Wer gestern bei der Raiffeisen auf die News von der CS reagieren wollte, sah sich ausgestoppt. Das Trading ging nicht, kein Zugriff aufs Depot.
Auch sonst funktionierte kaum etwas. Wenigen Kunden gelang es überhaupt, sich im System anzumelden. Waren sie mal drin, mussten sie sich gedulden.
Stundenlang. Laut mehreren Quellen herrschte beim Raiffeisen E-Banking gestern ab 7 Uhr in der Früh mehr oder weniger Mattscheibe. Zahlungen erledigen, Aktien handeln, Devisen kaufen – Fehlanzeige.
„Am Osterwochenende wurden beim Raiffeisen E-Banking Softwareanpassungen vorgenommen“, meinte ein Sprecher der Nummer 3 gestern Abend auf Anfrage. „Dabei kam es am Dienstagmorgen bis mittags zu Performance-Problemen.“
Die Probleme seien inzwischen gelöst. „Das Raiffeisen E-Banking ist wieder vollumfänglich verfügbar – in einzelnen Fällen kann der Seitenaufbau temporär etwas mehr Zeit als gewohnt in Anspruch nehmen.“
Laut einer Auskunftsperson sei „ein neuer Release für alle zentralen Systeme eingespielt“ worden. Mehrere Kunden beteuerten, dass die Probleme bis in den späteren Nachmittag hinein angehalten hätten.
Das würde heissen, dass das Raiffeisen E-Banking nicht wie vom Sprecher ausgeführt bereits ab gestern Mittag wieder mehr oder weniger stabil lief. Sondern der Absturz hielt an bis zum Abend.
Auch heute früh funktioniere das Log-in nicht, meldete ein Leser nach Erscheinen dieser Story. Im Support nehme niemand ab. Die Raiffeisen beharrt auf ihrer Darstellung: Das Problem sei seit gestern Mittag gelöst.
Vermutlich war die Software fürs E-Banking das Problem; also nicht das Avaloq-Kernbanken-System, sondern die davor geschalteten Applikationen.
Für die Raiffeisen ist der Absturz das erste grössere IT-Problem seit längerem. Nach Rückschlägen, Mehrkosten und einem Jahr Verspätung lief deren Avaloq in letzter Zeit rund; bei den einzelnen Raiffeisenbanken wurde jedenfalls keine Kritik laut.
Umso ärgerlicher ist der Crash von gestern. Dieser hatte es in sich. Nicht eine halbe Stunde Ausfall, sondern einen ganzen Tag – solches vernahm man zuletzt nicht einmal von der Postfinance und der Swissquote, zwei Banken, die mit Software-Unterbrüchen wiederholt zu reden gaben.
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Die beliebtesten Kommentare
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Ist das ein Wunder? Nein, das kommt halt davon wenn man gute Leute nicht einstellen will, weil sie halt mehr kosten als diese Typen die wieder den Mist eingespielt haben. Senior System Engineer wird man nicht einfach so. Dafür muss man hart arbeiten und sein System kennen.in all den Jahren in denen ich mich hoch gearbeitet habe,ist es noch nie vorgekommen das die Produktion nicht lief. Ich habe bei allen großen Banken und Versicherungen gearbeitet. Zahlt endlich wieder anständige Löhne für IT-Spezialisten, die CEO bekommen Mio. aber bringen nichts oder hat er das System gerettet?
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Na ja, ich glaub es gibt derzeit in dieser welt grössere probleme, leider! Ist dieser ausfall wirklich soo tragisch?..ich glaubs wohl eher nicht!
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Der Zaubertrick um solches Desaster zu verhindern, heisst testen, testen, testen.
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Bei der Raiffeisenbank funktioniert das Login mit dem Mosaik einlesen schon seit Wochen nicht. Empfehlung Hotline: APP auf Natel löschen und neu installieren und zusätzlich per Post neues Mosaik erhalten. Funktioniert trotzdem nicht.
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Diese Behauptung stimmt nicht ganz. Die Raiffeisen-Geschäftsstellen sind ja regional aufgeteilt. Bei den einen Regionen funktionierte es problemlos, bei anderen eben nicht.
Dafür funktionierte bei einer anderen Bank nichts und da betraf es wohl die ganze Schweiz. -
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Ja ja die Raiffeisenbanken und ihre IT Fabrik in St.Gallen, die können so viel wie ihre Kollegen von der Post. Das kommt halt davon wenn man lieber günstige Informatiker einstellt welche keine Ahnung haben. Leider sind die Manager kein bisschen besser. Es gibt genug Schweizer Informatiker die noch wissen was Qualität ist. Bei der CS gilt „Quick and dirty“, das rächt sich eines Tages und der Tag scheint gekommen zu sein. Aber Hauptsache die Manager haben Millionen Saläre und Boni. Ein Top Informatiker soll für 62.50 CHF die Stunde arbeiten! Ein Klempner bekommt 170 CHF die Stunde und dazu kommen noch einige Zulagen. Ein Top Informatiker muss sehr viel lernen und kann nie aufhören damit. Er hat eine grosse Verantwortung, doch für 62 CHF/Std kann man keine Qualität verlangen oder einen super motivierten Mitarbeiter. Denn er sieht das die Chefs Mio. Einstreichen auf jedem Mitarbeiters Rücken. Die Manager sind Angestellte wie die Putzfrauen, IT Mitarbeiter, Leute am Bankschalter usw. Arbeiten die Manager so viel mehr oder sind sie so extrem besser als der Rest der Angestellten. Es muss endlich wieder fair zu gehen bei den Saläre.
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Als Journalist sollte man aber wissen, dass das Perfekt von speisen, gespeist heisst und nicht gespiesen…
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Der Artikel ist völlig übertrieben…Ich war gestern morgen
um o9 h im Raiffeisen System. Der Zutritt hat etwas länger
gedauert, aber dann hats geklappt. Am Nachmittag um 15 h war
ein problemloser Zutritt möglich… Harmlos, verglichen mit
den Problemen bei der Chaosbank Credit-Suisse. -
Wen man die Sache ein wenig analysiert sieht es viel eher nach einem Netzwerkproblem aus, die Raiffeisen-IT könnte dabei komplett unschuldig sein.
Für den Datentransport sind Swisscom und mit kleinerer Priorität Sunrise zuständig. Wenn man weiss was für ein Bastelladen Swisscom ist erstaunt einem eigentlich gar nichts mehr. -
Seit ich von einer Privatbank zur Raiffeisen gewechselt habe geht es mir blendend.
Den ganzen Lieben langen Tag Däumchen drehen, nix pro-Aktivität, die vereinzelten Kunden kommen zu uns. -
Hallo Leute, verabschiede mich jetzt in Rotlicht-Milieu, suche noch jemanden, welche mir meine Spesen visiert.
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Von einer Wald-und Wiesenbank kann man auch nichts anderes erwarten.
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Na dann hoffen wir mal, dass die Übung am 09. Juli ohne grosse Kollateralschäden abläuft…
„During the technical exercise, the participants will practise mitigating a targeted supply chain attack on a corporate ecosystem.“ https://cyberpolygon.com/
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Die Raiffeisen ist und bleibt eine Wald-und Wiesenbank, Hauptsache den Genossenschaftern schmeckt das reichhaltige Büffet und der ausländische billig Wein, alles andere scheint nebensächlich.
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@ A.Zünd: Kein Wunder, die Raiffeisen beschäftigt ja auch vorwiegend Teilzeithausfrauen, Ex-AWD-Mitarbeiter und die Ehefrauen der Geschäftsstellenleiter.
Fachkompetenz Fehlanzeige. -
@ Raiffeisen, nein Danke!
Sorry, aber Ihr Kommentar ist so was von unpassend! Als „Teilzeithausfrau“ mit Hochschulabschluss bei Raiffeisen angestellt, finde ich Kompetenz definitiv im Betrieb. Zudem ist Raiffeisen familientauglich, was nicht in jeder Firma möglich ist, und das muss man nicht schlecht reden!
Was aber die Systemprobleme der Raiffeisenzentrale mit der Beratungskompetenz der einzelnen unabhängigen (!) Raiffeisenbanken zu tun haben, erschliesst sich mir aus Ihrem Kommentar nicht…
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Immer der gleiche Spruch von der Wald und Wiesenbank! Kennen Sie überhaupt Raiffeisen? Wechseln Sie doch zur CS, da ist ihr Geld sehr sicher angelegt. Da ist scheinbar genug Fachkompetenz vorhanden!
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ihr kommentar findet sich wort für wort bei fast jedem beitrag über raiffeisen in den kommentaren, einfach copy paste…:) sehr einfallsreich, bravo…
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Mama mia…..so eine langweilige Story hier zu lesen hätte ich nicht gedacht. Bei der Postfinance ja sogar bei Swissquote deren Systeme stürzen ständig ab. Mama mia….Lasagne oder Bolognese? Paella!
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@ Madonna mia; wo haben sie den Dich rausgelassen?
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Leider stimmt hier vieles nicht. Ich hatte bereits ab kurz nach elf Uhr Zugriff aufs E-banking und konnte u.a. auch Börsengeschäfte tätigen.
Klar war der Ausfall ärgerlich, aber das Ausmass war überschaubar.-
@ E-banker: Ich hatte den ganzen Tag kein Zugriff, werde die Geschäftsbeziehungen mit der Raiffeisen definitiv beenden.
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Gestern und heute Morgen habe ich problemlos auf meine Raiffeisen-Konten zugreifen können. Auch alle Zahlungen wurden korrekt ausgeführt. Welche Raiffeisenbaken betraf das Problem – wohl nicht alle..
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Ich musste gestern einige Male das Zahlungssystem von Raiffeisen benutzen. Ab etwas 11 Uhr konnte ich mich wieder einloggen. Es gab zwar zuerst noch ziemliche Wartezeiten, aber Zahlungen und Kontoabfragen waren möglich. Nachmittags wurden die Verzögerungen immer geringer. Über Börsenaufträge kann ich nichts sagen, das brauchte ich nicht.
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Ich kann diesen Ausfall mindestens für den frühen Morgen nicht bestätigen. Ich konnte gestern zwischen 7 und 9 normal Zahlungen über die Online-Verträge für Konti auf zwei verschiedenen Raiffeisen-Banken erfassen, welche auch wie erwartet ausgeführt wurden.
Auch die Überweisungen auf meine Accounts bei neon und Revolut kamen im erwarteten normalen Zeitraum an. -
Lustig, diese Nachricht zu lesen, bei mir funktionierte alles tadellos – wohl ein kleiner Trost für alle anderen, die Probleme hatten. Oder handelt es sich wieder einmal um die bekannte Mücke, welche zum Elefanten gemacht wird?
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Nun ja, heute war’s die Raiffeisen. Morgen wieder die Postfinance und übermorgen die CS. Keine Bank ist vor solchen Ausfällen gefeit. Ärgerlich für die Kunden und die Bankverantwortlichen, aber wohl inzwischen Standart in der Branche.
Das zudem die E-Banking-Lösung der Raiffeisen kein Glanzprodukt ist, sollte wohl Vielen klar sein. Aber sie läuft grundsätzlich. Mehr oder weniger gut.
Ausführliches Testing mit kompletten Klonen der produktiven Umgebung inkl. aller Subsysteme und zehntausenden wenn nicht gar hunderttausenden von Clients gleichzeitig ist aus zeitlichen, aber insbesondere finanziellen Gründen heutzutage kaum mehr möglich. Man hat ja quasi den besten Guerilla-Tester zur Verfügung. Nämlich den Kunden. Kein Tester verhält sich dermassen unlogisch, ineffizient und alles andere als prozessorientiert, wie der Endkunde. Also wieso zu viel Geld und Zeit für komplexe Testumgebungen ausgeben. Einfach in die produktiven Systeme ausrollen. Real-Time-Testing oder Real-Life-Testing quasi.
Dazu kommt noch die diversen Subsysteme, welche den Kunden zur Verfügung stehen. Je nach Bank mehrere webbasierte E-Banking-Systeme, App-Systeme für mobile Devices und Systeme für die Direktanbindung an Businesslösungen wie ERP-Systeme usw.
Also Leute, gewöhnt euch dran, trinkt einen Tee und geht an die frische Luft.
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Bei den Märkten würde ich mein Depot bei dem online Broker mit der höchsten Verfügbarkeit führen. Früher oder später wollen alle durch die gleich Tür raus.
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Heute morgen dasselbe beim Swissquote- und Postfinance-Saftladen – Handel an europäischen Börsen nicht möglich!
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Vermutlich haben sie nicht einen neuen Release, sondern etwas aus den Köpfen unseres Verhandlungsteams das bald nach Brüssel pilgert, eingespielt, ohne Anpassung. Hoffentlich liege ich damit falsch.
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Und jetzt bei Swissquote, nichts geht mehr seit 09:15.
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Die geldtransportfirma loomis, hat nun auch den geldtransport der post gekauft. Anscheinend, wird in zukunft, wieder bargeld aktuell werden. Digital geld und banking, ist mit grossen risiken verbunden. Z.b man zieht den strom ab, und hopp stehen alle ohne nichts da.
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Und wenn das Papier plötzlich wertlos ist?
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Kann’s mal geben. Es gibt ja noch den Bankschalter.
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@ Pensionär: Wir müssen Arbeiten, um Eure AHV und IV-Renten zu finanzieren, haben keine Zeit für den Bankschalter.
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Ich bin Privat langjähriger Raiffeisen Kunde und das IT System ist grundsätzlich sehr stabil. Beruflich habe ich mit UBS und CS zu tun, die Plattformen sind deutlich instabiler.
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@ Lukas: Verbreiten Sie kein fake, Raiffeisen hat seit Jahrzehnten ein marodes IT-System, ganz zu Schweigen von der inexistenten Fachkompetenz.
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@ Lukas: Von einem Raiffeisen-Jünger war auch nichts anderes zu erwarten.
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Der Cloudwahnin fällt uns irgendwann auf die Füsse. Ihr glaubt nicht, was bei der Swiss Life alles falsch läuft mit der Inventx. Datensicherheit war einmal. Aber für die Gier der Manager opfert man alles. Zur Not werden dann eben paar ü50 entlassen umd die Verluste auszugleichen.
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Diese Inventx ist ein absolutes no-go, man muss nur mal diesen Artikel lesen:
https://www.computerworld.ch/business/politik/it-outsourcing-laeuft-banken-1347804.htmloder die Kommentare auf kununu
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Let’s face it: Die Schweizer Banken haben ihre IT nicht im Griff. Dennoch ist die Lage für die meisten nicht hoffnungslos:
Die CS und UBS haben viel Erfahrung und Know-How mit viel Aufwand und Geld irgendwie die Systeme am Leben zu erhalten.
-> teuer aber funktioniert einigermassen.Die meisten anderen (inkl. Raiffeisen) waren zumindest so schlau ein Standardprodukt (Avaloq / Finnova / Temenos) zu wählen und werden früher oder später die ganze IT an diese Hersteller auslagern.
-> unflexibel aber was soll’s?Am schlimmsten ist wohl die Postfinance dran. Die hat ein vollkommen proprietäres System, vollkommen unfähiges Management, vollkommen unfähige IT und vollkommen unfähige Lieferanten wie ELCA, Tata, ja sogar Bain & Company pfuschen in die arme IT dort rein.
-> 🙁 🙁 🙁-
Lieber @Insider, bei so viel Huddellob für die IT- und Bankenbranche, würde mich interessieren, welche Firmen sie empfehlen, die fähige Leute einstellen. Ich bin auf Suche nach einem kompetenten Arbeitgeber. 🙂
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Na na na lieber Herr Hässig. Mal wieder auf Schlagzeilen aus. Ab Mittag 12.00h funktionierte das e-Banking einwandfrei, da ich selber Kunde bin. Wenn also ihr „ganzer“ Arbeitstag 5h (07.00-12.00h) beinhaltet, dann können Sie sich zu den glücklichen zählen, die noch weniger arbeiten als Beamte.
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Das Raiffeisen eBanking funktioniert auch heute nicht.
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Jede Bank (oder Unternehmung) erwischt es dann und wann. Es gibt so viele Störungsquellen, dass Ausfälle oder Unterbrüche unvermeidlich sind.
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kann pasieren.
wo ist das problem.
jemand deswegen gestorben?
schreibt mal über frau vincenz.
das sind die sachen, die interessieren. -
Hauptsache, die Spesenabrechnungen konnten visiert werden.
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Ui Herr Hässig, da haben sie jetzt aber eine wirkliche breaking-news publiziert, die wirklich alle interessiert und total relevant ist … Zum Glück scheints keine grösseren Probleme zu geben, seien wir dankbar darüber.
Wünsche allen einen störungsfreien Tag. -
Noch viel schlimmer: Die IP-Webseite ging gestern ab 10:40 Uhr nicht mehr: keine neuen Kommentare, keine Replies, keine Interaktion. Kompletter Blackout der Kommentarfunktion. IP IT is am Boden!
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…..ist immer so nach einem release. wie im kindergarten. diesen bereich haben sie ebenfalls nicht im griff.
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OK – das sollte nicht passieren, ABER: bei welcher Bank ist das nicht auch schon vorgekommen? Es ist ärgerlich und vor allem „scheisst“ das die Verantwortlichen in den Chef-Etagen in St. Gallen an…
Gerade in solchen Fällen hat man noch einen Bankberater, der dann telefonisch helfen kann- oder ein Call-Center… dafür zahlt man auch etwas! Bei einer Geiz-Ist-Geil only Online Bank wäre das dann eine Katastrophe….-
Nur kam dass bei allen meinen Online Banken nie vor 😉
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Bei Trade direct wurden Aufträge am Ostermontag nach Kanda nicht ordentlich übermittelt, löschen gieng auch nicht richtig, neue Aufträge bliebe auch wieder hängen, am nächsten Morgen waren dann doch alle ausgeführt….
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@ John: Bei mir mussten die Dilletanten zuerst den Valor eröffnen, diese dauerte sage und schreibe eine Woche…
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Kann's mal geben. Es gibt ja noch den Bankschalter.
Leider stimmt hier vieles nicht. Ich hatte bereits ab kurz nach elf Uhr Zugriff aufs E-banking und konnte u.a. auch…
Gestern und heute Morgen habe ich problemlos auf meine Raiffeisen-Konten zugreifen können. Auch alle Zahlungen wurden korrekt ausgeführt. Welche Raiffeisenbaken…