Der Neue heisst Andreas Arni. Die Stationen des HSG-Ökonomen: 4 Jahre CS, 2 Jahre Sarasin, 5 Jahre UBS, 3 Jahre CS.
Dort war nach einem Umbau zum 2. Mal abrupt Schluss. Was tun? Easy: Zur nächsten Bank springen, Lombard Odier. Die Genfer Familienbank machte Arni zu ihrem Zürich-Chef.
Das war vor anderthalb Monaten. Jetzt sorgt Arni bereits für Aufregung. Letzte Woche landete ein ganzes Team auf der Strasse.
Dieses betreute vermögende Schweizer Kunden.
Ciao, adios. Über Nacht waren zwei Berater und ihr Teamleiter beim Zürcher Ableger der Genfer Privatbank nicht mehr gefragt.
Der Leiter: Er heisst Felix Oeschger und war vor ein paar Jahren zur Lombard Odier Zürich gestossen – ebenfalls von der CS.
Noch am 10. September schien Oeschger sicher in seinem Sattel zu sitzen. Unter seiner wichtig klingenden Funktion „Head Swiss Clients“ durfte der studierte Jurist einen Werbespot zum Besten geben.
„Lombard Odier Zürich wird 30 Jahre alt und wächst weiter“, meinte Oeschger. Keine zwei Monate später ist der Mann Geschichte.
Im „Interview“ meinte der Odier-Mann mit den Schweizer Inlandkunden: „Unter den Schweizer Privatbanken gilt Lombard Odier als eine mit dem proportional höchsten Anteil an inländischen Kunden.“
Damit wollte er sagen: Wir sind die führende Adresse für Reiche in der Alpenrepublik. Wer Geld hat und hier lebt, sollte zu uns kommen – zur Lombard Odier und deren Ableger in der Zwinglistadt.
Wer dort heute Morgen klingelt, findet den Teamchef und seine Leute nicht mehr. Den Ton gibt in Zukunft ein Anderer an. Andreas Arni.
Arni sei nicht verantwortlich für die Trennung, meinte Lombard Odier heute nach Erscheinen der Story. Er würde erst in ein paar Wochen beginnen.
Und doch ist für Arni der Weggang der drei Berater günstig – und billig. Dem Geschassten ist der Neue nichts schuldig. Die beiden hatten sich bei der CS nie gekreuzt.
Ohne Oeschger und einem seiner Weggefährten sowie einem „unbeteiligten“ Schweiz-Berater, der ebenfalls auf der Strasse landet, spart Arni als Zürich-Chef schnell mal eine siebenstellige Summe ein.
Das wird ihm 2020 und 2021 helfen, seine eigene Bilanz in Franken und Rappen herauszuputzen. Bonus Ahoi.
Ein Lombard Odier-Sprecher bestätigte die Trennung von Oeschger. Sie stehe in gegenseitigem Einvernehmen.
Die Taktik der Express-Trennungen von den Bisherigen ist altbekannt und funktioniert todsicher – in der kurzen Frist.
Sparen, Gewinn erhöhen, Bonus einstreichen.
Was mittel- bis langfristig die Folgen sind, steht auf einem anderen Blatt. Arni muss zeigen, dass er gute Leute mit spannenden Kunden zur Lombard Odier Zürich lotsen kann.
Um diese dann mit den bestehenden Beratern zu einem verschworenen Team zu verschmelzen, die mit frischen Ideen und gepflegtem Stil die Kunden zum Investieren animieren.
Arni hat in den letzten Jahren immer dann, wenns ernst wird, den Arbeitgeber gewechselt.
Bei der CS sollte er den Bereich der Entrepreneurs und Executives grossmachen.
Dies gelang dem hoch bezahlten Manager möglicherweise. Die Abteilung wurde von der CS-Schweiz-Führung nach seinem Abgang dichtgemacht.
Ausser Spesen nichts gewesen. Nun ist Lombard Odier mit ihrem Zürich-Ableger an der Reihe. Die ersten Berater und der Teamleiter Schweiz sind schon mal draussen.
Die CS stellte sich nach Publikation vor ihren Ex-Mann Arni:
„Unser Geschäft zur Betreuung von Unternehmern und Führungskräften ist sehr erfolgreich und umfasst rund 100 Kundenberater.
„Das schlanke Team von Segments-Spezialisten, das Andreas Arni direkt geführt hat, ist weiterhin in gleicher Funktion bei uns tätig.“
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Die beliebtesten Kommentare
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Ja ja, die Wanderschrecke Arni. Wo immer er ist, bleibt verbrante Erde zurück.
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Wenn einer so oft wechselt, ist dies auch nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal,
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Offenbar kommt auch Lombard Odier als Arbeitgeber im Bankwesen nicht mehr in Frage.
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Einer mehr der von PB keine Ahnung hat, ein typischer Listenzieher, der garniert und käftig abschöpft, jedoch noch nie Kunden selber betreut, schon gar nie Kunden geholt hat. Ein Spiegelbild vom Bankenplatz Schweiz, diese 5 % der Abzocker wissen, dass auch ihre Zeit gezählt ist und sie einen Zeithorizont von lediglich 5 Jahren haben. Danach wird der Bankenplatz noch max. 170 Banken haben, 80 weniger wie heute, die Assets der ausländischen Kunden schmolz von 1100 Mrd. auf 450 Mrd., in den kommenden 3-4 Jahren fliessen nochmals mind. 150 Mrd. ab.
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Grüezi Herr Lukas. Sie schreiben dort im oberen Teil als Einführung eines Satzes: „Ciao, adios.“ Was möchten Sie damit ausdrücken ? Ist die Idee hinter diesem Ausdruck nicht eventuell schon in anderen Textstellen mitenthalten, so dass sich solche flapsigen Ausdrücke als pseudo-origineller Einschub erübrigen, oder ?
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Huu Erbsenzähler, was wollen Sie sagen? Evt. etwas Substantielles?
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Der Name Arni steht scheinbar für den Wanderpokalmanager der von Bank zu Bank hüpft. Sowohl Andreas Arni als auch Paul Arni haben bis heute jeweils nur von den Ergebnissen ihrer fleissigen Frontleute profitiert oder kann mir einer dieser Herren sagen, welchen Mehrwert oder Deckungsbeitrag er jeweils selber zum Resultat seiner Einheit beigesteiert hat? Um Leute zu entlassen brauche ich kein Oekonomie-Studium sondern nur eine Portion Unverfrorenheit. Irgendwann wird es auch diese Leute treffen nur deren Vorteil ist, sie haben sich bis dahin gesund gestossen. Unwürdiges, unmenschliches verächtliches Tun und Machtgehabe.
Die CH Bankenwelt in Bildern: man stelle sich einen Baum vor mit lauter Staren darauf. Sie hüpfen von Ast zu Ast und scheissen die biederen Angestellten mit ihrem Vogelmist voll.
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Wenn Sie jemals Führung gehabt hätten, dann würden Sie diesen seichten Bullshit nicht schreiben – Wahrscheinlich hat die LO nur einen Buhmann engagiert, der selber ein armer Tropf ist.
Die Entlassung waren unvermeidlich, weil es einfach weniger Kunden gibt und die Margen erodieren. Wake up! -
Wenn sie einen Krieg gewinnen wollen dann müssen sie nicht die Soldaten an der Front weg rationaliseren sondern die vielen meist unnützen Logistiker und Statistiker hinten dran. Wahrscheinlich sind sie auch so ein sich selbst überschätzender armer Tropf
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Wenn das Team doch so toll war, dann kann man den Artikel nachvollziehen. Aber was ist, wenn nicht ?
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Mit Arni hatte ich bereits in der Sarasin Zeit zu tun gehabt. Er kam von der CS und wollte etwas aufbauen was die CS schon anbot. Schlussendlich hatte er keinen Erfolg die Idee zu etablieren. Aber wie man sich persönlich schadlos hält, wusste er schon in dieser Zeit. Was er gut kann, ist sich sehr gut zu verkaufen. Dass muss man ihm lassen. Hut ab. Go for it.
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Viele meiner Kollegen kennen die „Heuschrecke“ Arni auch, ein Wunder, dass es noch Institute gibt die ihn anstellen. Immer dasselbe Muster: viel versprechen, wenig halten, voll abkassieren. Ihn selbst kann man dafür nicht verurteilen, mehr die Leute die ihn anstellen und an Dummheit nicht zu übertreffen sind.
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Ja, der HSG-Arni fiel schon früh auf. Der Typ ist in der Branche bekannt als Boni-Jäger. Sobald dann die Bonis der ersten 2-4 Jahre abgarniert waren, verliess Arni seinen Arbeitgeber jeweils, da dann die Benchmarks für weitere Bonizahlungen logischerweise angehoben wurden. Er ist sozusagen ein Opfer seines eigenen „Erfolgs“, welcher alleine darauf beruht, bestehende Strukturen zu zerschlagen um dann abzukassieren. Eine sehr kurzfristige Strategie, aber die Lombard-Entscheider wollen dies offensichtlich so und scheren sich einen Deut um die langfristige Entwicklung ihrer Bank.
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Selber schuld, wer heutzutage noch bei einer Bank anheuert.
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HSG das Kürzel taucht immer wieder auf.Sicher man kann letztlich, eine UNI nicht für das verantwortlich machen,was die Absolventen nach dem Abschluss so anstellen.
Ein Beigeschmak bleibt trotzdem am Kürzel HSG hängen.
Als solieder Bürger liebt man die Chaoten am unteren Rand der Gesellschaft nicht so, besonders und vor allem wenn die in der öffentlichkeit randalieren.Offenbar beschränkt sich das mit Chaotentum, nicht nur auf den unteren Rand der Gesellschaft.Das gibt es augenscheinlich auch am oberen Rand der Gesellschaft
in den Tepichetagen.Dreht sich da ein Karussel an Chaoten,das durch die Tepichetagen ,,tingelt,, und rundum alles ,,kleinhaut,,? Scheint da wirken im Hintergrund sog. Seilschaften die das Karussel am laufen halten.Grins im Zusammenhang mit der ganzen ,,Materie,,taucht sehr oft der Begriff Verschwörung und etwas von grossem Plan auf.
Menschen die bestmöglich nach Rationalismus und nüchternheit streben haben mit so ,,Dingen,,sicher etliche Mühe.Sicher es gibt gelegentlich Verschwörungen, jedoch deutlich seltener als viele meinen.Destruktieve Entwiklungen wie aktuell auch im Geld und Bankwesen beobachtbar, haben eine andere Ursache. Allgemeine unzulänglichkeit des Menschen und
gar nich sooooo selten Chaotentum ergänzt und kumuliert wirkend, mit weiteren Menschlichen untugenden.Zb. Arroganz und Dummheit und die finden sich gar nicht sooooo selten, in ,,Personalunion,,.
Den Titel -Nieten in Nadelstreifen- kennt der eine und andere.
Ob da ein Nachvolgetitel -Chaoten in Nadelstreifen- fällig währe?-
…aber ich muss es sagen: Arbeiten Sie bitte an Ihrer Rechtschreibung und an der Interpunktion. Ihre Texte sind ja kaum auszuhalten. Stilistisch sind sie auch brutal, auch wenn ab und zu ein guter Gedanke zum Vorschein kommt. Besten Dank.
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„Beigeschmak, solieder, Tepichetagen, Karussel, Destruktieve Entwiklungen, nich, Nachvolgetitel, währe…“
Die erratische Gross-/Kleinschrift und die Kommafehler à gogo lassen wir gnädig beiseite.Herr Von Atzigen, mein Deutschlehrer würde sich wohl erschiessen, wenn er sowas ätzendes zur Lektüre erhielte!
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@Sorry und @G. Rammar
Ihr missversteht seine Umdeutung der Grammatik — das ist Nietzsche, das ist Kunst, das ist brillant 👍🏻😁
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Kunst von „können“. Kenne ich.
Wulst von „wollen“. Liebe ich.
Brilst von „brillieren“. Danke für die Anregung, lieber Jürg Mettler!Aus Sicht CS: Outsourcing-Variante des Peter-Prinzips.
Auf Ricardo würde man sagen: „Empfehlenswert. Gerne wieder!“
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Aus irgend einem Grund findet er leider immer wieder einen Arbeitgeber wo er sich „austoben“ kann. Übrig bleibt in der Regel jeweils nach ca. 2 Jahren verbrannte Erde. Aber solange er immer profitiert, warum soll man sich da ändern???
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Arni hat bereits verloren.
Man umternimmt erst dann etwas wenn die neue Alternative gleich gut oder besser ist.
Das ist hier nicht der Fall.
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Was ist da BRUTAL, wenn das Team wegen vermutlich fehlender Performance rausgestellt wird???
Jeder Muss sich daran messen. Die Herren und Damen in den Positionen sind es nur nicht gewohnt mal etwas härter angefasst zu werden, denn sie befinden sich seit Jahren immer in der Wohlfühloase – auch berühmt als das Lombard Odier Spa!
Diese Teams haben auch sehr lange andere Personen in anderen Abteilungen mit einer riesen Arroganz behandelt. Nun müssen sie mal bluten.
Ich glaube, das tut nicht wirklich vielen Leid bei der Bank, vor allem, wenn man an ihre Abfindungen denkt!! und wie lange die Mitarbeiter im BackOffice dafür rödeln müssen.
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Spinnen die Genfer? So einen in den Sattel zu hieven? Einen Wanderpokal?
Es zeigt sich, die Genfer haben wahrscheinlich in Zürich nichts verloren … so wie sie über all die Jahre auch noch nichts gewonnen haben.-
Schönäf kann es halt nicht ab, die dauernde Nr 2 (oder gar 3?) zu bleiben, drum wagte man sich in die Höhle der Löwen!
Bei Pictet ist man ja auch auf Boris reingefallen.
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Oh Mann! Wieso nimmt man diese überbezahlten, angestellten Opportunisten ohne Skin in the Game und ohne Erfahrung im Terrain überhaupt ernst? Verstehe ich nicht.
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Diese Folgerung ‚…..Bonus hoch….ist doch nun wirklich Blödsinn!
Man sollte sich die P&L des Schweiz Teams mal ansehen. Dann sieht man evtl auch die Gründe für den Abgang – C/I-Ratio?
Das vergessen einige, denn es gilt nicht nur AuM‘s in den Büchern zu halten, sondern für die Bank auch Gelder zu erwirtschaften – und das über Jahre.
Genau da tun sich einige bei den klassischen Privatbanken enorm schwer und sich bei den Ratios weit hinter vergleichbaren Teams bei CS, UBS, DB,…..man pocht dann immer auf die erhöhte Swissness bei Lombard, aber auch Mirabaud oder Rothschild. Das funktioniert heute aber nicht mehr.
Dementsprechen muss sich ein solches Team resp der Leiter klar hinterfragen und sein Team managen. Tut er das nicht und ruht sich auf den AuM aus, dann muss er halt mal die Zeichen der Zeit erkennen und gehen. Zu viele haben sich nachweislich über Jahre mit fetten Gehältern und SigningFees zu Beginn durchgemogelt.
denn genau in diese Fall tappt der Artikel. Die Kosten sind nicht die Benchmark….es ist die Profitabilität. Hier gehen evtl mal nicht die Kosten runter, sondern man schafft Platz um ein neues, profitableres Team mit mehr Drive anzustellen oder lediglich den einen oder anderen Berater dazu, denn, was das Team mit all seinen Leuten an Profitabilität gebracht hat war wohl nur zweitklassig und einer LO nicht würdig.
Das Argument, der Berater nimmt seine Assets mit ist dabei nicht relevant, denn laut Erfahrungswerten und LGT Studie sind es rd 4-7 Prozent.
Somit….denke ich, dass das Team eh noch ein wenig Abfindung erhält und sich dann neu umschaut. Kein Fall von Armut!!!
Sue poch
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Die HSG hat ihn gut ausgebildet. 👨🎓
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Die HSG würde sogar Hydranten oder Migros-Wägeli ausbilden sofern diese sich melden können. Masse vor Klasse!
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Habe auch an der HSG abgeschlossen. Gelernt habe ich dort nix. Also ideal um nachher im Banking zu arbeiten.
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@ Ex-HSGler
Ich habe mal an der Uni Sankt Güllen eine executive Ausbildung absolviert. Mir ging es wie Ihnen. Gelernt habe ich nix.
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Ein Grossteil der Kunden werden mit Oeschger und seinem Team zu einer anderen Bank wechseln. LO Zürich ist ja nicht gerade eine Top-Adresse. Dann kann sich Arni seine Kosten-runter-Boni-rauf-Strategie abschminken.
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Oeschiger und Team sind ja jetzt bei der Bank Bär, einem anderen Problemhaufen.
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Der Name Arni steht scheinbar für den Wanderpokalmanager der von Bank zu Bank hüpft. Sowohl Andreas Arni als auch Paul…
Viele meiner Kollegen kennen die "Heuschrecke" Arni auch, ein Wunder, dass es noch Institute gibt die ihn anstellen. Immer dasselbe…
Spinnen die Genfer? So einen in den Sattel zu hieven? Einen Wanderpokal? Es zeigt sich, die Genfer haben wahrscheinlich in…