Die grosse Generali Versicherung wird von einem Erdbeben erschüttert. Mehrere Chefs, die laut Kennern längst hätten entsorgt werden sollen, sind nun abgesetzt worden.
So der Chef Vertrieb für die ganze Schweiz sowie der oberste Anlageleiter, der sogenannte Chief Investment Officer.
Hinzu kommen hohe Kaderleute in der Region Zürich. Dort hat eine umstrittene Frau das Büro kürzlich räumen müssen.
Tabula Rasa bei einem Versicherer, der bei den fondsgebundenen Lebenspolicen die Nummer 1 im Land ist. Generali, die zum grossen italienischen Konzern gleichen Namens gehört, ist auch stark im Autoversicherungs-Geschäft.
Seit der neue CEO am Ruder ist, herrscht bei der Generali Schweiz Dauer-Umbau. Der Mann heisst Andreas Krümmel und gibt Vollgas. Alte Haudegen entsorgt Krümmel jetzt, ohne noch länger zu fackeln.
Das ist laut einem Kenner der Generali höchste Zeit. Langjährige und in der Branche hoch angesehene Vertriebschefs hätten der Generali Schweiz in den letzten Monaten von sich aus den Rücken gekehrt – oder sie sind krankgeschrieben.
So in den Regionen Bern, Zürich und Genf, die alle von zentraler Bedeutung sind. Die Positionen der Chefs in diesen drei Zonen sind auch nach mehreren Monaten weiterhin unbesetzt.
Schweiz-Chef Krümmel, von der Axa zur Generali gestossen, kämpft mit einem drohenden Umbruch im Geschäft, von dem alle Versicherer betroffen sind.
Neue Anbieter, darunter auch Google, die stark auf Digitales setzen, könnten Kunden gewinnen. Man habe das in anderen Industrien gesehen, sagt ein Generali-Mann. „Nun sind die Versicherungen an der Reihe.“
Die Generali Schweiz hat schon früher reagiert. So wurden unter CEO Krümmel die 70 Generalagenturen in der Schweiz aufgehoben. An ihre Stelle traten 12 Regionen mit entsprechenden regionalen Leitern.
Die organisatorische Neuaufstellung allein genügt nicht, um den Wandel hin zu verändertem Kundenverhalten erfolgreich zu meistern. Es braucht eine Blutauffrischung im Kader.
So zumindest sieht das der Chef. Krümmel holt dafür bevorzugt Leute von aussen.
Zwei neue Spitzenmanager, die heute via Communique angekündigt werden, welches eine Reaktion auf die Anfrage von gestern ist, stammen von der Axa respektive von der Zurich.
Bei Generali-Altgedienten wird befürchtet, dass nun neue Axa- und Zurich-Seilschaften entstehen. „Aber ich verstehe Krümmel“, sagt ein Gesprächspartner. „Er muss etwas unternehmen.“
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Zeit war es schon längst, die Verantwortlichen von strategischen Fehlentscheidungen zur Rechenschaft zu ziehen. Nun muss es der Lange „sportlich“ nehmen, wie er liebte neue unschöne Veränderungen zu kommentieren. Jahrelang wurden fragwürdige, an der Grenze der Legalität oder mal auch drüber agierende Umsatzbolzer geschützt. Menschen wurden gemobbt ohne dass hingesehen wurde. Meldung über Missstände auf GA‘s oder im HS wurden unter den Teppich gekehrt. Söihäfeli Söideckeli Aktionen waren die Regel. Gute, ehrliche und langjährige fleissige Mitarbeiter wurden rausgekonnt und durch Arschkriecher ersetzt. Noch im Amt aber mit weniger Würde ist noch ein ehemaliger Sachbearbeiter, welcher sich als verkaufsunfähiger Schleimer im Windschatten des Langen, kontinuierlich die Karriereleiter raufschlich. Nun eine Region im Verkauf führen? Ohne dass man mit einem Generalagent frauenfeindliche Sprüche klopfen kann und über die Deppen in Adliswil lästern? Der Countdown läuft- auch hier wird hoffentlich die Gerechtigkeit siegen. Wermutstropfen für alle, die er rausgestellt hat. -Applaus für das Schmierentheater!
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Die grossen Köpfe rollen und ein grosser Aufschrei geht durch die Menschenmenge…
Als im letzten Jahr viele kleine, aber langjährige, gute und stolze Mitarbeiter entlassen wurden (und dies sind einige mehr als jetzt gegangen sind) da hat sich keiner darum gekümmert..
Der kleine ist ja nie so wichtig und daher auch nicht nennenswert.
Hauptsache das ACT2020-Päckli wird noch etwas hübscher geschnürt…-
Finde ich auch 👍die räumungsaktion im letzten jahr wurde unter den teppich gekehrt nicht mal intern wurde kommuniziert.Wenn mal alles was die letzten jahre abgegangen ist betrachtet stellt sich die Frage wann die wirkliche Strategie bekannt gemacht wird..Verkauf,Fusion
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Trotzdem gut das endlich Köpfe rollen. Meiner Meinung nach, sollten es noch ein oder zwei mehr sein.
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Man kann aus Mist keine Pralinen machen, deshalb hat der CEO Krümmel meinen Respekt.
Ein paar Herren konnten sich noch in letzter Sekunde retten, ob Sie überleben…
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Wäre Andi Krümmel ein Mann mit Ehre, würde er sich selbst entlassen! Er ist mitverantwortlich für all die Kündigungen!! Die Looser – Chefs jetzt zu entlassen ist strategisch gesehen gut durchdacht. Act2020 steht vor der Türe und als nächstes folgt Act2023.. Hauptsache den Bart wachsen lassen und alle per DU 👍
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Mobbing?
Jeder kann Opfer werden, keiner hat es gern und doch machen so viele einfach mit und und jeder schimpft sich Insider, obwohl, wie ich feststellen muss, dies bei weitem nicht jeder ist.
Jeder kann da mal vor seiner eigenen Türe etwas sauberer machen, bevor er andere niedermacht oder Hilfestellung dazu bietet.
Teilweise einfach nur unterste Schublade -
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Zu 100% sitzt du auf der Direktion, spielst Ping Pong ( Garage Projekt ) und hoffst, dass die faulen und dummen Aussendienstler produzieren, damit auch du dein Lohn bekommst… dies natürlich auf Kosten der Kunden..
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Wenn du „Aussendienstler“ eine solche unqualifizierte Aussage machst, dann verwundert es mich nicht, dass du als dumm angesehen wirst. Der Entscheid, ob du auch noch faul bist…
Merke: nicht alle im Innendienst arbeiten in der Garage und spielen Ping Pong und machen den ganzen Tag nichts… -
Dumm bist du auch noch..
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Leider entlässt der liebe Andi oft die falschen Leute. Wenn alle Reserven der Gesellschaft aufgebraucht sind, muss Andi ohnehin gehen…
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In der ganzen Schweiz wurden Champagner geöffnet als die Meldung raus kam…. Der „Lange“ (Verkaufsleiter) ist endlich weg…. Hätte Krümel ein Jahr früher reagiert, wären viele gute (Gute Menschen UND gute Produzenten) Leute noch bei Generali…. vermutlich hat Krümel die Anzeichen, die Wortmeldungen, die Briefe etc die letzten 3 Jahre zu wenig ernst genommen….. und jetzt wo das Debakel perfekt ist, ist er endlich erwacht……
Hoffen wir, dass jetzt wieder eine bessere Aera beginnen kann……
was würde da wohl der Zellweger dazu sagen….-
Perfekt geschrieben.. Sehr gute Menschen und TOP Produzenten wären heute noch da… Jedoch bin ich sehr glücklich darüber, kein Teil mehr dieser Firma zu sein!
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Als ehemaliger langjähriger Mitarbeiter des Distributionsbereichs der Generali gehört dieser Bericht nicht in die Märchenwelt der Gebrüder Grimm. Das eine oder andere wird nicht ganz korrekt wiedergegeben, vielem kann ich aber zustimmen.
Als A. Krümmel vor einigen Jahren zur Generali gekommen ist, dauerte es nicht lange, bis der langjährige Distributionschef mit 59 Jahren in die Wüste geschickt wurde. Dies notabene nach über 40 Dienstjahren. Der neue, nun geschasste CDO führte seine Abteilung nach den Vorgaben der GL.
Das hatte auch unangenehme Seiten, indem vor 3 Jahren ein halbes Dutzend Direktoren aus dem Bereich Distribution eine Vertragsänderung mit massiven Lohneinbussen und der Kürzung der Kündigungsfrist von 12 auf 3 Monate hinnehmen mussten. Mit Alter 50+ blieb nur die Möglichkeit Vogel friss oder stirb. Ob die Motivation dieser Mitarbeiter damit gesteigert wurde, darf bezweifelt werden. Für die Gesellschaft ist es sicherlich einfacher, unmotivierte Mitarbeiter mit 3-monatiger Kündigungsfrist zu entlassen.
Es kamen weiter „motivierende“ Massnahmen dazu. 2018 wurde Die Aussendienstorganisation von rund 50 Generalagenturen auf 12 Regionen umstrukturiert. Die Gehälter der Generalagenten wurden um ca. 50% reduziert. Ab 2020 erhalten die Kundenberater neue Vertragsziele, die sage und schreibe fast 40% höher sind als die bisherigen Ziele. Mit einem neuen CRM werden die Berater zudem strikte überwacht.
Im Aussendienst der Generali wurde und wird weiterhin ein Blutbad angerichtet. Viele Berater werden die Gesellschaft im ersten Quartal 2020 verlassen, weil ganz einfach keine Wertschätzung mehr vorhanden ist. Ich habe oft mahnende Worte gesprochen, wurde jedoch nicht gehört.
Besagte Wertschätzung versucht die Geschäftsleitung mir teuren und aufwändigen Seminaren zu verbessern. Wenn man jedoch seine Mitarbeiter derart schlecht behandelt, bringen solche Programme auch nichts mehr.
Ich sehe schwarz für den Brand Generali und mir tun die Mitarbeitenden leid, die versuchen, die Fahne hochzuhalten. Nichtsdestotrotz habe ich gute, ja sogar sehr gute Jahre bei der Gesellschaft erlebt. Ich bin zum richtigen Zeitpunkt vom sinkenden Schiff von Bord gegangen.
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Ziemlich interessant was Sie schreiben. Kommt mir irgendwie bekannt vor. Gibt es einen kausalen Zusammenhang zu McKinsey?
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Können sich ja bei der Polizei bewerben gehen
Wer nichts wird wird Wirt
Ist ihm dies nicht gelungen,
so macht er mit Versicherungen
Und wenn das dann auch nichts ist,
wird er eben POLIZIST -
Was ich bei Axa feststellen muss, vergessen Sie die Allianz nicht. Dort sind schon seit Jahren die genau gleichen Leute, die genau gleichen Seilschaften am Ruder. Wie Allianz üblich so gut wie es geht alles unter dem Radar der Öffentlichkeit. Eine Unternehmung von der man Angst haben muss. Es ist ein Staat im Staate. Ohne Sozialnetz. Blutauffrischung gibt es nicht. Verschiedene Meinungen werden ausgemerzt. Berufliches Know-how ist viertrangig. Ich kenne einen Abteilungsleiter im Abschlussteam, der noch nie einen Quartalsabschluss gemacht hat und nach Einschätzung auch nie machen kann. Das zieht sich durch. Wenn es eines Tages nur noch eine Versicherung in der Schweiz geben würde, ich würde alles Geld auf den Namen Allianz setzten. Ich habe die Allianz als viel zu grosse und äusserst gefährliche Unternehmung kennen gelernt.
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Sehr guter Mann, der sehr schwierige und wichtige Entscheidungen trifft. Der Artikel ist leider einfach nur schlecht und auch grammatikalisch falsch.
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Mit einem Artikel in der vorliegenden sprachlichen „Qualität“ positioniert sich Inside Paradeplatz als Boulevardblatt. Darf man annehmen, dass die als Kenner bezeichneten Quellen zu den Verlierern im Machtpoker gehören? Damit wäre der Artikel nicht nur sprachlich sondern auch inhaltlich miserabel weil subjektiv.
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Seilschaften – das heisst so viel wie, die Neuen (von AXA und Z) bei Generali sind gute Schleimer, Ja-Sager und aalglatte Typen. So stelle ich mir dies vor. Nicht die Besten kriegen den Job, sondern jene, die wissen, wie man richtig gut kriecht – hineinkriecht!
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@Jonny Checcarrini: Und wie nennt man letztere? Mastdarmakrobaten…
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was aber viel zuwenig thematisiert wird, ist der ehemalige leiter außendienst welcher nun zu recht degradiert wurde. seil- und machenschaften ohne ende!!
nun muss er die zahlen bringen, welche er den regionenleiter und ehemaligen generalagenten ohne gnade aufs auge gedrückt hat . das gute daran ist, dass er es nicht packen wird.
das ehemalige geschätsleitungsmitglied, hatte sich bei einer kader konferenz geäussert, dass jeder außendienstler jeden tag min 3 rechtsschutz policen verkaufen muss- es seien faule mitarbeiter. nun hat er zeit dafür- bravo
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Das klingt erfolgversprechend. Man tauscht überholte Geschäftsstrategien von der Generali mit ebenso überholten Strategien von der Axa und der Zürich aus. Auf den alten Unterbau setzt man nochmals ein paar neue Apps drauf, verkauft es als markführende Innovation, und wirtschaftet dann im Schnitt nicht mehr wie vor 30 Jahren sondern wie vor 25.
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Hand ans Hirn. Was will man bewegen bei einem Lebensversicherer? Der Kümmel wir der Nächste sein, der gehen muss. Wo verdient man bei langjährigen Policen Geld bei Negativzinsen? Mit zwei neuen Hot shots?
Das LV-Geschäft ist träge, auf lange Zeitfenster ausgerichtet. UndbneuebProsukte? Das brauchts ein Wunder. Und die passieren zunehmend seltener. -
Sehr schlecht recherchiert. Viele Aussagen sind komplett falsch. Brüder Grimm lassen grüssen!
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Sehr schlecht recherchiert. Viele Punkte stimmen so nicht. Brüder Grimm lassen grüssen!
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Bitte richtig Englisch, it’s „calling the shots“
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Generali und AXA sind beides Versicherungen, die nie sympathisch waren. Da könnte Thiam nicht viel verschlechtern.
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LH, ich finde Ihre Wortwahl deplatziert, weil menschenverachtend: „Mehrere Chefs, die laut Kennern längst hätten ENTSORGT werden sollen, sind nun abgesetzt worden.“ Die Chefs sind vielleicht nicht gut, aber kein Abfall.
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Entrüstung ist ein erregter Zustand der Seele, der meist dann eintritt, wenn man erwischt wird, Wilhelm Busch.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen, Helmut Qualtinger.
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Als ehemaliger Mitarbeiter kann ich mich dem Wort „ENTSORGT“ nur anschliessen. Speziell meine ich damit die „umstrittene Frau“ welche die Mitarbeiter meiner Meinung nach „menschenverachtend“ behandelt hat.
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Deplaziert
Wenn solche anscheinende Gerechtfertigte Handlungen und wenn das WortEntsorgung Gebraucht resp. Geschrieben wird, und Sie dem Wort Ausdruck Entsorgt Menschenverachtet sagen. resp. Schreiben, gehören auch Sie Entsorgt.
Solche Typen müssen Entsorgt werden.
Wobei bei Entsorgung immer eine gewisse Bemühung braucht.
Da Entsorgung als solches Positiv ist.
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LH, ich finde Ihre Wortwahl deplatziert, weil menschenverachtend: "Mehrere Chefs, die laut Kennern längst hätten ENTSORGT werden sollen, sind nun…
Generali und AXA sind beides Versicherungen, die nie sympathisch waren. Da könnte Thiam nicht viel verschlechtern.
Als ehemaliger Mitarbeiter kann ich mich dem Wort „ENTSORGT“ nur anschliessen. Speziell meine ich damit die „umstrittene Frau“ welche die…