Die GAM, eine bekannte Assetmanagerin, findet nicht aus der Krise heraus. Durch einen internen Skandal war sie schon vor Corona geschwächt. Nun trifft sie der Virus-Crash besonders hart.
Heute früh meldete das Unternehmen den Abbau von weiteren Stellen. Diesmal sollen 140 Jobs verloren gehen. Schon zuvor hatte GAM scharf gebremst und mehr als 10 Prozent der Stellen reduziert.
Neu will das Finanz-Unternehmen noch 680 Mitarbeiter beschäftigen. Noch vor nicht allzu langer Zeit waren es gegen 1’000. Gegen ein Drittel der Jobs weg: Die GAM ist in steilem Sinkflug.
Die Aktie zeigt das. Im Frühling 2018, noch bevor bekannt wurde, dass ein hoher Kadermann interne Vorgaben missachtet hatte, kostete eine GAM-Aktie mehr als 15 Franken.
Am Freitag waren es noch rund 2 Franken. Ein Minus von über 85 Prozent. Der SMI legte in der gleichen Spanne um knapp 8 Prozent zu.
Das Problem der GAM ist jenes aller Investment-Häuser. Wenn das Vertrauen der Anleger sinkt, ziehen sie ihre Gelder ab.
Von Januar bis Ende März war das bei GAM erneut der Fall, so wie schon in den Monaten davor. Die verwalteten Vermögen sanken auf 112 Milliarden. Ende 2019 betrugen sie noch 133 Milliarden Franken.
Ein Einbruch um über 15 Prozent.
Das Problem manifestiert sich in allen Bereichen. 6,5 Milliarden Franken betrug der Abfluss in der Kernsparte namens Investment Management.
Ein Zufluss beim sogenannten Private Labelling, bei dem die GAM Fonds für Partner bewirtschaftet, half wenig. Denn auch dort sank der Gesamtwert, da die Kurse an den Börsen im März zusammenbrachen.
Insgesamt reduzierten sich auch bei den Private Labelling-Fonds die verwalteten Vermögen von 84 auf 76 Milliarden.
Ein Vorgeschmack auf die Quartals-Ausweise weiterer Finanzhäuser? Wird es flächendeckend zu einem Job-Abbau kommen?
GAM würde dann einfach dem Trend vorauseilen. Das Unternehmen schreibt heute:
„Das Effizienzprogramm, ein Kernstück der aktuellen Strategie von GAM, wurde weiter vorangetrieben, um im Gesamtjahr 2020 geplante Kostensenkungen von insgesamt mindestens CHF 65 Millionen gegenüber dem Gesamtjahr 2019 zu erzielen.“
„Aufgrund der laufenden Effizienzbemühungen erwartet GAM, dass sich der Personalbestand bis Ende 2020 auf ca. 680 Vollzeitstellen reduzieren wird, im Vergleich zu 817 Vollzeitstellen Ende 2019.“
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Die beliebtesten Kommentare
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Es liegt an Elmar Zumbühl, CRO und Richard McNamara beide denken nur an sich und sind der Aufgabe nicht gewachsen, sondern vertuschen die Probleme.
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Zitat: „ Das Effizienzprogramm, ein Kernstück der aktuellen Strategie von GAM, wurde weiter vorangetrieben“
Kostensparen hat einen Scheissdreck mit Strategie zu tun, Amateure! Entlassen sollte man VR (ohne Decharge) und GL. Nutzlose Truppe!
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Alles ist heute „Strategie“, auch der letzte Furz, den solche Knalltüten pupsen. – Ahnungslose Dummschwätzer überall.
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Kein Verlust. Die Meisten sind Expats.
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Mit allem Respekt, GAM Fonds wiesen seit über 20 Jahren immer eine extrem mässig Performance aus, wenn Fondbetreiber und Banken heute immer noch der Meinung sind Kunden mit Schrott abzuspitzen, dann leben sie an der Zeit vorbei. Das zentralisierte Portfolio Management arbeitet heute immer noch mit unseriösen Aspekten, Banken sind ähnlich wie die EU Zentrale, weiter vor sich her wursteln, Zeit gewinnen und sich Day-by-Day selber schwächen.
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Wenn das jüngste Exposé in Barrons korrekt ist, und Es scheint sehr gut informiert zu sein, ist GAM schuldig Investoren, Finma und Aktionäre irregeführt zu haben seit der ARBF-Skandal im Juli 2018 (und möglicherweise sogar noch früher) ausgebrochen ist.
https://www.barrons.com/articles/gam-scandal-inside-the-probe-into-star-traders-conduct-51585084312
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Das extrem schlechte Management von Friedman, Zumbühl und McNamara hat dieses Unternehmen zerstört. Aus einem Drama wurde eine Krise, aus einer Krise eine Katastrophe.
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die waren aber alle nicht „Solo“ unterwegs.
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Die anhaltenden Probleme bei GAM sind ein klares Zeichen für andere Unternehmen, dass radikale Ehrlichkeit die einzig akzeptable Antwort ist, wenn Betrug und Interessenkonflikte den Kunden schaden. Die fortgesetzte Verleugnung der Vergangenheit wird dieses Unternehmen bis zum Ende seiner Tage verfolgen.
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GAM ist seit Jahren am Rande des Abgrundes. Es ist Zeit, dass diese Abzockerbude liquidiert wird. Niemand weint diesen Brüdern eine Träne nach.
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Hm, jetzt arbeiten dort immer noch 680 Vorige.
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GAM ist kein bekannter Asset Manager sondern schlichtweg ein Disaster. Die Firma wurde von unfähigen, arroganten Managern auf den falschen Weg gebracht und ausgenommen wie eine Weihnachtsgans. Schlimmer geht’s nimmer!
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Wer jetzt noch immer auf der Finanzbranche arbeitet, dem ist sowieso nicht Neff zu helfen.
Das RAV sollte zusätzliche Einstelltage verfügen. Wegen varlässigem verhalten. Wer über 45 ist, dem sollte gar kein Geld ausbezahlt werden (da null Job Möglichkeit und nicht rechtzeitig einen Ausstieg aus der Finanzbranche gesucht).
Frohes ankommen in der Realität.-
Naja, sich hier gross als Ratschlaggeber resp. Besserwisser aufplustern, aber nicht mal einen Satz ohne übelste orthographische Fehler beisammen bringen.
Und dann noch ein schön ausgeprägtes Schubladen-Denken praktizieren.
Tun Sie uns doch einen Gefallen und gehen sie doch lieber in den Garten (oder Park) und giessen ein paar Blumen. Die Blumen freuen sich vielleicht auf Sie. -
Wer sucht, der findet nicht immer!
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Mein Gott, woher kommen alle diese völlige Idioten, Nörgler und Neider wie Loomit?
Barter wollen Sie, oder?
1. Ohne Finanzbranche wird in der Welt nichts funktionieren.
2. Finanzbranche bringt VIEL Geld und Wohlstand in die Schweiz.
3. Das Geld das die Mitarbeiter in der Finanzbranche in der Schweiz verdienen spenden sie meistens auch hier und stützen damit andere Unternehmen und Unternehmern hier im Lande, von McDonalds bis Friseur, bis Auto/Motorradmechaniker etc. NIRGENDWO in der Welt verdient Friseur oder Kassenpersonal in Aldi/etc 4000CHF pro Monat!!! Der Wohlstand wird in der Schweiz verteilt, alle verdienen davon!Das Sergio oder Thiam oder andere solche Angestellte Millionen über Millionen verdienen, ok, das ist vielleicht nicht „fair“, aber so ist auch in USA und Russland, und China, überall. In Schweden auch, glauben Sie mir. Der Einkommensunterschied ist gross in der Schweiz, aber Einkommensunterschied ist nicht gleich Einkommensuterschied. Arbeiten Sie bei Amazon in der USA müssen Sie oft Hilfe vom Staat bekommen um zu überleben, so ist es nicht in der Schweiz!
Die Schweizer sind einfach zu bequem und zu borniert, und zu neidisch. Die wissen nicht was Armut wirklich bedeutet. Ich weiss, mein Cousin verdient 200 USD PRO MONAT, der ist ausgebildet, seine Eltern sind ausgebildet (Doktor, Ingenieur) und verdienen auch gleich wenig. Das ist Realität vielerorts!
Ich bin Ausländer hier in der Schweiz, ich arbeite vollzeit, ich kann mich nicht eine Immobilie hier leisten, wohne zur Miete, meine vorige Mitarbeiterin (Schweizerin) wohnt in der Nähe von mir in EFH, 3 Etagen, sehr schön. Bin ich neidisch? Niemals! Ich gönne es ihr! Es ist positiv auf vielen Ebenen wohlhabende Nachbarn zu haben.
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Wer jetzt auf job suche muss, der ist nicht zu beneiden.
GAM ist seit Jahren am Rande des Abgrundes. Es ist Zeit, dass diese Abzockerbude liquidiert wird. Niemand weint diesen Brüdern…
Naja, sich hier gross als Ratschlaggeber resp. Besserwisser aufplustern, aber nicht mal einen Satz ohne übelste orthographische Fehler beisammen bringen.…
GAM ist kein bekannter Asset Manager sondern schlichtweg ein Disaster. Die Firma wurde von unfähigen, arroganten Managern auf den falschen…