Kaum hat sich die UBS von ihrem Nahtod im Investment Banking erholt, fühlt sich die Bank wieder gross und unverletzlich.
Das zeigt ihr Geheimprojekt namens „Risk2015“. Risikochef Phil Lofts, ein Brite mit grossem Anteil am Subprime-Debakel, will damit pro Jahr 80 bis 100 Millionen Kosten einsparen.
Lofts und sein Chef, UBS-CEO Sergio Ermotti, setzen ihr Messer am Herzen der Grossbank an. Dort, wo keiner laut vor Subprime, Libor, Adoboli und Devisen gewarnt hatte, wird offen operiert.
Laut einem Insider steht die Zerschlagung des Risk-Managements mit rund 1’300 Leuten bevor. So wie bereits der Personalbereich soll auch das Risk-Control vom billigen Polen und Indien aus agieren.
Die Aufgaben würden in die dortigen UBS-Zentren verlegt oder an Drittanbieter ausgelagert. Vorbild könnte die Informatik sein, dort hat die Bank wichtige Teile Externen übergeben.
In der UBS heisst es offiziell, es gehe nicht um eine Zerschlagung. „Risk2015“ sei ein klassisches „Industrialisierungs„-Projekt mit dem Ziel, günstiger und besser zu werden.
Ob Stellen abgebaut und Prozesse ausgelagert würden, sei offen. „Risk2015“ stehe ganz am Anfang.
Der Startschuss fiel offenbar kurz vor Weihnachten. Damals gab die UBS verschiedene Kompetenzverschiebungen bekannt.
Im Zuge dieser Übung wurde laut einer Quelle das Risiko-Reporting von Lofts in den Finanzbereich des neuen, starken Manns Tom Naratil gezügelt. Dort sei eine Auslagerung nach Polen bereits im Gange.
Phil Lofts, so der Insider, kriegte darauf von Sergio Ermotti grünes Licht, um sein globales Reich umzupflügen. „Risk2015″ ging los.
Das Projekt ist aus der Sicht der Schweiz und ihrer Bürger und Steuerzahler brisant. Das Land musste die UBS vor 5 Jahren mit einem Gesamtrisiko von 70 Milliarden vor dem Untergang retten.
Jener Spitzenmann, der nun im Auftrag der UBS-Konzernleitung die zentrale Risikoüberwachung auf den Kopf stellt, hatte einen wichtigen Anteil an der grössten Katastrophe der letzten 50 Jahre.
Statt aber rechtzeitig einzugreifen und den unaufhaltsamen Anstieg der Subprime-Risiken der UBS im amerikanischen Häusermarkt zu stoppen, liess Phil Lofts die Zügel gleiten.
Lofts war Anfang der 2000er Jahre in der Investmentbank der UBS oberster Kreditüberwacher. Er war damit das Pendant zum Marktrisikochef.
Weil die Supbrime-Papiere risikomässig wie Wertschriften mit einem variablen Kurs behandelt wurden, lag die formelle Verantwortung im Marktrisiko.
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Damit wäre Lofts fein raus. Doch diese Sichtweise greift zu kurz.
Zürcher Risikomanager hatten bereits 2002 nach einer internen Untersuchung im UBS-Investmentbanking in New York vor den Immobilienrisiken gewarnt.
„Wir sollten verhindern, dass (die zuständigen Abteilungen) noch grösser werden, als sie es heute schon sind“, hielt einer der UBS-Ermittler fest. „Das Beste wäre wohl, eine obere Stressgrenze zu verfügen (…)“.
Die Alarmierung blieb ohne Folgen. Phil Lofts war für das Total-Versagen nicht allein verantwortlich, aber er war bereits damals in einer zentralen und einflussreichen Position, die ihn ermächtigte zu intervenieren.
Das tat Lofts – wie alle übrigen Risikomanager der Bank – bekanntlich nicht. Die US-Immobilienrisiken stiegen von damals rund 25 Milliarden Dollar auf über 100 Milliarden im 2007.
Als der Markt einbrach, war der Crash der Bank mit den drei Tresorschlüsseln im Logo unvermeidlich.
Es kam zum grossen Reinemachen auf der obersten Führungsebene. Doch Phil Lofts, der von Haus kein studierter Überwacher ist, konnte sich halten.
Noch mehr: Lofts machte nach einem Taucher erst recht Karriere. Kaum war Oswald Grübel, der die UBS aus der Intensivstation in die Rehabilitation gebracht hatte, wegen dem Adoboli-Derivatecrash weg, feierte Lofts ein fulminantes Comeback.
Ende 2011, als Ermotti nach einer internen Machtschlacht das CEO-Steuer erkämpft hatte, wurde Lofts oberster Risikochef; eine Position, die er vor Grübel bereits einmal innegehabt hatte.
Im Risikoapparat der Bank blieb vorerst alles beim Alten. Will heissen: Flickwerk und gescheiterte Grossprojekte prägten das Bild.
Zu reden gab vor allem das Jahrhundertprojekt „A-Risk“. Ziel war es, die UBS-Risikokontrolle komplett zu modernisieren, damit die oberste Führung endlich eine Top-down-Sicht aller Risiken haben würde.
Nach 5 Jahren Entwicklung und Hunderten von Millionen Investitionen wurde im Verlauf von 2012 klar: „A-Risk“ war ein Flopp. Das System war unfähig, alle wichtigen Risiken korrekt zu erfassen und abzubilden.
Als Folge blieb Lofts Risikokontrolle anfällig. Weiterhin herrschte ein Gebastel mit Excel-Tabellen und anderem Handgestricktem vor.
Oft schrammte die Bank nur mit Glück an Riesenausfällen vorbei.
2011 blieb eine 500-Millionen-Position in der UBS-Investmentbank im Zürcherischen Opfikon-Glattbrugg während Monaten offen. Man hatte schlicht vergessen, den Devisenbetrag, um den es ging, zu hedgen.
Nun könnte Lofts, statt dass er die Gesamtkontrolle der Bank verbessert, das ganze Risk-Management zerschlagen.
Das wird zwar offiziell bestritten. Doch „Risk2015“ deutet darauf hin.
Für die eigene Karriere hatten die vielen Skandale keine Folgen.
Obwohl Lofts vor Jahresfrist vor einer englischen Parlamentskommission über den Libor-Skandal aussagen musste, passierte nichts.
Lofts, so wird in UBS-Kreisen kolportiert, stünde bei der Finma hoch im Kurs. Dort schwingt Mark Branson das Zepter.
Der Mann in der Poleposition für die Leitung der Aufsicht und UBS-Riskchef Lofts kennen sich aus langer und enger Zusammenarbeit bei der Grossbank.
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Die beliebtesten Kommentare
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aaa
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…auch für die überbezahlten ubs manager gilt, Sparen ist leider immer noch keine echte Strategie!
Ich verstehe die unteren Ränge der MA nicht die sich für bisschen bonus so führen lassen…-
hmm, das ist ja nichts neues.
nur, was sollen denn die MA ihrer werten meinung nach tun? die MD’s und GD’s im sturm auf die bastille killen? der bonus ist mittlerweile schweige- und frust-geld, mehr nicht. -
Da fehlen für tausende von Mitarbeitern die Alternativen.Wo sollen alternative Stellen den sein? Viele würden gerne haben aber Familie oder sind schon älter als 50. Die sind froh die Stelle zu behalten und verhalten sich darum auch ruhig. Jetzt zu schreiben „selber schuld“ greift nicht. Zum Bonus, wer meint, dass die Arbeiterbienen noch was kriegen, der irrt. Das sind Krümel! Auch dazu ist Schadenfreude nicht angebracht, zumal die Grossen ja abkassieren wie die Weltmeister. Entweder zu bist in der Klicke dabei oder du bist raus. Die MDs, die was gesagt oder sich geweigert haben alles mitzumachen, sind nicht mehr in der UBS!
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Die ubs hat viele ihrer publikumsfonds mit subprime anlagen bestueckt. Allen voran die sog. Absolute return fonds mit klumpen-
risiken in collateralized debt obligations. Bis heute hat die ubs jegliche verantwortung abgestritten. In den usa mussten hierfuer kunden entschaedigt werden. In der schweiz hat weder die finma interveniert noch gibt es die moeglichkeit der sammelklage. Somit bleiben die kunden in der schwez auf ihren verlusten sitzen. Und jetzt wird der bock noch zum gaertner gemacht! .-
Lieber@Geprellter,kann verstehen wie Sie sich fühlen. Der Gesetzgeber in der Schweiz arbeitet für die Nutzer dieses Finanzsystems. Habe versucht das in meinen Kommentaren fliessen zu lassen, dabei ist Ihnen nicht entgangen, welche reflexartige ausfallenden Reaktionen das ausgelöst hat. Keine Argumente die meine Aussagen entkräften könnten, und ich meine Position revidieren müsste. Ich wäre glücklich, für uns allen, wenn ich meine Sichtweise basierenden auf fakten, komplett verändern müsste. Dieses System hat es geschafft, die Menschen komplett auseinander zu bringen. Glauben Sie mir, ich kann behaupten das sehr viele Hochschuldiplome (Wirtschaftswissenschaften und dazugehörende Zweige) das Papier nicht Wert sind, worauf sie gedruckt worden sind. Das Wissen ist Standartisiert worden, von gerade diesen Systemen die Sie geprellt haben. In meinem Arbeitsleben habe ich einige verantwortliche Banker, in sehr hohen Positionen, und Politiker kennegelernt, die nicht ansatzweise unser Geldsystem verstanden haben, selbst wenn sie sich als Experten bezeichnen. Bedenken Sie, dass alle diese Mechanismen darauf basieren, dass Zahlungen in Rechnungseinheiten verrechnet werden, die selbst keine gesetzlichen Zahlungsmittel sind – Abfluss verrechnet mit Zufluss. Wenn in Stress-Situationen kein Zufluss kommt, kann nichts abfließen, die Märkte frieren ein und Vermögenswerte können nicht mehr liquide gemacht werden…eine Ansteckung setzt ein. Risk 2015 ist ein Ablenkungsmanöver von Menschen die das Geldsystem verstehen. Letzten Endes, wissen diese wenige Menschen die das System verstehen, das der Steuerzahler immer wieder geradestehen muss. Arbeitsplätze und Konten sichern, und diese Monster zerschlagen! Die einzige Frage die Sie sich stellen sollten ist; Die Systemfrage!
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Lieber@Risk Manager die UBS macht es miserabel! Beispiel: In der Rechnungslegung der Banken wird Buchhaltung pervertiert- Sichtguthaben entsprechen nicht den IFRS bzw. GAAP-Vorschriften. Wieso ist das so? Der Glaube, dass die Finanzmärkte ohne Einschränkungen walten und schalten sollten, ist die Grundlage der noch immer herrschenden Lehre der Ökonomie. Dieser Glaube hat einen Kreuzzug ausgelöst und die Wissenschaft, die Presse, die Politik wie auch die öffentliche Meinung erobert. Krisen und Arbeitslosigkeit werden benutzt, um die Schrauben weiter anzuziehen, die Arbeitseinkommen zu drücken und die Beschäftigungssicherheit auszuhöhlen.
Staaten lassen sich gegeneinander ausspielen (und die Schweiz, nicht der normal Bürger, hat bis 2007 davon prächtig partizipiert,- und passen gesetzliche Regelungen an die Anforderungen globaler Konzerne an. Regierungschefs, die jahrelang die Misstrauensvoten der Opposition überstehen, werden von den Märkten innerhalb weniger Tage ausgewechselt, wenn sie auf deren Forderungen nicht eingehen. Diese Zusammenhänge sind bedeutsamer als das, was die Presse darüber berichtet – berichten darf.
Beispiel 2: Ein richtiger Ingenieur zum Beispiel entwickelt und produziert technischen Fortschritt. Ein „financial engineer“, wie es im Fachjargon heißt (ein Finanzingenieur – oder vielleicht sollten wir ihn besser Finanzjongleur nennen), entwickelt oder produziert nichts, was irgendjemandem das Leben erleichtert. Im Gegenteil: Er vernichtet Arbeitsplätze, Ersparnisse, Altersversorgungen, Ausbildungshoffnungen, Lebenschancen, ja Leben und vermehrt Not, Verzweiflung und Hunger auf der Welt. Aber er verdient bis zu hundert Mal mehr als ein richtiger Ingenieur. Viele Wirtschaftsprüfer, Wirtschaftsingeneuere leiden sehr stark darunter, und können nicht dafür. Der Fehler liegt im Geldsystem. Die Schweiz hat mit der Vollgeld Initiative eine grosse Chance sich aus dieser verherrrenden Falle zu befreien.
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Ich kann mich meinem untenstehenden Vorkommentator nur aschliessen: totaler BS was sie von sich geben.
Das erst genannte Beispiel ist so was von zusammenhangslos und wirr, dass ich gar nicht weiss, was man darauf antworten soll.
Das zweite Beispiel zeigt ihren begrenzten Horizont auf: Auch nicht physische Produkte können einen Mehrwert generieren. Falls dem nicht so wäre, wäre mehr als die Hälfte der arbeitenden Schweizer Bevölkerung nutzlos.
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Lieber@Mike, worüber geht es im Artikel? Riskio-Management,-Kontrolle,-Aufsicht-Auslagerung-Einsparrungen (auf Kosten des Personals usw. Kurz: Ursache und Wirkung:
Im August 2007 als die Globale Finanzkrise ausbrach, weigerte sich die Bank BNP Paribas, gewisse Subprime- Fonds auszuzahlen, weil sie sich nicht imstande sah, deren Werte zu bestimmen.
Die Rechnungseinheiten der MFIs nennen sich „Sichteinlagen“ und sind von der FASB- Richtlinie ASC 305-10-20 als „Bargeld in der Bank“ definiert. Das stimmt weder mit den GAAP- noch mit IFRS-Standards überein. Die sogenannten „Kreditforderungen“, aus denen die sogenannten „Sichteinlagen“ entstehen,
– sind keine Vermögenswerte im Sinne von ökonomischen Ressourcen – haben nicht das Potential, gegebenenfalls Bargeldzuflüsse zu generieren (Bargeld als gesetzliches Zahlungsmittel oder Zentralbankgeld) – werden bankintern geschaffen und verletzen deshalb das Verbot des Eigenhandels – haben keine Kostenbasis. – haben keinen Marktwert außer der Verrechnung gegen gleichartige „Nullwerte“ anderer MFIs, die aber nie in gesetzlichem Zahlungsmittel oder Zentralbankgeld ausgezahlt werden.
Solche intern geschaffenen Rechnungseinheiten sind zwischen den Banken nicht übertragbar, weil sie zu der Bank gehören, die sie in ihren Büchern kreiert hat. Sie können nur in einem Verfahren verrechnet werden, das die MFIs ihr „Zahlungs-Clearing“ nennen (oder “Abrechnung”) , was folgendes bedeutet: Eingehende Rechnungseinheiten werden mit ausgehenden Rechnungseinheiten verrechnet. Wenn ein Saldo verbleibt, muss dieser Saldo in gesetzlichem Zahlungsmittel, also Zentralbankgeld, ausgeglichen werden. Erkennen Sie die Zusammenhänge? Das Ding ist ausser Kontrolle, deshalb die Zerschlagung die keine ist, sondern ein Bumerang-Tsunami für die Schweizer Wirtschaft. Es geht nicht, um Feinbilder. Nein. Welcher Mehrwehrt wird geschaffen? Optionen haben einen Sinn wenn es, um die Absicherung von tatsächlichen Werten die noch geschaffen werden müssen. Es handelt sich aber um einen System (Sekundärmarkt) der sich pervertiert hat, das wenige bereichert und Elend-Zerstörung verursacht. Der Primärmarkt ist vom Sekundärmarkt zerstört worden. Hinterfragen Sie die strukturellen Zusammenhängen.
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Ich arbeite selber in einer Finanzunternehmung und bin in diverse Prozesse rund um das Risk Management involviert. Gerade in den vergangen Zehn Jahren hat die Komplexität massiv zugenommen und oftmals ist man völlig überfordert, das Monster das man erschaffen hat überhaupt noch zu verstehen. Donald Rumsfeld hat einmal gesagt „es gibt bekanntes Bekanntes; es gibt Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie wissen. Wir wissen auch, dass es bekannte Unbekannte gibt: Das heißt, wir wissen, es gibt Dinge, die wir nicht wissen. Aber es gibt auch unbekannte Unbekannte – Dinge also, von denen wir nicht wissen, dass wir sie nicht wissen.“
Das Problem ist, dass wir in der vernetzten Welt zu viele Dinge haben, von denen wir nicht Wissen, dass wir sie nicht wissen. Somit findet man sie in keinem Modell, in keinem Szenario und an keiner Steering Commitee Sitzung.
Unser Ansatz: Wir lassen die Risiken neben unserem internen Risk Management von 3 unabhängigen Stellen berechnen. Natürlich erhalten 4 völlig unterschiedliche Ergebnisse, aber vielleicht gelingt es damit die „Unknown Unknowns“ zu finden.
Ich denke die UBS macht das richtig, das Risikomanagement muss stetig getestet werden. Alte Strukturen und Hierarchien verhindern dies. Also ab nach Indien damit und in zwei Jahren wieder zurück.
Grüsse -
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Rumsfelds „Unknowns“ können in einer Bank wie die UBS mit einem einfachen Ansatz getestet werden. Dieser Ansatz stammt von einem der bekanntesten Finanzmarkttheoretiker, Fischer Black. Damals, anfangs 90er Jahre bei Goldman Sachs, sagte er zum Global Risk Chief, Bob Littermann: „The one scenario that matters most is a significant fall of stock markets around the world, say by 50 percent“. Sein Punkt ist, dass alle Finanzanlagen ein signifikantes Beta-Exposure zu Aktien haben. Wir alle hier wissen, dass sich in einem solchen Event die Korrelationen massiv verschieben. Es gibt nun genügend Muster dazu, das letzte 2008. Ein solcher „Unknown Unknown“ könnte also recht simpel simuliert werden. Ich würde behaupten, dass ausser ein paar Investment Banken, allen voran wohl Goldman Sachs, sich immernoch kaum eine Bank diesen Ansatz beherzigt. Der „Proof of the Pudding“ steht natürlich noch aus – bei der nächsten Krise. Eine sog. Zerstückelung des Risk Managements scheint mir die hohlste Idee überhaupt zu sein. Bei GS sitzt der CRO noch näher bei „Gott“ als der CEO.
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Siehe „Beyond Active Alpha“, CFA Conference Proceedings Vol 25, Nr 1, 14-21 oder im Buch „Fischer Black – And the Revolutionary Idea of Finance“.
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Das Riskmanagement nach Polen auslagern, sensationell.. So laut und herzlich habe ich schon lange nicht mehr gelacht ab einem IP-Artikel. Danke Lukas.
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Brandgefährlich und schlicht IDIOTISCH! – Also, ich zweifle schon langsam an den Führungsfiguren wie z.B. Weber (was hat dieser VRP-Darsteller denn schon geleistet und wirklich verstanden?
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Nun, Herr Professor Axel Weber ist nicht der praxisnahe Banker.
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Der UBS Konzernleitung fehlt es scheinbar an den grundlegendsten strategischen Kenntnissen. (Aber woher sollen solche Banker-Darsteller die auch jemals gelernt haben?) Einer wäre da zum Beispiel, immer die Handlungsfähigkeit (und auch die Kompetenzen und das Know-How) in EIGENEN Händen zu halten. – Mit dem Outsourcing des Risk-Managements wird es brandgefährlich!!!
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Outsourcing im Risk Mgmt. ist grundsätzlich brandgefährlich und müsste von der FINMA eingehendst geprüft werden. Aber es ist nicht erstaunlich: Fregonas, der Industrialisierungsguru der UBS kommt aus der IT-Branche (in der Outsourcing das Mass aller Dinge ist) und muss mit seinem riesigen Kostenapparat endlich Erfolge vorweisen. Also wird RM, wie IT, verlagert. Wenn’s schief geht, zahlt der Steuerzahler – Fregonas wird garantiert seine überhöhten Boni nie zurückzahlen müssen, die übrige KL auch nicht. Typisches ‚Principal/Agent‘ Problem vor dem Hintergrund der ‚Too Big to Fail‘ Problematik.
Und die FINMA ist wohl zu dumm oder zu zahm, um im Interesse der Schweiz zu intervenieren.
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und vor allem zu wenig unabhängig !
Das ist m.E. nach das zentrale Problem (vgl. mein Beitrag unten).
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Erstaunlich, dass die FINMA in solch gravierenden Themen nicht einschreitet und dass sich Leute wie dieser Herr Lofts halten können nach solch schwachen Leistungen im Risikomanagement. Es gibt inzwischen tausende von Weisungen in jeder Bank aber die ganz grossen Themen und Probleme sehen die Manager und die FINMA bis heute nicht ! Lieber ein FIDLEG ausarbeiten, das angeblich die Anleger besser schützen soll, aber wenn eine Bank unterzugehen droht, machen sie alle grosse Augen.
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Die meisten Bankvertreter wissen noch nicht einmal, dass ihr Institut mit nur 2.000 Euro Kundensparvermögen eine Basis für 100.000 Euro Kreditsumme zur Verfügung hat, und das die Zinsen auf das so in Form von Schulden erzeugte Geld danach zu den Kapitalgeber fliessen, die durch das verzinste Geldsystem zu immer mehr anwachsenden Kapitalkonzentrationen führen,- und müssen dann, durch Arbeit vom Schuldner erwirtschaftet werden. Dieser Artikel ist der Beweis, das VIELE sogennnte Insider nichts verstanden haben,- oder wollen. Die Banken,- und auch Versicherungen sind zu Zerschlagen -und zwar mit er Keule!-, und zudem, streng zu regulieren. Banken haben keine schon existierenden Geldreserven in Form gesetzlicher Zahlungsmittel, die sie verleihen könnten, ausgenommen vielleicht sehr sehr minimale Beträge, die nur einen Bruchteil ihrer Kredit-Portfolios darstellen Oder anders gesagt: Banken schaffen Sichteinlagen aus dem Nichts, und diese Sichteinlagen bleiben deshalb auch ein „Nichts“. Diese Unsitte konnte sich einbürgern, weil öffentlich beeidigte Wirtschaftsprüfer (sie sind auch nur Opfer dieser Fehlkonstruktion) eine gewisse Praxis absegnen, in dem sie die Jahresabschlüsse der Banken testieren. Dadurch entstehen übermäßige Kreditexpansion, moral hazard-Probleme, Vermögensblasen, Liquiditäts-Stress auf den Finanzmärkten, Bank-runs, und gegebenenfalls globale Finanzkrisen. Die Globale Finanzkrise ist noch nicht beendet, im Gegenteil, das war noch gar nichts. Sie schwelt weiter in Form zum Beispiel der Staatsschuldenkrise oder in Form von „haircuts“ für Bankeinlagen zur „Rekapitalisierung“ gescheiterter Banken, und es wird so weitergehen. Die Horrorgeschichten,sind nur Symptome des Krebsgeschwühr – herrschenden Geldsystem. Wenn diejenigen, die die Rechnungslegungsvorschriften (-Standards) formulieren, ihre eigenen falschen Konzepte und ihr eigenes Fehlverhalten nicht ändern, wird die andauernde Globale Finanzkrise weiter schwelen. Die (privaten) Zentralbanken sind dann weiterhin gezwungen, die Löcher im weltweiten Zahlungsverkehr zu stopfen, damit das System nicht zusammenbricht. UBS? CS? Die gibt es schon lange nicht mehr, deshalb gehören diese Monster zum Wohle der Schweiz (arbeitente Bevölkerung) zerschlagen in kleinen Einheiten. Wir brauchen unternehmerisch geführte Unternehmen.
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@Zerschlagung!
Da kann man nur sagen, absoluter BS. Zudem wäre die Rechtschreibung etc. noch verbesserungswürdig – passt alles zusammen. -
Lieber@Paul Müller, die Beleidigungen sind die Argumente jener, die über keine Argumente verfügen. Jean-Jacques Rousseau. Ja, die Deklinationen, Interpunktion und Zehnfingersystem sind noch verbesserungswürdig. Danke für die argumentative Kraft das macht Mut.
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Man müsste eine Initiative lancieren, welches die Auslagerung der Arbeitsplätze für Unternehmen, die in der Schweiz agieren und die Standortvorteile nutzen, beschränkt!
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@ m.slobadan: ich bin sofort dabei! Habe die schnauze voll, dass massiv arbeitsplätze ins ausland ausgelagert werden und trotzdem geld mit dem „made in switzerland“ verdient wird. Die (firmen) sollen dann gefälligst ihre dl und produkte mir „made in india/poland“ verkaufen…. Und obendrein darf der ch-steuerzahler einspringen falls etwas falsch lauft…
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Risk-Control vom Polen und Indien? Diese ist die dümmste Idee, die ich bis jetzt gehört habe. Die Verarbeitung der Positionen und die Kontrolle der Datenqualität MÜSSEN Teil des Risikoprozesses sein, sie können nicht an Anbietern delegiert werden. Eine Grossbank darf nicht auf die Datenqualität verzichten, um 100 Mio. zu sparen. Die Verantwortlichen versuchen, ihr Bonus zu maximieren und aufgrund der implizierten Staatsgarantie schieben sie die Risiken auf das Schweizer Volk. Die Regulatoren hätten hier die Pflicht, diesen Unsinn zu verbieten, aber sie werden nichts unternehmen. Ein grosses Dank an Lukas, der der Mut hat, solche Skandale öffentlich und transparent zu machen.
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Ein weiteres Beweis dafür, dass wir als Land mit einem schwachen und nicht unabhängigen Regulator sehr grosse Risiken eingehen. Der CEO der Finma sollte von den Grossbanken unabhängig sein und hätte hier die Pflicht, Veto einzulegen.
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Lieber@Marcof, die Sec hat 900 Prüfer und keinerlei Chancen irgendetwas zu bewirken. Der Sekundärmarkt sollte komplett auf dem Prüfstand – und Vieles – das sich in den letzten Jahrzehnten versälbständigt hat, komplett verboten werden! Bedenken Sie immer,bei jeder Überlegung, das die Politik, überall nicht nur in der Schweiz, eine ausführende Abteilung des Bankensystems ist. Inzwischen, ist vieles Aktenkundig und unbestrittetenermassen erwiesen. Die Finma ist Nichts im Vergleich zu diesen Kräften. Ich gebe Ihnen eine Hinweis dafür:
Die Banken-Regulierung durch Eigenkapitalvorschriften ist falsch konzipiert. Wenn Sichteinlagen als von den MFIs gehaltene gesetzliche Zahlungsmittel definiert werden (z.B. als Geld im Tresor oder Guthaben bei der Zentralbank) würde dadurch eine grundlegende Geldreform erforderlich.
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Schickt diesen Lofts doch zur FINMA, dann hat zumindest die UBS ein Problem weniger.
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Das schon, aber die Schweiz ein Problem mehr.
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Schickt diesen Lofts doch zur FINMA, dann hat zumindest die UBS ein Problem weniger.
Risk-Control vom Polen und Indien? Diese ist die dümmste Idee, die ich bis jetzt gehört habe. Die Verarbeitung der Positionen…
Man müsste eine Initiative lancieren, welches die Auslagerung der Arbeitsplätze für Unternehmen, die in der Schweiz agieren und die Standortvorteile…