Im Film „Pulp Fiction“ von 1994 erzählt Mia Wallace (Uma Thurman) einen Witz: „One day there were three tomatoes walking down the street, a mama tomato, a daddy tomato and a baby tomato. Baby Tomato is walking too slowly, so the daddy tomato goes back, steps on him and says ‚ketchup!'“
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Auch in der heutigen Finanzwelt gibt’s einen überfälligen „Catch-up“, der als Blutbad enden wird. Und zwar ist ein riesiges „Krokodilsmaul“ zwischen Aktienmärkten und Anleihenmärkten aufgegangen. Diese gigantische Lücke wird sich früher oder später schliessen müssen.
Noch bis Mitte 2010 waren Aktien und Anleihen in gewissem Masse korreliert. Gingen Aktien hoch, gingen bis dahin auch die Renditen von Anleihen hoch. Eine Kausalität ist zwar schwieriger eindeutig abzuleiten, aber sie gibt es (gab es); so wenn der Aktienmarkt crashte, war in Folge normalerweise die Sicherheit von Anleihen gefragt (sinkende Renditen), und stiegen die Renditen, bedeutete dies auch eine höhere Inflationserwartung, was den Aktienmärkten half.
Zwischen Mitte 2010 bis Mitte 2016 galt dieser Zusammenhang scheinbar nicht mehr. In Datenreihen der Federal Reserve kann man sehen, wie Zehnjahres-Anleihen (Rendite) und Dow Jones-Index nicht mehr korrelieren und eine riesige Lücke klafft.
Ist das der Effekt des Quantitative Easing (QE)? Liegt hier vielleicht das Geheimnis auf die Frage, wo sich die „fehlende“ Inflation versteckt hat?
Ende Juli 2016 war der Dow Jones-Index bei 150% des Werts vom Dezember 2006. Und die Rendite auf die 10-jährigen Staatsanleihen bei 30%.
Was wäre, wenn die Korrelation Mitte 2016 noch gegolten hätte?
Dann hätten entweder auch die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen bei 150% des Werts von Dezember 2006 liegen müssen, das heisst um 7% herum statt 1.5%; oder aber der Dow Jones wäre bei 30% seines Werts von Dezember 2006 gelegen, also bei unter 4000 Punkten statt rund 19’000. Oder irgendeine Kombination dazwischen.
Dies verdeutlicht, wie weit das Krokodil sein Maul aufgerissen hat.
Solche Szenarien mögen für manche völlig verrückt klingen, aber die Gegenfrage könnte sein: Können die Grundregeln einfach so „ausgehebelt“ werden? Ist das nicht noch verrückter?
Wenn mit QE permanent billiges Geld und „immer“ steigende Aktienmärkte geschaffen werden könnten, dann müsste ja niemand mehr arbeiten, oder?
Produktivität: völlig egal. Jeder bekommt Aktien oder wird für seine Arbeit ab sofort in Aktien bezahlt (das gibt sogar noch mehr Nachfrage und noch höhere Kurse), auslaufende Staatsanleihen werden mit neuen Anleihen zurückbezahlt, und das Geld wird in die Märkte gepumpt über QE durch die Zentralbanken. Inflation gibt’s ja ohnehin nicht mehr, das Konzept ist sowas von veraltet. Perfekt, let’s do it.
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Nun: „This is not going to fly“. Das QE-Experiment wird scheitern.
Womit wir beim Thema „Ketchup“ wären. Seit Anfang November scheint die Korrelation zwischen Aktienmärkten und Anleihemärkten nämlich wieder zu „funktionieren“. Rapide steigende Renditen und die Aktienmärkte gehen durch die Decke.
Wieso das jetzt plötzlich wieder?
Als Gründe genannt werden die Erwartung, dass ein Präsident Trump ein grosses Infrastrukturprogramm auflegen wird. Und daher ziehen die Preise an und die Inflation steigt („Trumpflation“).
Auch sind sich 100% aller „Markt“teilnehmer sicher, dass Janet Yellen heute die Zinsen erhöht; die steigenden Renditen im langen Ende nehmen also den Rate Hike vorweg.
Könnte es aber nicht auch sein, dass es eine immer grösser werdende Anzahl von Marktteilnehmern gibt, die nicht daran glauben, dass bei mehr und mehr geplanten Ausgaben und gleichbleibenden oder sinkenden Einnahmen die Fed überhaupt je wieder von der Bremse gehen kann (sprich: immer mehr Lockerung) und dies dem US Dollar schadet; und sie daher aus Bonds rauswollen und einen Teil der Erlöse in Aktien parken?
Egal warum, wie geht’s nun die nächsten Wochen und Monate weiter?
Aus der untenstehenden Grafik kann man Folgendes herauslesen: Jedesmal, als die Renditen steil nach oben gingen, musste entweder ein neues Lockerungsprogramm aufgesetzt werden, oder gewisse Ankündigungen mussten beschwichtigend wirken (Ben Bernanke ruderte zurück nach dem „Taper Tantrum“).
Warum? Dürfen vielleicht die Renditennicht mehr nach oben gehen, weil sonst Tausende Zombie-Firmen sich kein Geld mehr leihen könnten und das wahre Ausmass des Crashs von 2008 zum Vorschein käme? Oder Häuserblasen auf der ganzen Welt platzen würden? Oder Autokredite nicht mehr zurückgezahlt werden? Oder weil sonst sogar ganze Staaten Bankrott gehen? Und die Billionen-Dollar grosse Derivate-Bombe explodiert und das ganze Finanzsystem in den Abgrund reisst?
Was auch immer es ist: Es scheint, dass die Renditen nicht mehr steigen dürfen, sonst kracht’s.
Das heisst, die Zentralbanken werden auch jetzt auf den steilen Anstieg der Renditen reagieren müssen, auch wenn sie es noch nicht zugeben. Alles sei kein Problem hört man, von der San Francisco Federal Reserve oder von der BIZ aus Basel („Paradigmenwechsel“).
Vielleicht also noch einen kleinen Pro-Forma-Hike im Dezember, um die enorme Glaubwürdigkeit, die die Fed als Institution besitzt, nicht anzukratzen; und vor allem auch, um Donald Trump nicht noch mehr zum Helden zu machen.
Aber dann muss wieder expansive Geldpolitik auf den Tisch. Renditen müssen fallen.
Punkt. Ein QE 4 Aufkauf-Programm muss her und zwar ein riesiges.
Also: Was wird passieren müssen, falls die Renditen weiter ansteigen?
Dann wird es ein QE 4 brauchen, um genau das zu verhindern. Und dann wird das Programm entweder „funktionieren“, was heisst, dass die Renditen fallen und die Aktienmärkte wohl weiter steigen; oder es geht in die Hose und die Renditen steigen ungebremst weiter (alle wollen raus aus US-Staatspapieren, weil sie merken, dass die Federal Reserve es einfach nicht mehr im Griff hat und nie mehr aus dem Lockerungsprogramm aussteigen kann).
Und dann heisst’s:
KETCHUP!
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Die beliebtesten Kommentare
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Zusammengefasst:
Quantitative Easing erzeugte (warum auch immer) kein entsprechendes Wachstum.
Ohne Wachstum keine Sanierung der Staatsfinanzen.
Ohne Wachstum keine Unternehmensgewinne.
Deflation.
Das Experiment der Notenbanken seit 2008 ist gescheitert.
Nun, wie geht es weiter ?
Unternehmen, die sich bei fallenden Renditen immer billiger refinanzieren konnten (John Deere), haben trotzdem nicht den Turnaround geschafft. Global hängen tausende von Großunternehmen am Tropf des Billigzinses, sie lebten von der Kostenreduzierung durch billiges Kapital. Jetzt sind wir bei Null.
Steigen nun die Renditen in den USA (wie zuletzt gesehen), steigen bei diesen Unternehmen die Refinanzierungskosten, und das bei mageren Erträgen.
Deshalb wage ich die Prognose, daß jenseits einer Rendite von 3,0% bei den 10-jährigen Treasuries die Emerging Markets sowie die BB-gerateten Großunternehmen keine Refinanzierungsmöglichkeiten mehr haben werden, denn das Kapital fliesst nicht mehr nach Brasilien oder in High-Yield Bonds, sondern wird von dort abgezogen.
Genauso wie 1929.
Die USA verhalten sich dann wie ein ausgedrückter Schwamm, der, nachdem man ihn losgelassen hat, ganz von selbst das ausgedrückte Wasser wieder einsammelt.
Interessant ist der Artikel (siehe oben) auch hinsichtlich der Wiederauflage eines QE-Programms seitens der FED. Es wird festgestellt, daß QE-4 womöglich zu einer Vertrauenskrise in die Stabilität des US-Anleihesystems führen könnte. Mit dann noch weiter steigenden Renditen, anstatt von fallenden, die man bei den vorangegangenen QE-Programmen beobachtet hat.
Das entspräche auch der Prognose von Herrn Dr. Mayer, der immer mehr darauf abhebt, daß die Notenbanken die Kontrolle über globale Devisenbewertungen und Rendite-Entwicklungen verlieren könnten.
Die Frage ist, ob Frau Yellen heute abend die Marschroute vorgibt oder nur dem Markt hinterherläuft.
Das ist nach wie vor kaum verifizierbar.
Oder ist es so abwegig, anzunehmen, daß in zwölf Monaten die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen plötzlich wieder 1,6% beträgt und ein weiteres Jahr in globaler Nullzins-Lethargie endet ?-
Das Fed hat von den aktuell US$ 20,0 Bio. US-Staatsverschuldung vorläufig US$ 5,0 über Anleihenkaufprogramme in die eigenen Bücher genommen.
Wenn die Anleihen zukünftig auslaufen und zur Refinanzierung anstehen werden ohne weiteres Anleihenkaufprogramm der Preis bzw. Zins für das knappe Gut Geld steigen.
Unabhängig von dem vielen Geld, was bisher aufgrund der Markt- und Preisverzerrungen in Sinnloses investiert wurde wie Überkapazitäten im Öl- und Schiffsektor, überteuerte Unternehmensübernahmen, Aktienrückkäufe, fremdfinanzierte Dividendenausschüttungen, etc.
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Grüezi @bubbleeconomy, @Heinrich, @Bretton Woods,
@bubbleeconomy,
Ihren Ausführungen in Ehren. Sie sprechen „lediglich“ von Symptomen. Umweltschutzauflagen=Entlassungen? Oder Illegale Schwarzafrikaner=Faule Italiener die keine schwere Arbeiten ausüben wollen?Sehen Sie, dass sind gerade die Art von Verzerrungen die vom Medien-Komplex gebetsmühlenartig propagiert werden. Hetze auf faule Arbeitslose oder der konstruirte Sachzwang mit der Demographie i.S. Renten! Glauben Sie mir es ist viel einfacher die Ursachen zu verstehen.
Was haben wir seit nunmehr 30 Jahren? Ich wiederhole mich, es ist alles in den Geschäftsberichten der Zentralbanken und Statistiken der jeweiligen Departamente/Ämter nachzuforschen.
Wenn die Geldpolitik die Verschuldung mit hohen Realzinsen bestraft und durch die Senkung der Inflation oder gar eine Deflation das Geldsparen fördert, verursacht dies eine einbrechende Produktion und sinkende Einkommen der Ökonomie. Professoren, bezahlte Politiker, Zentral,-Geschäftsbänkler und natürlich Versicherungsvertreter; aber behaupten immer wieder, überhöhte Löhne und Sozialleistungen bei unzureichenden Profiten wären die Ursachen der Massenerwerbslosigkeit; die sogennante Reformen müssten unbedingt durchgesetzt werden.
Forderungen nach Geldwertstabilität und privater Vorsorge durch das Sparen der privaten Haushalte, sowie die Erhöhung der Einkommen der geldsparenden Reichen (Steuererleichterungen) zu Lasten der überwiegend ihr Einkommen konsumierenden Armen, verschärft durch die Schuldenbremse für den Staat, sind ganz gezielte Massnahmen zur Senkung von Produktion und Einkommen der Ökonomien und bewirken die Verelendung der von diesen Interessenvertreter verlangeten Reformpolitik geschädigten Staaten und Völker.
Das Spiel neigt sich jeoch dem Ende zu. Die Zentralbanken haben nicht mehr die Kontrolle. Die Zinsen steigen, der US-Dollar steigt und die Aktienmärkte jubeln. Alles Gut? Ganz und gar nicht, der Aktien- und Anleihemarkt stehen m.E. kurz vor einem Einbruch, etwas das 2008 wie einen Spaziergang aussehen lassen wird. Folgen Sie immer das Geld (System) und die Steuergesetze da liegt der Hund begraben.
Bitte bedenken Sie, dass bei nur 5% realer Lohnsteigerung im Jahr die Schuldenlast der Staaten in nur 10 Jahren real halbiert würde, bei etwas Vermögenssteuer/Erbschaftssteuer ginge es mit entsprechend weniger Inflation. Fazit: überhöhten Geldvermögen(=Schulden).
Herzliche Grüsse
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Sehr guter Artikel. Die Kreditgeldökonomie (1971) ist ein „Spiel“ auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung und des ehrlichen Steuerzahler. Entgegen aller Behauptungen war die Pseudo-Ölkrise (1973), nicht vom Ölpreis, sondern von der Hochzinspolitik der Zentralbanken verursacht worden.
1. Die Löhne stagnieren praktisch seit vier Jahrzehnten.
2. Die Finanzkrise ab 2007 wurde von den Notenbanken mit starken Zinserhöhungen seit dem Jahr 2005 ausgelöst.
3. In Japan sind seit 1990 die Immobilienpreise und die Börsenkurse um etwa 70% gesunken. Die vermögenden Japaner haben durch reale Investitionen in den nahezu letzten drei Jahrzehnten viel Geld verloren und die einst für diese Investitionen aufgenommenen Kredite belasten heute Banken und Unternehmen. De facto, betreibt die NICHT unabhängige „Bank of Japan“ Hochzinspolitik! Japan sollte von den Verantwortlichen in der Schweiz genau analysiert werden. Die Bank of Japan versucht mit aller Macht den Yen zu schwächen. Doch das Gegenteil geschieht. Der Yen steigt gegenüber dem US-Dollar, und das, obwohl das Fed den Zins angehoben hat, während die Bank of Japan den Zins in negatives Terrain gedrückt hat!
Wie zutreffend im Artikel geschildert, bilden Staatsanleihen die Basis für alle möglichen Kredite, mit denen auch Aktien gekauft werden. Fazit: Je schneller die Zinsen steigen, desto höher wird der Druck auch auf den Aktienmarkt….was das für die SNB und die Schweiz bedeuten könnte; überlasse ich der Vorstellungskraft des Lesers…
Übrigens: die Quellen für diese Angaben finden sich, „Ironie“, in den Geschäftsberichten und den Bilanzen der Zentralbanken selbst…leider glauben es die allermeisten Menschen erst, wenn die gleichgeschalteten Medien es Schreiben und Senden, anders ist so ein „Finanzspiel“ nicht für soviele Jahre aufrechtzuerhalten. Geldpolitik und Währungssysteme sollen schliesslich nicht zum Tagesgeschäft des Bürger(s) „dazugehören“, dafür sorgt unser Schul,-und (Ver) Bildungsystem.
Herzliche Grüsse
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Das stimmt so nicht ganz: in den 70er Jahren gab es einen starken Lohndruck. Die Gewerkschaften forderten und erhielten teilweise 8% Lohnerhöhung p. a..
Die waren auch nötig, weil die Preise entsprechend schnell stiegen:
Benzin und Mieten verdoppelten sich im Preis von 1970 bis 1980.
Sehen Sie sich dazu beispielhaft den Preis eines Fahrzeugs gleicher Klasse im Jahr 1970 und 1980 an:
Preis in Geldeinheiten über 10 Jahre verdoppelt.
http://www.meinbenz.de/preislisten/sonstiges.htm
Die Lohnforderungen waren damals auch noch möglich, weil der Westen Mittelpunkt allen industriellen Wirtschaftens war. Vgl. Großbritannien, das von den Gewerkschaften förmlich zum Spott der restlichen Welt stillgelegt wurde. Bis Margaret Thatcher kam.
Heute kann im Rahmen normaler Beschäftigungsverhältnisse niemand mehr deutlich mehr Lohn fordern, weil es einen starken internationalen Druck durch moderne Technik und preiswerte Importe gibt.
Der Wohlstand, der hier nicht mehr deutlich weiter wächst entsteht dafür im asiatischen Raum vielfach neu.
Sehen Sie sich dazu die property prices in chinesischen Megastädten an:
https://www.numbeo.com/property-investment/in/Shenzhen
Wobei die Mietrendite von 1,x % bei Hypothekenzinsen von 5,x % die aktuelle Überbewertung verdeutlicht, in deren Rahmen viel zukünftig erwarteter Wertsteigerung quasi vorausbezahlt wurde.
Irgendwoher müssen die vielen neuen Millionäre und Milliardäre kommen, die es in China inzwischen gibt.
Ich sehe mittelfristig auch die Gefahr, daß ein deutlicher, unerwarteter Teuerungsschub wie ab 2006 über Energie- und Rohstoffpreise die Zinsen jenseits der Manipulationen der Notenbanken wieder deutlich nach oben treiben und so viele Schuldner in Bedrängnis bringen wird. Wie damals in den 70er Jahren auch:
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Grüezi @bubbleeconomy,
Über allem steht zunächst die Wahrheit. Nur die hilft Ursachen zu finden und abzustellen. Voraussetzung dafür sind hellwache und mündige Bürger die kritisch hinterfragen und aktiv werden. Aber Sie ahnen es schon: diese Bürger werden als „Populisten“ oder „Wutbürger“ diffamiert.
Sie schreiben Zitat:
„Heute kann im Rahmen normaler Beschäftigungsverhältnisse niemand mehr deutlich mehr Lohn fordern, weil es einen starken internationalen Druck durch moderne Technik und preiswerte Importe gibt.“
EndeGlobalisierung?
Sie wird durch zielstrebige Politik bewusst herbeigeführt. Vertrag für Vertrag, Gesetz für Gesetz sind es immer Regierungen und Parlamente, die mit ihren Beschlüssen die Barrieren für den grenzüberschreitenden Verkehr von Kapital und Waren beseitigen. Globalisierung ist kein Naturereignis, sondern gezielte interessengeleitete Politik!
Zu Ihrer weiteren Argumentation kann ich folgendes beweisen:
Von 1948-73 kam es zu einer Steigerung der Produktivität der Arbeit um 96,7% und einer Erhöhung der Reallöhne um 91,3% und von 1973 bis 2014 gerade noch zu einem Anstieg der Produktivität von 72,2%, die Reallöhne der Arbeiter stiegen nur noch um 9,2%!.
Quellen die auf Europa und Schweiz übertragen werden können:
http://www.bea.gov/
http://www.epi.org/
https://www.bls.gov/Das war und ist Resultat gezielter Geld-, Finanz- und Gesellschaftspolitik durch die Zentralbanken. Gewerkschaften bestimmen nicht die Geldpolitik!
Beweis: zur Durchsetzung einer derart brutalen Politik gegen die ganz grundlegenden Interessen der breiten Bevölkerung in allen Staaten des Globus braucht es entsprechende Machtmittel und Geldpolitk ist die Macht!
Verschwöhrungstheorie? Nein! Die Geschichte lehrt das wir das alles schon mal hatten. 20er und 30er Jahren oder in den 1980er Jahre, als die FED mit einem Zinssatz von 20% eine Weltwirtschaftskrise inszenierte. Resultat: Medienhetze gegen Arbeitslosen und Zerschlagung des Sozialstaats. Sehen Sie sich Deutschland und die Agenda 2010 an. Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich usw. usf. Und verfolgen Sie die Altersreform 2020 und die Aushölung des Kündigungschutz und vieler Arbeitnehmerrechte in den letzten 20 Jahre in der Schweiz. Gerade die Medien sind dabei der Schlüssel für die Umsetzung solcher Ziele. Wissenschaftler, welche auch als Werbeträger für Versicherungsgesellschaften/Banken auftreten produzieren wissenschaftliche Studien, welche von Lobbyorganisationen in die Medien lanciert werden.
Herzliche Grüsse
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Die Löhne, die hier nicht mehr steigen, steigen dafür anderswo um so mehr, so daß China in vielen Wirtschaftsbereichen kein Billiganbieter mehr ist wie noch vor 15 Jahren. Weshalb beispielsweise chinesische Unternehmer in der Schuhfabrikation inzwischen in Afrika neue Betriebe errichten:
http://www.dvz.de/uploads/tx_it24ttnewsmore/13d09405_China.png
Ansonsten war es so, daß die Industrien von hier vor 25 Jahren auch aufgrund zunehmender Regulierung und Umweltschutzauflagen verlagert wurden. Politik und Bevölkerung wollten keine „schmutzige“ Industrie mehr vor Ort haben. Auch um den Preis von Entlassungen damals.
In Italien ernten illegal eingereiste Schwarzafrikaner – Caporali – Obst und Gemüse und kaum Italiener, trotz der hohen Arbeitslosigkeit. In Spanien sind dies immerhin wieder vielfach Spanier.
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In Japan gibt es bereits seit 2001 Anleihenkaufprogramme.
Diese sind das Aushängeschild wirtschaftlich gescheiterter Staaten bzw. Staatenverbünde, wo die Zinsen nie mehr steigen dürfen, damit keine Staatsinsolvenz droht.
Am Beispiel von Japan kann man studieren, wie man sich trotzdem mittelfristig profitabel kapitalmarktorientiert aufstellt.
Die drei japanischen Großbanken haben übrigens einstellige KGV´s und Dividendenrenditen um 3%.
Hier ist die Übertreibung – wie anscheinend von den Notenbanken beabsichtigt – so groß, weil viele die alte Zinswelt noch vor Augen haben und denen das aktuelle Umfeld aus diesem Grund günstig zum investieren oder Immobilienerwerb erscheint.
Mittelfristig wird sich auch das angleichen. Es nützt Ihnen beispielsweise nichts, sinkende Immobilienpreise zu 1,x % zu finanzieren.
Fazit: Trotz QE wächst nicht alles in den Himmel.
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Gut geschrieben.
Aber es gibt keine feste Relation zwischen Zinsen und Aktien.
Fliesst Geld in eine Volkswirtschaft, so steigen die Aktien und die Zinsen fallen.
Wird Geld von den Aktien in Obligationen umgeschichtet, so fallen fie Aktien und die Zinsen auch.
Quantitative Easing bedeutet lediglich, dass die Institutionellen Investoren nicht selber in qualitative minderwertige Wertschriften investieren, sondern sie Investieten in die Zentralbank und diese investiert in die schlechte Qualität.
Das ist eiin Ettikettenschwindel.
Vorteil: Schlechte Schuldner kommen besser zu Kapital und die Investoren haben als Sicherheit die unwissenden Steuerzahler zwischengeschalter, welche letztlicch für die Zentralbanken haften.
Per Saldo können die Zentralbanken die Zinsen in einer geschlossenen Volkswirtschaft nicht steuern, das sie suf der Aktivseite nicht mehr Kapital investieren können als sie über fie Passivseite der Volkswirtschaft entnehmen.
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Ketchup ist beispielsweise Chevron mit einem aktuellen KGV von 80, wo 10 das langjährige Mittelmaß sind:
http://www.boerse.de/fundamental-analyse/Chevron-Aktie/US1667641005
http://www.finanzen.net/aktien/Chevron-Aktie
Das KBV ist mit 1,1 noch konservativ (d. h. US$ 1,0 Eigenkapital werden an der Börse mit US$ 1,10 bewertet).
Wenn sich allerdings die aktuellen wirtschaftlichen Probleme fortsetzen, obwohl die nicht zu verdienenden Dividenden aus glücklicheren Tagen einfach weitergezahlt werden, mag zukünftig auch ein KBV von 0,3 gelten wie bei ArcelorMittal, oder gar 0,1 wie vor der Kapitalerhöhung im Februar.
http://www.finanzen.net/aktien/ArcelorMittal-Aktie
Ich hätte auch nicht gedacht, daß ich je einmal eine Aktie mit einem KBV von 0,1 sehen werde – aber im Auge der Krise ist vieles möglich.
Das ist aber nur ein Wert von sehr vielen – speziell aus der Old Economy – wo die geringen Erträge höher prämiert werden als beispielsweise bei soliden, hochprofitablen Werten wie Apple oder Google / Alphabet.
Mittelfristig wird es wohl bei Aktien zu ähnlichen Verlusten kommen wie heute schon bei langlaufenden Anleihen:
http://www.finanzen.net/anleihen/113543-Bundesanleihen-Anleihe
Das ist dann die Rückabwicklung der „Notenbank-Blase“.
Das FED hat im laufenden Konjunkturzyklus seit 2009 zur Markt- und Preisverzerrung US$ 5.000,0 Mrd. amerikanische Staatsanleihen gekauft. Oder den einstigen Betrag der US-Staatsverschuldung im Jahr 2000.
Wenn man sich das vergegenwärtigt, sieht man vieles anders.
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Sie sollten auch eines bedenken:
Im Jahr 2000 war die Firma Microsoft, damals zu 80% mit Eigenkapital finanziert, mit einem KGV von 50 bewertet.
In der Folgezeit wuchs die Firma nach Umsätzen und Gewinnen (es wurde bisher nie ein Jahresverlust erzielt) jedes Jahr weiter, während zeitgleich das KGV auf Werte um 10 absank und entsprechend der Aktienkurs von 2000 bis 2003 sank bzw. zwischen 2003 und 2012 im wesentlichen stagnierte.
Warum also werden heute Unternehmen, die zu mindestens 50% fremdfinaziert sind und weniger verdienen als im Krisenjahr 2009 heute höher bewertet als einst die Firma Microsoft im Zenith ihres Erfolgs?
Durch das Billiggeld gibt es zu viel Ölförderanlagen, genauso wie es zu viele Schiffe gibt. Was ist das alles wert, wenn auf das aktuelle Überangebot ein krisenbedingter Nachfragerückgang trifft?
Momentan haben die Ölfirmen noch ein gutes Eigenkapitalpolster. Das mag zukünftig wieder schwinden, ähnlich wie von 2011 bis heute bei ArcelorMittal.
Und die die nicht verdiente, ggf. zukünftig reduzierte oder ausfallende Dividende?
Sehen Sie sich dazu die langlaufenden Anleihen dieser Gesellschaften an, die sich fast durchwegs höher als die Dividende rentieren.
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Ketchup ist beispielsweise Chevron mit einem aktuellen KGV von 80, wo 10 das langjährige Mittelmaß sind: http://www.boerse.de/fundamental-analyse/Chevron-Aktie/US1667641005 http://www.finanzen.net/aktien/Chevron-Aktie Das KBV…
Gut geschrieben. Aber es gibt keine feste Relation zwischen Zinsen und Aktien. Fliesst Geld in eine Volkswirtschaft, so steigen die…
In Japan gibt es bereits seit 2001 Anleihenkaufprogramme. Diese sind das Aushängeschild wirtschaftlich gescheiterter Staaten bzw. Staatenverbünde, wo die Zinsen…