Christoph Blocher, der Tycoon der Schweiz, will eine Schweiz für die Schweizer. Mit dem Stopp der Masseneinwanderung hat er dies erreicht.
Was der Volksentscheid an Gewinn und Verlust bringt, wird sich zeigen. Liberale Stimmen sehen einen Schuss ins eigene Knie.
Blocher denkt in anderen Dimensionen. Er hat sein Ziel, dass die Schweiz mit der EU ein für allemal bricht, erreicht.
Das Land werde nie Mitglied der Union werden, sagte er nach dem Urnengang vom Sonntag.
Der helvetische Alleingang ist Blochers Lebenswerk und wird dereinst sein grosses Vermächtnis sein. Blocher spricht mit seinem Kurs der Mehrheit der Schweizer aus dem Herzen.
Selbst gut ausgebildete und erfolgreiche Ausländer, die sich in der Alpenrepublik niedergelassen haben, sind gegen mehr Zuwanderung aus Europa.
„Viele frisch eingebürgerte Zuzüger aus Deutschland und England stimmten Ja zur Initiative“, sagt ein hoher Schweizer Banker, der das Thema gestern mit Auslandbankern und Kunden besprach.
Die Schweiz dürfe nicht die Fehler des Auslands begehen, laute der Tenor. Sie soll schön und überschaubar bleiben.
Blocher ist der Architekt dieser Postkarten-Schweiz. Gerade wenn er aber im grossen Stil mit Bankern zusammenspannte, fuhr er einen Schlingerkurs.
In den 1990er und 2000er Jahren war Blocher ein enger Begleiter von UBS-Kapitän Marcel Ospel. Die beiden tickten ähnlich, eine Seelenverwandtschaft verband sie.
Blocher gab den Kurs in der Politik vor, Ospel im Banking; und Banking war mit seiner Gewinnkraft die Leitindustrie der ganzen Schweizer Wirtschaft.
Ospel hatte seine Karriere mit wagemutigen Manövern gemacht. Aus seinem Bankverein, der faktisch Pleite war, machte er die Nummer 1 des Landes und trat frontal gegen Wallstreet an.
Blocher hatte sich als Insider die Ems-Chemie geschnappt und mit Martin Ebner, einem anderen Finanz-Zampano, Banken- und Pharma-„Visions“-Vehikel gezimmert.
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Diese schossen in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre durchs Dach. Blochers Reichtum erreichte unermessliche Höhen.
Die folgenden Pleiten seiner Banken-Verbündeten konnten Blocher nichts anhaben.
2002 erwischte es Ebner. Ihm blieben von einem zweistelligen Milliardenbesitz ein paar Hundert Millionen.
2008 war Ospel an der Reihe. Er hatte seine UBS auf den US-Hypothekenmarkt gesetzt und verloren.
Blocher meldete sich mit kurzen Statements zu Wort. Er bedauerte die Niederlagen seiner Freunde und plädierte für Nachsicht mit Verlierern, die etwas versucht hätten.
Als dann die UBS von der Schweiz gerettet werden musste, war Blocher wie ein umgekehrter Handschuh.
Nun trat der SVP-Vordenker mit dem Präsidenten der Sozialdemokraten und Uhren-Patron Nicolas Hayek vor die Schweizer und forderte eine Zerschlagung der Grossbanken.
Der gleiche Blocher, der Ospel in dessen Shootingzeit die Stange gehalten hatte, rief nun nach einer UBS Miniatur.
Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, hat sich Blocher wohl gesagt.
Das Wesentliche war: Er hatte seine finanzielle „Feuerkraft“.
Diese nutzt Blocher seither für seine eigene „Vision“: die Schweiz als freies Land, das mit dem Ausland geschäftet, ihren Erfolg aber nicht mit ihm teilt.
Die EU tickt genau umgekehrt. Wer ihr geschäftliches Potenzial mit den grossen Absatzmärkten nutzen will, muss umgekehrt einen Obolus leisten: Jobs und Geld, das will die EU von der Schweiz.
EU-Sozialismus versus Schweiz-Egoismus.
Der Deal ist zerbrochen. Nun soll Blocher mit Brüssel verhandeln, fordert die FDP.
Ein guter Vorschlag. Blocher glaubt, dass die Schweiz ohne die EU gedeihen kann. Das kann die Basis für ein neues Abkommen sein.
Für den Finanzplatz wird die Lage rasch ungemütlich.
Das Wichtigste ist der Marktzutritt für die kleinen und mittleren Banken und die vielen Vermögensverwalter.
Luxemburgs starker Mann, Jean-Claude Junker, der sich im Tages-Anzeiger als „ausgewiesener Freund“ der Schweiz bezeichnet, ist der Kragen geplatzt.
In Junkers Augen ist die Schweiz zu weit gegangen. Geschlossene Grenzen seien ein No-go für Europa.
Mit Junker verliert der Schweizer Finanzplatz ihren wichtigsten Verbündeten. Luxemburg lebt ebenso wie die Schweiz von der Sonderstellung im Banking.
Würde die EU ihrerseits Grenzen schliessen, und zwar im Wirtschaftsbereich, stünde die Finanzindustrie im Fokus.
Wer mit EU-Kunden geschäften will, muss dies aus der EU heraus tun – so könnte die neue Vorgabe lauten.
Für die Grossbanken wäre das kein Problem, für den Rest von Swiss Banking schon.
Blochers Geschoss hat mitten ins Banken-Herz getroffen.
Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lieber@Einer von Vielen, Ihre Fragen kann ich wie folgt beantworten.
Ich könnte viele Beispiele nennen. Vielleicht der an der Öffentlichkeit durchgesickerte und am ecklatantesten mediadisierten.
Subprimes Krise.
In geheimen Gremien werden Milliardenbeihilfen für Finanzinstitutionen aus dem Geld der Steuerzahler ohne demokratisch legitimierte Kontrolle beschlossen. Hat uns der Bundesrat-SNB gefragt, ob wir mit dem Rettungspaket der UBS einverstanden waren?
Die Politiker argumentieren mit der Größe der in Schieflage geratenen Geldhäuser, die den Staat zur Übernahme der Risiken zwinge. Die Banken stellten ein „systemisches Risiko“ dar, den Zusammenbruch eines großen Geldhauses könne man nicht riskieren, weil damit das gesamte System in Mitleidenschaft gezogen würde, Unternehmen keine Kredite mehr bekommen und Sparer um ihre Ersparnisse fürchten müssen.
In Anbetracht dieser bewussten Irreführung der Öffentlichkeit ist es ratsam, sich die Mechanismen in Erinnerung zu rufen, welche zur Finanzkrise geführt haben. Von zentraler Bedeutung sind die von der Finanzindustrie entwickelten strukturierten Finanzprodukte, insbesondere die mittels Verbriefung aus Krediten abgeleiteten Produkte wie CDO, MBS, CDS und ähnlichen. Um zu verstehen, wie diese zunächst vor allem bei nachrangigen amerikanischen Hypothekenkrediten – den subprimes – eingesetzten Derivate zum Favoriten der Banken werden konnten, ist es notwendig einige Besonderheiten der amerikanischen Hypotheken zu erkennen.
Wenn in den USA eine Bank einen Hypothekenkredit vergibt, erhält sie als einzige Sicherheit das Haus des Schuldners („non-recourse“ mortgages). Das ist alles. Im Gegensatz zu der Schweiz und anderen europäischen Ländern können die Banken nicht auf sonstiges Vermögen des Schuldners zurückgreifen, das macht es für uns noch verheerender, wenn auch ein Filter eingebaut ist. Wenn ein Schuldner die Kredite nicht mehr bedienen kann, reicht es, wenn er dieses der Bank mitteilt, den Hausschlüssel in ein Couvert steckt, ihn an seine Bank schickt („jingle mail“) und aus dem Haus auszieht. Damit ist er aus den Verpflichtungen des Hypothekenkredits entlassen. Das Problem hat sich für ihn erledigt, das Risiko liegt allein bei der Bank. Wenn das Haus in ordentlichem Zustand übergeben wird, zahlt die Bank dem Schuldner auch noch eine Auszugsprämie in Bar.
Warum haben amerikanische Banken trotz dieses Sachverhalts auch an mittellose Kreditnehmer Hypothekenkredite teilweise in Höhe von mehr als 100 Prozent des Hauspreises vergeben? – Der Grund sind nicht die immer wieder genannten geringen Zinssätze der privaten amerikanischen Zentralbank (FED), der irre Glaube an stetig steigende Immobilienpreise oder der aus dem Jahre 1977 stammende „Community Reinvestment Act“ (CRA), mit dem Hypotheken für Bezieher niedriger Einkommen staatlich abgesichert werden.
Der wahre Grund ist ein anderer: es ging den Banken nicht um die Finanzierung von Häusern, ihr Geschäft war das Generieren und Umverpacken von Krediten, welche sie an andere Banken und Finanzinstitutionen rund um die Welt verkauften. Auf Prüfung der Kreditwürdigkeit wurde verzichtet. Bei jeder Transaktion wurden Provisionen fällig. Hypothekenmakler und Banken waren nur auf Provisionen und daraus resultierenden Boni aus. Alle Beteiligten waren nicht in der Haftung, sie wurden nur für Abschlüsse bezahlt. Deshalb wurde eine Prüfung der Kreditwürdigkeit nicht vorgenommen. Ein solches Verhalten, welches alle bankmäßigen Gepflogenheiten außer Kraft setzt und jede Sorgfalt nach gängigen Maßstäben vermissen lässt, kann nur auf dem Hintergrund verstanden werden, dass man von vornherein die Absicht hatte, diese Kredite in undurchsichtige Bündel zu verpacken und sie an Institutionen zu verkaufen, welche die Werthaltigkeit dieser Bündel kaum oder gar nicht beurteilen konnten.
Finanztechnisch wurde dieses Geschäft durch Verbriefung der Kredite vollzogen. Aus Krediten wurden handelbare „forderungsunterlegte Wertpapiere“, auf englisch „asset backed securities“ (ABS). Der Erfindergeist der Banken kannte keine Grenzen. Beliebige Kredite wurden zu Bündeln vereinigt, „collaterized debt obligations“ (CDO), zu Bündeln von Bündeln (CDO square) oder auch zu Bündeln von gebündelten Bündeln (CDO cube) verpackt. Die Banken bündelten hunderte von Anleihen und andere Papiere, die mit Hypothekendarlehen oder anderen Vermögenswerten unterlegt waren zu einem einzigen „Wertpapier“.
Die Käufer der verpackten Kredite waren zumeist nicht im Kreditgeschäft tätig. Sie verfügten über keine Expertise, die Werthaltigkeit der erworbenen Produkte zu beurteilen. Die Bewertung der „verpackten“ Kredite übernahmen deshalb Ratingagenturen im Auftrag der emittierenden Banken. Die schiere Menge der Anleihen im Paket machte es den Anlegern unmöglich, sich selbst ein Urteil zu bilden. Die Käufer der verpackten Kreditforderungen vertrauten blind auf die Expertise der Ratingagenturen. Viele der von den Banken angebotenen hochkomplexen Finanzprodukte hatten von den Agenturen Bestnoten erhalten, obwohl sie auch minderwertige Hypotheken enthielten.
Der staunenden Öffentlichkeit und naiven Politikern wurde mit Unterstützung von Wirtschaftswissenschaftlern-Nationalökonomen-Gurus wider besseres Wissen erklärt, die neuen Finanzprodukte tragen zur Minimierung von Kreditrisiken bei. Weltweit stiegen Banken mit tatkräftiger Unterstützung durch die Politik in das Provisionen generierende Geschäft ein. In den USA sind von 2003 bis 2008 allein bei Hypothekenkrediten und davon abgeleiteten Produkten für Provisionen und Boni zwei Billionen US-Dollar gezahlt worden.
Der regulatorische Rahmen wurde nicht nur in den USA sondern auch in der Schweiz (leicht anders) und Europa so gestaltet, dass die Risikobegrenzung bei der Kreditvergabe für das Geldgewerbe de facto aufgegeben wurde. Kredite und strukturierte Finanzprodukte müssen nicht mehr mit Eigenkapital unterlegt sein, sie werden in Zweckgesellschaften ausgelagert und nicht mehr in den Bilanzen der Banken ausgewiesen. Diese Regelungen ermöglichten es den Käufern der strukturierten Finanzinnovationen diese vollständig mit Krediten zu finanzieren. Banken, die anderen Banken Kredite für den Ankauf der verpackten Kredite gaben, akzeptierten diese nicht bewertbaren Papiere als Sicherheit. Deutsche Landesbanken, die IKB, die HRE, Commerzbank erwarben mit Krediten von anderen Banken ebenso wie zahlreiche amerikanische Institutionen die heute als „toxisch“ bezeichneten, überwiegend wertlosen Finanzprodukte.
Um abzuschliessen, es ist ein gigantischer, unverschämter, aber wohl orchestrierter Raub von ein Bankernsystem am Vermögen von Millionen von Sparern und zukünftigen sowie aktiven Pensionären. Der große Schaden besteht in der gigantischen Vermögensverschiebung: von den Sparern zu den Managern der Finanzinstitute; diese kontrollieren dadurch auch die Medienlandschaft. Der Witz dabei: Die Gangster haben das Ganze völlig risikolos und ohne Angst vor Strafe durchgezogen, und die ganze Welt schaute zu und feierte die Stars einer neuen Ökonomie.
Das perfide dabei ist, dass jetzt alles wie geschmiert weiterläuft, es hat sich nichts geändert, im Gegenteil, von einer Bankenkrise spricht niemand mehr, sondern vielmehr haben wir jetzt eine Staatschuldenkrise und Realwirtschaftliche Krise mit dazugehörigen verarmung ganzer Bevölkerungsschichten. Infrastruktur und Forschungsausgaben werden gekürzt usw. Die EU ist deshalb so erbost auf uns, weil das Nein ein klares Signal sendet. Wir entziehen uns einen zerstörerischen Gesamtprojekt. Die Währung reguliert alles, und den CHF, gilt es zu zerfetzen.
Ich habe viele Jahren in USA gelebt und kann in Europa ein grösseres Problem beobachten. Deshalb, sollte die Schweiz dringend die Grossbanken zerschlagen und die Eigenkapitalquoten der folgenden Splitterbanken erhöhen. Vollgeld würde dann das Problem an die Wurzel packen. Kein Bankangestellter würde seine Arbeit verlieren, sondern Manager ihre Boni. Die Realwirtschaft könnte sich regenerieren und neu positionieren.
Auf wie hoch der Schaden zu beziffern sei?
Es ist unglaubwürdig eine Zahl zu nennen wie hoch der Schaden/Gewinn – Banken/Schweiz ist. Ich weiss, das einige Studien im Gange sind, habe jedoch keine konkrete Zahlen vor mir liegen. Letzten Endes, geht es bei diesem Spiel um Einflussnahme auf unser Leben. Ich kann @Jean-Marc beipflichten Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Geschäftsbanken sollen wieder wie Geschäftsbanken handeln.
Mit freundlichen Grüssen
Zerschlagung! -
Hätten wir keine Personenfreizügigkeit hätten wir nach wie vor ein bestens funktionierendes Bankgeheimnis. Die Banken sind voll in die Falle der Personenfreizügigkeit getreten. Ich bin in Genf zuhause und frage mich noch heute wie die Banken dermassen Leute aus Frankreich, England und den USA anstellen konnten (Birkenfeld, Falciani, etc.). Bereits 1981 hatten wir eine erste Krise in Genf als Mitterand in Frankreich zum Präsidenten gewählt wurde. Gelernt haben die Banken-Manager nichts. Wir Schweizer müssen uns mit CV, Zeugnissen, Diplomas etc. präsentieren und wehe sie können ein Loch von 3 Monaten nicht erklären. Der Franzose bringt Ihnen den CV, einige Bestätigungen (von..bis…) sowie die Schulabschlüsse. Den CV manipuliert er wie er will, dank Datenschutz haben wir keine Möglichkeit den CV zu überprüfen. Die HR-Abteilungen wurden vielerorts abgebaut und am Schluss entscheidet dann irgendeine Dame mit PC-Kenntnissen ob sie das Dossier innerhalb der Bank weiterleiten soll oder nicht. Selbstverständlich hat der indische Manager in der Abteilung X auch Anrecht auf eine Sekretärin und die lässt er dann auch noch aus seinem Heimatland einfliegen. Die Schweizer Bürger haben nicht nur wegen der Personenfreizügigkeit JA gestimmt, es herrscht ganz einfach eine riesige Frust gegen Abzocker (und in der Finanzbranche hat es viele Ausländer), gegen völlig überrissene Immobilienpreise (Verkauf und Miete) sowie Chaos auf der Autobahn, Zug, Restaurant, etc. Schade, wir sind mit den Kontingenten nie schlecht gefahren und von Rassismus war damals nie die Rede. Ich bin nach wie vor der Meinung: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
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Das Schweiz die Freizügigkeit abschafft, ist auch nicht das eigentliche Problem der EU, sondern die EU hat Angst, dass auch richtige EU Mitglieder die Freizügigkeit abschaffen, um ihre Arbeitnehmer vor Billig Konkurrenz zu schützen!
Bei Banken gibt es keinen offenen Markt, da die so extrem Reguliert sind. Die EU kann es seinen Bürgern nicht verbieten, ihr Geld einer Schweizer Bank in der Schweiz anzuvertrauen. Den Schweizer Banken wird die EU auch nicht verbieten, im Euroraum dieses Geld anzulegen.
Junker dürfte sowieso andere Probleme haben. Bricht der Euro auseinander, werden die Hochsteuerländer wie Deutschland oder Frankreich ganz schnell die Steueroasen Luxemburg, Niederlande oder Irland trocken legen. Die müssen nur die Doppelbesteuerungsabkommen kündigen und alle Steuerschlupflöcher schließen. Industrie hat Luxemburg wohl, bloß die wird vom Staat Subventioniert. Luxemburg wird einen Untergang des Euros sehr viel härter treffen, wie die Schweiz.
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Bitte nicht vergessen:
Wir sind auf eine ganz unglückselige Art mit der EU verbunden: Mit dem Euro-Mindestkurs.
Mit der Ankündigung, „unbeschränkt“ Euros bei 1.20 zu kaufen ist die SNB drauf und dran, die Schweiz an die EU zu verscherbeln.
Die Ankündigung, unbeschränkt Euros zu kaufen ist gleichbedeutend mit der Ankündigung, unbeschränkt in die EU zu investieren.
Geht da die SNB nicht einen vollkommen anderen Weg, als der Souverän am Wochenende beschlossen hat? Die SNB sollte sich überlegen, ob ihr Mindestkurs noch opportun ist.
Fällt der Euro unter 1.20 und das Eigenkapital der SNB fällt in den negativen Bereich, so wird dies die Schweizer Banken (Kreditgeber der SNB) ungleich viel härter treffen als der Volksentscheid vom Wochenende.
Weiter unten sagt der Kommentator „Beobachter“: Wir haben Druckmittel, zum Beispiel 450 Milliarden EUR. 10% der Deutschen Staatsanleihen…“
Das sehe ich gar nicht so: Um die Euros zu kaufen, hat die SNB Fremdkapital aufgenommen, das letztlich grösstenteils wiederum aus der EU stammt. Wir Schweizer sind aber das Wechselkursrisiko eingegangen. Wir gewinnen bei einem Euro-Anstieg und verlieren bei einem Euro-Zerfall.
Beobachter hat Recht im Falle eines Euro-Anstiegs. Er hat aber Unrecht bei einem Abgleiten des Euro. Dann wird es für uns „unbeschränkte“ Verluste geben. Das wird ungemütlich werden.
Wir werden umgekehrt der EU ausgeliefert sein.
Es erstaunt mich, dass das Schweizer Volk diese grosse Gefahr nicht erkennt. Aber auch hier:
Der Bundesrat, die Wirtschaftsverbände (economiesuisse, SWISSMEM), die Medien – sie informieren falsch. Sie gehen einmal mehr vorbei an der Realität.
Aber eines Tages wird das Debakel da sein – für alle erkennbar. Es sei denn, die SNB werde vorher doch noch vernünftig.
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OMG!
die Wirtschaft der Schweiz besteht nicht nur aus Banken……diese Branche verliert immer mehr an Bedeutung.
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… je unbedeutender das Land, desto bedeutender deren Banken für das Volk und die Wirtschaft.
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Man tut überall so, als ob die Grenzen geschlossen würden. Zur Erinnerung: Die Zuwanderung bleibt nach wie vor bestehen, wenn sie auch in erträglichem Rahmen zurückgeführt wird. Es tönt wie bei den Sozis, die vom Kaputtsparen reden, wenn man die Steigerung von 5 af 3 % zurückführen will.
2. Den Finanzplatz hat EWS auf dem Gewissen, nicht Blocher. Und 3. So wie die EU heute besteht, ist Schnee von gestern. Es ist nur eine Frage der Zeit, dass sie sich gänzlich anders aufstellen muss, sonst hat sie keine Chance aufs Ueberleben.-
So schön…. von Ihnen wieder einmal zu lesen wie einfach doch die Dinge sind und vor allem wer schuld an allem ist. Da kommen mir beinahe die Tränen…
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Wer spricht denn à la Juncker von „geschlossenen Grenzen“ ? Das Schweizer Scheunentor war so weit offen wie nur möglich und wird auch zukünftig nur wenig mehr geschlossen. Ich frage mich nur, was all die CH-Botschafter und EDA-Leute in EU-Ländern informativ eigentlich geleistet haben. Dort scheint man ja von unserer Fremdensituation keine Ahnung zu haben. Die ist so wie in keinem anderen EU-Land. Höchste Zeit, dass das Herumlächeln aufhört und man mal Informationen liefert und so Verständnis weckt.
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Das Scheunentor stand jetzt schon nicht sperrangelweit offen, aber im Sommer wäre es soweit gewesen, mit stillschweigender Verlängerung. Es handelt sich nicht um „Vertragsbruch“, nein die „Schraube“ wird neu eingestellt, hoffentlich in beiden Interessen.
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@Rene Wetzel, einverstanden und möchte dazu noch hinzufügen, dass Die Eurokrise zu Ereignissen führen wird, mit denen die Mehrheit der Bürger nie gerechnet hätte und die Schweiz wird mit voller Wucht in Mitleidenschaft gezogen werden, bzw. das ist sie schon zu einem kleinen Bruchteil (450 Mrd. SNB) schon geschehen. Man konnte diese Entwicklungen lange vorhersehen. Es würde aber wenig nützen, sie warnend anzukündigen, weil man nur als ein völlig verrückter Spinner gelten würde, bis alles genau so eingetreten wäre. Man macht sich damit also nur lächerlich und wenn man dann Recht behalten hat, werden all die Leute, die einen vorher zum Narren erklärt haben, nicht zerknirscht ihren Irrtum eingestehen, sondern um so mehr wütend reagieren. Die Vorhersage nützt also niemandem, weil die Leute es doch nicht glauben werden und der Prophet jeden Tag die Steinigung riskiert. Später will niemand seine Irrtümer zugeben. Aber ein wichtiger Punkt muss jetzt schon betont werden:
Alles, was sich jetzt und in Zukunftereignet, war genau so von Anfang an geplant und in die Wege geleitet. Siehe u.a. auch EU-Wettbewerb-Paket!
Man lasse sich nie mehr erzählen, das hätte doch niemand ahnen und vorhersehen können, dass der Euroraum sich derart verheerend entwickeln wird. Das war Schritt für Schritt genau so und nicht anders geplant und wurde gegen alle Warnungen und guten Ratschläge durchgesetzt. Eine Währung ist ein Massanzug für ein Land.
Eine Chance haben wir noch als kleine Schweiz eigenständig zu bleiben, und das ist mit einer neuen Geldordnung (Vollgeld). Man kann mir unterstellen, dass ich hier für Vollgeld werbe; nun, ich kann alldiejenigen animieren sich unsere derzeitige Lage basierend auf diesen verzinsten Schuldgeldsystem anzusehen, – und es,- mit Vollgeld zu konfrontieren. Jeder für sich völlig autark und frei. Wir dürfen von der EU nichts erwarten, im Gegenteil, nach letzten Sonntag wird man in Washington und Brüssel genau beobachten was hier bei uns läuft. Noch haben wir es selbst in unsere Macht uns weiterzuentwickeln wie wir es wünschen – und eine vollwertige,- souveräne und massgeschneitete Währung ist der entscheidente Faktor dafür. Klar, das ist der FED und seinen Vassallen in Brüssel ein Dorn im Auge. Die Argumente Sozialismus vs. Kapitalismus – Export vs. Import – Egoismus vs. Solidaridät sind reine Ablenkungsmanöver die mit der Sache NICHTS zu tun haben.
Grüsse
Zerschlagung!-
@Zerschlagung!
Bitte hören Sie jetzt endlich auf, mit ihrer Vollgeld-Iitiative.
Deren Initianten haben nicht begriffen, was Geld ist – Fremdkapital des Emittenten (nicht Vermögen des Emittenten).
Ihre Initiative macht deshalb keinen Sinn.
Zudem hat Ihre Initiative keinen Zusammenhang mit der Volksabstimmung vom Wochenende. Sie missbrauchen dieses Forum lediglich als Werbefläche für Ihre Initiative.
mfG
Marc Meyer
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Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,
Was Geld ist? Missbrauch? Kein Zusammenhang zwischen Volksabstimmung ? Werbefläche?
Sind Sie mit Ihrem Latein am Ende? Lassen Sie mal die Parteibrille weg.
Sie diffamieren und diskreditieren eine Initiative auf der Basis Ihrer dogmatischen Sichtweise und geben einen Katalog von Durchwurstel-Tipps ab!
Als Lehrer würde ich da sagen:
„Eine glatte 1, setzen!“Diese Wirtschaftswissenschaft und Argumente die Sie hier immer wieder vortragen ist aus meiner Sicht keine Wissenschaft, sondern eine Ideologie oder Religion, die klare umverteilungspolitische Ziele zu verfolgen hat! Aus Sicht der Geschäftsbanken macht es natürlich Sinn, einen Wirtschafts-Experten aus dem Elfenbein-turm der Theorien einzusetzen, da dieser meist keine Ahnung vom Finanzsystem hat. Das wird an den Unis nämlich nur peripher unterrichtet und auf keinen Fall in Zusammenhängen erklärt. Ein Volkswirt denkt eigentlich nur in Modellen von theoretischen Märkten – und Sie, verherter Herr Dr. Meyer sind ein Paradebeispiel dafür.
In den volkswirtschaftlichen Fakultäten werden derweil die zukünftigen, (und zu Ihrer und meiner Zeit nicht anders) Wirtschaftsexperten mit einem gigantischen Volumen an Marktmodellen, Wirtschaftskreisläufen, Angebot-, Nachfrage- und Wettbewerbssituationen konfrontiert, aber das Geldsystem wird dagegen mehr oder weniger nebenbei als schlichtes Tauschmittel abgehandelt. Das ist der Fehler, denn hier liegt die wesentliche Ursache der Wirtschaftskrisen!
Bis heute ist die offizielle Wirtschaftswissenschaft nicht in der Lage ein ökonomisch nachhaltiges Grundsystem zu präsentieren, aus deren Lehre man eine sinnhafte Verhaltensweise der Wirtschaftsteilnehmer ableiten könnte; Vollgeld ist in dieser Form wie es weiteretwickelt wurde ein Novum und gilt als Paradigmenwechsel.
Das Geldsystem liegt wie ein feiner Hochnebel über den Märkten und wird nicht wirklich diskutiert. Die Standard-Volkswirte sehen ständig durch diesen dünnen Nebel des Geldsystems hindurch. Man hat ihnen auf der Uni aberzogen, diese Finanzordnung, die ja in Wahrheit die Ursache ist, kompetent zu hinterfragen, denn sie sollen sich ja auf die „arbeitsteilige Wirtschaft“ konzentrieren.
Man trennt also die einzelnen Fachgebiete sehr deutlich, damit die Geldmonopolisten (das herrschende Zentralbankensystem) ihr perfides Spiel durchziehen können.
Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass die Wissenschaftler die Krise nicht vorhersehen konnten, denn durch die Marktbeobachtung kann man schwer eine Ursache ausmachen.
Die Begrenzung der Einwanderung, Euro und EU haben sehr wohl einen kausalen Zusammenhang, und die Tatsache, dass Sie es verneinen lässt Sie wie ein Ochse vor dem Berg aussehen.
Sie finden diese Aussagen völlig übertrieben? Dann gehen Sie doch einmal durch unsere Städte und achten mit offenen(!) Augen auf Ihr Umfeld wieviele Familien und Menschen, auf Grund dieses Geldsystems durchs Raster fallen. Ja, auch in unsere reiche Schweiz.
Zitat: „Deren Initianten haben nicht begriffen, was Geld ist – Fremdkapital des Emittenten (nicht Vermögen des Emittenten)“ Zitat Ende.
Nachdem Sie in Ihre Kolumne meinen Antworten/Fragen ausgewichen sind; versuche es nochmals:
Beispiel: Man kann jemandem 10 CHF.- leihen, wenn man 10 CHF.- besitzt. Man kann aber auch jemandem 10 CHF.- Kredit geben, ohne diesen Betrag zu besitzen, indem man beispielsweise etwas verkauft und der Käufer einem verspricht, später zu bezahlen. Genau das machen auch die Geschäftsbanken. Sie gewähren einen bestimmten Betrag als Kredit an einen Kreditnehmer, und dieser verspricht, später zu bezahlen. Banken verleihen kein Geld. Sie geben Kredit, gedeckt durch ein Rückzahlungsversprechen und die Mindestreserve.
Somit gelangt sämtliches Geld nur als Kredit, also zinsbelastet in den Wirtschaftskreislauf. Dort fehlt aber in Summe das Geld für die Zinsen, so dass man permanent weiteres Kreditgeld und ewiges Wirtschaftswachstum benötigt.
Gerne verweisen die Gegner der Giralgeldschöpfung auch auf Bankbilanzen, in denen die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in etwa in derselben Größenordnung liegen wie die Forderungen an Kunden. Daraus schließen sie dann, dass eine Geschäftsbank einem Kunden nur dann einen Kredit gewähren könne, wenn ihre Kundeneinlagen dies zulassen. Tatsächlich ist es allerdings so, dass die gewährten Kredite natürlich zu Kundeneinlagen werden. Doch um diesen Zusammenhang zu verstehen, ist leider ein kleiner Ausflug in die Grundsätze der Buchhaltung unumgänglich, denn Giralgeld ist Buchgeld und entsteht nur durch buchhalterische Prozesse:
Wenn Geschäftsbanken bei der Kreditvergabe Giralgeld schöpfen, dann erscheint es als Guthaben auf dem Konto des Kreditnehmers und wird somit zu dessen Einlage bei derselben oder einer anderen Bank. Für die kreditgebende Bank ist dieses Giralgeld dann eine Verbindlichkeit (Passivseite der Bankbilanz). Dieser Verbindlichkeit gegenüber entsteht gleichzeitig aber auch eine Forderung an den Kreditnehmer (Aktivseite der Bankbilanz), so dass die Giralgeldschöpfung an sich erst einmal nur eine Bilanzverlängerung darstellt und somit ergebnisneutral ist. Dieser Vorgang erhöht aber dennoch die nachfragewirksame Geldmenge (auch wenn Giralgeld kein Geld im engeren Sinne ist), da der Kreditnehmer sein Guthaben auf die Konten anderer Bankkunden übertragen kann, indem er z.B. Rechnungen bezahlt.
Die somit entstehende Macht und perverse Vorteilsnahme der Geschäftsbanken zu Lasten der Realwirtschaft und arbeitente Bevölkerung wird durch Vollgeld gestoppt. Der Staat (Volk) wird nicht mehr ausgeplündert.
Vollksabstimmung von Sonntag sendet ein unmissverständliches Signal an FED und EZB das wir selbst unser Schicksal in die Hand nehmen. EU-Euro ist ein zerstörerischer Gesamtprojekt, welches die Währung als Trojanisches Pferd benutzt. Ohne Vollgeldreform ist unsere Währung nicht mehr zu halten.
Es ist legitim das Sie eine andere Sichtweise haben, das ist (ich wiederhole mich), zu respektieren. Das Sie aber in diesem Forum auf der Grundlage Ihrer „Lücken“ des herrschenden Geldsystems und Unwissenheit über Vollgeld eine Initiative aus dogmatischen-ideologischen Gründen abschlacheten, ist nicht statthaft!
Mit freundlichen Grüssen
Zerschlagung!
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Herr Hässig,
Was sagt eigentlich Monsieur Longchamp zur aktuellen Lage der Nation?Schon länger nichts mehr gehört. Eigenartig.
Vielen Dank.-
Besser der Longchamp sagt gar nichts mehr in der Zukunft. So oft wie der mit seinen Prognosen zu Abstimmungsresultaten falsch lag, ist nicht mehr akzeptabel. L. ist ein Warmluftschwätzer ohne grosse Fähigkeiten
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Immer wieder schön, zu lesen, wie sich die aktuelle Situation darstellt, welche Gefahren auf uns zubrausen, was „das Ausland“ wohl nächstens tun wird, welche Alternativen uns offenstehen…
… Als Eu-Bürofuzzy würde ich nichts anderes tun, als die helvetischen Gazetten zu lesen und mir daraua ein Konzept zu zimmern, wie ich das land sturmreif schlagen kann – „es“ wird alles offengelegt, debattiert und zerredet…
Super, man kann sich sein Grab auch selbst schaufeln… und wir sind auf dem besten Weg dahin!
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Vielen Dank für den treffenden Kommentar. Unsere meist Links-geprägten Zeitungen tun sich schwerz mit positiver Berichterstattung, gerade zu Themen, welche nicht aus ihrer Ecke stammen.
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Fast, aber nur fast, Señor Hässig.
Die Aufsplittung von Grossbanken, z.Bsp. SBG, stand schon anfangs 90er auf der Traktandenliste von Blocher/Ebner.Aus Züri-West demnach nichts Neues. Lediglich Konsequent seit 25 Jahren. Was will man mehr?
En Guete! -
Scheinheiligkeit ist:
– Wenn man im eigenen Betrieb Ausländer einstellt und dann gegen die Masseneinwanderung auftritt.– Wenn man gegen die Grossbanken wettert, jedoch mit Bankiers Geschäfte macht, an deren Ruf der Makel von Insidergeschäften haftet (auch bei sog. Freisprüchen mangels Beweisen).
– Wenn man im Parlament als Saubermann auftritt und an der Revision der Insiderstrafnorm mitarbeitet und selbst in diesbezügliche Untersuchungen verwickelt war (Verfahrenseinstellung mangels Beweisen…)
– Wenn man die direkt-demokratischen Freiheitsrechte als das oberste Gut darstellt aber die Verantwortung zur Durchsetzung an den Bundesrat delegiert und sich schadenfreudig ins Réduit oder die Blockhütte zurückzieht und hinter den Vorhängen hämisch zuschaut wie andere dadurch ins off-side laufen, um sich so aus der eigenen Verantwortung davon zu schleichen.
– Wenn man vorgibt, die Interessen des Gewerbes vertreten, jedoch Initiativen lanciert, die die wirtschaftliche Entwicklung des exportorientierten Gewerbes existentiell tangieren.
– Wenn man einen Notenbankchef unter Verletzung des Bankgeheimnisses ohne (bis dato) schlüssige Beweise zu Fall bringt, um damit von Insiderverdächtigungen in den eigenen Reihen abzulenken und den Frust wegen Untervertretung im Bundesrat so auszuleben.
– Wenn man freie Marktwirtschaft predigt, jedoch im Agrarsektor die Marktkräfte aushebelt und gegen Parallelimporte auftritt.
– Wenn man Steuergeschenke an Banken bekämpft, aber im Parlament einen Vorstoss einreicht zur Beteiligung des Bundes an der Bereinigung des Steuerstreits mit den USA
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http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/geschaefte.aspx?gesch_id=20120437
http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/articleF014R-1.125949
http://www.zeit.de/2012/03/CH-Schmierenkampagne
http://www.ignoranz.ch/forum/4_799_0.html
http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2002-32/artikel-2002-32-gute-zeiten-schl.html-
Da hat wohl Einer seinen Frust zu Papier gebracht. Oder ist es der altbekannte Neid auf einen erfolgreichen Blocher?
Der Eine kanns, der Andere nicht. -
@ Karl Springer
Es steht Ihnen frei, mit Argumenten zu kontern. Leider haben Sie – ausser persönlichen Frust abzuladen – nichts Konstruktives beizutragen. Und: Neid empfinde ich nicht, höchstens Mitleid angesichts soviel Doppelmoral! Bonne Chance!
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Wenn man mit unnötiger Regulierungsflut (AIFM, EMIR, etc.) den lokalen Markt „schützt“ und so den „offenen“ Warentausch unterbindet. (oder anders gefragt: Wieso dürfen „sie“ nicht mehr in CH Fonds investieren?)
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Was soll das wieder „Crash-Kapitän Marcel Ospel“? Ich verstehe nicht, warum Sie Ihren Artikel mit einer solchen Headline schmücken müssen. Haben Sie in der Zwischenzeit schon bemerkt, dass betreffend „Crash“ alle Nationen in Mitleidenschaft geraten sind und man in der Zwischenzeit sogar die Politiker als „Crash-Kapitäne“ bezeichnen kann. Es wäre mir lieber, wenn Sie sachlich und fundiert schreiben würden, ansonsten kann man Sie ja nicht ernst nehmen!
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Ich selber habe Nein gestimmt, trotzdem bin ich nun sehr gespannt, wie es mit Europa weitergeht. Ich fordere einen starken Bundesrat, der nun mit dem Volk im Rücken vorpreschen kann.
Die Annahme der Initiative ist meines Erachtens auf die Schwäche des Bundesrates zurückzuführen. Ohne diesen schwachen Bundesrat hätten wir die Zweitwohnungsinitiative, die Abzockerinitiative, die Aussschaffungsinitiative nicht angenommen. Der Bundesrat ist als Verkäufer der Schweiz um die Welt gereist, allen voran EWS. JSA brint keinen geraden Satz aus seinem Mund und fällt durch orginelle Stuerkonstrukte auf.
Was unserem Land fehlt ist eine Strategie. Wie wollen wir schauen, dass wir in Brüssel am Tisch sitzen und nicht auf der Speisekarte? Wie schaffen wir es, dem enormen Druck aus der EU und USA standzuhalten ohne die Schweiz zu verkaufen? Wer sind unsere Freunde und warum? Welche Druckmittel haben wir?
Für mich ist Blocher ein rücksichtsloser Spieler auf der Polit- und Wirtschaftbühne. Vielleicht würde er die Spannungen mit der EU bis zur aussichtlosen Patt Situation führen. Doch etwas mehr Blocher und etwas weniger EWS würde uns guttun.
Wir haben Druckmittel, zum Beispiel 450 Milliarden EUR. 10% der Deutschen Staatsanleihen. die Nord Süd Achse. Einen Volksentscheid.
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Die EU in Relation zur Schweiz als sozialistisches Konstrukt zu bezeichnen ist blanker Zynismus. Vielmehr ist die Schweiz ein Paradebeispiel für eine merkantilistische Planwirtschaft: Ein vollkommen überregulierter Immobilienmarkt der nur Inländern vorbehalten ist, feste Wechselkursuntergrenzen, intransparente und wettberwerbsrechtlich fragfürdige Steuerdeals für „besondere“ Branchen wie z.B. Rohstoffhändler, Hedge-Fonds-Manager oder besonders vermögende Personengruppen aus dem Ausland, Agrarsubventionen von denen selbst EU-Bauern nur träumen können. Und jetzt noch Bevorzugung von Schweizern auf dem Arbeitsmarkt.
Interessanterweise praktizieren Privatbanken wie Pictet, Lombard-Odier und Mirabaud die Inländerbevorzugung in ihren Stelleninseraten schon seit längerem. Diese Banken sollten im Umkehrschluss dann auch nichts dagegen haben, wenn die EU ihnen den Marktzugang verweigert. Ich hoffe sehr, dass die Initiative zügig umgesetzt wird und die EU die Bilateralen kündigt, damit der Rosinenpickerei endlich ein Ende gesetzt wird…-
Herr Potter. Herr Privatbanker:Ihre Landsleute können sich glücklich schätzen, solche nüchternen Stimmen wie Ihre zu haben.Es geht nicht um den Entscheid der 50,3%.Es geht um das Ansinnen, dass der Vertragspartner EU,seine Vertragsverpflichtungen trotz dieses Entscheids weiter ungeschmälert erbringen werde, solle.Wenn in einem Vertrag der eine Teil sich von seiner Vertragsverpflichtung absetzen will, ist es das Normalste, dass der andere Vertragsteil seinerseits seine Vertragspflichten aussetzt.Und lassen wir dieses Geld-Vor-dem Kopf-Brett mal beiseite: Das Bedeutendste an der ganzen EU ist, dass wir seit rd. 50 Jahren keinen Krieg mehr in Europa hatten.Wesentliche Basis dafür ist die Freizügigkeit.Der Gesichtspunkt „Freie Bahn für Waren, freier Weg für Menschen“ist untrennbar miteinander verbunden.Demgegenüber wiegen Nachteile, die jeder menschlichen Regelung immanent sind, gering.(Das zu verinnerlichen ist allerdings Bürgern eines Landes, das keinen Krieg kennt,zugegebenermaßen schwer.)Aber Nutznießer dieser Friedenslage ist in vorderster Linie ein Land wie die Schweiz, allein schon wegen ihrer Eingeschlossenheit(Demgegenüber ist die Vorstellung einer Reduit-Situation wie einst,süße Träumerei).Warum also sollte die EU diese Freizügigkeit ankratzen lassen, verwässern lassen? Principiis obsta. Zu unserer aller Nutzen und Wohl.Auch zu dem unserer Wirtschaften: Denn nichts fürchtet Wirtschaft sosehr wie Unsicherheit,Unruhe.
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@paul-dieter Mehrle
Kein Krieg in Europa seit 50 Jahren? War da nicht was? Richtig! Ex-Jugoslawien, gab aber nur 500,000 Tote, nicht der Rede wert, oder? Und was hat die EU gemacht??? Ja, richtig! GAR NICHTS, ausser Geschwätz während Zivilisten abgeschlachtet wurden! Wer hat den Krieg beendet? Ja, richtig! Die USA! War da nicht etwas? Ja, richtig! Die USA beenden ja jeden Krieg, die anderen können es ja nicht! Herr Mehrle, AUFWACHEN!
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Ja unser Christoph. Tell’s legitimer Erbe…ähhh, moment mal, wer ist nochmal 1861 aus Deutschland/Würtemberg in die Schweiz eingwandert? Ach richtig, des Christoph’s Urgrossvater war’s. Hm, Chris also ein Deutscher im Schafspelz? Schafft der deutschstämmige gar das was seinen Landsleuten um Krawall-Peer versagt bliebt – die Schweiz entgültig abzuschaffen?
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Herr History,es bestätigt nur die Aussage,dass die Existenz der EU Eine Friedenslage bewirkt hat,wenn Sie mit einem Einzelfall dagegenhalten wollen.Und die Verkürzung verfälscht zudem.Zum einen vergessen Sie die Rolle der NATO,bei der die EU sehr wohl mit tätig geesen ist,zum andern brauchen Sie als History nicht extra auf den Sonderfall Balkan hingewiesen werden.Der wurde dazuhin nicht einfacher,durch die im Hintergrund dazuhin wabernde Auseinandersetzung UdSSR-USA.-Im übrigen,Herr History: uns-Ihnen und mir-geht es doch um dieselbe Überzeugung:Die Entscheidung vom Sonntag steht nicht zur Debatte.es ist aber das Recht auch der anderen Vertragsseite,die sich aus dem Vertrag ergebenden Rechte wahrzunehmen.Dazu gehört,die eigenen Vertragspflichten zu sistieren. Auf was die CH und EU sich danach einigen und ob sie sich und wann sie sich einigen,wird sich zeigen.Dabei ist es sicher eine in der Diskussion weitgehend unerwähnte Schwierigkeit,dass auf der EU-Seite immerhin 27 Staaten zustimmen müssen,ein Umstand,den die Initianten vom Sonntag aber kannten.
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Zitat:
„EU-Sozialismus versus Schweiz-Egoismus.“ Zitat Ende.
Im „Sozialismus“ herrschte eine kleine Machtelite, das Zentralkomitee. Und im „demokratischen Kapitalismus“ herrscht ebenfalls eine kleine Machtelite, die Betreiber des Zentralbankensystems. Das Kapital herrscht mit Hilfe seiner angeschlossenen Organe, wie Banken und Staaten, über die im Zuständigkeitsbereich der jeweiligen ansässigen Völker.
Die Schweiz hat sich zu Recht, für eine Begrenzung der Zuwanderung entschieden. Das passt aber dem Geldmonopol nicht! Die EU ist nur eine ausführende Abeilung dessen.
Ich bewundere die Selbstbestimmung der Schweiz. Mit Nationalismus und Patriotismus hat das nichts tun. Da sich im Kapitalismus das Kapital systembedingt immer stärker bei den Wenigen konzentriert, die auf Basis von Zins und Zinseszins immer mehr dazubekommen, konzentriert sich dort auch immer mehr Macht, die über Geld, Medien und so weiter verfügen.
Gestern Abend konnte man das sehr in den europäischen Medienlandschaft beobachten, welchen totalen Einfluss das Geldmonopol hat.
Ich frage mich, ob alle EU-Völker die Möglichkeit bekämen über solche grundsätzlichen Fragen abzustimmen, wie wohl der Ausgang wäre.
Die UBS und CS sind aus folgenden Gründen zu zerschlagen:
Die Schweiz ist mit ihren Großbanken im Verhältnis zur nationalen Wirtschaftsgröße extrem hoch im internationalen Anleihenmarkt investiert. Natürlich kann man die Schuldner-Ausfälle durch „Geld drucken“ kompensieren, aber hier geht es nicht um Engagements in der Weltleitwährung US-Dollar oder den Euro, sondern um die überschaubare Währung eines Acht-Millionen-Volkes. Das einfache Drucken verwässert bekanntlich die Währungen und die Schweiz ist nicht zu groß um nicht zu Scheitern. Im Falle einer erneuten Krise, wäre der Bund dann nicht mehr in der Lage, diese aufreißenden Löcher zu stopfen, denn dafür sind die beiden Vorzeigebanken einfach zu groß.
Die Schweizer Bürger würden dann außerdem erfahren, welche „kreativen Buchhaltungs-methoden“ auch hierzulande existieren. Eine vermeintliche Rettung durch „Geld drucken“ könnte den CHF selbst ruinieren und somit das Vertrauen in den Standort – und diese Gefahr ist schon da mit der Euro Bindung 1.20.-.
Leider hat man uns Jahrzehnte lang davon überzeugt, anstatt selbstversorgende Landwirtschaftsbetriebe und kleine und mittelständische Unternehmen zu betreiben, lieber auf moderne, schicke Glaspaläste zu setzen…und das sind die Resultate. Wir sind erpressbar!
Die Credit Suisse und die UBS haben aus meiner Sicht in ihrem Größenwahn der Schweiz schwere Risiken zugefügt, die sich dramatisch konkretisieren könnten, nämlich dann, wenn eine dieser Banken vor einem Kollaps wieder gerettet werden müsste. Dann könnte plötzlich ein Land wie Singapur oder Honkong als Retter auftreten, weil die Schweiz wir selbst es nicht schaffen könnten. Was dieses Szenario für uns bedeutet, kann sich jeder selbst ausmalen.
Die Schweizer Regierung sollte dringend einen Gesundschrumpfungsprozess einleiten und nach dem Zerschlagen der Banken-Ungetüme die Eigenkapitalquoten der relevanten Splitterunternehmen massiv erhöhen. Die Volkswirtschaft der Schweiz ist einfach erheblich zu klein, um im Falle der nächsten Großbankenkrise, – Und die kommt mathematisch Geldsystembedingt -, einen Bankrott zu verhindern. Der alt-Bundesrat Blocher weiss das die EU und Euro Ausdruck eines zerstörerischen Gesamtsystems sind.
Vielleicht sollten wir die wahre Gründe hinterfragen, weshalb sich unsere Währung aufgewertet hat gegenüber dem Euro und die SNB 450.- Mrd. Euroreserven anhäufen musste, (Staatsschuld die zu Lasten des Steuerzahlers abgewälzt werden). Klar doch, die Schweiz wird zuerst erpresst werden dem Euro beizutreten und ein EU beitritt wird dann eine pure Formalität sein. Ich bin überzeugt, dass sich die EU und USA auch sehr genau die Vollgeld-Initiative anschauen werden, denn bei einer Annahme und Einführung von Vollgeld währen wir wieder unhabhängig vom Roulettetisch des aus dem Rider gelaufenen Finanzsystem der einzig und allein via Sekundärmarkt sich in einem Casino-Kapitalismus tummelt.
Grüsse
Zerschlaung!-
BRAVO!!
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endlich hat die schweiz stärke gezeigt. die meinungen des ausland sind lächerlich – man sieht ja wohin die eu gekommen ist… (z.b euro…)
stolz können wir sein!
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Die Begründung, weshalb die Banken zerschlagen werden sollen, habe ich nicht ganz verstanden..
Wo es Geld zu holen gibt, gibt es immer Risiken. Wenn sie keine Risiken eingehen, dann zahlen Sie drauf!
Als wie hoch würden Sie den Schaden beziffern, den die Banken, Ihrer Meinung nach, der Schweiz bisher zugefügt haben? Und wieviel hat die Schweiz an den Banken verdient bis zu diesem Zeitpunkt, können Sie das ev. ausrechnen?
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Zitat: "EU-Sozialismus versus Schweiz-Egoismus." Zitat Ende. Im "Sozialismus" herrschte eine kleine Machtelite, das Zentralkomitee. Und im "demokratischen Kapitalismus" herrscht ebenfalls…
Ja unser Christoph. Tell's legitimer Erbe...ähhh, moment mal, wer ist nochmal 1861 aus Deutschland/Würtemberg in die Schweiz eingwandert? Ach richtig,…
Die EU in Relation zur Schweiz als sozialistisches Konstrukt zu bezeichnen ist blanker Zynismus. Vielmehr ist die Schweiz ein Paradebeispiel…