschicke der Grossbank.
Dessen undurchsichtige Aktivitäten über die letzten Jahre und Jahrzehnte haben die Credit Suisse an den Rand des Abgrunds geführt. Selbst wurden die Strippenzieher reich.
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Im Zentrum des Geheim-Verbunds steht Richard Thornburgh. Der Amerikaner ist seit 21 Jahren bei der CS, zunächst als Finanzchef der Gruppe und der Investmentbank, seit 2006 im Verwaltungsrat.
Thornburgh ist der Anführer der Versager-Truppe innerhalb des obersten Gremiums der CS, welches für die Strategie, die Auswahl des CEOs und das nötige Kapital der CS verantwortlich ist.
Laut NZZ am Sonntag war Thornburgh die treibende Kraft des Kaufs von DLJ, eine New Yorker Investmentbank, für 20 Milliarden Dollar im 2000.
DLJ wurde zum grössten Wertvernichter der CS. Letzten Donnerstag schrieb die Bank fast 4 Milliarden Goodwill ab, es bleiben weitere Milliarden in den Büchern. Die Aktie crashte.
Der Amerikaner Thornburgh verdiente zunächst als operativer CS-Mann jedes Jahr Millionen. Im VR waren es dann pro Jahr 1,4 Millionen. Im letzten Jahr gab’s wegen der US-Strafe eine Senkung auf 1,05 Millionen.
Thornburgh ist eine Spinne im Wallstreet-Netz. Seit 2006, als er ins strategische Lenkungsgremium der CS gewählt wurde, ist er bei Corsair Capital, einer Private-Equity-Gesellschaft in New York.
Dort ist Thornburgh Vizepräsident. Er hat also den gleichen Job wie bei der CS, wo der Zahlenmanager und Investmentbanker seit 2014 ebenfalls als Vizepräsident agiert.
Die Private-Equity-Firma Corsair ist eine Finanzgesellschaft von Wallstreet. Dort wird das globale Kapital verwaltet von Leuten, die im Hintergrund die Fäden ziehen.
Neben Thornburgh ist das ein weiterer Angelsachse im Verwaltungsrat der CS. Er heisst John Tiner; zwar kein Amerikaner, sondern Engländer, und kein Investmentbanker, sondern ein Revisor.
Doch auch Tiner passt ins Bild eines engen Zirkels von CS-Bigshots, die abseits des operativen Rampenlichts die Bank nach ihrem Gusto steuern – offenbar direkt auf den Eisberg.
Tiner hat eine Karriere gemacht, die von einer schweren Zäsur geprägt ist. Er war Partner der Prüf- und Beratungsgesellschaft Arthur Andersen. 2001 wurde Andersen im Zuge des Kollapses des US-Energieriesen Enron angeklagt.
Arthur Andersen, eine der Top-4-Prüfgesellschaften der Welt, auf gleicher Höhe mit Pricewaterhouse Coopers, KPMG und E&Y, ging mit wehenden Fahnen unter.
Zwar wurde das Unternehmen am Ende nicht verurteilt, aber da war es schon Geschichte.
Tiner machte weiter Karriere in der englischen Finanzaufsicht und wurde 2009 mit dem lukrativen Mandat im VR der CS vergoldet. Wie Thornburgh zählt Tiner zu den Grossverdienern im CS-VR.
Tiner und Thornburgh bilden offenbar ein Gespann. Denn Tiner gehört ebenfalls zur erwähnten New-Yorker Private-Equity-Firma, der Corsair Capital.
Dort sitzt der Engländer im Beirat. Damit hat er eine Abhängigkeit von Thornburgh, dem grossen Strippenzieher der CS im Hintergrund und Architekten des desaströsen DLJ-Kaufs von 2000.
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Die verschworene Investmentbank-Truppe im VR der CS besteht aus weiteren langjährigen CS-Verwaltungsräten, die alle im Risk Committee sitzen.
Dort also, wo die ganz grossen Risiken der Bank kontinuierlich eingeschätzt werden müssen und wo entschieden wird, was noch werthaltig ist.
Andreas Koopmann gehört zu diesem Ausschuss, und zwar seit 2009. Der langjährige Chef der Westschweizer Industriegruppe Bobst ist ein absoluter Insider im VR der CS und sitzt auch im Nestlé-VR; diese unterhält von jeher enge Banden zum Paradeplatz 8.
Dann der Asiate Kai Nargolwala, auch er ist Teil des mächtigen Risk Committee. Nargolwala war einst der bestbezahlte CS-Manager überhaupt, als er noch zu deren operativen Spitze zählte.
Wie der Amerikaner Thornburgh ist auch der Asiate Nargolwala neben der CS für eine grosse Finanz-Investmentfirma aktiv.
Sie heisst Clifford Capital, ist in Singapur zuhause und untersteht dem Kommando von Nargolwala als Präsident des Unternehmens.
Nargolwala spielte möglicherweise auch als VR der englischen Versicherung Prudential eine wichtige Rolle rund um die CS. Von dort holte die Grossbank letzten Frühling ihren neuen CEO Tidjane Thiam. Der hat einen miserablen Start hingelegt.
Alle die Top-Leute im VR der CS haben versagt. Unter ihrer strategischen und risikogeprüften Lenkung kam die CS vom Kurs ab.
Statt Platz zu machen für frische Kräfte, bunkern sie. Sie halten an ihrem Präsidenten Urs Rohner fest, offenbar weil dieser ihnen nicht gefährlich werden kann – und sie möglicherweise auch schützt.
„In einer anspruchsvollen Lage geht es meines Erachtens auch darum, nicht davonzulaufen, sondern sich den aktuellen Herausforderungen zu stellen“, sagte Wirtschaftsanwalt und CS-Präsident Rohner der SonntagsZeitung. „Das machen wir, das mache ich.“
Wie sich die CS-Geheimlenker Thornburgh, Tiner, Nargolwala und Koopmann, die alle am Milliardenwert des Reinfalls DLJ festgehalten haben, bis es nicht mehr anders ging, mit ihrer Rückendeckung von Rohner vor Angriffen schützen, geht so.
Rohner zieht als Präsident und bekannte Figur die öffentliche Kritik auf sich. Das kann er, das hat er schon immer getan – weil es zu seinem Beruf gehört: als einstiger Anwalt bei einer bekannten Zürcher Kanzlei, als einstiger Fernseh-Manager im Auftrag eines US-Milliardärs.
Und jetzt als Sprachrohr für die wahren Mächtigen innerhalb der CS.
„Der Verwaltungsrat hat sich intensiv mit der Frage befasst und in keinem Fall notwendige Abschreibungen verhindert“, gibt nun Rohner in der SonntagsZeitung zum Besten.
„Es gibt in diesem Bereich keinen Spielraum. Ist der Goodwill gedeckt, darf man nicht abschreiben, ist er nicht gedeckt, muss man abschreiben.“
Das Argument klingt regelkonform. Und doch überzeugt es nicht.
Im März 2015, als Rohner seinen neuen Mann Thiam vorstellte, lobte dieser Vorgänger Brady Dougan über den grünen Klee. Er sei stolz, eine so gut positionierte Bank übernehmen zu dürfen.
Im Bericht für das zweite Quartal 2015, das noch auf Dougans Konto ging, für das aber erstmals das neue Gespann Thiam-Rohner die Verantwortung übernahm, hielten die zwei CS-Kapitäne fest:
„Credit Suisse has a solid foundation on which to build and is well placed to develop its strategy.“
Kein Wort von DLJ, von Goodwill-Abschreibern, von Milliarden-Verlusten.
Es ging nur um Nuancen. „(…) we must find ways to provide even better service to our clients, further improve profitability and shareholder returns (…)“.
Auf dieser Basis, also „um die Profitabilität zu steigern und mehr Werte für den Aktionär zu schaffen“, führte die CS im November und Dezember eine grosse Kapitalbeschaffung durch.
Heute, nur rund 10 Wochen später, sagt Thiam, dass ohne das viele Frischgeld es schlecht um die CS stehen würde.
Zusammenfassend heisst das: Der Milliarden-Abschreiber auf den Goodwill einer vor über 15 Jahren erworbenen Wallstreet-Bank schien noch Mitte 2015 gesichert. Um dann innert weniger Monate buchstäblich zu zerfallen.
Wenn etwas in derart kurzer Zeit derart anders in den Büchern eines Wirtschaftsunternehmens abgebildet wird, dann stellt sich die Frage, ob hier korrekt gehandelt worden ist.
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Die beliebtesten Kommentare
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Vor der Umtaufe hiess die Bank „Schweizerische Kreditanstalt“, abgekürzt SKA. Zu jener Zeit hat mich mal jemand gefragt, ob ich wisse, was die Abkürzung bedeute. Ich wusste es nicht und wurde aufgeklärt, es sei die Abkürzung für SKAndalbank. Die hatten schon damals den einen oder andern Skandal am Hals. Ich erinnere mich an „Albarella“ (Albarella Mare und Albarella Neve). Wenn ich mich nicht falsch erinnere, ging es in diesem Fall um mehr als 2 Milliarden. Andere Banken erklärten, sie würden notfalls helfen. Aber de SKA winkte dankend ab. Sie könne das schon alleine stemmen. Ob das diesmal auch wieder der Fall sein wird?
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„TNT, it’s dynamite“ kommt in denn Sinn…. „Die“ wollen wohl die CS in die Luft jagen, wenn man das so auslegt. Mit dem CS Aktien Kurs auf diesen tiefen Levels … Es scheint die reichen „Finanz Tyrannen“ am Schalthebel präparieren die Bank entweder für eine feindliche Übernahme, zerstückelung/Verkauf oder beides. Auf der Strecke bleiben – wie immer – an erster Stelle die Mitarbeiter (Familienväter, Mütter, Alleinerziehende – die Leute die auf einen Job angewiesen sind ) und die dummen Aktionäre (wobei es mir schnurz ist dass die arroganten arabischen stakeholders Abschreiber haben, aber es schmerzt für die Kleinaktionäre)
Sehr guter Artikel.
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No one should be surprised by Rohner’s performance, he has systematically destroyed the bank and will continue to do so. The reason is simple, he cares more about himself, his ego than anything else. In his personal life he threw his family under the car tires to satisfy his selfish desires. And in his professional life, he has cause CS to lose 10 of billions due to missteps and a simple lack of executive ability. Any man with a modicum of integrity would have resigned long ago and passed the helm to a surer pair of hands . Rohner will continue to torture employees and shareholders until he is removed by the cowardly CS Board as he is a classic narcissist.
Most likely it is too late, the SNB will step in and UBS will absorb whatever is left of a once great CS.
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Einige Gedanken meinerseits:
– Goodwill abschreiber hat mit dem Downsizing der Investment Bank zu tun, das ist schon korrekt so, man haette das aber sicher auch schon frueher machen koennen
– TT; er packt an, denke glaube ich schon etwas langfristig, wirkt aber bereits jetzt wenger locker als zu Beginn. Er hat bis jetzt viel gesprochen und kommuniziert, jetzt wird er an seinen eigenen Worten gemessen
– VR waere fuer Strategie verantwortlich… naja, no comment
– @LH; in einigen Kommentaren wurde erwaehnt, angedeutet, dass der groesste Aktionaer das Geld fuer die Aktien durch einen Kredit der CS bekommen hat, koennen Sie da mal sich etwas schlau machen, toent irgendwie spannend…-
Katar?
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Wer macht denn die VR-Vorschläge?
Weil das Thema das gleiche ist erlaube ich mir, meinen Kommentar zum letzten Artikel zu kopieren:
Die Diskussion ist sehr interessant.
Einerseits sagt man in anderen Artikel, dass die CS VSA Durchsetzt ist.
Andererseits erwähnt man Investoren aus dem Nahem Osten.Und doch wird hier diskutiert, als ob nur die Zürcher das sagen haben.
Das ist so offensichtlich nicht konsistent und wirft fragen auf:
Jedem Finanzinteressierten dürfte es klar sein, dass man sein Vermögen über juristische Personen sehr leicht verstecken und Meldungsgrenzen betr. Aktienbesitz umgehen kann.
– Wer ist denn wirklich alles Grossaktionär bei der CS?
– Warum investierten „Qatar“, „Olayan“ & „Norwegen“ in eine europäische Bank? Waren aus die wirklich so blöd? (Aktienrendite)
– Geschichtlich gesehen war die Schweiz vor kurzen noch arm. Lässt man als Imperium ein Land oder besser gesagt deren Finanzspitze gross werden ohne totalen Einfluss über sie zu erlangen?
– Gleiche Frage stellt sich für ein kleines Emirat wie Qatar -
Aber die Kernfrage bleibt doch (oder habe ich was verpasst): Warum hat TT genau zu diesem Zeitpunkt die Abschreibung vorgenommen und damit diesen negativen Strudel ausgelöst der jetzt die CS zu verschlingen droht? An einfach nur schlechtes Timing kann ich nicht glauben…
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Ausgewählte, gesteuerte negative Nachrichten beeinflussen immer den Aktienkurs. In diesen Sphären hat Kalkül eine ganz besonderen Stellenwert…. Ein Schelm, der etwas Böses dabei denkt!
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Was ist der Unterschied zwischen „afrikanischem“ und „McKinsey“-Timing?
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Na ja, wichtig ist, dass auch dieses Jahr mit Zig CS Millionen das Zürcher Filmfestival gesponsort wird. Ansonsten kann auch UR’s Frau zusammenpacken…..
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Und wichtig ist auch dass noch ein paar Millionen da sind, um
inside paradeplatz zu verklagen. solche leute vertragen nicht wenn kritik aufkeimt. deswegen fliegt ja die cs so trozig und unbeirrt wie ein ausser kontrollr geratenes cruise missile auf den abgrund zu.
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Als CS Angestellter kann ich die ständige Kritik an TT nicht nachvollziehen. Ich bin von den Worten und vom Charakter dieses Mannes und der neuen Führungsebene überzeugt, nun müssen Taten folgen. Doch es hat sich schon einiges in der Bank verändert. Es findet Kommunikation von oben nach unten und von unten nach oben statt, so wie es sie vorher nicht gegeben hat. Probleme werden offen angesprochen, Strategie und Fortschritt werden transparent kommuniziert. MD’s auf N-3/4 Ebene, welche früher eine ruhige Kugel geschoben haben, wirken angespannt, scheinen unter Beobachtung zu stehen. Was geblieben ist sind einige Dauerschwarzmaler, welche leider zur momentanen Kultur dieser Bank passen. TT scheint tatsächlich langfristig zu denken und scheint nicht eine Fahne im Wind der kurzfristig agierenden Märkte zu sein. Das einzige wovon ich nicht überzeugt bin, ist der VR. Es ist der selbe VR, welcher die letzten Jahre unter BD verantwortlich war, oder besser gesagt, die Verantwortung nicht getragen hatte. Wie kann es sein, dass aus dem nichts ein solcher Goodwill Abschreiber erscheint? Ich hoffe, dass TT das Vertrauen des VR’s hat und genug Zeit bekommt, um einen fundamentalen Wandel durchführen zu können.
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credit suisse – eine Bank, die die Welt nicht braucht
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Er hat seinen Job gemacht, so wie es Ihm von seinen Handlern befohlen wurde.
Wacht endlich auf. Die Anglo-Amerikaner führen seit Jahren Kieg gegen die Schweiz.-
Recht haben Sie, Herr Hase. Aber das brave Volk will das nicht wahrhaben!
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Tragisch und offensichtlich seit Jahren, das Missmanagement im CS-VR. Wenn man die CS-bezogenen Artikel vergleicht mit Anzahl Kommentaren in Relation zu anderen Artikeln merkt man, dass offensichtlich in der operativen Unternehmensebene ein Pulverfass bereit zur Explosion steht.
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Langsam kommt das ganze verabscheuenswürdige Gemischel und Gemauchel dank LH ans Licht. Ein paar wenige bereichern sich scham- und skrupellos auf Kosten der Gesellschaft. In den Spiegel schauen können alle diese Herren offensichtlich immer noch, ohne dass ihnen selbst übel wird.
Ab ja, wohl bekomm’s – wenn ihr dann mal euer letztes Hemd angezogen bekommt und vor das jüngste Gericht zu treten habt, werdet ihr eine himmeltraurige Figur abgeben. -
Kompliment dem LH. Ich habe auch schon, mehrfach sogar, seine Boulevard-Artikel kritisiert…., aber dieser Artikel hat nichts damit zu tun! Nun…, ich war am Anfang sehr kritisch gegenüber TT – uns bin es noch – aber, er packt Themen an welche seine Vorgänger bewusst ausgelassen hat, und das spricht doch für ihn. Und ich glaube kaum dass er mit seinem heutigen Wissen den Job vor einem Jahr angenommen hätte(?) Die CS hat in den vergangenen Jahren versucht zu multiplizieren, indem man VR’s mit Verbindung zur macht bei anderen Unternehmen geholt hat und umgekehrt. Dass es bei dieser Multiplikation zu Inzucht kommt – und somit auch zu Klumpenrisiken – ich wohl klar! Ein Langfriststrategie wird es brauchen, ohne Zweifel, dass die Grossaktionäre da mitmachen glaube ich aber kaum. Verlierer werden die schweizer Angestellten sein welche Höchstleistungen bringen und um ihre Jobs bangen müssen, und die Aktionäre. Die Abzocker im VR und den Führungsetagen gehören vor Gericht – Eine Firma soll man führen als wäre man der Eigentümer (Nachhaltigkeit), aber diese Herren würden ja in den Slums unter einer Brücke leben.
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Wäre interessant zu erfahren, wer damals beim DLJ-Deal wie viel garniert hat. Die Amis sind ja nicht nur Weltmeister im Verteilen von Bussen und Klagen, sondern auch Spitze im Schrotthandel. Kenne bald keine Firma mehr, welche sich dort bei Übernahmen nicht die Finger verbrannt hat.
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Juristen sollte man keinesfalls mit der Unternehmensführung betrauen. Abgesehen von vielleicht Fritz Gerber (VRP Zürich und Roche) – die Ausnahme bestätigt die Regel – hat meines Wissens noch kein Jurist ein grösseres Unternehmen über längere Zeit erfolgreich geführt (Kurer, Rohner, Adolf W. Jann etc.). Nur wer bei der CS sollte daraus die Konsequenzen ziehen, ausser R. selbst? Die übrigen VRs? Die Aktionäre? Die FINMA?
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„Corsair“- Capital.
Seeräuber-Capital.
Na ja, einen Funken von Ehrlichkeit kann man den Herren nicht absprechen.
Die haben sich vermutlich bei der Namensgebung gekringelt vor Lachen.-
Die Eigentümer des von Corsair verwalteten Geldes verarschen die ganze Welt.
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you made my day
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🙂 haha sehr schön erkannt. Piraten sie sind, die Finanz Kaptäne!
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Lieber Herr Springer, sehr schön erkannt. Piraten sie sind, die Finanz Kaptäne!
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Wahrscheinlich ist es besser, die noch jetzt Verantwortlichen für das ganze Desaster komfortabel zu entschädigen, da es im Interesse des Überleben des ganzen Konzern ist. Besser sie verschwinden dafür um so schneller von der Bildfläche.
Ihr Komfort ist halt das, was wir für Entscheidungsträger der Elite zahlen müssen, dies ist in jedem System so.
Entscheidend ist, daß die CS sofort billiges Geld als Eigenmittel bekommt, um jede weitere Erosion des Vertrauens zu verhindern. Es kann sich durchaus in der Höhe von 20 Milliarden Franken bewegen (SNB!!)
Der neue VR und die neue Geschäftsleitung braucht nicht McKinsey für die Strategie, sie muß diese selbst erarbeiten.
Die Investmentbank in New York ist trotz allem besser aufgestellt als diese von der UBS. Kauft UBS die von der CS oder umgekehrt? Beide als Einzelkämpfer haben dort nichts zu suchen. Es gab mal vor 1960 eine Aufteilung zwischen Bankverein und Kreditanstalt im Ausland. Kreditanstalt war Europa, der Bankverein Übersee. Diese Kooperation wäre in einer Neu-Auflage zu empfehlen. Nicht Privat Banking machen mittels der Verteilung von Anlagekrediten in Ostasien, erlaubt sind nur Kredite auf der Basis von Akkreditiv (Umlauf). Wenn sich die Bank wieder kurzfristig erholt hat, wäre ein Fusion mit Bär zu überdenken, allein wegen der Größe des Investmentfonds-Geschäfts. -
Ich denke der Schuss geht in die richtige Richtung. Es gäbe noch einiges anzumerken, auf das ich jetzt verzichten möchte. Zwei offene Fragen bleiben:
Erstens, diese unglaubliche Wertberichtigung in den Büchern einer Bank, die sich noch vor nicht allzu langer Zeit zu den bestkapitalisiertesten der Welt zählte. Zweitens, wer hält diese Bonus-Selbstbereicherungsmaschine aufrecht? WARUM KANN SIE AB LEVEL MD nicht abgestellt werden? -
So wie in der Bankenspitze gearbeitet wird und total überzogene Löhne kassiert werden, werde ich nun auch versuchen in so einer Bude in die Chefetage zu kommen. Aber anscheinend bin ich zu ehrlich und zu gebildet um diese Leiter zu erklimmen. Es sieht so aus, dass je weniger einer Versteht umso höher steigt er. Wie ein Ballon, je leichter der Inhalt umso höher steigt er.
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@Exil Banker: Aber nein doch, wer nicht zum Filz gehört hat überhaupt keine Chance.
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Nöö, man braucht nur Vitamin B (bzw. den richtigen ehemaligen Arbeitgeber aka McK), moralische Flexibilität und weiss, wann Klappe halten.
Ich dagegen würde die Leiter erklimmen um dann solche vermeintliche „Industry leaders“ auszumisten. -
@exil banker: vielleicht wäre eine Staatsstelle das Richtige. Dort gibt es so viele Möglichkeiten, bald zu einem der unzähligen Direktoren aufzusteigen. Der Staat wächst ja immer mehr und die Job-Sicherheit sowie das Renteneinkommen sind garantiert. Und Wenn auch keine Direktoren-Stelle angestrebt wird…….so what! Mann/Frau fühlt sich trotzdem sicher und ohne Stress…….
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Richard Thornburgh ist ein cooler Typ. Immer noch da after all these years. Nicht so cool für die CS. Was macht er eigentlich? Dank IP wissen wir es endlich. Der erste Kopf der rollen sollte. Von vielen.
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Wow! Ich überlege mir gerade, ob ein Kommunist schlechter geführt hätte! Arbeiterselbstverwaltung hätte sicher mal alle MDs entfernt. In jedem Fall bräuchte man keine American Express karte, um sich einen Kaffee vom Automaten zu holen.
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Schlechter geführt nicht, aber schlechter verdient.
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Sehr traurig und beschämend was da abgegangen ist in den letzten Jahren.
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Tragisch, dass da noch ein Suisse im Namen steht!
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Interessante Recherche, gratuliere.
Da stellt sich die Frage, wer das Sagen in der CS wirklich hat. R „smart“ Handlanger/Strohmann?
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LH: super gemacht!!!!! Ich schrieb ja vor einigen Tagen „wer hat UR in der Hand“ und Sie haben’s aufgenommen.
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Mich würde interessieren „mit was“ man Rohner in der Hand hat. Vermutlich hat er eine charkterliche Schwäche, die ihn so gefügsam macht.
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Chauffeurtyp?
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Fazit: die Sache mit dem Eigentümer-Kapitalismus hat sich auf dieser Ebene erledigt.
„Kann der Kapitalismus weiterleben?“ Joseph Alois Schumpeter: „Nein, meines Erachtens nicht.“
Aktuelle Probleme:
die Finanzindustrie kann mitterweile enorme Zusatzprofite extrahieren (der Anteil an den gesamten Unternehmensgewinnen ist stark angewachsen).Und nur wenige Politiker sprechen es klar aus:
„The Business Model of Wall Street Is Fraud“, Bernie Sanders. #feelthebern-
Die Grossbanken sind schon lange nicht mehr Teil des Kapitalismus, sondern Teil des „Deep State“, der staatstragenden Struktur der Politik (Garantien, Bailouts, Bailins, marktferne Zinspolitik etc). Hier regieren keine Eigentümer, sondern Amigos mit den richtigen Verbindungen in die Netzwerke rund um Notenbanker, Finanzpolitiker und Rechtssysteme. Sanders hat da mal was Wahres gesagt, aber seine Lösungen würden in die komplette Katastrophe führen.
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„.. aber seine Lösungen würden in die komplette Katastrophe führen.“
Krankenkasse für alle, günstige Ausbildung für alle, finanziert durch Steuergerechtigkeit.. Das, was in Skandinavien dazu geführt hat, dass sozialer Aufstig für alle Tüchtigen möglich ist. im Unterschied zur USA, die bald ein Feudalsystem sind.
Solche Katastrophen erlebe ich gerne.
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Kann mir jemand erklären in wie weit McKinsey Leute für das Schlamassel verantwortlich sind? Gemäss NZZ am Sonntag (07.02.2016, Seite 33) war ex-McKinsey Mühlmann und sein Vertrauter Richard Thornburgh massgeblich für den Kauf von DLJ verantwortlich.
NZZ am Sonntag vom 07.02.2016, Seite 33
Eine Schlüsselfigur aus der Ära Mühlemann ist immer noch daDiese Woche ist wieder einmal eine unglückliche Episode der Credit-Suisse-Geschichte in den Fokus gerückt: die Übernahme der Investmentbank Donaldson, Lufkin & Jenrette (DLJ) im Jahr 2000. Damals, als das World Trade Center in New York noch stand, die Swissair noch flog und die Menschen sich über 56-k-Modems ins Internet einwählten, hatte die Grossbank 19,7 Mrd. Fr. für DLJ ausgegeben. «Es war kein erfolgreicher Zukauf», bekannte Finanzchef David Mathers am Donnerstag vor Journalisten. «Dessen sind wir uns bewusst.»
Kein erfolgreicher Zukauf: Das war zurückhaltend formuliert. Es war eine der grösseren Fehlinvestitionen der Schweizer Bankengeschichte. Die jetzige Credit-Suisse-Spitze unter Mathers und Konzernchef Tidjane Thiam hat jetzt, 16 Jahre später, so viele unrentable Wertpapiere von DLJ in den Büchern gefunden, dass sie Wertberichtigungen von 3,8 Mrd. Fr. vornehmen musste. Und auf der Medienkonferenz, an der Thiam und Mathers das schwer Fassbare erklärten, wurde sogar die Frage gestellt, ob wegen DLJ vielleicht noch mehr Abschreiber nötig werden.
Wenn Bankenexperten die Schuldfrage erörtern, fällt fast immer der Name Lukas Mühlemann. Als Chef der Credit Suisse trieb er die um die Jahrtausendwende aus dem Ruder laufende Expansionsstrategie voran.
Aber bei der entscheidenden Generalversammlung am 29. 9. 2000 exponierte sich vor allem Mühlemanns Vertrauter Richard Thornburgh (Bild) mit einem flammenden Plädoyer an die Aktionäre, den Kauf zu genehmigen. Im Investment Banking bestehe ein intensiver Wettbewerb, in dem Grösse immer wichtiger werde, sagte Thornburgh. «Wir sind in einer exzellenten Position, langfristig in diesem scharf umkämpften Markt zu einem der Gewinner zu werden.» Dafür sei es aber notwendig, die eigene Position durch organisches Wachstum oder Zukäufe kontinuierlich zu stärken.
Thornburgh verstand es, zu überzeugen. Als ihn ein Reporter der «Bilanz» in New York kurz vor dem Deal zum Interview traf, gab es Kaffee in echten Tassen statt in Pappbechern, und an der Wand hingen Gemälde des Schweizers Alberto Giacometti. Laut der «Handelszeitung» wurde der Kauf von DLJ damals an Geheimsitzungen in Thornburghs New Yorker Wohnung eingefädelt.
Es waren andere Zeiten. Aber Thornburgh ist immer noch da. Er hat Skandale ausgesessen und auch die lange Amtszeit seines Landsmanns Brady Dougan. Heute ist Thornburgh Stellvertreter von Verwaltungsratspräsident Urs Rohner. Er leitet innerhalb des Aufsichtsgremiums das Risiko-Komitee. Öffentlich geäussert er sich in letzter Zeit nicht mehr. Sebastian Bräuer
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Gerade im 2016, dem Jahr wo der neue Gotthard Basis Tunnel eröffnet wird, würde es gut tun, sich mal wieder zurück zu besinnen. Besinnen auf den Grund der Gründung der Schweizerischen Kredit Anstalt durch Alfred Escher. Nämlich für die Finanzierung des ersten Gotthard Eisenbahn Tunnels. Die Bank war für die Wirtschaft da um zu unterstützen. Man ging Hand in Hand mit Unternehmern. Das Management sollte evtl. mal wieder alte Lehrbücher zur Hand nehmen. Da steht auch noch geschrieben, was der eigentliche Zweck und die Aufgabe einer Bank ist.
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Bravo! Wenn du willst wissen, wohin du gehst, musst du wissen, woher du kommst. Was haben denn alle diese Ausländer mit Fredy und seinem Tunnel am Hut? Und sie wissen nicht, wohin sie gehen, aber eines wissen sie jeden Abend dank E-Banking: Den Stand ihres Vermögens.
PS: Damit mir nicht Rassismus vorgeworfen werden kann: Es gibt auch Schweizer, die sind Würste in Geschichte.
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Mir tun diese CS Mitarbeiter leid! Wie kann man für solche Chef’s arbeiten, welche kaum mehr als Null taugen und eine Unternehmung an die Wand fahren. Wenn ich all die Kosten für diese Fehlentscheide, inkl. den Beratern wie McKinsey, zusammenrechne, dann wird es mir klar, dass auf Kosten des Personals gespart werden muss. Die Frage ist, wie lange noch! Vielleicht wäre mal ein Streik angesagt.
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Sauhäfeli, Saudeckeli. . .
Sitzt Du einmal auf dem Karrussel der VR Strippenzieher, muss es schon sehr, sehr saudumm laufen, einmal davon runter zu fallen. Je näher dem Zentrum, umso kleiner die Fliehkraft!-
Diese Sauhäfeli Saudeckeli Mentalität zieht sich bei der CS leider durch alle Hierarchien hindurch. Wenn eine/r mit dem Chef verbandelt ist und zusammen mit ein paar Wenigtuern von AVP bis Director vernetzt ist, kann ihm/ihr gar nichts passieren. Es bräuchte hier eine völlig neutrale Reorganisation, wo die direkten Vorgesetzten nicht mitreden können. Gehen müssen nämlich die unbequemen fleissigen Schaffer, die auf Schritt und Tritt in ihrer Arbeitsleistung manipuliert werden und aufgrund ihrer Nichtzugehörigkeit zu bestimmten Netzwerken schlecht gemacht werden und folglich weggehören. Es ist wirklich eine Schande, wie wenig gewisse Mitglieder des unteren und mittleren Kaders überhaupt arbeiten und leisten. Und dann diese vielen Directors, von denen niemand weiss, wofür sie da sind! Solche Leute könnte man sich sparen. That’s a waste of money!
Aber eben wichtiger wäre für die Bank neue Ethikrichtlinien festzulegen, diese dann aber auch konsequent umsetzen und sich ein neues Image bzw Brand zu erschaffen. z.B. sollte sich die Bank auch vom Sponsoring des ZFF distanzieren. UR kann das ZFF ja aus privaten Mitteln unterstützen.
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Die ganze Sache ist äußerst gefährlich für das Gedeihen unserer Volkswirtschaft. Wir haben in der Finanzkrise die Erfahrung der UBS gehabt, wo dank EWS und Herrn H. von der SNB das schlimmste verhindert wurde. Und jetzt dieser Skandal der Bilanzierung, über den man seit Jahren bereits Bescheid wußte und schlimmer noch, informiert war, daß die aktuelle Geschäftstätigkeit mit ihrer Gewinnkraft nie genügt, dieses Riesenloch zu stopfen. Ein Spieler mit einem Riesenverlust, der voll auf Risiko setzt, um doch noch am Tisch reich zu werden.
Es soll niemand sagen, dies war für die Verantwortlichen in der CS und in Bern unbekannt. Auch unter Leitung des allzeit beliebten Zeitungs-Kolumnisten wurde diese Herrschaft der Amerikaner nicht ausgemistet und ein Amerikaner wurde Nachfolger dieses Herrn, dessen Haupt-Leistung darin bestand, bei Bernie Madoff den richtigen Riecher gehabt zu haben.
Was viel schlimmer ist, daß die verantwortlichen Behörden durch die Mehrheit des Bundesrates gehindert wurden, Remedur zu schaffen. Es galt für die CS die gleichen Richtlinien der freien Marktwirtschaft wie für die Dorfsparkasse in Hintergoldingen. Ein allfällige Krise in New York muß im Gegensatz zu 2008 vollständig von unserer Nationalbank aufgefangen werden. Ein zweites Mal gibt es kein Geld von einer AIG mit Garantie der US Regierung.
Die Frage ist nun, hält das internationale Vertrauen in die Schweiz als Nation mit geringen Kosten für die CS und können weiterhin ihre von Goldman Sachs verjagten Angelsachsen zweiter Klasse im Laden rumoren wie sie wollen. Der neue Finanzminister in Bern wird es nicht wagen, hier ein Machtwort zu sprechen, für ihn ist die CS die Dorfsparkasse von Hintergoldingen. -
Wer Wahrheiten verheimlicht, der muss juristisch angepackt werden, zumindest von den Aktionären. Wo sind diese Aktionäre? Im schlimmsten Fall führt der Weg direkt nach Bern, zur Rettung wie die UBS damals. FINMA, die Grossen musst du packen, nicht die Kleinen!!
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„Wo sind diese Aktionäre? „.
Die überwältigende Mehrheit der Aktien wird in den meisten Fällen von denselben VR Strippenziehern und repräsentiert, die eigentlich auch das Desaster verursachen bzw. verantworten (sollten). Kleinaktionäre und vor allem PK’s verzichten mehrheitlich auf ihr Stimmrecht an den GV’s und akzeptieren damit, was von den VR Versagern verlangt wird. So funktioniert eben „Aktionärsdemokratie“ leider . . . -
@tschovanni: Komplet falsch! Mit ihrem riesigen Volumen halten die Grossaktionäre dem VR die Stange! Die von ihnen erwähnten Kleinaktionäre und PK’s haben überhaupt keine Chance dagegen etwas auszurichten. So bleibt in aller Regel immer alles beim alten und der VR kassiert weiter ab….
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Starke Worte hier, das wird LH wohl eine weitere Klage einbringen.
In der Sache jedoch ist richtig: Wie kommt es, dass DLJ nicht vorher abgeschrieben wurde?Hier muss man Thiam gratulieren, dass er den Stecker gezogen hat und die Goodwillabschreibung vorangetrieben hat, ein guter Schritt für einen Neuanfang. Das Timing der letzten Kapitalbeschaffung jedoch sieht unglücklich aus, da in der Tat die Frage ist, warum wurde nicht vorher abgeschrieben.
Wünsche der CS alles Gute für den Neuanfang.
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Konkret und stet ist nur der Lohn der Obersten Gremien. Gute Kultur Danke.
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Wow, was für eine Verschachtelung von Führungs-Tätigkeiten der CS-Verwaltungsräte kommt hier ans Tageslicht. Gut recherchiert!
Der Fall des CS Aktienkurses war sicher voraussehbar, wenn man gewisse Zahlen und darauf folgende Massnahmen gewusst hätte. War der Chinese Wall hoch genug in dieser Angelegenheit?-
Vergessen Sie solchen Mist wie „Chinese Walls“. Das ist Sand in die Augen streuen! Die gibt es NICHT. Jede Mauer ist endlich, auch die Chinesische.
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Die Aktie kann man auf lange Zeit abschreiben, aber die Arbeitsplätze sind das Problem. Es ist absolut unverständlich, dass die Aktionäre jetzt nicht knallhart durchgreifen und diese Leute in die Wüste schicken, bevor das Steuer nicht mehr herumgerissen werden kann. Am Schluss kann wohl wieder der CH Steuerzahler für diese Misswirtschaft aufkommen. Zudem, wenn man sich in einer solchen Situation noch Boni auszahlen lassen kann, schlägt es dem Fass vollends den Boden raus.
Die Aktie kann man auf lange Zeit abschreiben, aber die Arbeitsplätze sind das Problem. Es ist absolut unverständlich, dass die…
Wow, was für eine Verschachtelung von Führungs-Tätigkeiten der CS-Verwaltungsräte kommt hier ans Tageslicht. Gut recherchiert! Der Fall des CS Aktienkurses…
Konkret und stet ist nur der Lohn der Obersten Gremien. Gute Kultur Danke.