Der Albtraum eines jeden Zentralbankers: Deflation. Was wurde nicht schon alles geschrieben über Deflation, wie schlimm sie sei. Die expansive Geldpolitik der letzten Jahre und Jahrzehnte wurde praktisch immer damit begründet, dass Deflation zu verhindern sei.
Bereits 2003 kam eine Task Force des Internationalen Währungsfonds IMF zum Ergebnis, dass im Falle einer Deflation „drastischere Schritte“, wie der Aufkauf von privaten Assets, unter Umständen legitim seien (Deflation: Determinants, Risks, and Policy Options – Findings of an Interdepartmental Task Force, Seite 36).
Nun ist sie wohl da: Eine massive Deflation der Vermögenswerte, ausgelöst durch einen Stillstand der gesamten Weltwirtschaft.
Der Einbruch der Aktienmärkte und Ölmärkte im März 2020 war vermutlich erst der Beginn. Als nächstes dürften Wertverluste bei Unternehmensanleihen, Immobilien, Luxusautos und in der Kunst eintreten.
Praktisch alles wird in diesem Szenario an Wert verlieren. In einem noch nie dagewesenen Ausmass und in unvorstellbarer Geschwindigkeit.
Verzweifelt versuchen nun Politiker und Zentralbanker nach Lehrbuch vorzugehen: Arbeitslosigkeit vermeiden, beispielsweise durch Kurzarbeit, finanziert aus den Reserven und zukünftigen Steuern.
Schnell Kredite für Unternehmen sprechen und garantieren, Aufkauf von noch mehr Staatsschulden und Unternehmenskrediten, Helikoptergeld, sprich der Versand von Geld an alle Bürger.
Die Liquidität muss unter allen Umständen im System bleiben, so die Logik. Es gibt keine Grenzen. Sichtbar ist diese Panik bereits nach wenigen Wochen in der regelrechten Explosion der Fed Bilanzssumme.
Die Zahlen seit März sprechen für sich: Die Bilanzssumme der amerikanischen Federal Reserve betrug am 11. März 2020: 4.31 Billionen Dollar, am 18. März 2020: 4.67 Billionen Dollar, am 25. März 2020: 5.25 Billionen Dollar und am 1. April 2020: 5.81 Billionen Dollar.
Geht es auch nur annähernd so weiter, werden die 10 Billionen Dollar in wenigen Monaten übersprungen.
Staatliche Infrastrukturprogramme und Geldregen an die Bürger wird das Tempo der Geldmengenausweitung zusätzlich verschärfen.
Die US-Staatsschulden explodieren derweil. Gemäss dem täglich erscheinenden „Statement“ der US Treasury liegen die Staatsschulden zum 2. April 2020 bei 23.8 Billionen Dollar. 1.8 Billionen höher als vor einem Jahr.
Und dies bevor das Infrastrukturprogramm überhaupt aufgelegt wurde. Es droht eine Defizitquote zum BIP von 20% oder höher und ein gesamtes Staatsdefizit von über 120% des BIP, je nachdem, wo das BIP letztlich liegen wird.
Die Nullen scheinen keine Rolle mehr zu spielen. Hier eine Billion, dort eine Billion. Out Of Control.
Wie geht das? Es geht, weil die Geldscheine nicht wirklich gedruckt werden müssen. Denn das wäre in so kurzer Zeit gar nicht möglich.
Wie in der Hyperinflation in Deutschland vor fast 100 Jahren würden wohl schnell das Papier und die Tinte ausgehen. Oder es müssten 10’000 Dollar oder 100’000 Dollar Scheine gedruckt werden.
Was aber, wenn die Geldmengenausweitung während eines Shut-Downs der Weltwirtschaft die völlig falsche Medizin ist?
Gelingt es nämlich nicht, die Asset-Blasen wieder aufzublasen, so kommt nach der Deflation zwangsweise die Inflation.
Wird dann nicht sofort gegengesteuert und Liquidität aus dem System abgeschöpft – etwas, das völlig illusorisch ist -, dann droht die totale Entwertung.
Eine US Dollar-Hyperinflation. Was dann folgen könnte: der Zusammenbruch des weltweiten Finanzsystems.
Die Geldentwertung ist eigentlich bereits durch die Schaffung des zusätzlichen Geldes passiert. Die Preissteigerung kommt dann wohl im Nachgang.
Versteckte sich die Inflation in den letzten Jahrzehnten in den Asset Blasen, was den Anstieg der Preise in den Inflations-Warenkörben kaum sichtbar werden liess, so wird diesmal alles sichtbar werden.
Blieb das Vertrauen in den US Dollar bestehen trotz dem wiederholten Aufkaufen von Anleihen (Quantitative Easing 1, 2 und 3), so droht es jetzt komplett verlorenzugehen.
Die USA weiten ihre Geldmenge so radikal aus, dass das Halten von Dollars, Treasuries und Dollar-Assets zu einem untragbaren Risiko wird.
Auch so könnte man argumentieren: Würde diese Geldmengenausweitung nicht zu Inflation führen, so wäre das Perpetuum Mobile perfekt, und niemand müsste mehr arbeiten gehen.
Die US Treasury müsste sich einfach stärker verschulden (die Schuldenbremse wurde ohnehin schon „temporär“ bis 31. Juli 2021 ausgesetzt), die Fed kreiert Geld aus dem Nichts und kauft diese Schuldscheine auf.
So liessen sich Universal Basic Income, Medicare For All und kostenfreie Bildung an Universitäten ganz einfach finanzieren.
Armut in der Welt könnte ebenfalls ausradiert werden. Wieso sollte die Gelddruckerei an der Grenze haltmachen? Amerika könnte doch auch Schecks an die Armen der Welt ausstellen?
Es sind verrückte Zeiten. Das Coronavirus und die radikalen Not-Massnahmen, um die Ausbreitung einzudämmen, führen uns schonungslos und auf einen Schlag vor Augen, dass die planwirtschaftliche Steuerung der Wirtschaft durch Zentralbanken und vor allem durch die amerikanische Fed vor seinem Ende steht.
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Die beliebtesten Kommentare
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Wenn jetzt gesprochen wird man sollte sich langsam Gedanken machen für ein besseres Finanzsystem, dann weiss ich nicht was dann einige die letzten Jahre gemacht haben. Es haben ja einige lie letzten Jahre darauf hingewiesen dass das Finanzsystem dringend einen Wechsel benötigt. Aber man wurde ja immer als verschwörungstheoretiker oder Antisemit oder Reichsbürger abgestempelt wenn man darauf hinwies.
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Soweit so gut lediglich Ihr Fazit ist grundsätzlich verfehlt.Abermals
muss staatliche Regelung entfesselte Freiheiten zügeln. Tatsächlich erwartet, zum verbleib des gesellschaftlichen Friedens zwischen den Stufen der Hirachie, die Halbierung des Eigentum der oberen drei Stufen in 5% Partagen auf 10 Jahre zur Finanzierung des beibehalten des Wettbewerb zwischen den Stufen.-
Geht’s noch etwas kryptischer?
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Es ist ist alles unter „Kontrolle“! Bald wird es digitale SFR, Dollar, Euro usw geben. Die Zentralbanken arbeiten schon daran. Dann wird es eine Art „Währungsreform“ geben. Natürlich wird der Umtausch alter SFR zum neuen e-SFR nur mit kräftigem Abschlag möglich sein. Die neuen e-Währungen sollen ja nicht als Weichwährungen starten. Früher oder später wird auch kein Bargeld mehr gedruckt. Nicht ob, sondern wann ist die Frage…
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Leider nein, es wird keine Hyperinflation geben, weil die grossen Gelder direkt in die Börsen und somit in die Big Assets fliessen. Die Krümel, welche an KMUs verteilt werden, fliessen ganz sicher nicht in den Konsum von Gütern, sondern dienen der Tilgung aufgelaufener Ausstände. Die einzige „Inflation“ welche stattfindet ist jene an den grossen Börsen, welche nach der künstlich herbeigeführten Krise weitere Top-Höchststände erklimmen werden. Beim Fussvolk kommen die Big Monies nie an und sorgen somit auch in keiner Weise für irgendeine Inflation. Das Spiel geht weiter wie bisher, mit dem Unterschied, dass nun die Bazooka’s der marktmanipulierenden Nationalbanken noch praller gefüllt sind – diese „investieren“ ja nun auch in ETFs!!! Dahingegen wird das Fussvolk sehr bald mit zusätzlichen, neuen Corona-Steuern belastet – schlussendlich muss der Grippealarm der Hypochonder ja irgendwie finanziert werden.
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Ganz offensichtlich ist der Kern des Problems das Fiat Schuldgeldsystem, in dem der Staat in Kombination mit der Zentralbank Geld aus dem Nichts schöpfen kann und es so verteilt wie er will (also v.a. an die KMUs und nicht an die grossen Konzerne; mit leichtem Augenzwinkern). Ist ja völlig logisch welche Incentives hier inhärent bestehen und worauf das hinausläuft, also wer die Gelder letztlich bekommt. Too big to fail für Banken und dasselbe gilt natürlich auch für die anderen Grosskonzerne. Das KMU um die Ecke interessiert doch niemanden.
Was man benötigt im Zentrum eines funktionierenden Kapitalismus (freie Marktwirtschaft) ist Hard Money, oder wieso soll der Kern des ganzen planwirtschaftlich organisiert sein. Wer jetzt mit Gold kommt sollte nicht vergessen dass a) das aktuelle System aus einem Goldsystem entstanden ist weil man Gold ja immer ver-digitalisieren muss (kannst ja kein Gold rumschicken) und dann hast du b) immer das Problem von Hypothecation, also dass letztlich viel mehr verbrieft wird als davon vorhanden ist. Und das ist auch nicht so einfach festzustellen, oder frag die Fed mal, ob du ihre Goldbestände auditieren darfst.
Die Lösung hierfür wäre logischerweise Bitcoin. Kann nicht verstehen weshalb das nicht eingesehen wird. Aber macht euch keine Sorge, es wird nicht dazu kommen, auch wenn es uns aus der Umklammerung der Zentralbanken und des Zentralstaates mit all den Konsequenzen befreien würde. Was jetzt kommt ist noch mehr Zentralsismus und planwirtschaftlich gelenkter Finanzsozialismus, denn jetzt hängt auch der Mittelstand am Tropf des Staates/ der Banken. Und ja, die Konzerne werden natürlich noch viel grösser werden, denn dort fliesst v.a. das Fiatmoney jetzt im grossen Stil hin (Apropos, während viele KMUs wahrscheinlich eingehen werden hat Amazon gerade 100’000 neue MA eingestellt). -
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Der US$ ist die einzige weltweite Reservewährung die zählt, dies sollten wir immer beachten. Mit diesem Vorteil des weltweiten Dollar-Standards kann eine staatliche Defizit-Wirtschaft mit gleichzeitigen Leistungsbilanz-Defizit lange aufrecht erhalten werden. Die Frage ist nun, wird dieses Defizit der Trump Administration gut verwaltet und effektiv eingesetzt.
Wäre es so, könnte man sagen, der Produktionsapparat und die Infrastruktur wurde großzügig ausgebaut. Die Amerikaner haben wohl enorme Schulden gegenüber dem Ausland, aber die Volkswirtschaft ist enorm produktiv geworden, international neigt sie nun dazu ein Leistungsbilanz-Überschuss zu generieren und ihr Gesundheitssystem ist das Beste aller Welten. Die Zukunft in allen Bereichen ist in den USA.
Was ist aber die Wirklichkeit. Die Trump Administration muss die Schieferöl Produktion subventionieren, die in keiner Weise gegen Erdöl aus Russland und Saudi-Arabien konkurrenzfähig ist. Die von einem Schweizer Journalisten mit S.so hochgelobte Aufhebung jeglicher Regulierungen ist ein volkswirtschaftliches Desaster und führt zu einer Vergeudung staatlicher und privater Investitionen. Enorme Schulden, aber kein realer Gegenwert dafür, nur ein exzessiver Konsum der reichsten 1 % der Bevölkerung. -
(Kapitalistische) Planwirtwirtschaft ist der Punkt. Aber so laufen Pyramidensyteme nun mal. Krisen gehören also dazu.
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ein sehr gelungener Artikel über die Wirtschaftsmonster Deflation und Inflation. Ich persönlich „glaube“ eher an eine kommende sehr grosse Rezession, darauf Stagnation und zu guter Letzt die Stagflation. Es sind viele Begriffe, welche man im historischen Kontext verstehen, resp. besser verstehen kann. So z.B. „the great Depression“ in den 30er Jahren, die 70er Jahre, welche uns die Stagflation bescherte und Japan mit der ca. 10 jährigen Stagnation. Alle drei genannten Krisen waren nicht nur wirtschaftliches Leiden, sondern für die ganze Sozietät.
Das einzige Kapital, zu welchem wir wirklich sorgen können ist: Mens Sana in Corpore Sano! -
Zu Anfang haben wir unser Tun in der Hand, es ist in unserer Gewalt; aber dann, wenn die Sache läuft, führt sie die Zügel und nimmt uns mit, und wir haben zu folgen.
Michel de Montaigne (1533 – 1592), eigentlich Michel Eyquem, Seigneur de Montaigne, französischer Philosoph und Essayis
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Arcandor: Interessanter Artikel, ich war auch immer der Meinung, dass die Reichsmark im Aug. 1924 die Rentenmark ersetzt habe, aber scheinbar sind die wirklich bis 1948 parallel weitergelaufen, gut bei 1:1 konnte man mit beiden bezahlen.
„Zur Akzeptanz trug stark die „Deckung“ der Rentenmark durch Grund und Boden bei. Dies war aber eine reine Fiktion; die Rentenmark blieb ausschließlich deshalb wertstabil, weil sie knapp gehalten wurde“
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Nun der US$ wurde ab 1930 auch knapp gehalten (auch infolge des Goldstandards) und das hat die Krise doch wesentlich verschärft, insbesondere als die FED Ende 1931 die Zinsen um 2% erhöhen musste um die Nachfrage von Ausländern nach US$ resp. FED Gold zu bremsen.
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Geld ist lediglich ein Leistungsverrechnungs-
Medium. Egal in welcher Ausführung Papier
oder was auch immer.
Die ,,Musik,, der Kern der Ökonomie spielt auf der
Ebene Realwirtschaft.
Da können so einige Windökonomen jetzt eins zu eins,
na ja lasse mich da nicht gross aus.
Realwirtschaft abwürgen und die Lücke
mit geschöpftem Geld füllen? Irre. Punkt. -
„…die Fed kreiert Geld aus dem Nichts“ – na gut, das ist so als dürfte bei uns nur die SNB das tun, halb so wild weil kontrolliert.
Leider darf es hierzulande jede private Firma mit FINMA-Lizenz, das sollte uns mehr Sorgen bereiten!
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Danke@Insideparadeplatz.
Ihre Meinung, sowie die von anderen Fachkundigen Kommentatoren, zu diesen tektonischen Vorgänge würde mich interessieren. Der Virus COVID19 hat die Macht die Federal Reserve zu solchen Eingriffe auf dem Repomarkt zu nötigen?: Seit 24. März habe ich folgendes beobachtet….
Zitat:
„am Dienstag 24.03.2020 waren es 41.516 Milliarden US-Dollar „Treasuries“,
„am Mittwoch 25.03.2020 97 Milliarden, am Donnerstag 26.03.2020 138 Milliarden,
„am Freitag 27.03.2020 211 Milliarden und gestern 237 Milliarden US-Dollar
usw.usf…
Ende Zitat.Das FED System hat somit bis heute über 5 Billionen Dollar ausgelegt und sollte nach Adam Riese pleite sein, oder? Kann es sein, dass der Virus zur Verstaatlichung der Fed führt?
Ein pikantes Detail: seit 10 Tagen steht die Website der FED nicht mehr für „org“ sondern mit „gov“: https://www.federalreserve.gov…..
Ist da eine epochale Veränderung im Gange? Phantasien?
Herzlich -
Nachdem 1973 die Golddeckung des USD aufgehoben wurde, „verleihte“ man der US Zentralbank die Unabhängigkeit von der Politik, um Glauben zu machen, der USD sei so geschützt von Partikularinteressen. Nach einer Phase der Inflationsbekämpfung in den 80ern praktizierte die Fed Schritt für Schritt die Stützung des Kapitalmarktes, erstmals 1998 beim Fall vom LTCM – der Zentralbank (Greenspan-) Put war geboren. Auf den Geschmack gekommen, wendete die Fed und später auch die EZB diese Praxis an, garniert durch zahlreiche weitere Massnahmen (QE et al). Gleichzeitig über diese Jahre, so denke ich, hat die Group of 30, die Zentralbanken sukzessive unterwandert und sei für ihre Ziele eingespannt. Powell wollte im Q4/18 Erneut dagegen rudern, er musste scheitern. Nun steuern wir zusehends auf einen Wendepunkt hin, da a) noch die angewendete Tools angewendet werden und b) in noch nie gesehenem Ausmass. Man bemüht sich nicht einmal mehr, zu versichern, dass man einmal wieder aussteigen wird, denn das ist ein Illusion. Die Konsequenz kann letztlich nur Inflation sein, m.E. mittlerweile ohnehin die versteckte Agenda der Group of 30, also der Zentralbanken, denn die Inflation würde das Schuldenproblem lösen…..
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Um den Bankrott zu verhindern werden viele Staaten ihre Kränksten über die Klippe springen lassen. ☠️
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Preisblasen bei Vermögensgütern sind nicht (über-)lebensnotwendig, alles andere schon.
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Müsste man hier nicht auch noch die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes mitberücksichtigen? Die scheint mir ja im Moment rasant nachzulassen, weshalb ja Deflation droht.
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Schon. Und als Folge der Deflation (zugunsten der Liquidität wird Geld verschenkt) gibt’s eine Hyperinflation.
Leute, zieht euch warm an. Jetzt wird’s echt strub.
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Payne: In der Schweiz ist die Geldumlaufgeschwindigkeit schon seit längerem auf dem tiefsten Stand seit der SNB Inbetriebnahme anno 1907, in den USA dito mindestens seit der grossen Depression.
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Zu Anfang haben wir unser Tun in der Hand, es ist in unserer Gewalt; aber dann, wenn die Sache läuft, führt sie die Zügel und nimmt uns mit, und wir haben zu folgen.
Michel de Montaigne (1533 – 1592), eigentlich Michel Eyquem, Seigneur de Montaigne, französischer Philosoph und Essayis
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Was ist das doch für eine niedrige und dumme Bemühung, sein Geld nachzurechnen, es mit Behagen durch die Finger gleiten zu lassen, es nachzuwiegen und immer wieder durchzuzählen. Das ist der Weg, auf dem der Geiz heranschleicht.
Michel de Montaigne (1533 – 1592), eigentlich Michel Eyquem, Seigneur de Montaigne, französischer Philosoph und Essayist
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@ The Real Marcel du Pont
ja, der grossartige Montaigne ist wahrlich ein Leckerbissen für liebend gern Lesende……Dazu gehöre ich auch, was sonst erhellt denn das Hirn, resp. das Bewusstsein, „goor nix“. Und dass Montaigne ein „evergreen“ ist und bleibt, dem ist schlicht und ergreifend so. „Die Kunst das Leben zu lieben“ eben.
Ama et vive Vitam!
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Nicht nur deswegen aber nun definitiv:
Short the bankers, buy Bitcoin!
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@Post-Corona:
Ziemlich beratungsresistent, was? Ist ja Ihre Kohle… -
Es ist grundsätzlich richtig, Bitcoins zu kaufen, aber nicht definitiv! Geldscheine wurden lange aus Vertrauen zum Bankensystem gedruckt, Bitcoins etc. wurden aus Unvertrauen zu Banken „erfunden“. Aber es zeichnet sich bereits ab, dass virtuelles Geld auch nicht sicher ist. Das undurchsichtige und hochgepriesene System-Geld kann durch clevere Hacker manipuliert werden… Was ist, wenn alles zusammenbricht? Wer hätte gedacht, dass Corona tatsächlich unser Alltagsleben weltweit lahm gelegt hat und den Crash rasant beschleunigen wird? Hände weg davon!
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geldregen an die bürger….
der autor des berichts war wohl auf drogen.aber egal, wenn die kapitaldiktatur einen auf sozialkommunismus macht sind die lager bald mal durch, mehr muss hierzu nicht gesagt werden….der rest würde zensuriert
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Guter Artikel!
Wir sollten uns langsam überlegen ob es nicht bessere Finanzsysteme gibt.Bald werden wir uns wünschen in einem Vollgeldsystem zu leben und nicht mit diesem Schneeball-Fiat-Geld.
Ich muss immer lachen wenn Leute behaupten das Vollgeldsystem sei ein riskantes „Experiment“.
Das riskanteste Finanzexperiment der Geschichte ist gerade am Laufen und führt ganz klar in eine humanitäre Katastrophe. Das hat mit Mathematik zu tun und nicht mit Ideologie.
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Hallo Büezer
Bin voll Ihrer Meinung bezüglich Vollgeld; es ist das System der Zukunft und wäre ein Schritt in die richtige Richtung.
Aber, wenn man es so „interventionistisch“ einsetzt wie wir heute glauben es machen zu müssen, wird es genau so eine inflationäre Katastrophe erzeugen wie das heutige System …
Herzliche Grüsse
Hedgie -
@Büezer: Vollgeld würde zumindest bedeuten weg vom Kreditgeld. Ein guter Schriftt. Aber schon mal überlegt, dass dann auch eine zentrale Behörde die Geldmenge steuert, mit all den Fehlanreizen, genau so wie jetzt auch.
All diese Mängel würde Bitcoin beseitigen. Klar definierte Geldmenge und jederzeit Einsicht in die Anzahl der bestehenden BTCs (musst mal etwas Austrian Economics lesen, nicht nur Keynes). Aber das traurige ist, dass selbst Leute in diesem Forum, die das Kreditgeldsystem verurteilen, niemals diesen Schritt gehen würden. Lieber alles Verstaatlichen und den freien Markt abschaffen als die logische Option wählen. Damit muss man sich wohl abfinden und somit gehen wir diese Strasse einen weiteren Schritt runter – und nähern uns immer mehr dem allmächtigen (mit Fiatgeld finanzierten) Überwachungsstaat und freuen uns von Grosskonzernen überwacht und gesteuert zu werden (die nur Dank des Fiatgeldsystems überhaupt so gross sind und nie mehr Pleite gehen können). -
Danke dafür, absolut richtig. Mann kann noch anfügen, nicht nur nie mehr Pleite gehen können, sondern aus jeder Krise im Vergleich zu den kleineren gestärkt hervorgehen. Unten Kapitalismus, oben Sozialismus.
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Beschäftigt Euch bitte mit einer einfachen Frage:
Wie entsteht Geld?
Damit werdet Ihr Antworten bekommen, und erkennen, dass Vollgeld oder bedingungsloses Grundeinkommen etc. , letztlich längerfristig genau so nicht funktionieren können, wie das jetzige Fiatmoney / Falschgeld der Notenbanken und Banken. Auch Vollgeld ist übrigens leider Falschgeld.
Ehrliches, echtes Geld kann nur durch Arbeit / Leistung entstehen. Alles andere ist Betrug, und führt irgendwann zu Verzerrungen und zum Absturz. Beim jetzigen Finanzsystem erzeugen die Notenbanken nicht Geld, sondern Kredite / Schulden / Fiatmoney / Falschgeld /Betrug.
Für die erzeugten Kredite /Schulden fehlt den Banken das Geld, weil sie keine ehrliche Arbeit /Leistung erbringen wollen, ist es für die Banker dank ihrer Monopolstellung einfacher, die Menschen und Staaten, mittels Kreditverträgen in die Schuldenversklavung zu treiben, um die Kreditzinsen zu kassieren. Die Banker verleihen kein Geld sondern Kredite, die kaum mit Geld gedeckt sind.
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„Gelingt es nämlich nicht, die Asset-Blasen wieder aufzublasen, so kommt nach der Deflation zwangsweise die Inflation.“
Siehe hierzu die Entwicklung des Nikkei 225 – Index und die japanischen Immobilienpreise seit 1990:
https://de.wikipedia.org/wiki/Nikkei_225#/media/Datei:Nikkei_225(1970-).svg
https://japanpropertycentral.com/2018/08/japan-property-price-index-for-april-2018/
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Es scheint als wolle man alle wirtschaftlichen Fehler Japans seit den 90er Jahren wiederholen zu Lasten der jüngeren Generation.
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Genau das wird jetzt leider kommen. Eine gefühlte Ewigkeit von Nullzinsen. Das ist dann faktisch die Abkehr vom Kapitalismus (weil das Geld keinen Preis mehr hat) und die Weiterführung dieser von Zentralbanken gesteuerten Wirtschaft. Zudem wird der Staat grosszügig neu geschaffenes Geld verteilen, der feuchte Traum eines jeden Sozis. In den USA sogar Helikopermässig direkt an die Haushalte. Das schöne ist dass wir uns auch daran gewöhnen werden. Hatten die alten Geldtheoretiker wie Mises, Hayek oder Irving Fisher doch Recht mit ihrer Analyse des ungedeckten Kreditgeldes. Ich denke offensichtlicher als jetzt kann es ja wohl kaum mehr aufgezeigt werden. Also lest doch mal diese Konzepte, die man zugunsten von Keynes verworfen hat.
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Guter Artikel! Wir sollten uns langsam überlegen ob es nicht bessere Finanzsysteme gibt. Bald werden wir uns wünschen in einem…
Nachdem 1973 die Golddeckung des USD aufgehoben wurde, "verleihte" man der US Zentralbank die Unabhängigkeit von der Politik, um Glauben…
Es scheint als wolle man alle wirtschaftlichen Fehler Japans seit den 90er Jahren wiederholen zu Lasten der jüngeren Generation.