Walter Kielholz steht vor seinem Big Deal. Der Swiss Re-Präsident will 30 Prozent des weltführenden Rückversicherers an einen Japan-Tycoon und dessen zusammengewürfelten Imperiums verramschen.
Für Kielholz, seinen CEO und die übrigen Spitzenmanager der einstigen Schweizer Rück, wie das Unternehmen lange hiess, geht die Rechnung persönlich auf.
Sie sind voll mit Swiss Re-Aktien, deren Wert seit der Ankündigung einer möglichen Drittels-Beteiligung durch die SoftBank hochschoss. Das ist der Name des hierzulande bis vor kurzem unbekannten Japan-Unternehmens.
Nach anfänglicher Skepsis schwenken nun auch die Kritiker die Jubelfahne. Die NZZ, die zuvor kaum ein gutes Haar an der Beteiligung gelassen hatte, schreibt plötzlich, die Japaner hätten „womöglich einiges zu bieten“.
Das alles ist schwammig. Hart aber ist der Cash, den Kielholz & Co. durch das Hochschiessen ihrer Swiss Re-Aktie erhalten.
Umgekehrt sieht die Rechnung für die Belegschaft aus.
Die Tausenden von normalen Mitarbeitern des Schweizer Rückversicherers, die hauptsächlich am Mythenquai am Zürcher Seeufer arbeiten, haben nichts vom grossen Deal ihres Präsidenten.
Im Gegenteil: Sie haben soeben die Hiobsbotschaft erhalten, dass ihr Bonus für das letzte Jahr massiv gekürzt würde.
Der Faktor für die Berechnung des Bonus läge bei 0,67, sagt eine Auskunftsperson. Das sei eine herbe Enttäuschung, heisst es. Im Personal läge die Stimmung ab Boden.
Eine Sprecherin der Swiss Re verwies letzte Woche auf den Jahresbericht, der im März erscheinen würde.
Im letzten Jahresbericht hält die Swiss Re fest, dass der erwähnte Bonus-Faktor bis das Zweifache betragen könne.
Die entscheidende Passage findet sich im Vergütungsteil des Geschäftsberichts.
„Die Höhe des TAPI bemisst sich nach verschiedenen Faktoren, vor allem aber nach jeweiliger Funktion und Marktvergleichen.
„Ähnlich wie bei der Festlegung des Grundsalärs werden die Gesamtvergütung des Mitarbeitenden und die Zusammensetzung seiner Vergütungskomponenten bei der Bestimmung des TAPI berücksichtigt.
„Die mögliche API Auszahlung bewegt sich in einer Bandbreite von null bis zum zweifachen TAPI. Für Mitglieder der Geschäftsleitung gilt als zusätzliche Obergrenze der dreifache Betrag des Grundsalärs.“
Stimmt die Information, dass der Faktor für die Belegschaft für das zurückliegende Jahr bei 0,67 festgelegt wurde, dann wäre das ein Drittel des maximalen Bonus.
Die offizielle Erklärung wäre einfach. Der Swiss Re-Jahresgewinn für 2017 ist wegen mehrerer Grossschäden auf einen Zehntel zusammengekracht, auf noch rund 300 Millionen.
Ein entsprechend massiv reduzierter Bonus würde diesen Einbruch beim Gewinn reflektieren. So die anzunehmende Botschaft von oben.
Doch das hebt das interne Klima nicht. Die Mitarbeiter sehen den Boom bei der Swiss Re-Aktie, seit der Verkauf der vielen Anteile an die SoftBank im Gespräch ist.
Das Plus um über 7 Prozent hat bei Walter Kielholz bereits zu einem schönen Anstieg im eigenen Geldbeutel geführt. Kielholz besass per Ende 2016 knapp 415’000 Swiss Re-Aktien.
Deren Wert betrug letzten Freitag Abend bei Börsenschluss stolze 40 Millionen Franken. Wenn die Investoren den Einstieg der SoftBank weiter unterstützen, liegt für „Kili“ noch mehr drin.
Auch bei den operativen Spitzenleuten klingeln die Kassen. CEO Christian Mumenthaler besass vor Jahresfrist 64’000 Aktien seiner Firma. Das entspricht derzeit 6,2 Millionen.
Noch mehr hält Thomas Wellauer, ein Intimus von Präsident Kielholz und von diesem immer wieder mit einem Platz an der unternehmerischen Wärme versorgt.
Wellauers Stand an eigenen Swiss Re-Aktien lag bei gut 130’000 Stück, was aktuell fast 13 Millionen Franken für ihn bedeutet.
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Die beliebtesten Kommentare
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Es wird Zeit dass die wichtigsten Industrien an Asiaten verkauft werden, um endlich die Realität frühzeitig dem Wählervolk der Schweiz aufzeigen zu können. 1. Findet der Ausverkauf sowieso statt und 2. wird dann nicht noch lange mit Steuergeldern Stützmassnahmen eingeplant. Da wir durch die EZB und SNB nur noch von einer Planwirtschaft sprechen können, sind ja normale Wirtschaftsregeln eliminiert und damit die überfällige Fallhöhe vom Schuldenberg fällig. Da können wir von asiatischen Geldgebern dann profitieren, wenn auch nicht mehr mitbestimmen.
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Die Swiss Re steht sowieso vor riesigen Herausforderungen. Zum Einen wegen den äusseren Faktoren:
– Die Zinsen sind historisch tief
– die Erstversicherer haben selber genügend Liquidität und brauchen kaum Rückversicherer
– Überkapazitäten: Pensionskassen und Hedge Fonds sind in den Markt eingetreten
– Die Elementarschäden nehmen wegen Klimaveränderungen stark zu
Zum anderen wegen den inneren Faktoren:
– bei der Swiss Re zählt das persönliche Netzwerk mehr als die beruflichen Qualifikationen. So ist der CEO ein (auch privater) Zögling von Kiehlholz. Der CEO wurde von „Kili“ gezielt durch die Swiss Re „durchnavigiert“ und mit einer Liste der „wichtigsten Personen zum Kennenlernen“ ausgestattet. Aber auch das (Senior) Management besteht hauptsächlich aus angepassten Ja-Sagern und Kopfnickern. Das führt dazu, dass die Swiss Re keine qualifizierten Manager für disruptive Innovationen und Digitalisierung haben. „Management by Excel“ und schwerfällige, unflexible IT-Systeme sowie unzählige unproduktive Meetings machen die Swiss Re ineffizient und unflexibel. Mal schauen, was die SoftBank damit anfängt. -
Die Swiss Re Mitarbeiter sind sehr gut gehalten. Es gibt keinen Grund für Frustration. Fast alle Angestellten haben auch Aktien und profitieren damit von den Kursfantasien. Ob der Softbank Deal allerdings wirklich Sinn macht, ist eine andere Frage.
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Swiss Re sollte anschliessend in Saft Re umbenannt werden, damit draufsteht was drin ist.
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Unsoziale Spekulanten und egoistische Abkassierer müssten für ihren Kollateralschaden gesellschaftlich geächtet und nicht auch noch als Wunderknaben gelobt und hofiert werden.
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Ist Kielholz wirklich so unentbehrlich? Was ist eure (qualifizierte) Meinung?
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Wer ist realistisch gesehen unentbehrlich? Niemand.
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Ja, natürlich: die Sonne, die Sonne, die Sonne…
Tralalalalalà…..😁😁😁
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Die Boni interessieren mich im Moment überhaupt nicht, denn der Kielholz hat sich schon immer den Rachen vollgestopft. Erschreckend und wirklich hinterhofmässig ist die billige und fünftklassige Art und Weise wie hier ein Weltkonzern und Juwel der Schweizer Finanzbranche zerstört und verschachert wird. Das Vorgehen ist auf dem Niveau von Viehhändlern auf einem Viehmarkt. Null industrielle Logik! Absturz programmiert! Weiterverkauf an irgendwelche Heuschrecken die noch schlimmer sind als Softbank ist programmiert. Es geht nur um den persönlichen Profit von wenigen Führungspersonen. Das Rückversicherungsgeschäft ist noch viel mehr als alle anderen Akteure der Finanzindustrie auf Vertrauen und Seriosität angewiesen. Gute Nacht Finanzplatz Schweiz.
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AG’s sind zumeist immer noch privat kontrollierte Systeme; wenn Du das – ohne hohle Worte – ändern willst, kauf ein paar Aktien. Genau wie das die Softbank auch macht!
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Hmm interessant.
Wer die Wichtigkeit der Rückversicherungen in unserer künstlichen Struktur versteht (Stichwort Haftung), nimmt diese Art von Nachrichten als Bestätigung zur Kenntnis.
Die Kontrolle wird nach Asien verschoben.
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Nimmt mich nur wunder, wie viele Steaks von Globus Delicatessa W. Kielholz pro Tag verspeisen kann. Oder hat er an der Goldküste 7 Villen und wohnt jeden Tag in einer anderen ? Irgendwann sollte man den „Hals gefüllt haben“, oder ? Nun, wie es ja so schön heisst: Wer hat, dem wird gegeben. Man wird sozusagen automatisch reich. Den frustrierten Mitarbeitern der Swiss RE gebe ich einen Rat: Kauft euch ebenfalls Swiss RE-Aktien. Es müssen nicht grad 415’000 sein ! Wer solche hatte in den letzten Jahren, musste das nicht bereuen !
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Ziemlich einfach, auf der Basis einer vergangenen, bekannten Entwicklung. Darum die blöde Frage: Warum hast Du uns Unwissenden das nicht schon 2012 empfohlen??? Ich glaube kaum, dass sich die Swiss Re in den nächsten sechs Jahren nochmals verachtfachen (notabene ohne Berücksichtigung der satten Dividenden) wird? Viel Spass!
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Im letzten Jahresbericht hält die Swiss Re fest, dass der erwähnte Bonus-Faktor bis das Zweifache betragen könne.
Die wussten schon dazumal, dass ein Angebot folgend würde, im kommenden Jahr! Sonst bräuchte man diese Klausel nicht….
Auch für Kielholz gilt; das letzte Hemd hat auch bei ihm keine Tasche.
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Der Bonus Faktor von max. 2 auf den Target Bonus (TAPI) ist schon seit 2014 so.
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Gute Erinnerungen an WK. Guter Mann.
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Nun gut, ich dachte immer der weltgrösste Rückversicherer sei die Münchner Rück. Softbank wird allen Aktinären ein Übernahmeangebot (unterbreiten) müssen
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Habe ich das jetzt richtig verstanden? Der grosse Aufschrei, weil der Bonus etwas kleiner ausfällt nachdem die Firma einen Minigewinn eingefahren hat. Sonst kommt immer das laute Geschrei, eine Firma macht Verlust oder Minigewinn aber die Boni steigen. Ein Bonus, so dachte ich zumindest, ist abhängig vom Geschäftserfolg, aber das scheint inzwischen nicht mehr zu gelten.
Auch die normalen Angestellten scheinen zu erwarten, der Bonus ist immer das Maximum plus ein Zuschlag.-
Hast du nicht richtig verstanden Karl. Bonuskürzungen sind ok, nur steckt hier das Top-Management einfach auf eine andere Weise viel Kohle in den eigenen Sack. Die Dividende wurde ja auch erhöht, trotz schlechtem Geschäftsjahr. Total logisch oder?
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Als ob Kielholz nicht schon genug überall abgezockt hätter
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Diese Art von Spezies kann den Hals nie voll genug kriegen!
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Ein Selbstbedienungsladen mehr …! Legal noch dazu! Von Ethik jedoch keine Spur!
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A) Bitte nochmals: Bonus? – Wofür denn, etwa weil die Mitarbeiter arbeiten kommen?
Dafür werden Saläre ausbezahlt.
B) Wenn sich die Firma den hochverschuldeten Japanern verramschen wollen, bitte. -
Schon der Landvogt im Mittelalter hat von den unterworfenen Bauern und Gesindel kassiert. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Heute ist es einfach modernes Raubrittertum unter wohlwollender Zustimmung der Aktionäre und des Verwaltungsrates die beide auch finanziell bei Laune gehalten werden.
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Ganz genau so ist es. Und die dummen unter uns glauben an die Märchen, welche ihnen in der Schule eingetrichtert werden, von wegen Shareholder Value Konzept, freie Marktwirtschaft etc. Dabei ist mir aufgefallen, dass solche Irrlehren besonders in den „betriebswirtschaftlichen Studiengängen“ unterrichtet werden. Die Nationalökonomen lassen sich ein Stück weniger blenden.
Aber Tatsache ist, wie Sie korrekt ausführen, früher hiessen die Herrschenden Könige, Grafen, Vögte, etc. Heute sind es vordergründig die Politiker, hintergründig jedoch die selben Gesellen wie früher (Königshäuser, Grossfinanz).
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@Ritter Kunibert: Gesindel ist nicht sehr ritterlich, Sie meinten wohl Gesinde!!!
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Wow…who cares?
Sogar unsere Apple hat in ihre Anfänge Hardware von Sony gekauft, wenn niemanden verstanden hatte… so what?
Meine Frage ist hier aber einfacher, bei uns galt und gilt noch Heute die Maxima: „Love your Firm and understand its products!“
Was will ich hier unterstreichen?
Ne, meine Frage: “ die Schweizer gelten als die reichsten der Welt, was machen mit ihren Geld?“ Kaufen sie nur Gold, überteure Immobilien, oder sogar Wertlose Kryptocurrencies? Verstückelung und Verkauf des Schweizer Tradition…
Ich verstehe das nicht, aber ich habe eben keine höhere Ausbildung absolviert…
Sincerely yours Steve-
Lieber Steve
In Errinnerung an guten alte Zeiten….
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Mit dem grössten Einwanderungssaldo aller europäischen Länder hier in der Schweiz müssen wir nicht nur mit dem Verdrängungswettbewerb und sinkenden Fixlöhnen abfinden. Auch die Boni werden jährlich kleiner.
Das ist die Folge, wenn man Unternehmen mit ausländischen CEOs bestückt und die freie Wahl über 550 Mio. potentiellen Arbeitskräften dank Personenfreizügigkeit überlässt.-
Das aber im Zusammenhang mit der Swiss Re zu bemängeln, ist vermutlich doch eher am falschen Ort platziert???
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Vergessen wir nicht, dass der Kapitän Kielholz auch die Pensionierung abschaffen will, siehe seinerzeitiges Interview.
Ein umtriebiger Mann und volkwirtschaftlich brandgefährlich in seinen Gedankengängen.
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Strategisch macht der Deal keinen Sinn – es gibt keinen „strategischen Fit“ mit den branchenfremden Japanern. Es geht dem Management/ VR lediglich darum, sich selber die Taschen vollzustopfen. Einmal mehr Filz und Klüngelei eines unantasbaren VR eines börsennotierten Schweizer Konzerns.
Es ist auch zu vermuten, dass sich Kielholz und co. dabei auch von den Japanern ködern lassen..-
z.B. mit dem Ködersystem „à la Saint-Gall“ bzw. „à la Swiss Life/Meyermasch“
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Ich würde sofort die CS für SR verlassen und zwar auch für weniger Geld…
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Corpus iuris militaris wird man hier nicht anwenden, und trotzdem, ehe Kielholz diesen Deal vorantreibt, der sollte 3 mal gekiehlt werden. Mit GEWICHT damit er es sich gut überlegen kann. Nach einem Deal, ohne Gewicht mit Bestattung auf See und nicht auf Schweizer Boden.
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Als ehemaliger Schiesskommandant müsste WK die diesbezüglichen Halbwertszeiten eigentlich bestens kennen 🙂
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Wenn Sie wüssten wieviel Wahrheit Ihr Hinweis auf See hat…
Herr Kielholz trägt die vorherrschende Rechtsart.
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@ Peter Keller:
Genau! Es scheint jedoch fast niemand gross zu kümmern oder zu verstehen, dass unser ehemaliges Rechtssystem nach und nach durch internationales See-/Handelsrecht ersetzt wurde, und wir alle mit dem Geburtsschein unsere Rechte als Mensch, resp. als Mann und Weib, abgegeben haben, damit unsere Person vom System ausgebeutet werden kann – was für uns als Mensch wiederum die totale Versklavung bedeutet….
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Es tut mir leid, aber ich verstehe den Artikel nicht ganz.
Was ist der Zusammenhang zwischen dem Mitarbeiter-Bonus für das vergangene Jahr und die Aktien-Performance, welche von (zugegebenermassen nebulösen) Zukunftsaussichten getrieben wird?
Und was ist der Zusammenhang zwischen dem Mitarbeiter-Bonus für das vergangene Jahr und der Tasache, dass hochrangige Officers und Managers viele Aktien halten? Deren Wert notabene auch wieder einmal sinken könnte?
Kurz: Ich verstehe die Aussage dieses Artikels nicht.
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Eigentlich ok. Wenn das Geschäftsjahr schlecht war, gibt es halt weniger. Besonders stossend ist allerdings, dass kurz nach der Veröffentlichung des miserablen Zahlenkranzes eine nochmals höhere Dividende kolportiert wurde als letztes Jahr (CHF 5) und auch am Aktienrückkaufprogramm festgehalten wird.
Könnte mir bitte jemand erklären, wozu ein Rückkaufprogramm bei Höchstständen dient, ausser Selbstbereicherung des Top-Managements?
Vielen Dank!
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Rückkaufprogramm: Erhöhung der EPS und somit Auslösung von Boni- und etwaigen Optionsprogrammsschwellen fürs Top-Management. So einfach. Schön, wenn die Knaller das gar noch eigentlich mit aufgenommenem Fremdkapital machen bei Aktienkurs-Höchstständen. Für sowas müsste man solche Leute dann gleich feuern.
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Relativ einfach erklärt:
1. Laut internem Modell (EVM) ist der ökonomische Wert der Swiss Re höher als die derzeitige Börsenkapitalisierung. Sprich die Aktien werden zu einem Discount zum realen Wert zurückgekauft. Dies generiert Wert für die Aktionäre. Natürlich nur dann wenn das Modell stimmt 😉
2. Die Swiss Re hat zu viel Kapital, was widerum RoE drückt. Um AA S&P Rating zu behalten käme SR auch mit knapp 10bn weniger Kapital aus. Da das Geschäft harzt und die SR diszipliniert mit dem Underwriting fährt, gleichzeitig keine echten Ideen zur Verwendung des Kapitals im raum stehen (M&A..) gibt man es an die Aktionäre zurück -
Return (R) on Equity (E).
Mathematisch ist RoE also ein Quotient R / E , wobei
– R der Zähler des Quotienten ist (ich wollte nicht *Bruch“ sagen 😀 )
– E der Nenner des QuotientenWie kann man nun Return on Equity (RoE) vergrössern?
Möglichkeit 1:
Man VERGRÖSSERT R (den RETRUN). Nicht immer ganz einfach.Möglichkeit 2
Man VERKLEINERT E (Equity, zu Deutsch EIGENKAPITAL).Auch wenn Walter Kielholz dies nicht so gerne hört: Die Einfachste Methode, das RoE zu vergrössern ist, Eigenkapital zu vernichten …
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Das Erfolgsrezept des Unternehmers gegenüber dem angestellten Manager ist: der Unternehmer spart bei sich zuerst, da er mit seiner Firma nachhaltig und hart am Wind segeln will. Kein Wunder steigen dessen Aktien in der Regel mehr…..
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Schon komisch. Ich könnte verstehen wenn man gegen überrissene Bezüge bei schlechtem Geschäftsgang schreibt ( z. B. CS ). aber läuft das Geschäft und die Bonis sprudeln nervt sich die Presse. Läuft das Geschäft schlechter und die Boni werden gekürzt nervt sich IP. Was den nun, Herr Hässig? Sind sie für geschäftsabhängige Boni oder dagegen? Sollen alle nur noch denselben Grundlohn erhalten um der „Gerechtigkeit“ willen? Oder sind leistungs- / umsatz- / gewinnorientierte Zahlungen nur genehm wenn sie innerhalb der Lukas-Hässig-Ratio liegen? Igendwie werde ich nicht ganz schlau aus IP…
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@Alain Surlemur
Scheint mir, dass du nicht nur aus IP nicht schlau wirst …
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Wieder ein Management ohne Moral und Anstand!!
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Gemäss finews.ch vom 18.03.2013 besass Kieli schon damals 399’490 Swiss-Re-Aktien und strich nebst 4.96 Mio VRP-Honorar nochmals satte 3.2 Mio Fr. Dividenden inkl. Sonderdividende ein, steuerfrei aus Kapitalreserven. Der Softbank-Deal wird ihm nochmals einen reichen Geldsegen bescheren, oder volkstümlich ausgedrückt, da kalbt sogar der Scheitstock.
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„Sie haben soeben die Hiobsbotschaft erhalten, dass ihr Bonus für das letzte Jahr massiv gekürzt würde.“
Oooooohhhhh jeeeeeee! Ich last schon fast, die Anzahl Arbeitsplätze seien gekürzt worden.
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Arbeitsplätze werden schon seit 2017 auch abgebaut, vor allem Mitarbeiter in der Schweiz und älter 45 Jahre. Doch das ist nicht offiziell und wird natürlich auch nicht kommuniziert.
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Natürlich ist es bitter wenn die Boni zurück gehen. Allerdings fordern wir genau das bei den Banken wenn die Abschlüsse auch zurück gehen. Insofern darf man konstatieren, dass die Boni Kürzungen bei SwissRe völlig korrekt sind. Die Bewertung der Aktien ist ein anderes Kapitel.
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Guter Artikel, wobei dies nicht neu ist. Tapi geht seit Jahren runter für c bis e Baender , bloss oben ist es anders. dies kann man in den Geschäftsberichten nachlesen…. Auch gibt es zum .67 dann noch den Multiplikator der division sowie die persoehliche Leistungsmultiplikator….also somit wohl api gleich tapi im vielen faellen.
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Einen Wert unter 1 als Multiplikator zu bezeichnen grenzt an Betrug. Zumindest ist es schlechter Stil mit Fingerzeig.
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Wieso spricht es sich eigentlich nicht herum, dass das letzte Hemd keine Taschen hat und dass es nichts bringt, der reichste Mann auf dem Friedhof zu sein? Auf dem Foto gestern in der Sonntagszeitung sah Kielholz trotz angestrengt euphorisierter Mimik ungesund dick und kurzatmig aus…
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Das Vermögen soll durch Mittel erworben werden,
die von Unsittlichkeit frei sind.
Erhalten aber soll man es durch Genauigkeit und Sparsamkeit.Marcus Tullius Cicero
* 3. Januar 106 v. Chr. † 7. Dezember 43 v. Chr. -
@Ferndiagnostiker:
Sehr gute Frage – hier die Antwort:
– Familiendynastien planen über Generationen, die Raffgier geht somit über den Tod von einzelnen Familienmitglieder hinaus, sie wird – wie das Vermögen auch, das durch Landbesitztümer und Zinseszinserträge gar nicht schrumpfen kann, innerhalb des Clans „weitervererbt“.Im Moment erfreuen sich (fast) alle ab dem gestiegenen Aktienwert, denn vielleicht lassen sich da ja noch zusätzliche Erträge aus dem persönlichen Portfolio realisieren. Das grosse Erwachen wird folgen, sobald die ersten Entlassungswellen um sich greifen. Ich kenne keine Fusion/Beteiligung, die nicht auch gleichzeitig einen (bewussten!) Einfluss auf die Personalsituation hatte – auch wenn manchmal erst Monate oder Jahre später. Bis es soweit ist, sind die dafür verantwortlichen Gründe jedoch in unseren durch Smartphonestrahlung aufgeweichten Hirnwindungen vielfach gar nicht mehr abrufbar…
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@Visionär: Ich weiss nicht, wie es bei Kielholz familientechnisch aussieht, für Familie Blocher mag dieser Gesichtapunkt wahrscheinlich wichtig sein, aber Ebner zum Beispiel ist ein Raffke ohne leibliche Kinder. Vielleicht wollen diese Menschen ihr Vermögen ja in eine Stiftung einbringen mit gemeinnützigem Zweck. Bei Kielholz könnte ich mir so was wie einen „Walter-Kielholz-Schaulager-Zürich“-Ableger vom Kunsthaus vorstellen. Muss aber in GANZ GROSSEN BUCHSTABEN dranstehen. Blocher bekommt sein Anker-Museum und Ebner sein Bratwurst-Grillkultur-Museum.
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Was soll das? Ist doch völlig normal, dass bei einem schlechten Resultat die Boni tiefer sind. Die Grundgehälter sind schon gut. – Was natürlich nicht ginge wäre, wenn dann herauskommen sollte, dass für die GL andere Massstäbe angewendet werden, die eine bequeme Boni-Konstanz oder gar -Erhöhung ermöglichte. – Ueber die überrissenen Compensation-Packages der risikolos-angestellten Schranzen in der KL muss man hier nicht lamentieren. Die 1:12-Initiative wurde auch von den meisten von Euch „Jammeris“ abgelehnt. Ich denke, man hätte auch bei 1:12 locker mindestens so gute Mitarbeiter gefunden (wohl gar in der Schweiz), wie man sie nun teuer importiert wie TT (der in UK nota bene einen eigentlichen „Gewährsbrief“ erhielt), Blessing, Keller-Busse, Körner, Schneider, Vas und all die anderen Grosstuer ohne Kleider.
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Bei der GL wir immer ein anderer Massstab angewendet. In den letzten Jahren war es eher eine Seltenheit, wenn die Boni für diese Herren reduziert wurden. In der Regel gleich oder steigend, die Differenz wurde Entlassungen kompensiert. Bei den Bank ja auch An der Tagesordnung.
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Stimmt nicht. Nach einem schlechten Jahr müssen die Boni höher sein.damit die Schlüsselpersonen, ohne die ja nichts läuft, nicht abwandern. Das nennt sich dann rentention Package oder so. Vollkommen gerechtfertigt und logisch, diese Bonusstruktur.
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Um die Arbeit niederzulegen, braucht es keine Gewerkschaft. Die Mitarbeiter der Swiss Re haetten allen Grund dazu, werden sie doch einmal mehr von den Managern ausgebremst und verar…t! Dies nach einem arbeitsintensiven, schwierigem Jahr. “Die Faust im Sack” machen bringt nichts, fuer haertere Massnahmen fehlt ihnen jedoch der Mut und die fehlende Mobilisation untereinander. So wird die gleiche CD auch in Zukunft jaehrlich weiter gespielt……..
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Gute Manager gehen mit gutem Beispiel voran und kürzen zuerst oben bei sich selbst, damit unten noch was übrig bleibt. Denn die meisten aus dem „Fussvolk“ brauchen den Bonus zum (Über-)Leben, in der Top Etage „braucht“ man ihn höchstens für eine noch grössere Villa oder ein weiteres Boot.
Aber so etwas kann man von all den Kielholzens, Körners, Ermottis, Collardis … eben nicht erwarten.
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Super, endlich mal wieder jemand, der es durchzieht. Aber das zweifache bis dreifache des Grundgehalts finde ich, gelindegesagt, etwas knausrig. Da müsste man schon noch etwas nachbessern.
Gute Manager gehen mit gutem Beispiel voran und kürzen zuerst oben bei sich selbst, damit unten noch was übrig bleibt.…
Natürlich ist es bitter wenn die Boni zurück gehen. Allerdings fordern wir genau das bei den Banken wenn die Abschlüsse…
Strategisch macht der Deal keinen Sinn - es gibt keinen „strategischen Fit“ mit den branchenfremden Japanern. Es geht dem Management/…