Informatik ist Trumpf. Im Kern sind Banken grosse Computer. Entsprechend tätigen die Institute grosse Investitionen über Hunderte von Millionen Franken.
Nicht so Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz. Nachdem der Bündner Charakterkopf für rund 400 Millionen Franken die guten Teile der Wegelin-Privatbank erworben hat, spart er nun bei der zentralen Informatik.
Kürzlich fällte der VR der 3. Kraft im Swiss Banking einen entsprechenden Entscheid. Die Software der auf Bankenlösungen spezialisierten IT-Firma Avaloq wird nicht wie geplant auf die ganze Gruppe ausgeweitet.
Stattdessen bleibt es beim Alten. Avaloq gibts nur in der Zentrale, während die in die Jahre gekommene Raiffeisen-Eigenentwicklung Dialba in den über 300 Regionalbanken der Gruppe weiter ihren Dienst tut.
Die Bank argumentiert mit Kosten-Nutzen. „Beim Entscheid des Verwaltungsrates für DIALBA stand die Funktionalität im Vordergrund“, sagt Raiffeisen-Sprecher Robert Stadler.
Während die Basler Sarasin und die Zürcher Vontobel, an der Raiffeisen eine Minderheit hat, längst auf die moderne Kernbankensoftware von Avaloq umgestiegen sind, sehen die St.Galler Genossenschafter mit ihrer hochschiessenden Bilanz und mehr Risiken keinen Handlungsbedarf.
„Die Prozesse für das Kerngeschäft von Raiffeisen laufen über DIALBA“, sagt der Sprecher. „DIALBA ist diesbezüglich bereits hoch spezialisiert und auf Raiffeisen zugeschnitten. Diese Prozesse sind optimal gestaltet und werden kostengünstig betrieben.“
In einem Satz: Das alte System pflegen kommt billiger und ist erst noch gut genug.
Der Entscheid könnte sich als kurzfristige Gewinnoptimierung mit langfristig negativen Folgen entpuppen.
Es besteht die Gefahr, dass das Raiffeisen-Exotensystem teure Weiterentwicklungskosten provoziert und am Ende doch noch durch eine moderne IT-Lösung abgelöst werden muss.
Die Geschichte von Avaloq und Dialba geht zurück auf 2007. Damals erarbeitete Raiffeisen eine dreistufige IT-Strategie, die in der Migration von Dialba in Avoloq gipfelte.
Die Gesamtkosten wurden auf rund 250 Millionen Franken veranschlagt.
Die erste Stufe umfasste die Ablösung der zentralen Funktionen durch Avaloq im Raiffeisen-Sitz in St.Gallen, die zweite die Umstellung des zentralen Zahlungsverkehrs auf die neue Software.
Beides wurde erfolgreich implementiert.
Bei der 3. Stufe bekam die Führung unter Vincenz kalte Füsse. Diese sah das Ende des dezentral laufenden Dialba-Systems in den Raiffeisenbanken draussen in den Regionen vor. Neu sollte überall Avaloq zum Einsatz kommen.
Mit dem Verzicht geht Power-Banker Vincenz eine grosse Wette ein. Er setzt darauf, dass seine selbst gebaute IT nicht den Geist aufgibt und den steigenden Anforderungen der Regulatoren und wachsenden Wünsche der Kunden genügt.
Dabei lassen die heutigen Leistungen teilweise zu wünschen übrig. Kunden einer bestimmten Raiffeisenbank können nicht damit rechnen, dass sie am Schalter einer anderen Raiffeisenkasse automatisch ihren Kontosaldo erfahren.
Schärfere Compliance-Vorschriften erhöhen den Druck auf die Informatik. Wenn schliesslich die Abgeltungssteuer Realität wird, sind alle Banken gefordert. Jene mit einer Lizenz von Avaloq oder einer anderen Standard-Bankensoftware dürften von geringeren Kosten profitieren.
Avaloq, Finnova und weitere Banken-IT-Anbieter setzen die Anforderungen in ihren Paketen um und stellen sie allen Banken mit der jeweiligen Lizenz zu. Die Anpassungen in die Zukunft sind somit Teil der Lizenzgebühr.
Gute Beispiele für den kostengünstigen Einsatz von Standardlösungen sind die Coop Bank und die Luzerner und St. Galler Kantonalbank. Alle Institute konnten ihre Kosten dank Avaloq-Lösungen spürbar reduzieren.
Wer hingegen wie die Raiffeisen-Gruppe und die Zürcher Privatbank Julius Bär eigene Wege geht, muss alle Modifikationen auf eigene Faust und eigene Rechnung vornehmen.
Eigenentwicklungen rechnen sich vermutlich nur noch für die beiden Grossbanken. Aufgrund ihrer globalen Ausrichtung und der damit verknüpften Komplexität des Geschäfts sind Standardsysteme für die UBS und die CS vorläufig keine Alternativen.
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Die beliebtesten Kommentare
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Der Erfolg gibt uns recht, lesen Sie mehr hier:
http://www.raiffeisen.ch/raiffeisen/internet/db_news.nsf/$UNID/158E1730F471F353C1257A5B00439CA7/$file/Halbjahresbericht_2012_de.pdf -
3. letzter Abschnitt des Artikels. Ich empfehle bei spürbaren Kostenreduktionen die Ausgangslage ganuer betrachten … ev. waren die Ausgangskosten im Vergleich zu anderen wesentlich höher?
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Ein kleiner Hinweis:
Die nicht Bekanntgabe des Kontostandes bei einer Fremdauszahlung ist wohl kaum ein technisches Problem (am GAA gehts ja auch), sondern ein Banktechnisches. Jede RB ist eine eigene Genossenschaftsbank, welche dem Bankgeheimnis unterliegt. Somit darf am Schalter der Saldo eines Fremdbanken-Kunden nicht ersichtlich sein. Und Sie heben das in Ihrem Artikel noch hervor! Aus welcher Quelle stammt die Aussage wohl, dass es technisch nicht möglich ist? Ist dem Artikelschreiber die Raiffeisenstruktur bekannt??
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Wie schon bereits von mir geschrieben, scheint mir dieser Artikel (wie übrigens viele andere auch) sehr schlecht recheriert worden zu sein. Auch scheint mir der Verfasser die Raiffeisen-Struktur nicht zu kennen.
So viel ich weiss, hat die Raiffeisen eine spezielle Struktur, bei der jede Raiffeisenbank eine eigene Bank resp. Genossenschaft ist.
Somit ist auch klar, dass ein Bezug am Schalter der nicht eigenen Raiffeisenbank wie etwa ein Bezug eines CS-Kunden bei der Migrosbank ist. D.h. die Migrosbank kann den Saldo auch nicht abfragen bei der CS, falls ein CS-Kunde bei der Migrosbank Geld holen würde.
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Wenn es denn so einfach wäre. Das bestehende Dialba ist tatsächlich auf die Bedürfnisse der Raiffeisenbanken zugeschnitten und z.T. auch recht benutzerfreundlich. Technologisch ist die Lösung jedoch nicht nur in die Jahre gekommen, sondern ein wahres IT-Museum in welchem fröhlich verschiedene Software Generationen, auch schon in Frieden dahingegangene, vereinigt sind. Für zentrale Funktionen (z.B. im Rechnungswesen und der Abwicklung) müssen die dezentral geführten Daten mühsam zentral in einem Warehouse gesammelt werden (es gibt also durchaus eine zentrale Datenhaltung, ab welcher ein paar CD’s gebrannt werden könnten, allerdings mit reduzierten Kundenstammdaten). Umgekehrt ist Avaloq zwar eine durchaus zuverlässige und funktional ausgereifte Lösung, aber leider hat es ein paar Probleme mit der Skalierung und der Multi-Entity Fähigkeit. Raiffeisen hat über 300 Entities, was in Avaloq einige Erweiterungen und Änderungen nach sich ziehen würde. Auch ist es richtig, dass die Front-Lösung von Avaloq und sein CRM ziemlich schwerfällig und unterentwickelt sind und in dieser Beziehung das alte Dialba einiges mehr bietet. Raiffeisen stand also vor einem Dilemma. Ob das nun geplante grundlegende Re-Engineering ein Befreiungsschlag wird, muss die Zukunft weisen. Zumindest pokert Vinzenz mit einem hohen Einsatz. Setzt die IT das Erneuerungsprojekt in den Sand, haben alle gewusst dass es schief gehen muss. Mit Avaloq kann man umgekehrt keinen Fehler machen. Was alle haben, kann bekanntlich nicht schlecht sein. In diesem Sinn muss man Vinzenz mindestens zu seinem Mut gratulieren.
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Als ehem. Mitarbeiter und Mitglied der Programmkommission von Raiffeisen kann ich alle beruhigen, die denken, dass Raiffeisen in Sachen Bankenplattform Gambling betreibt. Für die Benutzer der einzelnen Banken sitzt das System perfekt wie ein Massanzug. Für die Zukunft gibt es solide Pläne, an denen seit geraumer Zeit mit Hochdruck gearbeitet wird. Ich bin sicher, dass Raiffeisen dies zu gegebener Zeit entsprechend kommunizieren wird.
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Fakten scheinen nicht jedermanns Sache zu sein.
Avaloq wurde zwar 1985 gegründet. Die Avaloq-Software wurde viel später entwickelt und ging erstmals 1997 mit der Version 1.0 live.Unter den am Markt erhältlichen, umfassenden und funktionierenden Branchenlösungen für Banken ist sie somit die modernste.
Es findet sich immer für alles Kritiker und Nörgler aber Avaloq ist die einzige Lösung die
– ein echtes Produkt ist
– international (compliant) einsetzbar ist
– sklariert
– robust ist
– echt mandantenfähig ist
– Multiwährung
– Multi GAAPSoviele führende Banken können nicht irren.
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Die Zukunft liegt weniger in geschlossenen Standard-Produkten sondern in offenen Teillösungen/Frameworks, die entweder zugekauft oder selber entwickelt werden und über einen gemeinsamen „Daten-Bus“ kommunizieren. So macht sich ein Kunde weniger abhängig von einem Liferanten und kann bei Bedarf einzelne Komponenten austauschen – so wie man bei einem PC eine Grafik-Karte austauscht. Das System funktioniert danach wie gewohnt, einfach mit besserer Funktionalität in einem bestimmten Bereich. Solche Lösungen sind Kosten-günstiger, flexibler und benötigen keine „Big Bang“ Ablösung.
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Avaloq und Finnova sind zwar die „neuste“ Entwicklungen, allerdings sind sie massgeschneidert auf schweizerische Banking-Prozesse und dazu relativ inflexibel vom Objektmodell her. Dies trägt wahrscheinlich dazu bei, dass die Auslandexpansion jäh beendet worden ist und Massenentlassungen zur Folge hat. Dies wäre wahrscheinlich zu vermeiden gewesen wenn Management etwas abgeklärter agiert hätte.
Jede Software hat ihre Vorteile und Nachteile. Ab gewisse Bankgrösse ist Avaloq allerdings nicht mehr geeignet, alle Installationen brauchen umfangreiche Tuning Massnahmen bis Avaloq zufriedenstellend läuft. Das MESI Konzept braucht, m.E., auch noch einiges an Arbeit, Public BU ist für mich als zertifizierter IT Auditor noch ziemlich löcherig.
Viele führende Banken ätzt schon unter den (oft nicht beim Kauf bewusst) Zusatzaufwand die jede Avaloq Release mit sich bringt. Wenn ich Avaloq ISO 9126 gegenüberstelle, dann sieht es für Avaloq nicht ganz so rosig aus wie auf dem Prospekt.
Ich hoffe trotzdem, dass Avaloq fleissig an ihre Schwäche arbeitet statt nur auf Maintenance zu schränken. Schade wenn diese Firma wie Obtree enden würde.
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@Faktuoso: Avaloq ist doch aus der BZ Informatik (BZI) hervorgegangen. BZI war der „Informatik Laden“ der BZ Bank eines gewissen Martin Ebner mit seinen Visionen (pun intended). Soviel mir bekannt ist basierte das BZI System anfänglich Server-seitig auf dem DBMS Oracle mit PL/SQL Stored Procedures für die Geschäfts-Logik und Excel Spreadsheets mit eingebundenen Server-Aufrufen als User Interface. Auch wenn das Avaloq System 1997 bereits einiges umfassender gewesen sein dürfte als das BZI System, so scheint es doch zumindest Server-seitig die Architektur behalten zu haben. Oder etwa nicht?
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@Martin: Hast du das an der Hochschule gelernt oder im richtigen Leben?
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Immer dieses Geschwätz bezüglich einer modernen IT-Platform. Man muss bedenken dass Avaloq ihren Ursprung ca. 1985 hat… also heute bereits mindestens 27 Jahre alt ist. Man muss nicht Informatiker sein um zu erkennen, dass eine 27-jährige Software „end of lifecycle“ ist. Da bin ich doch immer wieder überrascht wie manche Verwaltungsräte sich immer noch für eine solch alte Software entscheiden….
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Veränderung ist ein Risiko. Veränderung muss einen Mehrwert generieren.
Veränderung bedeutet, dass man etwas von der Materie verstehen muss, oder, dass man weiss welche Leute etwas von der Materie verstehen und diese Fähig sind Veränderungen umzusetzen.
Es gibt viele Firmen die mehr oder minder erfolgreich so vor sich hin dümpeln.
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Ich habe sehr viel Erfahrung mit IT-Migrationen. Die Clariden Bank (nicht CLEU) hatte vor dem erzwungen Umstieg auf den CS-Host, wegen der neuen ClaridenLeu, ebenfalls das System Avaloq im Einsatz. Viele Komplexe Umstellungen wie Mehrbankenfähigkeit (für CB Singapore) konnten termingerecht realisiert werden. Neue Prozesse jeglicher Art wurden via Parametrisierung in kurzer Zeit durchgeführt. Im Security-Bereich war alles bestens abgesichert. Während den letzten Jahren, wo die Clariden Bank Mitarbeiter auf dem CS-Host arbeiten mussten, hat die Sehnsucht nach dem Avaloq System nie aufgehört. Es handelt sich ganz einfach um eine äusserst flexible, benutzerfreundliche Plattform, die seinesgleichen sucht. Toplösungen gibt es nie zum Nulltarif.
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Ist der Verfasser dieses Artikels Avaloq-Lobbyist? Habe selten einen so schlechten Artikel gelesen. Dieser kürzliche Entscheid wurde übrigens vor über einem Jahr gefällt und dies ist nur eine der Halbwahrheiten in diesem Artikel. Zudem kann bei einer Systemerneuerung nicht die Rede von „system pflegen“ sein! Sicher kann man sich darüber streiten, was die bessere Lösung ist und was besser für die Zukunft ist, doch bin ich der Überzeugung, dass die Avaloq-Einführung an der Front für die Raiffeisen sehr teuer gekommen wäre, da Raiffeisen sehr spezifische Funktionen hat, welche in anderen Banken nicht ( oder nicht in diesem Mass vorkommen, Bsp. Genossenschaftsanteile). Zudem sind viele Kunden, welche Avaloq sehr spezifisch einführten heute nicht günstiger, es wird einfach ein anderer Budgetposten bebucht. Und falls nun jemand meint, ich sei ein Raiffler, dann kann ich ihm widersprechen, habe nur einen guten Draht zu einigen und wir diskutieren solche Themen
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Da kann man unterschiedlicher Meinung sein. Was jedoch im Bankenumfeld sicherlich wahr ist, ist, dass i.d.R. auf Kosten (auch zum Teil unerlässlicher) IT-Erneuerungen die Bonitöpfe fett gehalten werden. Das wird sich früher oder später rächen! Egal, ob nun ein Informationsdetail richtig oder falsch ist… …ich habe übrigens „aus informierter Quelle“ gehört, dass LH früher mal in der Banken-IT gearbeitet hat.
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Soisses…
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Der ganze Artikel scheint mir schlecht recherchiert worden zu sein.
Von Angestellten der Raiffeisen und anderen Banken, welche Avaloq einsetzen, hört man jedenfalls nicht viel Positives über Avaloq.
Avaloq sei nicht eine moderne Banken-Software sondern eine „Steinzeit“-Software im „neuen“ Gewand.
Auch seien die Betriebskosten eher gestiegen und nicht gesunken unter Avaloq.
Die Entwicklungskosten und Aufwände sind immens, da Extras von Avaloq sehr teuer berechnet werden und mit jedem Release-Wechsel viele Anpassungen zu machen sind; dies bei einer Standard-Software.-
RICHTIG!
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Die Eigenentwicklungen von UBS und CS sind auch nicht immer das Gelbe vom Ei: Oft langsam, träge und Wünsche der Front können aufgrund von Kostenreduzierungen nicht umgesetzt werden.
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Lass mich mal raten … die CS arbeitet immer noch mit WS80! 😉
Kann mich noch erinnern, wie man das ca. 1999 „ablösen“ wollte, was nicht gelang. -
@Uetligeier: Ich bin eher ein Altstetter-Kopf und habe gesehen, dass auch ein 1’000’000’000-Projekt (Milliarden-Projekt) nicht die nötige Flexibilität in Form von Kostensenkung, Geschwindigkeit und Synergieeffekten brachte.
Auf dem Hintergrund eines völlig unqualifizierten Statements mit Absturzgefahr: Jegliche komplexe Software, die nur für einen schweizer Markt erstellt wird, kann per Definition nicht goldig sein, da es schlicht zu wenig Abnehmer gibt.
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CS kämpft vor allem damit, dass die Eigenentwicklungen (z.B. WS80) in die Jahre gekommen sind und das Geschäft heute eher behindern als befördern, aber auch alle grossen Erneuerungsinitiativen der letzten Jahre grandios gescheitert sind.
Als Geld noch da war, wurde sehr viel Geld ausgegeben, was heute abgeschrieben werden kann, während die Altsysteme und ihre Probleme immer noch da sind.
Der letzte Versuch, WS80 abzulösen (Optimized Financial Instrument Processing, OFIP), läuft seit 5 Jahren. Nach 100 mCHF Investment laufen heute weniger als 0.5% der Trades über die neue Applikation; die Auftragserfassung dauert 10x länger als mit dem Altsystem.
Diese Entwicklung wurde an Accenture vergeben. Der interne Programmleiter ist ein Ex-Accenture.
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@Ego Centric
Leider fallen CS-IT-Manager immer wieder auf diese überteuerten „Consultants“ von Accenture und auch anderen Firmen dieser Sorte rein.
Schon vor OFIP wurden Projekte mit grosser Accenture Beteiligung oder Accenture Projektleitung an die Wand gefahren und meist erst in einem weiteren Anlauf mit internen Leuten dann erfolgreich umgesetzt.
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Bevor die Raiffeisen-IT zusammenbricht – und das wird sie über kurz oder lang), kollabiert Notenstein. Beides ist lediglich eine Frage der Zeit.
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? wo liegt die relevanz? die notensteiner laufen doch komplett separat auf ex. wegelin plattform. find den notenstein deal übrigens durchaus gelungen, so nebenbei bemerkt.
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Träum weiter…
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Notenstein ist schon ein Grabstein….
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@Dölfi: Sehe ich genau so! Die einzige Privatbank in der Schweiz OHNE US Kunden, starker Partner im Hintergrund, gute Kontakte zu Universitäten, führender Anbieter von quantitativen Strategien!
–> an die Kritiker: Was soll schlechter sein als bei Hyposwiss etc.? Richtig – gar nichts… -
@Morgan L.: Was an Notenstein schlecht sein soll? Die Bank steht bildlich gesprochen auf demselben instabilen Fundament, wie die Raiffeisen-IT. Soll mir mal einer erklären, wie eine Bank mit Kundenvermögen von CHF 20 Mrd. (und es werden immer weniger), 700 Mitarbeitenden sowie 13 Standorten rentabel betrieben wird. Da hat sich wohl jemand selber verwirklicht und fährt jetzt ungebremst in eine Betonwand. Im Vergleich zum absehbaren Notenstein-Orkan ist das IT-Problem der Raiffeisen ein laues Lüftchen.
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@Saint: Von einem CIR (Cost/Income Ratio) von gut 70% wie es Notenstein hat, träumen nicht nur viele andere Privatbanken, nein, sogar unsere Grossbanken!
–> da können es auch 1000 Mitarbeiter sein, solange die Rentabilität stimmt! Oder?
Aber wie schon erwähnt, Notenstein hat relativ wenig mit diesem Artikel zu tun. -
Notenstein ist die einzige Privatbank der Schweiz, die auf einem amerikanischen IT System läuft (Apsys/Sungard). Führende quant. Strategien? Ich hatte einige Fonds… Katastrophale Performance verglichen mit Konkurrenz und Benchmark. Nein Danke!
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Der Autor „lh“ hat gar kein Interesse an objektiven Einschätzungen. Polemik und Kommentare an der Grenze des Anstands sind seine Stärke, sicher nicht Fragen der Informatik oder des Risikomanagements. Und falls er noch nicht die Maestro-Karte hat, würde ich ihm gerne die erste Jahresgebühr spendieren.
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Nicht nur Vincenz auch Collardi (Julius Bär) verfolgt die Strategie und verzögert die Modernisierung seit seinem Antritt…
Wieso wohl?
Keine Investition = kurzfristig geschöntes Ergebnis = mehr Lohn….
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Überflüssiger Kommentar und zeigt leider nur deine Unwissenheit über die IT-Landschaft der verschiedenen Banken.
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mutet es nicht etwas eigenartig an, dass bei RB mitarbeiter jeden monat von bänkli zu bänkli durch die schweiz fahren und mit einem bändli (!) datenträger die notwendigen detail daten zur bankensteuerung beschaffen? ohne dies ist die zentrale quasi blind und kennt nur die aggregierten, rapportierten papier zahlen. also avaloq mag ja durchaus zu hinterfragen sein, doch der status quo mutet schon fast militärisch an…
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Ich glaube deine Informationen sind rund 25 Jahre alt! 🙂 Arbeite schon längers bei Raiffeisen und habe noch nie von einem solchen Vorgehen gehört oder etwas dergleichen gesehen.
–> eines kann ich jedoch sagen: Irgend ein IT Futzi kann wenigstens nicht unsere Daten nach DE verkaufen aufgrund unserer Dezentralität! -
@Raiffeisler:
Wer will denn Eure Daten nach D verkaufen und weshalb sollte D dafür etwas bezahlen? Ihr sagt doch immer, dass ihr gar keine steuerunehrliche ausländischen Kunden betreut? Oder ist das doch nicht so ganz die volle Wahrheit? -
@Besserwisser:
Der Anteil an DE-Kunden bewegt sich betragsmässig wahrscheinlich irgendwo bei 2, 3% der gesamten Assets, wovon vieles Grenzgänger sind. Da hast du natürlich recht!
–> geht mehr darum, dass eine dezentrale Plattform, auf welcher nicht jeder Sachbearbeiter die Kundendaten aller Kunden abrufen kann auch Vorteile hat -
@Raiffiseler: Eine zentrale Datenbank bedeutet nicht notwendigerweise, dass „jeder [Benutzer] alle [Daten] abrufen kann“. Banken mit sensitiven Daten sollten Zugriffsrechte rollenbasiert vergeben, z.B. so, dass jede Kundenberaterin nur die Daten ihrer Kunden anschauen kann. Moderne Datenbanksysteme bieten diese Funktionalität an. Genauso wie die Verschlüsselung der Daten auf Magnetplatten, so dass nicht einmal die „Techies“ so mir-nichts-dir-nichts die wirklichen Kundendaten sehen. Ob das die offenbar eher veralteten dezentralen Systeme der Raiffeisen auch unterstützen entzieht sich meiner Kenntnis …
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@Roland: Trotzdem waren für die bisher bekannten Fällen von Datenklau meines Wissens mehrheitlich IT-Mitarbeiter verantwortlich. Hier liegt’s bei vielen Banken im Argen, auch bei namhaften Namen.
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@Sandra: Einverstanden.
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Informatik mässig sind Ihre Kenntnisse sicher nicht sooo gut. Der Entscheid ist sehr gut begründbar. ein vergleich für einen avaloqe einsatz ist verfehlt – nehme an – dass die kosten eine wichitge rolle gespielt haben. vernetzung der kundensaldi in eine strategiefrage – sind die RB eigenständig.
Ebenso gibt es noch viele andere offene Fragen. Ich kann diese Entscheidung verstehen. Es gibt noch eine weitere IT Lösung bei Notenstein – und vielleicht braucht man zuerst eine Gesamtstrategie. -
Da ich bei der St. Galler Kantonalbank sowie der Liechtensteinischen Landesbank die Umstellung auf Avaloq mitgemacht habe, gratuliere ich Raiffeisen zu diesem Entscheid!
–> Avaloq läuft an der Front absolut Benutzerunfreundlich und hat viele Probleme mitgebracht, absolut unbefriedigendMeines wissens läuft bei Raiffeisen als Kernbanksystem in der Zentrale alles unter Avaloq, was die Schnittstellen-Problematik zu einem Grossteil löst. Somit können dort die Kundenberater noch mit ihrem Benutzerfreundlichen System arbeiten, da kommt Neid auf bei mir!
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Liebe Nina, vielen Dank für deinen Kommentar! Ich habe dieselben Erfahrungen gemacht mit Avaloq… Sicherlich ein gutes System, dort an der Front sehr kompliziert, kann den Entscheid ebenfalls nachvollziehen.
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avaloq ist ja alles andere als eine standard lösung und fordert entsprechend eine gute planung, parametrisierung und nahtlose einbettung in die umsysteme. entsprechend entstehen leider des öfteren mehrkosten von zig millionen bei der einführung von avaloq. manche haben dies jedoch durchaus erfolgreich gemacht und profitieren heute von einem schnellen und integrierten system. dass es bei den von ihnen genannten einführungen probleme gab, spricht ja eigentlich auch nicht gerade für sie, nur so nebenbei bemerkt.
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Avaloq bieten schon einen standard Prozess an, der von Avaloq. D.h. Banken die Avaloq einsetzen müssen ihre Prozessen nach Avaloq richten. So ein Schwachsinn! Wen wündert’s wenn die Expansion ins Ausland stockt und hunderte von Avaloq Mitarbeiter entlassen werden mussten.
Generell müssen die IT Ausgaben nach Geschäftsbedürfnisse richten. Wenn keine Geschäftsbedürfnis da ist, dann ist das egal wie gut das neue System ist. Firmen die dies nicht beachtet, haben schnell ein (zu)teure IT.
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Avaloq bieten schon einen standard Prozess an, der von Avaloq. D.h. Banken die Avaloq einsetzen müssen ihre Prozessen nach Avaloq…
Da ich bei der St. Galler Kantonalbank sowie der Liechtensteinischen Landesbank die Umstellung auf Avaloq mitgemacht habe, gratuliere ich Raiffeisen…
Liebe Nina, vielen Dank für deinen Kommentar! Ich habe dieselben Erfahrungen gemacht mit Avaloq... Sicherlich ein gutes System, dort an…