Christine Novakovic hat gute Freunde. Martin Blessing ist einer. Der Deutsche war der Schutzherr jener UBS-Managerin, die es ganz nach oben schaffte.
Nun musste Blessing weg. Neu führt Iqbal Khan das Kommando. Und damit stellt sich die Frage: Was unternimmt der Khan mit Blessings Liebling?
Die Antwort müsste lauten: Er trennt sich von ihr. Zumindest wenn es nach dem Leistungsausweis geht.
Novakovic hat im dritten Quartal, das gestern bekannt wurde, im Vergleich zur Vorjahresperiode weniger eingenommen, weniger rentiert, machte mehr Kosten im Vergleich zu den Einnahmen.
Und das im Europa-Business, dem Heimmarkt der UBS, die in Frankfurt einen Turm von Zentrale aufgestellt hat und von dort aus die Reichen des alten Kontinents erobern will.
Auch bei den verwalteten Vermögen sieht es nicht gut aus. Die sind bei rund 500 Milliarden stehengeblieben.
Wenigstens Dynamik mit viel frischem Geld neuer Kunden? Fehlanzeige. 3 Milliarden in drei Monaten sind kein Ruhmesblatt.
Die Richtung in Europa sollte nach oben zeigen. Die UBS ist die Macht in der Vermögensverwaltung, sie steht besser da als die Credit Suisse, als die Deutsche Bank sowieso.

Die englischen Banken müssen schauen, wie der Brexit verläuft, und sie sind mehr im Handelsgeschäft tätigt.
Die Franzosen haben keine Tradition im Geschäft mit den Reichen. Die Italiener? Die haben ganz andere Probleme.
Also UBS. Nummer 1 der Schweiz. Im Herzen Europas.
Und was läuft dort? Nix.
Die Verantwortung trägt Novakovic. Sie erhielt von ihrem Ziehvater Blessing Job und Macht. Diese nutzte sie, indem sie alle Widersacher aus dem Weg räumte.
Zuletzt den Chef von Deutschland. Der Mann ging, die Medien schrieben von Machtkampf. Novakovic gewann. Und übernahm den Job gleich selbst – zusätzlich zur bisherigen Arbeit.
Die Bank aber verliert. Unter Novakovic sinkt die Zahl der Kundenberater. Dramatisch. Waren es per 30. September 2018 noch 1’802 „Advisors“ für das Europa-Geschäft inklusive dem arabischen Raum, so sind es ein Jahr später nur noch 1’691.
Das heisst: Novakovic baut nicht aus. Sie baut ab. Statt Eroberung Rückgang, statt Offensive Sparaktion.
Woran liegts? Novakovic könnte sagen: Was soll ich denn machen ausser sparen? Gas geben, wäre die Antwort.
Dafür wird sie bezahlt. Ist sie überfordert? Oder ist Novakovic ein Opfer der Situation, dass die Reichen ihr Geld nicht investieren wollen, aus Angst vor Verlusten?
Stutzig macht, dass Novakovic hinter bei den Kosten hinter Asien zurückfällt. Auch dort läuft es der UBS schlecht, selbst vermeintlichen Boommarkt, wo die Millionäre und Milliardäre wie Pilze aus dem Boden schiessen, bauen die Schweizer Berater an der Front ab.
Aber das Verhältnis von Kosten zu Einnahmen liegt in Asien bei 70 Prozent, bei Novakovic und Europa sind es 71 Prozent.
Wie ist das möglich? In Asien wird weiter investiert, das heisst, es entstehen zuerst Kosten und erst später Erträge. In Old Europe ist es umgekehrt, da müsste die Bank längst viel Gewinn erzielen.
Nun ist Khan dran. Bei der CS rannten die Reichen aus Europa und Middle East der Bank die Bude ein. Khan zog Milliarden von Frischgeld an. Wie? Mit Krediten.
Die könnten in einer Krise der CS um die Ohren fliegen. Aber das ist nicht mehr Khans Problem. Seine Frage lautet: Ist Novakovic die richtige Europa-Chefin? Als Frau geniesst sie einen gewissen Schutz. Genügt der?
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Das wäre toll, wenn Khan aufräumt. Novakovic ist eine Machtmanagerin und die könnte ihm Ärger machen. Sie ist äusserst ambitioniert und kennt, gell liebe Novakovic-Mitarbeiter, wenig Pardon.
Go for it, Igbal Khan
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Aber die gute Frau Novakovic ist doch „hot“.
„Hot“ genug um die JUSO zu präsidieren.
Warum soll SIe denn bei Kahn nicht reüssieren? Der SRF Ombudsheini wird doch wenigstens hier seine Fresse halten.
Oder etwa nicht? Dann wäre er ja bissiger als die FINMA!
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„..Als Frau geniesst sie einen gewissen Schutz. Genügt der?..“
Diese Frage resp. Feststellung erübrigt sich: Frauen wollen Gleichberechtigung, die kann Sie jetzt haben!PS. Das gezeigte Foto von Novakovic ist ja uralt, die Dame ist heute so
nicht wieder zu erkennen.-
Du meinst, sie sieht viel besser aus … .
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Da haben denn so einige Vorstellungen.
Die Europäische Wirtschaft ist schleichend am absaufen. Wer das immer noch nicht geschnallt hat, der sollte sich,höchste Zeit, etwas schlau machen. Die Europäische Wirtschaft läuft innzwischen voll an der Geldpumpe!!!
OHNE diese Geldpumpe würden ganze Volkswirtschaften innerhalb dieses EU EZB Konstruktes über Nacht kollabieren, in einem Megachaos absaufen.
In dem fundamentalen Marktumfeld noch Gewinne erwirtschaften??? Oi oi da drehen sich sogar die Götter im Olymp entsetzt um und weinen bitterlich.
Sicher es gibt sie noch, die ganz grossen Fische.
Nur eben die werden (nach den Ereignissen von 2008) auf sicher ihr Geld NICHT mehr den Banken anvertrauen, die verwalten ihre, vor allem in Sachwerten investierten Vermögen selber resp. mit eigenen Mitarbeitern.Was bleibt da noch, der sog. Mittelstand und der ist am ausbluten. Und die breite Masse der Bevölkerung hat immer weniger für die ,,beglückung,, der Banken übrig.
Ach je die Gesetze des Marktes gelten auch im Bank und Geldwesen,scheint das können offenbar zu viele nicht so recht schnallen.Die Banken zum Zoken animieren und wenn das schief geht, logo schimpfen wie die Rohrspatzen.Grosse Erträge können weitestgehend nur noch mit mehr oder weniger Zocken resp. unter inkaufnahme hoher Risiken ,,erwirtschaftet,, werden.
Logo nicht soooo schön jedoch die verfluchte Realität
die offenbar zu viele nicht schnallen wollen und schnallen können.Tz tz tz soooo was. -
Im Ganzen ist es mühevoller, Geld zu hüten als es zu verdienen.
Michel de Montaigne (1533 – 1592), eigentlich Michel Eyquem, Seigneur de Montaigne, französischer Philosoph und Essayist
https://www.capital.de/geld-versicherungen/bargeld-ist-eine-taktik-keine-strategie
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„Die Welt nennt mich groß, groß, aber nutzlos, denn ich bin groß, ich bin nutzlos.“
Red PineInteressant: In der Kosmologie gibt es dieses Konzept, dass jedem Stern früher oder später der Treibstoff ausgeht und je nachdem, wie groß er wird, entweder ein Schwarzes Loch oder eine Supernova, aber auch ein „Weißer Zwerg“ und der Rest werden kann… so wird der Weg verfolgt….
Aber am Ende des Tages denke ich, dass die größte Krankheit das „Nichtwissen“ ist, d.h. das Denken, man weiß es, während man nichts weiß. So kehrt alles zu nichts zurück, was das erhabenste Wissen ist, das es gibt…….
Mann, Frau, weiß, dass du nichts bist! 😁 -
… jemand anderer wirklich besser macht? Machen kann? Vielleicht ist das Banking ja einfach schrumpfenden Margen unterworfen und es geht eher darum, damit umzugehen und sich teilweise neu zu erfinden als zu glauben dass ein neuer Super-Star das Bild zu drehen vermag?
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Meister Khan räumen Sie auf und putzen Sie durch in den Etagen. Weg mit dem personellen Spesen-Balast.
Wer Ex-CS entsorgt wurde, bekommt bestimmt bei einer Privatbank oder so noch eine nächste Chance. Und, Meister Khan, die CS-Schlafsäcke gehen zu den PBs und machen diese
als „Top Shots“ zügig kaputt. Dies wiederum hilft Ihnen und Ihrer CS – gerade in EUROPE – zum erwarteten Höhenflug i.S. NNM. GO oder gut deutsch, jetz geht’s los … -
Welcher Teufel hat die UBS geritten, Frankfurt als EU Hub zu wählen? Wer schon mal einen Change in Deutschland durchsetzen musste, lässt in Zukunft die Finger von dieser verbrannten Erde. Stichworte „Betriebsrat“ und „DB Stellenabbau“.
Oder ist das bewusste Desensibilisierung, weil wir Dank den links-grünen Spinnern bald ähnlich chaotische Verhältnisse in der Schweiz haben?
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Komisch nur, das trotz der Betriebsräte viele mittelständische Betriebe und Groß-Konzerne in Deutschland und der Welt so erfolgreich sind.
Die Gründe sind vielfältig.
Einer ist der des freien Geistes in solchen Unternehmen -
Deutschland dürfte der mit Abstand grösste Private Wealth-Markt in Europa sein. Vielleicht hat es immer noch viele die zu faul sind AGB-Änderungen (vulgo: Gebührenerhöhungen) nachzuvollziehen?
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UBS würde gut daran tun Iqbal Khan innerhalb der Probezeit wieder elegant loszuwerden.
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Warum Herr Doktor?
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Novakovic hatte nie einen überzeugenden Leistungsausweis vorzuweisen. Das ist leider die Folge, wenn man die Beförderungen nach Geschlecht und Beziehungsnetz statt nach Qualifikation vornimmt. War auch schon bei Blessing so, eine unverständliche Fehlbesetzung offenen Auges, die im vorhersehbaren Fiasko endete.
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In welcher Traumwelt leben Sie eigentlich?
70% des sogenannten Leistungsausweises, geschlechtsunabhängig übrigens, beruht auf reine Wahrnehmung und hat nichts mit tatsächlicher Leistung zu tun. Hier sind übrigens Männer sehr viel geübter und erfolgreicher im Verkaufen von Leistungen anderer.
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Generell gilt bei Führungspositionen, speziell in der obersten Führungsetage, mach dich NIE in igendeiner Weise von einem Vorgesetzten abhängig. Fällt er so fällst auch du!
Die schöne Christl Novakovic vor dem Abgang? Wenn ja, lassen die einstmals von ihr Geschassten herzlich grüssen. -
Frage es den Kunden ob sie glaubwürdig ist !
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Nicht jammern! Von einer Quote darf man nichts erwarten, weil es eben nur eine Quote ist.
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Der Ehrgeiz von Iqbal wird es wohl nicht zulassen, dass Quoten-Christl noch lange auf ihrem Platz sitzt. Bei Iqbal zählt Performance, nicht Gender-Romance.
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@hodini, bei khan zählt nur seine eigene performance, ich bin erstaunt wie dieser mann immer wieder gut weg kommt. er kann anrichten oder anzetteln was er will. alle legen schützende Hände über ihn… warten wir auf die grosse ansage von i.k.
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das Novakovic gehen muss. Schutz hin oder her.Sie hat noch genug andere Jobs ansonsten soll sie so sich der Kunst intensiver widmen. Martin Blessing ist auch weg. Nun ist Khan da, der Superstar, und er wird die Ubs rocken, dafür braucht es nun mal die Wechsel.
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Ha,ha! Ihr werdet noch euren Spass haben mit dem Iqbal. Das steht fest.
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Die Flipside der Frauenquote liegt darin, dass schwache Männer ihnen überlegene Frauen nachziehen, um von ihrem eigenen Schwächen abzulenken. UBS ist ein tolles Beispiel! Jetzt kommt noch eine Uni Professorin und soll im Frontgeschäft Erfolg haben. Good luck.
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Da könnten Sie recht liegen!
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Die Mannschaft wartet nur darauf, dass Khan aufräumt. Neben der genannten Dame kann man viele andere auf diesem und ähnlichen Level auch gleich austauschen. Viel wurde kaputt gemacht und die letzten guten treuen private Banker sehnen sich nach starken Aenderungen. Es muss mal wieder einen richtigen Ruck geben. Breitflächig. Bei den Führungskräften. Seilschaften müssen Weg. Die guten Kundenberater sehnen sich danach. Herr Kahn, sie haben unseren vollen Support. Der berater sollte bei ubs wieder vermehrt geschätzt und ins Zentrum gestellt werden. Dann kommen auch die Zahlen gut. Aktuell werden nur die Stäbe, die Risiko Einheiten und die Führung bei Laune gehalten und gewertschätzt. Insbesondere im booking center Schweiz
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@ubs private banker… äh..kommt mir irgendwie bekannt vor wie sie schreiben… wie verzweifelt viele von euch sind
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Nun ja, wie nennen Sie noch gleich die unterdurchschnittlichen UBS Manager, die es geschafft haben, die UBS in den Bankrott zu treiben, um dann vom Staat gerettet werden zu müssen, aber trotzdem richtig abgesahnt haben? Quoten Männer?
Und dann glauben Sie auch noch tatsächlich, dass in Herr Kahn den Retter gefunden zu haben? Good luck with that! -
… der Berater wirklich alleine? Was wäre er denn wirklich ohne die Engine behind? Die grossen Deals macht er doch jetzt schon nicht wirklich allein. Braucht es ihn wirklich noch? Oder spricht der Kunde der Zukunft vielleicht lieber mit einem Spezialisten je nach aktuellem Bedürfnis? Und konsumiert die Basis vielleicht einiges digitaler? But you got a point: die Stäbe. Fair enough.
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Die Mannschaft wartet nur darauf, dass Khan aufräumt. Neben der genannten Dame kann man viele andere auf diesem und ähnlichen…
Der Ehrgeiz von Iqbal wird es wohl nicht zulassen, dass Quoten-Christl noch lange auf ihrem Platz sitzt. Bei Iqbal zählt…
Nicht jammern! Von einer Quote darf man nichts erwarten, weil es eben nur eine Quote ist.